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Alt 21.11.2007, 09:25
Brausebär Brausebär ist offline
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Registriert seit: 21.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 5
Standard Bin ich auf einen Schindel (Fake) hereingefallen ????

Hallo Leute.

Ich habe leider bisher kein passendes I-net-Forum gefunden, daher poste ich hier mal meine „Geschichte“ – da sie ja auch etwas mit Krebs zu tun hat.

Also…:
Ich habe vor über 4 Monaten in einer Single-Börse eine sehr nette Frau (wohnt 600 km von mir entfernt) kennen gelernt. Nach einigem hin-und herschreiben folgten stundenlange Telefonate. Jeden Tag haben wir stundenlang telefoniert, sms geschrieben, etc.

Da ich KEIN gutgläubiger & blauäugiger Mensch bin, habe ich auch die Tel.-Nr. nachrecherchiert – Adresse & Tel.-Nr. stimmten, ich hatte also keine Zweifel mehr, dass es sich evtl. um einen Fake handeln konnte.

Wir führten intensive und sehr nette Gespräche und im Laufe der Monate „verleibten“ wir uns ineinander, sofern man das überhaupt so ausdrücken kann.
Es wurden auch Foto´s ausgetauscht, aber als dann meine Frage nach einem Treffen kam bzw. ich sie besuchen kommen wollte, wurde dies mit einer recht krassen Story verneint. (Ihr Ex-Freund hätte über 4 Jahre hinweg ihren damals 15-jährigen Sohn sexuell missbraucht, ohne, dass sie davon etwas bemerkt hatte! Deswegen liess sie keinen Mann mehr in ihre Wohnung…. Irgendwie verständlich, WENN es denn stimmen sollte!!!)

Ich war also nicht so herzlos und beharrte auf meinem besuch, sondern wir verabredeten vielmehr, dass sie mich dann besuchen und endlich sehen wollen würde.

Sie kaufte sie (angeblich) eine Bahnfahrkarte und wollte mich am 3.Oktober 2007 für 5 Tage besuchen.

Da ich – wie bereits erwähnt – eher misstrauisch bin und lieber die Tatsachen sehe, anstatt mich mit Märchen zu beschäftigen, habe ich sie gefragt, ob sie mir denn diese Bahnfahrkarte nicht mal schicken könnte…….als Beweis, dass sie nicht lügt!
Ich sagte ihr natürlich auch, dass ich diese Bahnfahrkarte UNVERZÜGLICH wieder zurück schicken würde, da ich ja damit eh´ nichts anfangen kann.

NICHTS !
Keine Bahnfahrkarte……keine Kopie davon, auf meine mehrmaliges Nachfragen kamen immer Ausreden (zu viel im Büro zu tun, etc.)

Als der Termin dann immer näher rückte – ich betone hier nochmals, dass wir uns nie gestritten haben o.ä., wir haben uns sooooooo aufeinander gefreut und waren regelrecht „scharf“ aufeinander…….sie reif immer noch JEDEN TAG an, wir telefonierten stundenlang, schrieben uns E-Mails, etc. – erzählte sie mir 2 Wochen davor, dass sie sich krank fühle und mal zum Arzt gehen würde (Bauchschmerzen).

Nach einer (angeblichen?) Magenspiegelung fand man nichts, aber es wurde eine CT hinterher geschoben, in der man merkwürdige Befunde fand.
Am nächsten Tag war sie dann zur MRT und es wurde ein Tumor in einer Brust diagnostiziert.

Wir redeten natürlich darüber und ich – und auch ihre Chefin (sie arbeitet als Arzthelferin/angeblich) – gaben ihr den Rat, noch andere Meinungen darüber einzuholen und sich auch anderen Ärzten mit dieser Diagnose zu stellen.

Sie erzählte mir dann, dass sie in eine Spezialklink nach Köln fahren wollen würde, die auf Brustkrebs spezialisiert sei.
Das fand ich gut und ich unterstützte sie nach Leibeskräften, sprach ihr Mut zu, etc.

