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  #1  
Alt 16.10.2011, 21:05
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo zusammen,

ich bin seit Mai d. J. an einem Blasenkrebs erkrankt. Dazu habe ich eine Frage, die bestimmt nicht pauschal beantwortet kann, jedoch würde mich schon interessieren, wie der Verlauf bei den anderen Mitgliedern gewesen ist. Dabei denke ich an die Zahl der Therapien, die Krankenhausaufenthalte, die OP und sonstigen Therapien. Herzlichen Dank im Voraus.

Es grüßt Euch herzlich
Anton

Geändert von gitti2002 (16.10.2011 um 21:33 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #2  
Alt 16.10.2011, 23:56
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Bläschen Bläschen ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Anton

Ich hatte vor ca zwei Monaten eine starke Hämaturie und ging ins Krankenhaus.
nach zwei Tagen wurde bei mir eine Tur-B gemacht.

mit dem Ergebnis pTa high Grade.

nach ca 4 Wochen wurde die 2the Tur-B gemacht.
zur Zeit nichts zu erkennen, auser einer großen Wunde , da die Schleimhaut total vom Krebs aufgenommen ist.
heute nach 6 Wochen bekomme ich eine Immuntherapie mit dem Impfstoff BCG (Bacillus Calmette-Guerin) weil es ein high Grad Karzinom war.
so der ablauf bei mir.
nun ist hoffen und abwarten sowie regelmäßige Kontrollen angesagt.
lg Bläschen
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  #3  
Alt 17.10.2011, 00:31
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Herzlichen Dank, Bläschen,

so fing es bei mir auch an, ich hatte Blut im Urin, kein Arzt wusste, was es bedeutet. Erst der Urologe hat mich aufgeklärt. Bei mir ist es wie folgt gelaufen:

Beginn im Mai 2011, Diagnose Blasenkarzinom Ta, G2, es wurde eine TUR-Blase gemacht. Einen Monat später erfolgte die Nachresektion, sie war ohne Befund.

Jetzt im Oktober ist es zum Harnverhalt gekommen. Die Ärzte meinten, es ist die Prostata. So habe ich der TUR-Prostata zugestimmt. Mir ist gesagt worden, dass zuerst eine weitere Resektion der Blase erfogt, bevor mit der TUR-Prostata begonnen wird.

Bei der TUR-Blase hat sich ein weiteres nichtinvasives, mittelgradiges Urothelkarzinom, Tumorstadium Ta, G2, gezeigt. Es ist entfernt worden. Zum Harnverhalt war es gekommen nicht durch die Prostata, sondern durch eine proximale Harnröhrenstriktur. Eine Folge der ersten OP.

Jetzt liegen jede Menge Termine vor. U. a. soll eine Mitomycintherapie der Blase erfolgen.

Im Moment habe ich das Gefühl, es erfolgen ausschließlich Therapien, die das Sterben hinausschieben und nicht heilend sind. Darin sehe ich keinen Sinn, es ist kein Leben, es gleicht dem Siechtum. Dir wünsche ich gute Besserung!

Nochmal vielen Dank und liebe Grüße
Anton
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  #4  
Alt 17.10.2011, 13:45
wo_moebius wo_moebius ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hi Anton,
nun mal mit der Ruhe, vom Sterben kann in Deinem Fall überhaupt keine Rede sein. Ein Pta, G2 ist ein nicht-invasives Karzinom und wird behandelt durch die Tur B sowie durch Instillationen mit Mitomycin oder auch mit BCG.
Es kommt natürlich auch zu Rezidiven, aber man kann diese TUR B öfters durchführen.
Es gibt auch die Möglichkeit einer Hyperthermiebehandlung, darüber kannst Du dich im online-Forum Blasenkrebs schlau machen.
Sollte die Krebserkrankung doch fortschreiten in Richtung auf carzinoma in situ (CIS) oder invasiv (T2, T3), so wird man die Blase entfernen und eine neue Harnableitung bauen (Neoblase, Mainz-Pouch oder Ileum Conduit).
Kopf hoch, Du hast auf jeden Fall Aussicht auf ein langes Leben; am Blasenkrebs liegt es jedenfalls nicht, wenn es doch anders kommen sollte.
Alles Gute
Wolfgang aus Mittelfranken

Geändert von gitti2002 (17.10.2011 um 23:29 Uhr)
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  #5  
Alt 17.10.2011, 22:53
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die mutmachenden Worte. Das tut gut. Dennoch, ich bin seit Mai an Krebs erkrankt, seither dreimal in der Klinik gewesen, einige Male zur Notaufnahme, mehrfach zum Urologen und was sonst noch alles dazu gehört.

