Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.08.2014, 19:04
Hannif92 Hannif92 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 1
Standard Brustkrebs meiner Mutter

Hallo liebes Forum,

ich habe mich registriert, weil wir in unserer Familie derzeit relativ ratlos sind. Meine Mutter bekam die Diagnose Brustkrebs vor nun fast genau 2 Jahren im Alter von 53 Jahren.. Ich werde euch kurz den Verlauf der Krankheit und die Behandlungen erläutern und würde anschließend gerne ein paar Meinungen dazu wissen.
Wir haben anfangs nicht besonders viel über die genaue Behandlung geredet, da meine Mutter die Krankheit meiner Einschätzung nach sehr gut verdrängen konnte und noch viel Spaß am Leben hatte.

Sie wurde zuerst in Heidelberg durch eine Chemotherapie behandelt. Diese fand soweit ich mich erinnern kann alle 3 Wochen statt. Neben bei war sie noch bei einer alternativen Ärztin und wurde mit mehreren Präparaten behandelt. Soweit ich weiß verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Kurkuma. (Mehr müsste ich nochmal schauen)

Der Zustand war nach wie vor gut, die Chemo zeigte keine Nebenwirkungen. Über den Krankheitsverlauf kann ich vom ersten Jahr wenig sagen. Jedenfalls wurde die Chemo regelmäßig gewechselt. (sie schlug wohl mal mehr, mal weniger gut an). Zwischenzeitig wurde die Brust auch bestrahlt. An Weihnachten 2013 wuchs der Krebs auf die Lymphen über. Der rechte Arm war über die Weihnachtszeit dick (seitdem bekommt sie Lymphdrainage).

Der Arm ging wieder zurück und die Chemo wurde in Kaiserslautern fortgesetzt. Der Krebs ging wohl in dieser Zeit auch auf die Haut über. Man spricht hier von einem exulzerierenden Wachstum, wie mir erklärt wurde. Bis Mitte Mai 2014 verbesserte sich die Haut wohl leicht und meine Mutter fuhr in Urlaub.

Den Urlaub musste sie jedoch früher abbrechen, da sich das Gesundheitsbild dramatisch verschlechterte. Seitdem ging es bergab und jetzt hat sie Metastasen in der Lunge (was wohl früher auch schonmal der Fall war), Haut und Lymphe. Der Arm ist seit Mai dick und sie bekommt weiterhin Lymphdrainage.

Seit Mai wird auch die Chemo regelmäßig gewechselt. Letzten Samstag wurde sie dann ins Krankenhaus eingeliefert, da sie durch eine schlechte Luftzufuhr zu wenig Luft bekam und sehr schwach ist. Die Ärzte meinen, dass die Chancen sehr schlecht stehen. Einziger Hoffnungsschimmer sei ihr außergewöhnlich starker Willen. Die Wunde durch den nach außen getretenen Tumor werde wohl nie wieder ganz heilen können und das Lymphsystem im linken Arm sei auch zerstört aber durch einen Tumorrückgang wäre das wohl nur ein einschränkender Faktor. Das sehe ich ebenfalls so. Meine Mutter hatte seit Beginn ihrer Erkrankung wirklich nur sehr wenige Phasen, wo sie schlecht gelaunt war.

Wir in der Familie suchen nun nach weiteren Möglichkeiten. Meine Mutter hat sich dazu entschlossen, weiterhin Chemotherapie zu bekommen. Sie wird wohl vorerst in einem Pflegeheim bleiben (weil sie nicht laufen kann und die Wunde versorgt werden muss).

Ich finde für ihre Situation geht es ihr mental sehr gut und sie macht einen (relativ!) guten Eindruck. Ich bin der Meinung, dass man mit Chemotherapie in 2 verschiedenen Krankenhäusern und 1x Bestrahlung noch nicht das ganze Spektrum an Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Leider weiß ich jedoch auch nicht, was man in solchen Situationen noch machen kann. Von verschiedenen Ärzten haben wir schon alternative Therapien nahegelegt bekommen z.B. Fieber oder Vitamin B17.

In mir (und in meiner Mutter) steckt immer noch ein Fünkchen Hoffnung und jede Menge positiver und deshalb würde ich gerne eure Erfahrungen und Meinung zu dieser Geschichte hören. Wenn ihr noch zusätliche Informationen wollt, einfach fragen.


Vielen Dank euch!

Liebe Grüße,

Jannik
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.08.2014, 07:51
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.07.2005
Ort: Main-Kinzig-Kreis
Beiträge: 3.395
Standard AW: Brustkrebs meiner Mutter

Zitat:
Zitat von Hannif92 Beitrag anzeigen
In mir (und in meiner Mutter) steckt immer noch ein Fünkchen Hoffnung und jede Menge positiver und deshalb würde ich gerne eure Erfahrungen und Meinung zu dieser Geschichte hören.
Dieser Krankheitsverlauf ist schon heftig und ich kann - obwohl selbst mittels Chemo, Bestrahlungen und AHT therapiert - zusätzlich nichts weiter empfehlen.

NahrungErgänzungsmittel und Kurkuma sind umstritten - selbst die Misteltherapie ist offenbar nicht für alle Krebsarten geeignet.

Heidelberg hat weltweit einen guten Ruf und ich denke, dass auch die zusätzlichen Empfehlungen der Ärzte vielleicht etwas Hoffnung machen.
Ob seriöse Studien bezüglich der Fieber-Therapie und Vitamin B17 Gaben vorliegen, kannst Du vielleicht recherchieren.

Dass Deine Mutter und Du weiter versuchen positiv zu denken, finde ich sehr wichtig


Liebe Grüße
__________________
Ilse
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:24 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55