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  #16  
Alt 24.03.2004, 23:55
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Standard Wiederkehrender Krebs

liebe leser im kk, ich sitze zum ersten mal hier und lese im Forum. Bin 39jahre alt und heute wurde mein Mann mit einem Tumorprogress wieder in die stationäre Behandlung aufgenommen. Im 06.03 erkrankte er an einem Nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (ST.4). Nach 6 Zyklen Polychemo hatte er eine partielle Remission und wir hofften noch auf eine Operabilität. Leider schlug dies im 11.03 fehl und wir entschieden uns für eine Therapie mit Iressa (im Rahmen von einer Studie). Heut hatte er einen Pleuraerguss von gut 4 Litern und morgen wird eine Pleurodese durchgeführt mit anschliessender erneuten Chemo. Hat jemand Erfahrung mit Pleurodese? Wir haben zwei Kinder zwischen 11 und fast 13 Jahren und es ist so schwer diesen gerade wieder etwas entspannten Alltag wieder einzutauschen.
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  #17  
Alt 26.03.2004, 09:35
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Standard Wiederkehrender Krebs

Liebe Charly,
kenne mich leider damit garnicht aus. Versuche auch mal in anderen Threads herumzu fragen.
Mensch, dein Mann ist ja auch noch so jung. Auf alle Fälle muß du eine vernünftige Klinik aussuchen, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Versuche doch über Google was herauszufinden.

Alles Gute Dir, deinen Kindern und deinem Mann.

Nancy
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  #18  
Alt 30.03.2004, 11:06
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Standard Wiederkehrender Krebs

Liebe Nancy, lieber Argentino, danke für Eure Antworten! Pleurodese ist inzw. gemacht worden. Der Pleuraerguss läuft trotzdem noch nach, aber langsam. Mein Mann bekommt wieder leichter Luft. Eine sec.line Chemo mit Taxotere hat begonnen- wir hoffen nun auf schnelles ansprechen. Euch allen viel Kraft in diesen schrecklichen Zeiten.
Charly
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  #19  
Alt 31.03.2004, 09:50
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Standard Wiederkehrender Krebs

Hallo Nina,
melde dich doch mal. Wie geht es deiner Ma?

Nancy
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  #20  
Alt 31.03.2004, 12:15
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Standard Wiederkehrender Krebs

Hallo Nancy. Sorry, war die letzten Tage einfach so im Gefühls - und Gedankenchaos, da konnt ich mich nicht melden. Meiner Mutter gehts immer schlechter. Der Arzt hat gemeint, die Metastasen im Kopf werden wohl weg gehen durch die Bestrahlung, aber in der Hüfte das ist schon zu groß. Mein Vater hat mir erzählt, dass der er ihn gefragt hat, ob sie in ein Hospitz soll wenn die Behandlung abgeschlossen wird. Ich hab nie geglaubt dass ich jemals real mit dem Thema Hospitz zu tun hab. Mir ist grad alles furchtbar fremd. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll aber ich hab keine Ahnung, wessen Leben ich da grad leb, meins ist es jedenfalls nicht. Vielleicht kennt ja jemand solche Gefühle.
Meine Mutter weiß immernoch nicht, wie schlimm es eigentlich ist und bettelt, nach Hause zu dürfen. Ich kann sie nur ganz selten besuchen, weil ihr meine kleine zu laut ist, und mein Freund meistens in der Arbeit ist, also nicht auf sie aufpassen kann, während ich im Krankenhaus bin. Also kann ich nur gehen, wenn er frei hat.
Muss aufhören, meine Mutter macht Randale, sie will nach Hause. Sorry.
Alles liebe
Nina
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  #21  
Alt 31.03.2004, 13:57
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Liebe Nina,
oh, ja nur zu gut kenne ich diese Gefühle. Mein Mann wurde ja letzendlich auch am Kopf und Bauchraum bestrahlt, nach OP und abgebrochener Chemo. Es war die Hölle. Eigentlich hätte er sich die Bestrahlung am Kopf (waren 5 Metastasen drin) sparen können. Wir wußten ja ohnehin, daß dies nicht mehr großartiges ändern kann. Aber wir hatten die Hoffnung bis zum Schluß nicht aufgegeben. Am letzten Tag der Bestrahlung wurde dann meinerseits veranlaßt ihn ins Hospitz zu bringen. Das KH ist einfach keine schöne Athmosphäre. Ich bin im nachhinein froh über diese Entscheidung gewesen. Es war dort schön ruhig. Es war immer eine Schwester an unserer Seite, nicht so wie im KH. Dort haben die Leute einfach keine Zeit und der Geruch ....boah.
Wenn ich vorher gewußt hätte, daß es alles so schlecht verlaufen würde, dann hätte ich mein Mann von Anfang an dort einweisen lassen. Dort kann man wirklich in Würde sterben. Und wenn es mir eines Tages auch so ergehen sollte, dann würde ich mich dort hin begeben.
Ist deine Mutter jetzt im KH oder zu Hause? Und hat sie starke Schmerzen?

