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  #31  
Alt 08.04.2014, 15:18
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo liebe Jackie,

willkommen zurück! Genieße Dein Zuhause und achte jetzt gut auf Dich. So wie Ulrikes und Conny schon geschrieben haben, geh' raus und genieße den Frühling beim Spazierengehen und an der frischen Luft (ich hoffe bei Dir hast Du eine schöne Umgebung in der Nähe, damit Du Dich nicht so anstrengen must), das wird Dir jeden Tag ein bisschen mehr Leben einhauchen! Du wirst Dich jeden Tag ein wenig besser und fitter fühlen und so soll es ja sein. Die Gefahr ist nur, dass frau sich dann zu früh zu viel zumutet. Das kann das heben, gehen, laufen sein, aber machmal vielleicht auch sonst zu viel 'Trubel'. Ich hatte zum Beispiel nach meiner OP ein enormes Ruhe- und Stillebedürfnis. Das lag vielleicht daran, dass ich in einem Vierbettzimmer mit entsprechend viel Besuch bei meinen Mitpatientinnen lag. Dann habe ich nach und nach Lebensmittel durchgestestet, weil meine Verdauung sehr schwer zu motivieren war. Das können bei Dir natürlich ganz andere Dinge sein, die Du brauchtst. Aber nur Du kannst das herausfinden, was Dir das Leben und Gesundwerden erleichtert. Deshalb horch auf Dich und auf Dein körperliches und psychisches Befinden ganz, ganz genau!

Ich freu mich so, dass Du es überstanden hast und guter Dinge bist. Das ist die halbe Miete. Und die andere Hälfte kommt auch noch!

Das mit dem Tumormarker ist wirklich seltsam! Dass andere Labore etwas abweichen, ist sicher normal (Mein Mann als Ingenieur sagt gerne: "Wer misst, misst Mist", das gilt wohl auch für Labore.... ) aber diese Werte sind ja keine 'Abweichung' mehr, vielleicht haben sie auch einfach ne Blutprobe verwechselt oder irgend was dazugeschüttet, was da nicht reingehört, da arbeiten ja auch nur Menschen. Deine neuen Werte sind viel hübscher, nimm einfach die!!

liebe Grüße
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (08.04.2014 um 15:28 Uhr) Grund: ergänzt
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  #32  
Alt 08.04.2014, 16:13
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Charlotte,

den Mistmessspruch kannte ich noch nicht, ist aber gut und stimmt sicher. Wo Menschen arbeiten, da menschelts eben!

Liebe Jacky,

das einzig Wichtige ist doch, dass er jetzt runter ist und wie du bei mir siehst, während der Chemo sicher noch weiter fällt. Geh wie Charlotte so schön sagt, einfach von den hübscheren Werten aus und basta.
Mach ich auch einfach so! Da ich ja auch nicht weiß, wie hoch er vorher war, nehme ich den potentiell falschen Werte einfach ein, sage mir, nu isser runter und guuuuut!

Ich freu mich so für dich, dass du alles gut überstanden hast und dass sogar schon ne Chemo laufen konnte. Zwei Wochen nach der Op, da muss es dir ja wirklich gut gehen. Oder sind die da in Baden Württemberg immer so schnell? Aber je schneller angefangen, desto schneller bist du durch!

Ich hab die Erfahrung gemacht, WENN Schmerzen kommen, dann rechtzeitig und volle Dröhnung die Mittelchen einwerfen, damit es gar nicht erst so hochkommt.

Und wirklich machen, wo du Lust drauf hast und essen, was schmeckt. Fang ja nicht jetzt an, auf deine Linie zu achten. Du brauchst deine Kraft und die kriegst du am besten wieder, wenn du dich wirklich
wohl fühlst und da gehört leckeres Mampfi nunmal dazu!