Selbst wenn der Krebs heilbar sein sollte, würde ich meine Zeit verschwenden für die Pharma-Industrie und für die Forschung. Denn ein Leben in Wartezimmern, Krankenhäusern und den Rest im Bett ist kein Leben. Für die Krankenkassen und Mitglieder ein Horror. Habe vorliegen 4 Instillationen: Kosten gut 1.000 Euro.

Ich muss dazu sagen, dass ich seit dem 25. Lebensjahr chronisch erkrankt bin, über 30 Jahre fehl-, falsch- und mißhandelt wurde. Danach habe ich es geschafft, das war im Jahr 2005. Leider 3 Jahre später unverschuldet Densfraktur, auf gut Deutsch „Genickbruch“. Viele OP gehabt, ich kann nicht mehr.

Meine Frage in die Runde sollte mir Klarheit geben über die ständige Abhängigkeit von Ärzten und Krankenhäusern. Das wird der Fall sein. Nicht mit mir.

Bin der Meinung, die Medizin macht es sich zu leicht. Mit allen verfügbaren Mitteln therapieren. Die Krankheit, nicht den Menschen. Der Kranke geht dabei kaputt, während die Industrie sich freut. Dagegen möchte ich mich zur Wehr setzen.

Nochmal herzlichen Dank. Ich wünsche allen in der Runde gute Besserung, ein langes gesundes Leben und viele unbeschwerte Momente.

Liebe Grüße
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  #6  
Alt 18.10.2011, 14:29
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Billchen Billchen ist offline
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Ausrufezeichen AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

hallo Anton....
jetzt mal ein bischen mit der Ruhe und trotz den vielen Krankheiten nicht zu sehr verzagen....sei doch froh das geforscht wird und das es die Pharmaindustrie hier in Deutschland gibt.....
ich persönlich komme aus dem BK Forum bin mittlerweile aber auch im Angehörigenforum dabei...
Mein Mann ist seit April an Blasenkrbs erkrankt....er hatte 2x Tur der Blase und anschließend 8 mal im wöchentlichen Abstand Instillationen mit Mytamizin, letzte Woche Freitag hatte er seine erste Nachsosrge
ALLES OHNE BEFUND
Er bekommt weiterhin im 4-wöchigen Abstand die Mytamizin Instillationen vorbeugend...
Ich will dir damit sagen ......WÍR sind froh das immer weiter geforscht wird und Blasenkrebs muß wirklich nicht immer tödlich enden....aber ob oder ob nicht du dich behandeln läßt ist natürlich deine Sache
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #7  
Alt 18.10.2011, 23:57
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Sybille,

herzlichen Dank für die Zuschrift. Nachdem ich meine Posts eben nochmal durchgelesen habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich Euch doch ganz schön was zugemutet habe. Ich bitte um Entschuldigung und nehme es mit Bedauern zur Kenntnis.

Im Vergleich zu mir machst Du ja viel mehr mit. Deine Erkrankung, die Deines Mannes und was sonst noch in der Familie passiert ist. Du hast es wahrlich nicht leicht, ich fühle mit dir. Hoffentlich gibt es bald mal wieder einen Lichtblick. Momente dieser Art braucht ein jeder von uns, um für den Altag die nötige Kraft zu haben.

Jetzt wieder zur Sache. Ich habe heute die erste Verpackung an Instillationen aus der Apotheke geholt: Mitomycin
Morgen bekomme ich die erste Anwendung. Ich befürchte, dass die Nebenwirkungen heftig sind, so habe ich es bisher des öfteren gelesen. Ferner ängstigt mich, dass ich sie über einen langen Zeitraum benötige, ohne 4 Wochen Zeit dazwischen. Das würde mich an zu Hause binden, was mir gar nicht recht wäre.

