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  #1  
Alt 11.03.2016, 16:16
mel1512 mel1512 ist offline
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Standard Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo,
ich bin melanie, 35 jahre und habe heute vor 3 Wochen erfahren, dass ich einen Borderline-Tumor habe/hatte.
Nächste Woche Donnerstag habe ich meine OP.
Zur Vorgeschichte: ich habe schon immer mit Zysten am Eierstock zu tun (seit dem 16. Lebensjahr), hatte bereits 5 Bauchspiegelungen. In meiner 3. Schwangerschaft letztes Jahr wurde erneut eine Zyste entdeckt. Zum Schluss 12x6x7cm groß. Daher gleich nach der Entbindung (2 Monate später) die nächste OP um die Zyste (zu der Zeit 12x12cm) zu entfernen.
Bei der Nachuntersuchung wurde ich mit dem Tumor konfrontiert.
Da ich bereits 3 Kinder habe und durch meine Dammschnitte auch probleme mit meiner Regel hatte (Dammschnitte offen durch entzündung, alles am Tampon vorbeigelaufen) und die ständigen OPs am Unterleib, stehe ich der Entfernung offen gegenüber und bin darüber nicht traurig. Es sollen beide Eierstöcke, die Gebärmutter und das Bauchnetz entfernt werden. Es wurde 2 Mal kontrolliert und ein Karzinom ist ausgeschlossen.
Dennoch habe ich Angst/Bedenken, was danach auf mich zukommt.
In der Hoffnung hier Betroffene zu finden, habe ich mich hier angemeldet. Ich habe schon vieles gelesen, weiß auch, dass jeder Körper anders reagiert, würde mich trotzdem über Erfahrungen freuen.
Wie habt Ihr die OP verkraftet (den Bauchschnitt)?
Ich möchte keine Hormone nehmen, da meine Oma dadurch an Darmkrebs erkrankt ist. Wenn überhaupt, pflanzliche MIttel. Hat jemand von Euch damit Erfahrungen? Was ist zu empfehlen? Muss ich diese sofort einnehmen?
Wie lange ward Ihr im Krankenhaus? Mir wurde ca. 1 Woche gesagt.
Wie sieht es seitdem mit eurem Intimleben aus?
Ist euer Leben wie vorher oder hat sich was geändert?
Muss man damit rechnen, dass dieser Tumor an anderen Stellen wiederkommt? Also muss man jetzt ständig in Angst leben? Meine Ärztin meinte, nach der OP sollte es auch wieder gut sein.
Wie lange dauern die Wechseljahreserscheinungen in der Regel an?
Ich hoffe es sind nicht zu viele Fragen und es gibt Betroffene, die mir helfen können.
Liebe Grüße Mel
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  #2  
Alt 12.03.2016, 21:49
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Liebe Mel
Ich wollte Dich hier nur einfach begrüssen. Es tut mir leid, dass Du einen solchen Befund bekommen hast.
Bei mir war der Eierstockkrebs schon fortgeschritten, aber die eine oder andere Frage kann ich Dir trotzdem beantworten.
Ich nehme an, dass Du einen grossen Bauchschnitt bekommst? Dann wäre 1 Woche KH etwas wenig. Aber das hängt natürlich von der Heilung der Wunde ab. Danach brauchst sicher einige Wochen bis Du wieder voll einsatzfähig bist. Vorallem Heben ist in den ersten Wochen nicht angezeigt.
Du hast 3 Kinder, da wäre es sicher gut, wenn Du Dir für täglichen Hausarbeiten etc. Hilfe holen könntest.
Grundsätzlich können die Ärzte erst komplette Entwarnung geben, wenn sie in Deinen Bauch sehen, aber Du wartest jetzt mal die OP ab. Viele hier werden Dir sagen, wichtig ist, dass Du in einem guten Kompetenzzentrum bist, dass sich mit solchen Operationen wirklich gut auskennt.
Du bist noch sehr jung und ob Du ganz ohne Hormone auskommst, kann ich Dir nicht sagen (ich war schon in den Wechseljahren). Soviel ich aber weiss gibt es Medikamente die den selben Effekt haben, aber ohne Hormone.
