Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

[Gitta aus Nürnberg]

Hallo Drei-Mädel-Haus,


Ich lebe jeden Tag bewußt, seit meiner Krankheit habe ich mehr vom Leben. Ihr werdet jetzt denken, die spinnt die Gitta. Ich bin davon überzeugt, daß ich jetzt für den Feger eine bessere Mutter bin. Diese Krankheit hat mir sehr viel genommen, aber nach ca. 1 1/2 Jahren nach der Diagnose, nach der Chemo, habe ich ein neues Leben begonnen.

Kann mich über Kleinigkeiten freuen, Materielle Werte sind nicht mehr im Vordergrund. Jedes Kuscheln mit dem Feger ist ein Erlebnis, jeder Spaziergang ist eine Freude. Jeder Tag ist für uns ein Geschenk, ich gehe bewußter mit der Zeit um, ich gehe bewußter mit Menschen um, wie Regina einmal schrieb, man begreift, daß alles endlich ist.
Ein schönes WE
Bis bald
Gitta

[IrisR.]

Liebe Gitta,
diese Erfahrung haben mein Mann und ich auch gemacht. Wir haben uns auch vor dieser Erkrankung sehr geliebt, wie sehr, haben wir erst jetzt richtig wahrnehmen können.
Wir schlafen jetzt immer Hand in Hand ein. Nur so als kleines Beispiel. Lauter solche kleinen Dinge, die auf einmal so wichtig werden bzw. die man nun erst so richt registriert.
Alles liebe
Iris

[annika33]

Hallo Ihr Lieben,

so, gestern war ich meine Mama besuchen.

Die Nervosität steigt angesichts der bevorstehenden Untersuchung merklich. Demzufolge überträgt sich sowas dann auf einen selbst (ich merk das am steigenden Kinderschokobons-Konsum...die Riesenpackung aus dem Angebot ist fast leer - man sagt ja Schoki beruhigt). Ich wäre Euch allen hier sehr dankbar, wenn ihr am Mittwoch an meine Mama denken würdet, oder den einen oder anderen Daumen drücken würdet. Bin der Meinung, wir können so schon nicht viel tun, aber vielleicht hilft sowas ja wirklich. Schaden jedenfalls können gute Gedanken nicht - von daher danke an alle Drücker und Positivdenker.

@ Gitta...ich denke jetzt keineswegs, dass Du spinnst. Ganz im Gegenteil. Ich glaube sehr gut zu verstehen was Du meinst. Selbst aus meiner Perspektive haben viele Dinge heute ein ganz anderes Gewicht. Und meine Mama ist in vielen ihrer Aussagen sehr ähnlich zu dem was Du häufig schreibst.

Dass Du bewußter lebst ist ja sehr positiv - nur eben die Umstände, die dazu geführt haben, dass sich unser aller Perspektive so verändert hat - die sind mehr als blöde. Ich finde es aber wunderbar, wenn Du das Kuscheln mit dem Feger oder auch Spaziergänge viel mehr genießen kannst. Ich hoffe, Dein Wochenende war voll von solch schönen Erlebnissen .

So Ihr Lieben, ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und selbstverständlich alles erdenklich Gute für die neue Woche.

Seid lieb gegrüßt

Annika (die sich jetzt schon Gedanken macht, wo sie auf ´nem Sonntag Kinderschoki-Bons-Nachschub ordern kann)

[IrisR.]

Liebe Annika,
klar drücke ich die Daumen ganz dolle. Du sagst aber doch selbst, deine Mama sieht blendend aus, dann wird auch sicher alles gut.
Ich denke an euch und schicke ganz viel Kraft für den Mittwoch.
Alles Liebe
Iris

[Gitta aus Nürnberg]

Hallo liebe Annika,

für Mittwoch werden die Daumen gedrückt. Meine Onkologin meint aber immer, wenn sich die Krankheit verschlechtert, merkt es der Patient am ehesten selbst.
Du schreibst aber deine Mama sieht gut aus, also könnt ihr die Sache ruhig angehen.
Bis bald
Gitta

[mouse]

Liebe Annika,
auch meine Daumen werden am Mittwoch gedrückt.

Danke auch für die schöne Erklärung was Schalke und Dortmund angeht. Da Du offensichtlich eher Schalke zugeneigt bist, erspare ich mir auch, hier alles zu schreiben, was ich von Schalke weiß.
Dass ich Herrn Calmund aber viel zu fett finde, kann ich sicher schreiben, ohne irgendeinen Schalker zu beleidigen.