Da ich im Internet eine Aufzeichnung der Neben- und Wechselwirkungen nicht finden konnte, habe ich mir vom Apotheker ausführliche Info schriftlich geben lassen. Um noch mehr zu erfahren, habe ich den Karton geöffnet und den Waschzettel gelesen. Es ist wie bei allen Medikamenten: Lesen darf man es nicht, sonst bekommt man Angst. Ich habe es jetzt trotzdem gemacht und muss dadurch. Habe gelesen, dass Dein Mann weiterhin im 4-Wochen-Abstand die Installationen bekommt. Hat er Probleme?

Euch allen wünsche ich weiterhin viel Kraft und gute Genesung. Genießt das schöne Herbstwetter, ich persönlich finde es sehr schön, hoffe, dass es Euch ebenso geht.

Es grüßt herzlich
Anton

Geändert von gitti2002 (19.10.2011 um 12:23 Uhr) Grund: Firmenname entfernt
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  #8  
Alt 19.10.2011, 09:14
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Billchen Billchen ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

he du,....
nein er hat Momentan keine Probleme...er hattte 4 kleine Tumore in der Blase G2 high grade und da wird das wohl so gemacht......
Frank hatte die 8 Chemos im Abstand von einer Woche...du wirst es kaum glauben aber er ist sogar weiterhin arbeiten gegangen.....bei den letzten 2 hatte er dann doch schon einiges an Nebenwirkungen....
ein guter Rat von mir .....versuche das Zeug so lange wie möglich in dir drin zu lassen.....angeraten wird ja 2 Stunden minimal muß es aber ne Stunde sein...du solltest dich dann alle 15 Minuten drehen so das daß Medikament überall hinkommt...ca 15 Minuten vor Ende anfangen zu trinken und beim ersten Wasserlassen danach dich vorsichtig waschen...es ist ja Chemie und ziemlich giftig....(ist ja auch gut so denn dann macht es auch den Krebs kaputt) aber ich denke das wird dir dein Urologe auch bei der ersten Instillation alles erklären
Frank hat gesagt er hat das Gefühl gehabt als ob er kochendes Wasser in der Blase hätte....er war auch etwas müde und angeschlagen danach....sonstige Nebenwirkungen hatte er keine.... es hat ein paar Tage danach beim Pipimachen gebrannt...ich weiß das es andere gibt aber wir hatten da wohl Glück.....
Ich drück dir alle Daumen die ich habe und wünsche dir das du das Zeug auch gut verträgst...
Wenn du noch Fragen hast dann frage ruhig ...ich bin so eine die bei allem was in der Familie passiert alles aber auch alles erforschen muß und auch viel nachfragt daher weiß ich glaub ich auch ganz gut Bescheid ....natürlich helfe ich dir gerne wenn du magst...aber ein Doc bin ich nicht ....hab keine Scheu deinen 'Arzt zu löchern dafür sind die da die kassieren genug,,,,das jezt nur mal am Rande
Halt dich mal munter ich bin gespannt von dir zu hören
Liebe Grüße
Sybille
Ach noch was wichtiges beantrage einen Behindertenausweis du bekommst 50% ...du hast dadurch mehr Urlaubsanspruch und Kündigungsschutz-----
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen

Geändert von Billchen (19.10.2011 um 09:16 Uhr) Grund: Nachsatz
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  #9  
Alt 20.10.2011, 00:15
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Bläschen Bläschen ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Anton
Entschuldigung das ich jetzt erst lese , war etwas neben der Kap ^^
also Ob Myt. oder BCG egal beide sind erträgliche Maßnahmen ich bekomme eine BCG und ich habe keine großen Probleme nur Fieber die ersten zwei Tage.
und na ja es brennt etwas ..
Aber für unsern Krebs nehm ich das sehr gerne in kauf !
vor allem pTa du hast den 2G ist voll Heilbar , das würde ich erst mal
mir auf der Zunge vergehn lassen !
das ist ein oberflächlicher entfernbarer Tumor .
die vorsorge ist eben die Nachsorge und das machen wir doch wo wir soviel glück hatten !
Laß den Kopf nicht hängen !
Lieben Gruß Bläschen
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  #10  
Alt 20.10.2011, 01:06
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

@ Bläschen,

Deinen Beitrag habe ich gerade erst entdeckt. Nehme morgen dazu Stellung. Dennoch herzlichen Dank.