Ich habe selber keine Kinder und trotzdem war die Entfernung der Gebärmutter etc ein einschneidendes Ereignis... Ich kann nicht sagen warum, aber ich war sehr traurig darüber, diesen Teil des Körpers zu verlieren. Eure Kinderplanung ist beendet und ich denke Du findest einen Weg damit umzugehen.
Ich hoffe dass ich Dir ein bisschen helfen konnte.
Liebe Grüsse Swabs
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  #3  
Alt 12.03.2016, 22:57
mel1512 mel1512 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo swabs,
Vielen Dank für deine Antworten.
Die "Haushaltshilfe" habe ich durch meinen Mann. Der bleibt 3-4 Wochen nach der Operation zu Hause. Haushaltshilfe über die kk kann man ja vergessen. Die haben dann auch nur gesagt, vielleicht wird ja jemand aus der Familie "krank" um mich zu unterstützen. Da unser Baby erst 3 Monate alt ist und die Jungs 3 und 5 Jahre, reichen 2 Stunden (die wir laut Aussage der kk wahrscheinlich nur erhalten) nicht aus.
Zum Glück haben wir eine große Familie und super Hilfe.
Wahrscheinlich habe ich den großen Bauchschnitt. Ich habe erst am Mittwoch das Gespräch im kh. Meine Gyn hat mich aber schon ganz gut vorbereitet.
Sie meinte, eine Woche sollte reiche , das meinte wohl auch der Chefarzt, der sie anrief und mit ihr alles besprochen hat.
Sonst wär ich bei jeder op ambulant und hatte nie schmerzen oder ähnliches.
Ich habe einfach nur Angst vor dem "danach"
Leider bekomme ich hier noch nicht viele Antworten von betroffenen.
Ich freue mich aber über jeden, der mir irgendetwas sagen kann 😊
Liebe Grüße
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  #4  
Alt 13.03.2016, 21:04
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Mel, ich komme zwar aus der Gebärmutterabteilung, hatte aber, da meine Tumor histologisch Eierstockkrebs ähnelt, die gleiche Operation, die dich erwartet. Da ich schon zwei Kaiserschnitte hatte, war ich nicht so ängstlich. Als ich das einem Arzt gegenüber äußerte, meinte er zwar, dass ein großer Bauchschnitt schon etwas anderes sei. Ich meine aber nicht, dass es schlimmer war als die Kaiserschnitte. Es ist zwar richtig, dass die ersten Stunden und Tage unangenehm sind. Aber das geht aber einigermaßen schnell vorüber. Ich sollte zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und war nach zehn Tagen schon wieder draußen. Ich habe mich noch zwei Wochen krankschreiben lassen und habe dann auch wieder gearbeitet. Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern, wobei meine Kinder schon deutlich größer als deine sind. Es ist aber in jedem Fall nicht falsch, wenn du dir jede Hilfe nimmst, die geht. Da ich in all den Jahren oft auch mal andere Kinder mitbetreut habe, haben zum Beispiel deren Mütter es während der Zeit nach dem Krankenhaus und auch noch während der Chemo und der Bestrahlungszeit übernommen, mein jüngeres Kind zu irgendwelchen Aktivitäten mitzunehmen und mich so zu entlasten. Schau einfach mal, ob es nicht Freunde und Bekannte gibt, die, ohne selbst einen größeren Aufwand zu haben, dir helfen könnten. Und im Haushalt muss man ja nicht unbedingt Fenster putzen und Gardinen aufhängen in der Zeit, wo anders ärztlich untersagt ist. Da findet dann halt nur das nötigste statt. Ich drücke dir die Daumen, dass du gut durch die OP kommst und ein gutes Ergebnis erzielst.
LG
Arya
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  #5  
Alt 14.03.2016, 14:43
Iarexx Iarexx ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hi Mel,