2 Tage, nachdem wir darüber gesprochen hatten, rief sie mich eines Morgens gegen 7:00 Uhr an und teilte mir mit, dass sie JETZT in´s Krankenhaus fahren würde – aber nicht etwa in diese Spezialklink, sondern sie bereits einen Termin in einem Krankenhaus in ihrer Umgebung hätte und sich nun dort auch operieren lassen würde.

Ich war recht schockiert, weil ich das erste Mal feststellen musste, dass sie etwas anderes tat, als wir am Telefon miteinander besprochen hatten…..sie mich also angelogen hatte.


Da mir ja ihre Gesundheit am Herzen lag – nochmal: wir hatten uns wirklich ineinander verleibt und wollten uns so schnell wie möglich sehen! – unterstützte ich sie natürlich auch dabei und sagte ihr, sie solle mich doch bitte dann anrufen und mir Bescheid geben, was gemacht wurde und wie es weitergeht.

Einen Tag später rief sie mich dann auch an (mwerkwürdigerweise ohne diesmal ihre Nummer mitzusenden, was sie sonst IMMER tat) und erzählte mir, dass sie am nächsten Tag einen OP-Termin wegen ihres Brustkrebs hatte und die Gefahr bestünde, dass ihr die ganze Brust amputiert werde.
Ich versuchte so gut es ging, sie zu beruhigen und ihr Trost und vor allem Mut zu zusprechen!!!

Wiederum 2 Tage später reif sie mich sehr matt und erschöpft an und erzählte mir, dass sie am nächsten Tag erneut operiert werden würde, da man in der anderen Brust ebenfalls ein Karzinom festgestellt hätte.
Dies schockierte mich natürlich zutiefst, aber auch dann sprach ich ihr weiterhin Mut und Trost zu, sagte ihr, dass es mir ja um sie als Person, um ihren Charakter geht, und nicht um ihre Brüste!!!!!!!!

Nun überschlugen sich die Ereignisse….

Wir telefonierten nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch alle 3 o. 4 Tage.
Einen von mir vorgeschlagenen Krankenbesuch lehnte sie ab, da sie niemanden sehen wolle – nicht mal ihre beiden Kinder würden sie besuchen kommen.

Im Laufe der nächsten tage erzählte sie mir, dass man bei der 2. OP Metastasen in der Leber, im Rückenmark und auch im Kopf (zwischen Klein- und Großhirn) festgestellt hätte und nun weitere Dinge (Chemo-Therapie) folgen würden.

Sie klang bei jedem dieser Telefonate sehr erschöpft, hustete wie ein Hund und ich hatte das Gefühl, dass es ihr wirklich sehr schlecht gehen würde.
Sie berichtete mir von den Folgen der Chemo (dünne Haut, Schleimhäute fast weg, etc.), die ich aber bereits von meiner Mutter her kannte, die ebenfalls bis noch vor 2 Jahren Krebs hatte, diesen aber „besiegt“ hatte.
Es klang alles sehr plausibel und ich schöpfte noch keinen Verdacht.

Der angekündigte Besuch bei mir am 3. Oktober entfiel natürlich und so wartete ich einfach ab, schickte ihr sehr liebe und aufmunternde sms-Nachrichten, schrieb ihr Briefe, schickte ein süßen Knuffeltier nach Hause (die dann ihre Schwester mit in´s Krankenhaus brachte) und machte mir ernsthafte Sorgen um sie.

Am 3. November 2007 flog ich für 2 Wochen in den Urlaub nach Lanzarote.

Als ich am 17. November abends sehr spät nach Hause kam, rief ich sie natürlich SOFORT auf ihrem Handy an.
NICHTS – keiner ging ran, ich konnte aber eine sms hinterlassen, dass sie sieht, wer angerufen hat und mit der Bitte um einen Rückruf.

Keine Reaktion, auch am darauf folgenden Sonntag nicht.