@ Billchen:
Hallo Sybille,

habe mich sehr über Deinen Beitrag sehr gefreut und sage herzlichen Dank. Frank kann froh sein, dass er dich hat, denn Du siehst nicht weg, Du kämpfst, indem Du dich interessierst für die Sache, um das Beste draus zu machen. Das Gegenteil von Vogel-Strauss-Politik. Mein Soziales Netzwerk ist in den letzten Jahren leider zum Zusammenbruch gekommen, erst 10 Jahre nur physisch auf dieser Welt aufgrund der starken Medikation und die Kopf-OP (9 Stunden am offenen Gehirn mit Unterbrechung des Lymbischen Systems) 2006 hat Rest dazu getan. Geblieben sind Leute, die meinen, einen Abschiedsbesuch zu machen. Krankheit macht eben einsam.

Ja, ich bin heute beim Urologen gewesen. Bevor ich losging, habe ich den riesengroßen Karton erst richtig verpackt, damit im Bus nicht jeder sehen konnte, was mit mir geschieht. Ich spreche in meinem Umfeld nicht über Krankheiten. Hab die Erfahrung gemacht, dass ich dann schnell alleine war. Vom Mitleid kann ich nicht leben. Ich habe den Spruch von Gottfried Keller umgewandelt in „Neider machen Leute.“ Solange die Menschen meinen, mir geht es gut, bin ich wer.

Habe mit dem Urologen über die Instillation und die NW gesprochen und genau das zu hören bekommen, was Du mir heute schon geschrieben hast. Du hast mir sehr geholfen. Leider musste die Veranstaltung ausfallen, weil ich es für richtig hielt, ihm zu sagen, dass gestern deutlich sichtbar Blut im Urin war. So warten wir mit dem Beginn der Instillation bis nach der Nachresektion in gut 3 Wochen.

Folgendes erzähle ich, weil es im Zusammenhang mit dem Blasenkrebs steht. Seit Beginn d. J. leide ich an einem Ausschlag. Erst an den Armen, dann an den Füßen. Nach langer Zeit der Fehldiagnosen und –therapien konnte es im August diagnostiziert werden: a) Ekzem bei atopischer Diathese, b) Keratosis plantaris. Eine Hypernervige Angelegenheit. Ich als jemand, der von seinen Mädchen sonst als gepflegt und ästhetisch beschrieben wird, kann all’ das nicht mehr bieten.

Diese Erkrankung ist ein Vorbote für Tumoren im Abdomen. Man kann zu hohem Prozentsatz davon ausgehen, dass Leute mit diesem Ausschlag einen Tumor oberhalb der Gürtellinie haben. Das ist in einer Spezialklinik für Hautkrankheiten verkündet worden. Dort bin ich 10 Tage gewesen, die Zeit hat leider für eine Heilung nicht gereicht.

Ich habe mal nachgesehen bei „high und grade“. Habe es nicht finden können. Sind es punktartige Tumoren? Meine Tumoren werden als „TaG2“ bezeichnet. Was das bedeutet, weiß ich nicht.

Billchen, dir noch mal vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Ich beabsichtige im Moment noch, eine andere Hautklinik für drei bis vier Wochen aufzusuchen, damit wenigstens der Ausschlag nachlässt. Eine Besprechung mit dem Dermatologen wird morgen Aufschluss darüber geben. Er will mich unbedingt schicken, ich bin jedoch der Meinung, dass erst das Funktionelle in Ordnung sein muss.

8 Chemos in 2 Monaten soll ich übrigens auch haben. Danach jeweils eine im Monat. Die Dauer hängt ab von dem weiteren Fortschreiten der Erkrankung. Billchen, Du hast einen tapferen Mann. Neben der Chemo noch arbeiten gehen? Das halte ich für hart.