Liebe Grüße

Christel

[ninpa]

Liebe Annika
jetzt ist es nicht mehr lange bis Mittwoch - und ich kann mir sehr (!!!) gut vorstellen, wie bei euch die Nervosität langsam ins nicht mehr Erträgliche wächst.
Schick' dir und deiner Mama mal ein Riesenkraftpaket, verziehrt mit zahlreichen, blau-weißen Aufklebern und Bändern!! Das muss einfach helfen.
Kannste auch mal 'ne Uhrzeit durch geben? Gibt es ein Sofortergebnis???
Hier werden sämtliche Daumen, Zehen und Krallen in Stellung gebracht - und an euch gedacht!!!
Liebe Grüße
Beate
Liebe Christel
mir hat Annikas Erklärung zum Thema SO4 und BVB auch sehr gut gefallen. Das kann sogar jemand außerhalb des Ruhrpotts nachvollziehen -
- und was diesen adipösen Herrn C. angeht - der kommt aus dem Rheinland - sind hier keine Ruhrpottinteressen tangiert
Blau-weiße Grüße aus einer Nachbarstadt von Gelsenkirchen
Beate

[IrisR.]

Liebe Annika,
ich denke an euch und drücke alles was zu drücken geht. Fühl dich ganz fest in den Arm genommen.
Iris

[Thessa76]

Liebe Annika

Selbstverständlich werde auch ich mich einreihen in die Schlange der Daumendrücker.
Sicher weisst Du nicht, ob es gleich Ergebnisse gibt, oder?

Wie geht es Deiner Mama heute? So seelisch? Ist sie schlimmst angespannt?
Du wirst sie begleiten, richtig? Hach... manchmal denke ich ja, die Krankheit lehrt einen auch in Demut und Geduld, bei dem, was hier alle schon so "ab"warten mussten. Und denkt man noch, man kommt langsam etwas besser klar, NEIN! Beim nächsten Mal ist wieder alles genauso schlimm.

Liebe Gitta, ich denke auch keineswegs Du spinnst. Irgendwas Gutes muss dieser Scheiss ja haben. Und wenn es das bewusstere Erleben von Momenten und Situationen ist, dann ist das schon sehr viel.
Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich denke "und was ist jetzt wirklich das Problem??", wenn mir eine Freundin von ihren Sorgen erzählt. Das Leben bekommt mit einer Krankheitsdiagnose von jetzt auf nachher eine andere Wertigkeit, eine Fragilität, die man eben vorher Gott sei Dank nicht kannte. Nun ist man aufgerüttelt und gefordert, damit zu leben.
Auch wir haben seit März so viel Schönes erfahren, viel Innigkeit und trotz einer Scheidung meiner Eltern einen Papa, der Gewehr bei Fuss steht und für meine Mutter da ist... das war vorher anders.
Das heisst, wir erleben plötzlich Familie, die so lange nicht mehr existiert hat. Mit (fast) allen Geschwistern..... dafür bin ich dankbar.

Und ich glaube auch, dass ich eine noch bessere Tochter bin, seitdem.....

Annika, ich drücke Euch die Daumen, schicke ganz viele Sonnenstrahlen in den Pott und hoffehoffehoffe auf gute Ergebnisse.

Alles Gute, toi toi toi

Thessa

... und Schoko-Bons gibt es doch auch sonntags an jeder Tankstelle

[Bianca-Alexandra]

Liebe Annika,

kann mir so verdammt gut vorstellen, wie es in Dir aussieht. Auf der einen Seite Dein Instinkt, der Dir EIGENTLICH sagt, Mama gehts gut - dann wird das Ergebnis auch gut. Auf der anderen Seite diese nicht zu bezähmende Angst, eine Angst die einfach nicht in Worte passt, lähmt, das Herz schneller schlagen lässt. Das Bedürfnis, sich einfach mal unter Mamas Rock zu verstecken...

Unsere beiden Mamas teilen ein unsagbares Glück, ihnen geht es seit der Diagnose und Behandlung recht gut. Wie mag das klingen für Euch, liebe Betroffene? Maße mir hier ein Urteil an ohne selbst im Körper desjenigen zu stecken, bin eigentlich ein "Randguck" ... Aber ich habe und hatte den Vergleich zu vielen anderen hier. Und im VERHÄLTNIS geht es unseren Mamas wirklich gut.

So, und nun zu dem, was ich Dir eigentlich sagen möchte. Iris und Gitta schrieben bereits; geht es Deiner Mama gut, wird auch das Ergebnis gut. Klingt irgendwie so "leer", oder? So ohne dass man sich traut, sich darauf zu verlassen, oder? Eine Hoffnung, die man so gerne hätte, aber man schafft es irgendwie nicht, sie stehen zu lassen, oder?