Am letzten Montag habe ich dann abends eine sms an sie geschrieben (Inhalt: „Bin wieder zurück aus Lanzarote und werde dich nächste Woche besuchen kommen.“)
Nach kaum 5 Minuten kam dann folgende Antwort:
„ Hallo. Du bist wohl der … aus ….. Andrea ist heute vor einer Woche verstorben.Bei ihren Sachen war ein Brief für dich. Werde ihn in den nächsten Tagen zur Post bringen. Es tut mir leid, dass ich keine gute Nachricht für dich habe. Gruß Birgit [Andreas Schwester] „


Diese Nachricht hat mir fast den Boden unter den Füßen weggezogen, ich weinte ununterbrochen und wollte es einfach nicht wahrhaben!!!!!!

Es konnte doch nicht, dass man sich über Monate schreibt, sich total aufeinander freut – und dann auf einmal diejenige Person einfach stirbt und nicht mehr da sein soll ??????

Ich habe gestern sehr viel recherchiert, habe versucht, heraus zu bekommen (einschlägige Ortsnachrichten, etc), ob ich durch eine Todesanzeige o.ä. den Wahrheitsgehalt herausfinden könnte.

NIHCHTS – bisher alles erfolglos!

(Ich habe sogar die örtliche Ev. Kirche angeschrieben mit der Bitte, mir doch mitzuteilen, wann und wo die Beisetzung stattfindet)

Gestern Abend schreib ich dann nochmals eine sms an ihr Handy, von dem ich ja nun wusste, dass ihre Schwester es inzwischen in besitz genommen hatte.
Ich schrieb ihr, dass sie mir doch mitteilen möge, wann und wo die Beisetzung stattfindet bzw. wo sie denn begraben liegt, da ich mich von ihr „verabschieden“ wolle.

Nach kurzer Zeit kam dann eine sms zurück…:
„Es wird eine anonyme Feuerbestattung geben und die Urne wird dann in alles Stille auf einer Blumenwiese beigesetzt. Es war so ihr letzter Wunsch und dem werden wir auch nachkommen“


Ich muss selber zugeben, dass es eine recht absurde Geschichte ist – ob es so stimmt, weiß ich nicht.
Ich hege mittlerweile nun den Verdacht, dass ich einem riesengroßen Schwindel aufgesessen bin und man mich gehörig verar.. hat!!!

Ich habe mir natürlich sehr viele Gedanken gemacht und bin, nach Gesprächen mit Freunden darüber, zu dem Punkt gekommen, an dem ich denke….:

Vielleicht ist bei ihr irgendetwas passiert…….sie hat vielleicht gemerkt, dass sie sich in mich verliebt hatte und aber zu feige war, es mir zu sagen……..es vielleicht einen (anderen?) Mann in ihrem Leben gibt und sie nur mit mir gespielt hat….?!
Und um allen eventuellen Nachfragen meinerseits aus dem Wege zu gehen, erfindet man eine krasse Geschichte, drückt beim anderen noch auf die Tränendrüse – und dann ist man „einfach tot“ !!!!

Keine Fragen, keine Kontaktaufnahme möglich !!!!!

So einfach ist/wäre das!!!!!


Am besten wäre, wenn ich mich auf den Weg zu ihr mache, vor dem Haus warte und gucke, ob sie nicht doch morgens zur Arbeit fährt, etc.

Aber dazu ist die Entfernung einfach zu groß und ich müsste ja auch ein Auto haben, um das zu überprüfen.

Meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit, zu überprüfen, ob eine Person tatsächlich verstorben und wir kann man das in Erfahrung bringen ???????

Irgendwie habe ich im Innersten das Gefühl, einem riesigen Schwindel aufgesessen zu sein….



Vielen Dank für eure Antworten.

Geändert von Brausebär (21.11.2007 um 09:30 Uhr) Grund: P.S. Es muss natürlich "Schwindel" heissen. SORRY!
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