Nina, versuche dies durchzustehen ! Mein Mann hatte selbst im Hospitz, in dem er nur 4 Tage verbrachte, drei Mal gefragt wann er denn endlich nach Hause kommen könne. Ich wußte mir auch keinen Rat wie ich ihm diese Frage beantworten sollte. Ich meinte nur zu ihm: "dann wenn es Dir Besser geht". Und im gewissen Maße war es ja auch so.

LG Nancy
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  #22  
Alt 31.03.2004, 16:39
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Hallo Nancy
Soweit ich auf dem laufendem bin, ist sie jetzt noch im Krankenhaus. Mein Vater kämpft aber mit sich und überlegt, ob er sie heute Abend noch nach Hause holen soll. Ich halte das für keine gute Idee, hab aber da kein Mitspracherecht weil ich nichtmehr bei meinen Eltern wohn. Wenn sie jetzt nach Hause geht, bevor die Bestrahlung abgeschlossen ist, dann muss sie doch jeden Tag ins Auto getragen und zur Bestrahlung gefahren werden, und genauso, wenn sie fertig ist. Da muss sie dann auch hin und hergetragen werden. Außerdem arbeitet mein Vater nachts, mein Bruder hat sein Zimmer einen Stock höher (meine Eltern leben in einem kleinen Haus) und sie haben einen großen Hund. Wenn meine Mutter am Sofa schläft, weil sie nicht hoch in ihr Zimmer kommt, und sie fällt vielleicht einfach vom Sofa weil sie wieder Geister sieht, dann würde der Hund verrückt werden. Der ist schon alt und spinnt ein Bisschen. Nachher frisst er sie noch auf, sie kann sich ja nicht wehren. Und überhaupt, mir ist so als ob einfach alles was man machen kann falsch ist. Sie ist überzeugt davon, dass sie wieder gesund wir, wenn sie erst daheim ist. Ich denke auch, grundsätzlich, wenn man keine so schlimme Krankheit hat und wenn man irgendwas mahen kann, um zuhause ärztliche Betreuung haben zu können, dann wird man auch schneller gesund als im Krankenhaus. Aber wenn es so schlimm ist, dann halt ich das nicht für gut und hoffe einfach, dass mein Vater sie im Krankenhaus lässt. Wenigstens bis die Behandlung abgeschlossen ist.
So, ich muss jetzt ein Bisschen spazieren gehen und meine Gedanken sortieren.
Wünsche allen noch einen schönen Tag trotz der ganzen Ungerechtigkeit auf der Welt.
Liebe Grüße Nina
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  #23  
Alt 01.04.2004, 14:25
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Hallo Nina,
vielleicht sollte dein Vater oder ihr beide ein Hospitz aufsuchen. Es ist wirklich beruhigend einen Menschen dort zu lassen. Man kann dort zu jeder tages und nachtzeit einkehren. Auch der oder die Patientin darf dort ein und ausgehen, wenn sie/er noch kann. Im KH ist es eine Strafe zu bleiben, aber nicht im Hospiz. Deine Vater wird es sicherlich nicht einfach haben, wenn er sie mit nach Hause nimmt. Vielleicht können die Ärzte ihn auch beraten, was das beste für deine Ma ist.
Ich wünsche Dir viel, viel Kraft für die nächste Zeit. Es wird nicht einfach für Euch werden. Aber manchmal geschehen noch Wunder. Hoffen wir doch auf eins.
Sei ganz doll gedrückt, ich denke das braucht man.
LG Nancy
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  #24  
Alt 06.04.2004, 07:55
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Hallo Nina,
habe lange nichts von Dir gehört. Wie geht es deiner Ma? Ist sie jetzt zu Hause?
Wäre schön wenn du dich melden würdest.
LG Nancy
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  #25  
Alt 07.04.2004, 17:14
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Hallo Nancy,
Also wir haben uns jetzt drauf geeinigt, dass sie an den Wochenenden heim darf und unter der Woche im Krankenhaus bleibt.Zuhause blüht sie wieder richtig auf. Wenn sie laufen könnte und nicht so dünn wäre, könnte man meinen, alles ist wie immer. Verwirrt ist sie auch nicht mehr, dagegen kriegt sie Medikamente. Ich glaub einfach nicht, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Die ganze Familie glaubt das nicht. Wir hoffen und beten alle weiter. Vielleicht werden wir ja erhört.
Liebe Grüße
Nina
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  #26  
Alt 08.04.2004, 10:22
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Liebe Nina,
schön von Dir zu hören. Ja, auch ich hoffe mit Euch. Manchmal soll es ja Wunder geben.
Ich freue mich riesig, das es deiner Ma etwas besser geht. Ist schon komisch, man kennt sich ja eigentlich garnicht. Aber ich freue mich über jeden Tag, wo ein Mensch der Krebs hat glücklich ist. Ich glaube ich sehe immer noch meinen Mann darin, der kämpfen tut. Ist ganz schön skurril, oder?
Ich wünsche Euch auf alle Fälle ein FOHES OSTERFEST.