ich bin nicht selbst betroffen, aber meine Liebste hatte vor etwas mehr als 3 Jahren einen 800g schweren Borderline Tumor. Sie hat damals Gebärmutter, beide Eierstöcke und das Bauchnetz verloren. Zum Glück konnten alle Lymphknoten erhalten bleiben. Während der Spülung bei der zweiten OP konnten keine Krebszellen mehr entdeckt werden. Zum Glück hat der Chirurg auch keinen Längsschnitt, sondern nur einen Querschnitt, ähnlich wie bei einem Kaiserschnitt machen müssen.

Insgesamt war sie drei Wochen im Krankenhaus und dann nochmal drei Wochen daheim bevor sie wieder voll arbeiten gegangen ist. Seitdem gilt sie als "geheilt", die Checkup Intervalle sind inzwischen nur noch jährlich. Sie nimmt Hormone (als Gel) und ansonsten keinerlei Medikamente.

Im ersten Moment ist die Diagnose Krebs natürlich grauenhaft, aber wenn man schon einen Krebs haben muss, dann ist ein Borderline Tumor noch eine der besten Diagnosen die man in dem Zusammenhang haben kann. Kopf hoch, das wird schon!
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  #6  
Alt 14.03.2016, 18:07
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Priemelchen Priemelchen ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Liebe Mel,

ich bin ebenfalls betroffen und auch ganz neu hier im Forum.
Ich habe den Tread *Mein Versuch, aus Zitronen Limonade zu machen* eröffnet, da kannst du schon etwas über meine Geschichte lesen.
Ich kann fachlich nicht viel fundiertes beitragen, dir aber meine persönliche Erfahrung schildern und vielleicht ein paar Fragen beantworten.

Meine "Bauchschnitt-OP" und alles, was mit dem KH-Aufenthalt zu tun hat, empfand ich als sehr belastend. Da viele Lymphknoten an der Aorta entfernt wurden, lag ich zwei Tage auf der Intensivstation. Nach elf Tagen wurde ich entlassen. Ich hatte zum Teil kaum aushaltbare Schmerzen und war mit den Schmerztherapeuten mehr als unzufrieden. Das sollte aber in der Regel nicht so sein.

Was den Krankenhausaufenthalt so traumatisch gemacht hat, war die Tatsache, dass man nach drei Tagen festgestellt hat, dass ich MRSA-Keimträgerin war. Das bedeutete für mich Isolierzimmer, vermummter Besuch, tägliches Waschen mit Desinfektion... das sollte auch nicht die Regel sein.

Alles in allem hat mein Körper acht Wochen gebraucht, um sich von der OP zu erholen. Zumindest so, dass ich zB wieder meinen Hosenknopf zumachen konnte oder meine Tochter wie gewohnt tragen konnte. Gott sei Dank hat sich an meiner Blasenkontinenz nichts verändert und auch mein Darm funktioniert so wie er soll (ich bilde mir ein, sogar besser als vor der OP)

Körperlich habe ich jetzt ein halbes Jahr nach der OP folgende Wehwehchen:
die Narbe an sich schmerzt bei schlechtem Wetter etwas, ich arrangiere mich mit Hitzewallungen und Schlafstörungen (ich möchte keinen Hormonersatz). Es gibt noch mehr, was ich aber nicht öffentlich schreiben möchte - ich gebe aber herzlich gerne per PN Auskunft (einfach melden).
Ja, und dann sind da noch extreme Stimmungsschwankungen. Ob diese nun wechseljahrbedingt sind oder einfach da sind, weil ich beginne zu verarbeiten was passiert und passiert ist - das weiß ich noch nicht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen! Melde dich, wenn du Fragen hast - ich bin jetzt auch öfter hier

LG Priemelchen
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  #7  
Alt 15.03.2016, 22:06
mel1512 mel1512 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo ;-)
vielen Dank für eure lieben Antworten. Leider ist vorgestern Abend auch noch mein Opa verstorben, daher habe ich mich die Zeit über nicht gemeldet. Wir haben das Pech gerade abonniert 😕
Morgen habe ich mein vorgespräch. Ich bin natürlich nach wie vor dankbar für eure Infos und Erfahrungen.

Gibt es hier eigentlich auch Frauen, die gegen eine total op waren? Ich habe schon so oft gelesen, dass bei so vielen eine total op durchgeführt wurde und sich herausstellte, dass alles ok war und nichts weiter befallen. Das macht mich nachdenklich, da ja einige auch Lebensqualität hergeben mussten und das teils nicht zu wenig.

Liebe Grüße an alle
Mel
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  #8  
Alt 16.03.2016, 11:56
Marie-Christine Marie-Christine ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Mel,

ich war einige Zeit nicht mehr hier unterwegs und habe jetzt doch mal wieder hier hereingeschaut und Deine Geschichte gelesen.

Das mit Deinem Opa tut mir leid, dass das jetzt auch noch passiert ist.

Manchmal kommt im Leben einfach alles auf einmal.

So ist es letztes Jahr auch mir ergangen.

Ich habe eigentlich seit 1996 Multiple Sklerose.

Die hat mich aber zum Glück Jahre lang in Ruhe gelassen, kam aber im September 2014 knüppeldick wieder zurück und ich lag von einem Tag auf den anderen mit Querschnittslähmung, Atemlähmung und fast blind im Pflegebett in der Klinik. Nichts an meinem Körper hat noch funktioniert.