Haben die die Klammern schon entfernt????? Ist alles gut verheilt? Achte gut auf deine Wunde, nicht schwer heben. 5kg sind genug und das ist nicht wirklich viel!!!
In diesem Sinne, pass gut auf dich auf!!!!!!!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #33  
Alt 08.04.2014, 17:15
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hi Jackie, Hi Tündel,

sorry Jackie, wenn ich hier ne kurze Frage an Tündel stelle, aber ich muss Dich, Tündel, fragen wegen den "Klammern". Hattest Du Klammern, keine 'normale' Naht? Und wie darf ich mir die vorstellen? Sind die aus Metall oder Plastik? Bin halt neugierig und immer wieder erstaunt über die vielen Unterschiede in Details der Behandlungen. Ich hab' nämlich mit beiden Nähten ziemliche Schwierigkeiten mit Keloidbildung und vielleicht wäre das mit diesen Klammern ja besser gewesen? Bin mal gespannt. Und wer weiß, vielleicht blüht mir irgendwann noch ne OP und dann will ich nicht noch mehr Keloidbildung haben. Wär super, wenn Du mir da ein bisschen berichten könntest. Kannst auch gerne im Thema "Nabelmetastase" machen, dann machen wir uns bei Jackie nicht so breit ....

liebe Grüße
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (08.04.2014 um 17:16 Uhr) Grund: deutsche Sprache - schwere Sprache ;-))
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  #34  
Alt 08.04.2014, 22:44
Sannchen Sannchen ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo liebe Jackie
toll das du dich so schnell nach deine EKoperation erholt hast und deine erste Chemo auch schon gelaufen ist.
Weniger schön waren die Nebenwirkungen, mit denen du nach der Op erst mal im Klinikum kämpfen mußtest. Es ist aber toll das sich dein "Wasserproblem" doch schnell regulieren lies und du dann auch wieder normal sehen konntest.
Das du noch Probleme beim bücken und beim liegen hast, ist nach so einer großen Op eigentlich noch "normal", das gibt sich mit der Zeit.
Das Pathologie Ergebnis ist doch echt gut und gibt dir gute Chancen herzlichen Glückwunsch. Nun gibt die Chemo dem evtl. Restmüll den Rest und dann hast du hoffentlich immer Ruhe.
Zu den so total verschiedenen TM-Werten: es kann zu sehr großen Schwankungen zwischen verschiedenen Laboren kommen. Okay, hier waren es echt zu große Schwankungen. Aber der erste Wert im 1. Kh das war doch der Anfangswert, vor Punktion und Entwässerung, oder?
Und die Werte jetzt kommen beide aus dem gleichen Kh und sind somit höchstwahrscheinlich unter gleichen Voraussetzungen erstellt worden. Dann nimm sie als die aussagekräftigen Werte und die sind doch echt toll!
Nun nimm dir die Zeit um dich zu erholen und lass es langsam angehen, ich wünsch dir alles, alles Gute und toi,toi, toi für deine Chemozeit.
Ich drück dich, liebe Grüße Sanne

Und sorry das ich Charlotte hier in deinem Thread antworte.
Hallo Charlotte
Zu deinem Narbenproblem kann ich dir sagen: diese Keliodbildung wäre bei einer "Klammernaht" höchstwahrscheinlich auch aufgetreten. So 100%ig weiß man auch heute noch nicht wieso es bei manchen Leuten zu dieser überschießenden Keliodbildung ( sogenanntes wildes Fleisch) kommt. Dunkelhäutige Menschen sind davon mehr betroffen als sehr hellhäutige.
Ich hatte so eine Bildung von "wildem Fleisch" auch mal am rechten Handgelenk nach einer Verbrennung auf dem Narbengebiet. Als es zuviel wurde und dadurch wirklich meine Beweglichkeit der Hand behinderte hat es mir mein Hautarzt etwas "abgeschliffen".
Diese harte Stelle, die du im BH-Bereich hast, kannst du mal mit einem speziellen Narbengel (vom Hautarzt ein Rezept holen) versuchen zu massieren.
Ich habe nachdem meine Narbe nachbehandelt wurde (am Handgelenk) drei Wochen die Narbe jeden Tag 2x mit diesem Gel massiert und sie sieht heute schön glatt aus und ist vor allem ganz elastisch.
Ist denn diese Bildung des überschüssigen Gewebes direkt auf der Narbe oder dehnt sie sich auch neben der eigentlichen aus?
Falls du diese "Wucherungen" nur auf der Narbe hast kann man das dem Chirurg vor einer neuen Op sagen, dann können sie da evtl von Anfang an etwas gegen machen.
Auch dir alles, alles Gute und ich hoffe du hast nicht zu große Probleme mit deiner Narbe.
Liebe Grüße Sanne
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  #35  
Alt 16.04.2014, 10:37
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo meine lieben Eierfrauen,