Gerade weil unsere Mütter bisher "gleichmäßig" Glück hatten was den Allgemeinzustand angeht, möchte ich Dir jetzt nochmal etwas erzählen was Du vielleicht nicht mehr im Kopf hast. Hier wurde schon geschrieben, eigentlich merkt der Erkrankte wenn sich was tut. Und das stimmt. Meine Mutter galt als Befundfrei und wurde auf einmal "unruhiger". Sie begann, abzutasten - mehr im Reflex weil da ein Druckgefühl am Hals war - und da war sie, die erste Metastase, die wir auch fühlen und später sehen konnten. Meine Mutter hatte diese Metastase bereits zwei Monate nach der Remission. Auf Bildern sah man dann, er war schon vorher zurück.

Vielleicht vergleichst Du ein bißchen zu sehr, hast Angst dass der Ablauf immer der gleiche ist? Weißt Du, ich möchte Dir einfach ein paar Unterschiede aufzeigen. Deiner Ma geht es gut. Sie scheint nichts bedenkliches zu spüren. DAS ist der Unterschied. Halt fest an dem Gefühl, Instinkt ist eine urtümliche Sache der man viel zu selten vertraut. Zuviel Verunsicherung, auch durch den sonst so guten Kompass.

Natürlich halte ich die Daumen Mittwoch. DAs versteht sich doch von selbst. Natürlich ist sie da, irgendwo die Angst, enttäuscht zu werden. Aber ganz ehrlich, von dem, was ich von Dir höre kann ich nur sagen, ICH habe ein GUTES GEFÜHL. Und ich hoffe so sehr, ein bißchen davon schwappt in kleinen, zaghaften Wellen zu Dir rüber.

Ich denke an Euch.

[Mapa]

Liebe Annika,
Gedanken sind auf dem Weg.
Herzlichst
Mäpchen

[Bianca-Alexandra]

Liebe Mapa,

da hast Du aber richtig schöne Bildchen entdeckt *neidischguck*

[annika33]

Ihr Lieben Daumendrücker ,

ich sag jetzt schon mal Danke .

Wenn ich morgen durch Mama informiert wurde, werde ich Euch berichten.
Eigentlich bin ich ganz ruhig - aber in der Nacht hatte ich sehr schlechte, komische Träume. Wobei mein Gefühl (was heißt das schon...dem Braten traut man doch eh nicht so recht) kein schlechtes ist.

Meine Mama ist angespannt und nervös. Ich wollte sie heute kurz besuchen, aber das wollte sie nicht. Sie wollte noch einkaufen und einiges erledigen. Vorhin schellt das Telefon - "Wenn Du magst, na sicher kannste kommen!"

Gleich fahre ich kurz noch vorbei. Ich bringe ihr einen kleinen Glücksbringer. Mein großer Sohne meinte, nachdem er das, was mir heute beim Zubereiten des Mittagessens in die Hände fiel, angeschaut hatte:"Man Mama, das bringen wir der Oma nachher. Das bringt ihr morgen Glück!" Ob es wirklich was für die Handtasche ist ?! Was meint ihr? Kurios ist es allemale - ob es was bedeutet?! Von sich selbst aus vielleicht nicht, aber wenn ich es gleich zu Mama bringe, dann erhält es eine Bedeutung .

Kartoffelherz.JPG

Ihr wißt gar nicht, was es mir bedeutet, dass ihr die Daumen drückt und Eure Anteilnahme zum Ausdruck bringt.
Von ganzem (Kartoffel-)Herzen Danke schön.

Eure (etwas nervöse und doch ängstliche) Annika

[IrisR.]

Liebe Annika,
Glücksbringer sind das Beste überhaupt. Mein Mann hat im Krankenhaus sein ganzes Tischchen voll damit stehen. Von meinem Sohn, von meiner Freundin und von seiner Schwester.
Den Glücksbringer für deine Mutter finde ich ganz toll. Natürlich hilft er, er hilft die Wartezeit durchzustehen und man weiß das in solchen Glücksbringern alle guten Wünsche sind von denen die ihn mitgegeben haben.
So denke ich.
Ich denke an euch und es wird bestimmt morgen gut laufen.
Bis bald
Iris

[Blume68]

Liebe Annika,

ich bin in Gedanken bei dir, UND bei deiner Mama!

Nicht aus Sorge...ich hab ein GUTES Gefühl für und bei euch. Das Herz ist SICHER ein GUTER Glücksbringer! Ein Handschmeichler, richtig?

Annika - ich wünsche dir, daß du gut schlafen kannst. (wenn du das morgen liest, hast du wahrscheinlich denn doch NICHT gut geschlafen - sei´s drum.)

Morgen ist ein neuer Tag - und egal, ob die Sonne scheint, oder ob es regnet - ich bin bei euch, in Gedanken, und meine beiden Daumen sind gedrückt!

Meld dich bitte, wenn du was weisst - falls es schon morgen soweit ist, DASS du was weisst.

Ich umarme dich!
dein Blümchen