Das war auch für meinen Mann und meinen Sohn (zu der Zeit 14) ein riesengroßer Schock.

Es war wie nach einem Schlaganfall durch einen riesigen Entzündungsherd im Gehirn im Hirnstamm.

Ich habe es geschafft mich bis März 2015 wieder hochzurappeln nach Monaten in der Klinik und in der Reha.

Danach kam dann im März die Diagnose Zyste im linken Eierstock bei der Routinevorsorge.

Diese hat sich dann nach OP als Borderline-Tumor entpuppt.

Erneut riesengroßer Schock für alle.

Es folgte die Total-OP. Allerdings mit Bauchspiegelung und nicht mit Komplettreißverschlussschnitt...

Davon habe ich mich aber sehr gut erholt und was den Borderliner betrifft bin ich seit einem Jahr rezidivfrei, toi toi toi!

Ich gehe alle drei Monate zum Ultraschall. Auch wegen der Brust in der ich auch Herde habe die nach und nach abgeklärt werden müssen.

Einen konnte ich schon stanzen lassen und der war zum Glück gutartig.

Aber drei Herde muss ich noch nach und nach abklären. Aber die sind noch zu klein zum stanzen. Das geht erst ab einer Größe von einem Zentimeter.

Ich sitze sozusagen wegen drei unterschiedlichen Dingen auf drei Pulverfässern.

Wegen der MS weiß ich ja auch leider nie ob ich morgens aufwache und einen Schub habe und wieder blind oder gelähmt bin und ob die Behinderungen dann je wieder weg gehen oder zurückbleiben.

Das ist alles nicht einfach, ich kann leider auch nicht mehr arbeiten was eine große Umstellung für mich ist...

Aber was den Borderline-Tumor betrifft kann ich Dir echt nur Mut machen.

Wenn Du die OP hinter Dir hast kann es nur besser werden! Und Du wirst sicher wieder gesund!

Aber es muss halt alles raus was in näherer Umgebung war.

Bauchnetz, Blinddarm, Eierstöcke, Gebärmutter und Gebärmutterhals. Die Scheide wurde bei mir oben dann zugenäht.

Aber wie gesagt, alles gut überstanden.

Und keinerlei Probleme mehr, fühlt sich alles an wie zuvor auch.

Ich hatte Jahre lang Endometriose auch mit vielen OPs deswegen und bin deshalb auch schon sehr froh die Übeltäterin von Gebärmutter nun los zu sein.

Und auch bin ich froh meine Tage endlich los zu sein.

Ich nehme Hormontabletten, weil ich mich mit 39 noch zu jung für Wechseljahre gefühlt habe.

Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Nach der Total-OP hatte ich übel Beschwerden mit Hitzewallungen.

Daher habe ich mich mit meiner Frauenärztin dafür entschieden.

Falls Du noch Fragen hast darfst Du sie sehr gerne stellen.

Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Vorgespräch!

Liebe erste Grüße,

Marie
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  #9  
Alt 16.03.2016, 13:01
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Priemelchen Priemelchen ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Marie,

ich zieh den Hut, dass du bei deinen drei Pulverfässern so positiv durchs Leben gehst.
Ich bin gerade auf der Suche nach Informationen rund um Tumormarker bei Borderlinetumoren. kannst du mir da vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen?

Ich weiß bisher weder, welcher TM bestimmt wird und welche Aussagekraft er hat.

Lg Priemelchen
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  #10  
Alt 16.03.2016, 14:09
Marie-Christine Marie-Christine ist offline
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Hallo Priemelchen,

ja, meine drei Pulverfasser und Baustellen sind nicht gerade klein und harmlos...

Aber wie Du schon erkannt hast, versuche ich trotzdem so positiv wie möglich durchs Leben zu gehen.

An manchen Tagen gelingt das besser an anderen wieder schlechter und glaub mir, ich habe auch meine Tiefs...

Aber ich versuche das Leben so gut es geht zu genießen solange es geht und freue mich an jedem Blümchen und an jedem Sonnenstrahl, den ich mir auf die Nase scheinen lassen kann.

Denn ich weiß ja nie wann es wieder vorbei ist, denn das kann schon morgen wieder soweit sein, vor allem wegen der MS...

Gerne bringe ich Dir Licht ins Dunkle. Bei mir wird immer der Ca 125 und der Ca 19-9 gemessen.

Der Ca 125 darf bis 35 sein und der Ca 19-9 bis 40.