LG Nancy

Melde dich mal wieder wenn Dir danach ist.
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  #27  
Alt 10.04.2004, 05:22
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Hallo Nancy
Dir auch ein Schönes Osterfest. Wird ja bei uns nicht sooo berauschend werden dieses Jahr. Meine Güte, ich mach Jeden Tag ne andere Phase durch. Ein Tag Hoffnung, ein Tag Trauer, am nächsten Tag zieh ich die ganze Krebsgeschichte ins lächerliche weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll, am nächsten Tag bin ich von früh bis abends aggressiv, dann will ich mich wieder einen ganzen Tag mit einkaufen ablenken und ruinier uns noch dabei, dann hab ich Tage an denen ich so viel und so kompliziert über meine Mutter nachdenk, dass ich gar nicht weiß was ich vor 30 Sekunden gedacht hab, und so nie zu einem Ergebnis komm... usw. Ich komm mir so egoistisch vor. meine Mutter macht so schlimme Sachen durch ohne dass sie jeden Tag auf ne andere Art spinnt und ich bin nichtmal direkt (also nicht ich selber) betroffen und stell mich da so an. Aber abstellen kann ichs auch nicht weil ich`s ja nicht mit Absicht mach. Mann, ist da ein Chaos in meinem Kopf.
Ich find das aber gar nicht so skurril was du schreibst. Ich glaub, es ist einfach ein toller Charakterzug bei dir. Manchmal wenn ich dich so les, dann komm ich mir noch egoistischer vor, weil du eben nicht so bist.
So, jetzt geh ich aber ins Bett. Nochmal frohe Ostern

Und liebe Grüße

Nina
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  #28  
Alt 14.04.2004, 10:23
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Liebe Nina,
hier ist niemand egoistisch auch du nicht. Es ist wirklich ein totales Gefühlcaos.
Oster war der total Streß, aber irgendwie auch einsam. Habe so an die Leute hier im KK gedacht. Ich habe diese Zeit er Angst und des Kummers so weit überstanden (wenn man das so überhaupt sagen kann), andere so wie du sind noch mittendrin.
Die Sonne hat so schön geschienen am Ostersonntag und doch sind so viele Menschen auf der Welt so traurig. Dieser verdam.... Krebs ist einfach furchtbar. Er macht uns Menschen nicht nur körperlich sondern auch seelisch total kaputt. Man ist gar kein richtiger Mensch mehr.
Also ich verstehe dich nur allzu gut. Niemand hier im Forum ist egoistisch, katherzig o.ä. Ich denke man ist einfach total durch den Wind. Und wer das nicht versteht, der hat so etwas wie wir hier alle erlebt haben oder noch mittendrin sind, noch nie erlebt. Derjenige, der sagt was bist du nur aggressiv, derjenige versteht überhaupt nicht was los ist. Und dafür brauchst Du und all die anderen sich nicht entschuldigen.
Ich wünsche Dir und deiner Ma, sowie den Angehörigen die Kraft diese Zeit zu überstehen und das Beste daraus zu machen.

LG Nancy
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  #29  
Alt 23.04.2004, 12:32
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Hallo Nina,
wollt mal hören wie es deiner Ma und Dir so geht. Ich weiß man hat nicht so die Zeit, aber wenn Du reden magst, bin ich für dich da.
Machs gut und ein angenehmes WE.

Nancy
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  #30  
Alt 24.04.2004, 00:53
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Hi Nancy
Sie ist jetzt wieder daheim. Sie hat Tage, an denen ist sie total gut drauf, und dann sind da so Tage wie gestern, da weint sie ununterbrochen. Die Behandlung ist mittlerweile abgeschlossen, also denk ich mal, dass sie langsam auch merkt, dass es keine Chancen mehr gibt. Sie streitet viel mit meinem Vater, weil er ja immer noch Hoffnung hat und deswegen nicht will dass sie raucht. Sie denkt, sie hat noch genug Zeit um irgendwann mal auf zu hören. Am 11. Mai muss sie zur Abschlussuntersuchung. Weiß zwar nicht, was das noch bringen soll, trotzdem hab ich Angst vor dem Tag.
Liebe Grüße
Nina
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