Ich bin jetzt schon immer so müde und weiß nicht woher es kommt. Muss mich mittags 2 Stunden hinlegen, was ich sonst gar nicht kenne. Bin immer noch dabei, mich von anderen Traumen aufzubauen, was ich mit dem Radfahren mache. Meine Tagesleistung auf dem flachen Land liegt bei 60 km. Das ist aber nur möglich, weil ich nicht mehr arbeite. Habe mich vor 10 Jahren schon zur Ruhe gesetzt, weil ich gesundheitlich nicht mehr konnte. Ist mir schwer gefallen, bin über 30 Jahre selbständig gewesen. Als ich aufhörte, lief es am besten. Aber was soll’s.

Ach ja, der Ausweis. Den habe ich schon lange. GdB 100 und Merkzeichen „G“. Muss ihn in ein paar Jahren verlängern lassen. Danke für den Tipp. Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges Wochenende.

Seid herzlich gegrüßt
Anton
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  #11  
Alt 20.10.2011, 21:19
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Billchen Billchen ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

hallo Anton....
G2 high grade hat bei Frank in der Hystologie gestanden....high grade bedeutet soviel ....Moment...muß mich mal besinnen....also wenn ich den 'Doc damals richtig verstanden habe gibt es Blasentumore die böse sind und Blasentumore die böser sind....die sind dann high grade ....das heißt mit dieser Hystologie kann es passieren das du ein Rezediv bekommst....
Und trotzdem hat der Uruloge...wir sind in einem Urulogischen Zentrum.... gesagt deas Frank gute Chancen hat wieder ganz gesund und als geheilt aus dieser Sache rausgehen kann....Natürlich geben die keine Garantie....Aber das hört sich doch ganz gut an...
Bei einem Tumor G2 ist dieser noch nicht in die Blasenwand eingedrungen ...also oberflächlich gewachsen....
Das sind doch ganz gute Aussichten. ....auch für dich lieber Anton...Du hast ja auch schon genug an der Backe...natürlich ist die Diagnose Krebs erstmal gleichbedeutend mit dem Wort Tod....so war es mir damals auch...
Aber es kann ja auch mal nicht so schlimm ausgehen....ich bin im 6,Jahr meiner Krebserkrankung....und das hab ich im Dez auch voll....
Das andere was du schreibst macht mich etwas hibbelig....wie kommt den dieser Arzt dazu anhand von einem Ausschlag dir solche Angst einzujagen und zu sagen das du einen Tumor oberhalb der Gürtellinie bekommst ....
Sowas hab ich noch nieeeeeeeeeeee gehört...Entschuldige bitte meine Wortwahl...Aber der Typ läuft wohl RUND im Eckigen Saal......
ich hatte schon immer Zysten in der Brust.....ich hab mir gedacht irgendwann verlier ich daddurch eine davon....das kam von mir ABER NIE niemals hat ein Arzt mir im Vorfeld meiner Erkrankung solche Angst eingejagt mir irgendwelchen Prognosen ...sprich....du hast Zysten und irgendwann Brustkrebs....Blödsinn mehr fällt mir dazu nicht ein...Sorry
Für deine Nachresektion drücke ich dir die Daumen und meld dich mal ab und zu
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #12  
Alt 23.10.2011, 14:52
Anton48 Anton48 ist offline
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Standard Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Sybille,

danke für die ausführliche Aufklärung. Es hilft mir sehr weiter, auch die Angst lässt langsam nach.

Die Bezeichungen „high grade“ und „low grade“ sind ziemlich neu. Es ist so, wie Du gesagt hast, high grade ist schlimmer als low grade. Du machst mir sehr viel Mut, u. a. auch mit den Beispielen von Frank. Wie lange hatte er schon kein Rezidiv mehr?

Ja, mein Ausschlag unter den Füßen nennt sich „Keratosis plantaris“. Bei dieser Erkrankung liegt der Verdacht nahe, dass es einen Tumor im oberen Bereich des Körpers gibt.