Bei meiner Borderline-Tumor Sache waren beide Werte stark erhöht.

Jetzt bin ich bei beiden Werten bei 13 und da freut mich die Pechzahl ausnahmsweise!

Liebe Grüße,

Marie
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  #11  
Alt 16.03.2016, 20:20
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Priemelchen Priemelchen ist offline
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Hallo Marie,

das ist eine ganz phantastische Sicht auf die Dinge. Und auch wenn es nicht immer gelingt, sich über kleine Momente zu freuen, ist doch der grundsätzliche Gedanke, so achtsam leben zu wollen, das was zählt.

Wenn ich das so betrachte, hat meine Erkrankung doch was Gutes. Wie oft bin ich vorher in Gedanken gestresst durch die Welt gehetzt und habe soooo viel gar nicht wahrgenommen. Ich merke jetzt schon, dass ich bei vielen kleinen unwichtigen Ärgernissen auch einfach mal locker durch die Hose atmen kann.

Mensch, danke für die Info! Jetzt hab ich ja was Handfestes, worüber ich mal nachlesen und mit meinem Doc sprechen kann.



Hallo Mel,

mein herzliches Beileid, das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf deinem Weg!

LG und einen schönen Abend (für alle hier)
Priemelcheb

Geändert von Priemelchen (16.03.2016 um 20:24 Uhr)
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  #12  
Alt 16.03.2016, 21:18
mel1512 mel1512 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo,
Marie, auch ich bewundere deine Kraft und Einstellung. Echt klasse.

Bei mir war kein tumormarker erhöht. Das hat mich gewundert, aber der Chefarzt der Klinik meinte heute, dass diese nicht immer ausschlaggebend sind.

So, heute Vorgespräch mit dem Chefarzt. Es wird zum Glück gar nicht SO krass 😏 schlechte Nachricht, es ist die böse Art des Tumors, gute Nachricht: so früh erkannt, dass "nur" der linke, befallene Eierstock inkl Eileiter, der Blinddarm und das Bauchnetz entfernt werden. Von allem anderen werden ganz viele Proben genommen und eingeschickt, in der Hoffnung, dass noch nichts weiter befallen ist. Und das beste ist, das kh in dem ich operiert werde, ist spezialisiert auf Bauchspiegelung und daher ist der riesige Bauchschnitt unnötig und wird nur angewendet, wenn sie während der Operation was eindeutiges finden.
Ich bin sehr erleichtert. Auch die Aussage der Ärzte, dass im Normalfall nichts weiter Auftritt und ich falle nicht sofort in die Wechseljahre 😊 Wenn alles gut läuft meinte der Chefarzt, können wir Montag über eine Entlassung verhandeln.

Hat man bei der Bauchspiegelung auch solche Schmerzen? Also gerade auch wegen der Entfernung des bauchnetzes.

Liebe Grüße Mel
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  #13  
Alt 17.03.2016, 14:35
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Priemelchen Priemelchen ist offline
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Hallo Mel,

wie wunderbar, dass es so früh entdeckt wurde!

Nichtsdestotrotz mag ich dir empfehlen, unbedingt eine zweite Meinung einzuholen. Denn der Verlauf der OP ist sooooooo wichtig, da hat man leider keine zweite Chance.
Hier gibt es viele Mitstreiterinnen, die dir auch etwas über die speziellen Zentren sagen können.

Eine Bauchspiegelung ist generell weniger belastend als ein großer Bauchschnitt. Wie sich das jetzt genau bei dieser OP unterscheidet, weiß ich nicht. Eine große innere Wundfläche wirst du ja trotz Spiegelung haben.

Meine Zyste wurde per Bauchspiegelung entfernt - die kleinen Schnitte sind schnell verheilt. Am unangenehmsten war der extrem aufgeblähte Bauch und der Muskelkater danach. Das kommt dadurch, dass dein Bauch während der OP aufgeblasen wird wie ein Luftballon und das ggf ganz schön auf die Rippen drückt.

LG und einen sonnigen Tag
Priemelchen
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  #14  
Alt 17.03.2016, 22:47
Carina02 Carina02 ist offline
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Hallo Mel
Ich komme zwar aus dem Gebärmutterkrebsforum, habe aber auch eine Total-OP hinter mir. Bei mir wurde vor zwei Jahren ein Uterussarkom festgestellt was eine Total-OP zur Folge hatte. Da der Krebs eine Hormonaktivität hatte, darf ich auch gar keine Hormone einnehmen. Ich bin also seit 2 Jahren in den Wechseljahren (Alter jetzt 37 Jahre).
Am meisten habe ich mit diesen Wallungen mit Schweissausbrüchen zu kämpfen. Das ganze setzte ca 2 Monate nach der OP ein. Im ersten halben Jahr war es wirklich ganz übel, da tropfte mir der Schweiss manchmal richtig von der Stirn und ich war am ganzen Körper bachnass. Interessanterweise hatte ich diese Ausbrüche am meisten bei der Arbeit, wenn ich etwas gestresst war. In meiner Freizeit bin ich stundenlang draussen (habe Pferde). Da hatte ich die Problem viel weniger. Jetzt nach zwei Jahren habe ich immernoch Wallungen, aber sie sind längst nicht mehr so krass wie am Anfang. Manchmal schwitze ich etwas, oft ergibt es aber auch nur eine kurze Rötung der haut und ein Hitzegefühl. Schlafstörungen hatte ich anfangs auch, jedoch wusste ich nicht, ob es nicht einfach durch den Situationsbedingten Stress kam. Seit letztem November betreibe ich noch recht intensiv Sport (zu hause auf dem Hometrainer intensivprogramm), seither klappt es mit dem Schlafen auch wieder viel besser. Ich wache zwar ein bis zweimal pro nacht auf, kann aber gleich wieder einschlafen und fühle mich am Morgen recht erholt.
Meine Blase ist nicht mehr ganz so dicht wie früher. Wenn sie voll ist, muss ich schon ziemlich schnell aufs Klo rennen. Harte Erschütterungen (wie zum Beispiel Sturz vom Pferd) erträgt es nicht mehr, da kann schon mal ein kleines Malheur passieren. Mein Gyn sagt mir auch immer, dass ich bescheid geben soll wenn sich das verschlechtert, es gäbe Medis dafür.
Von den zwei OP's (Pfannenstil-Schnitt 2x) habe ich mich schnell erholt. ich war einmal 3 Tage und einmal 5 Tage im KH. Insgesamt war ich etwa 8 Wochen zu Hause. Ich habe dann mit 50 Prozent mit arbeiten begonnen, aber schon nach zwei weiteren Wochen war ich wieder 100 Prozent arbeitstätig. Reiten konnte ich auch schon nach 5 Wochen wieder.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen dass du alles reibungslos überstehst.
Grüsse Carina
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  #15  
Alt 18.03.2016, 07:56
Lisssbeth Lisssbeth ist offline
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Hallo Mel,

ich hoffe, Du hast die OP gut überstanden!

Zwar hatte ich kein BOT, sondern ein serös-papilläres Karzinom, möchte Dir aber Mut machen für die OP und die Zeit danach. Es hat nichts mit Heldentum zu tun, aber jeder empfindet die Schmerzen anders.

Ich hatte die gleiche OP wie Du sie haben wirst. Lag damit 11 Tage im KH. Zwei Tage Intensivstation, da die OP wegen der Entnahme des Netzes und zumeist auch einer Vielzahl von Lymphknoten ja recht umfangreich ist.

Meine Schmerzen hielten sich echt im Rahmen. Ich habe sofort harte Schmerzmitel bekommen (Opiat, schätze ich), die ich habe nach vier Tagen komplett abgesetzt habe. Schon am dritten Tag habe ich mit Physiotherapie angefangen, nach 5 Tagen konnte ich mit Hilfe der Schwester/meines Mannes auf die Toilette schleichen. Ab Tag vier Novalgin, ab Tag 6 gar nichts mehr.

Während der Chemo musste ich wegen der Nebenwirkungen leider wieder Opiate nehmen. Ich hatte auch schwache Hitzewallungen, die aber immer nur einsetzten, wenn die Wirkung der Opiate nachließ. Jetzt, ein halbes Jahr nach der Chemo, habe ich keine Hitzewallungen mehr. Das Intimleben ist besser als zuvor, da ich zuvor immer unter starken Menstruationsbeschwerden gelitten habe, auch während des Einsprungs eine Woche. Ich habe nur noch ziemlich starke Knochen- und Muskelschmerzen und bin sehr oft müde. Dagegen nehme ich pflanzliche Mittel, die bedingt helfen. Laut Gyn können das aber auch Nachwehen de Chemo sein, da (Zitat Gyn) "die Zellen stark vergiftet wurden". Aber die Ursache ist mir auch egal :-)

Liebe Grüße und alles Gute!
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