Ja, ich habe mit den Ärzten ein Abkommen, dass sie mir alles sagen müssen. Bevor ich aus dem Krankenhaus gehe, erhalte ich den vorläufigen Arztbericht. Der ausführliche muss mir zugeschickt werden. Ich spreche mit den Ärzten über die Dinge, die von Wichtigkeit sind. So hat es der Dermatologe nicht bös gemeint, als er mir von dem Krebsverdacht aufgrund der Hauterkrankung erzählt hat.

Ich werde mich nach der Nachresektion wieder melden. Ich wünsche Euch bis dahin eine schöne Zeit.

Liebe Grüße
Anton

Hallo Bläschen,

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich bin dankbar für jede Information. Ich fühle mich von Euch beiden total verwöhnt. Das gefällt mir, zumal es gut ist, wenn nicht nur Unbekanntes auf mich zukommt. Danke schön.

Ich habe vor einigen Tagen 5 Portionen Mytomycin aus der Apotheke geholt und zum Arzt gebracht. Wegen einer Blutung erfolgt noch eine Nachresektion, dann gibt es die Instillationen. Das Zeug kostet ja richtig teuer. Frage mich, ob es sich überhaupt noch lohnt.

Du meinst, mit meinem Krebs habe ich gute Aussichten auf Heilung? Ich hingegen frage mich, wie ein Leben, das von einem Arzttermin zum anderen ausgefüllt ist, noch lebenswert sein kann. Da bleibt ja kein Platz mehr für die schönen Dinge des Lebens.

Obwohl ich bisher keine Instillation bekommen habe, fühle ich mich jetzt schon schlapp von den bisherigen Eingriffen. Kann nur hoffen, dass es nicht so bleibt. Sonst sterbe ich an was anderem. Denn wer sich nicht genug bewegt, verfettet mit der Zeit. Der Körper spielt nicht mehr mit, die wichtigen Funktionen versagen, es kommt zu einem elendigen Ende. Alles Punkte, die man berücksichtigen sollte.

Ich bin dir sehr dankbar über die klaren Aussagen. Du kämpfst auch mit dem Krebs. Ich wünsche gute Besserung und hoffe, dass Du bald wieder gesund und munter bist.

Liebe Grüße
Anton

Geändert von gitti2002 (24.10.2011 um 00:51 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #13  
Alt 19.12.2011, 00:05
Carsten96 Carsten96 ist offline
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Standard AW: Welcher Zeitablauf beim Blasenkrebs...

Hallo Anton und alle anderen hier,

ich möchte auch noch meinen Teil zum Thema "Mut machen" beitragen.

Bei mir wurde im Dezember 1991 im Alter von 23 Jahren ein sehr großer Harnblasentumor diagnostiziert. Nach der ersten TUR (136g Resektat) erhielt ich dann einen sehr positiven Befund, pTa, G1-2.


Dann folgte eine weitere TUR nach 4 Wochen und eine ambulante Mytomicin Therapie, die ich aber überhaupt nicht vertrug und ein Abbruch war nötig.


1993 hatte ich dann ein erstes Rezidiv, pT1, G1, ein weiteres folgte 1996 pT1 G1.


Dann wurde, als letzte therapeutische Maßnahme vor der Zystektomie, eine BCG Therapie durchgeführt. Diese erstreckte sich über 3 Jahre, in den üblichen, immer größer werdenden Zeitabständen.


Die ersten 6 Instillationen wurden in stationärer Form durchgeführt, der Rest ambulant bei meinem Urologen.


Ich habe auch oft Zweifel gehabt, wie es weiter gehen soll und ob ich jemals wieder vernünftig leben kann, ohne an die Erkrankung zu denken.


Sicherlich gab es auch viele Phasen, in denen ich einfach genug von Ärzten und Krankenhaus hatte. Immer wieder ins Krankenhaus, Kontrolluntersuchungen, Gewebeproben, Spiegelungen usw.


Heute bin ich seit 15 Jahren tumorfrei, gehe 1 mal im Jahr zur Kontrolle und blicke mehr als positiv in die Zukunft.


Du siehst, es gibt genug positive Erfahrungen mit dieser Erkrankung.

Kopf hoch und alles gute für die Zukunft !


Grüße aus dem Weserbergland,

Carsten
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