heute ist ein denkwürdiger Tag. Genau vor 3 Wochen war meine große OP. Eigentlich sollte ich froh sein, aber ich bin oft so verzweifelt. Ich zweifle so und grüble ständig hin und her und komme gar nicht zur Ruhe.

Ich habe immer noch Angst zu sterben. Ich weiß nicht, wie es weiter geht. Auch lieg ich viel, hab Angst vor Thrombose. Meine Haare habe ich noch, aber keinen Bock mehr, sie zu pflegen. Vor 10 Tagen war meine 1. Chemo und sicher gehen die in den nächsten Tagen raus. Ich ziehe immer daran aber sie halten eisern fest. Dann mache ich mir Gedanken, warum in meinem Staging das große "R" nicht vorkommt. Ich weiß also nicht, ob mein Tumor nach der OP noch Reste hat und wie groß diese wären.

Weil ich zur Zeit so gar nichts kapiere und dann noch meine Schwägerin anrief, mit den besten Ratschlägen: mach sofort Sport - die erste Chemo verträgt man immer gut, wart mal ab, bei den anderen wirds dir schon schlechter gehen - versuche, dein Gewicht zu halten oder besser, mache Diät - ich habe mich informiert und weiß wie deine Prognosen für die Zukunft sind - kämpfe - mach dies, mach das. Bitte, liebe Schwägerin, ruf mich nicht mehr an oder erzähle mir einfach was lustiges.

Das schlimmste sind Menschen, die mich mitleidend betrachten, nach dem Motto: ach je, du machst es ja eh nicht mehr lang. Das sagt zwar keiner, aber ich fühle, das manche so denken.

Aber nun zum eigentlichen Sinn meiner Berichterstattung: Ich wollte mal wissen, was denn so einige Dinge bedeuten.

Wenn Ihr es nach dem langen Jammertext bis hierhin geschafft habt, dann lest doch bitte weiter:

Tumorstadium: pT2c, pn0 (0/58), L0, V0, PN0, G2. Was heißt denn PN0? Und was heißt G2? Warum ist kein "R" vorhanden?

Was heißt: Residuen der Tube, das Ovar ist nicht mehr abgrenzbar. Mit ausgedehnten Verbänden des beschriebenen Karzinoms, die hier auch oberflächenbildend sind? (Heißt das, das Rückstände vorhanden sind?)

Hysterektomiepräparat mit einem endometrialen Korpuspolypen, ansonsten ortsständige Gewebe ohne Atypien ..... Tumorverbände finden sich in einem isolierten Knoten innerhalb der Parametrien rechts...

Zellreiches Aszitessediment mit hämorrhagischer Beimengung, darüber hinaus jedoch auch deutlich atypische, überwiegend einzeln bzw. in wenigen Zellen umfassenden Verbänden gelagerte Zellen, die eine stärkergradig verschobene Kern-Plasma-Relation aufweisen, entsprechen Tumorzellen des o.b. Karzinoms. (Also Krebs im Bauchwasser?)

Ich lese so oft hier, das die meisten eine Chemo mit Carboplatin/Pix????? (mir fällt der Name nicht ein). Was für ein Unterschied gibt es bei Carboplatin/Taxol?

Ohje, sorry... Ich weiß, ich kann nerven. Mein heutiger Tag ist wohl der "ich will alles wissen-Tag". Wenn ihr noch bis hierher mit Lesen gekommen seid, wäre ich Euch über eine Aufklärung sehr dankbar.

Alles Liebe schickt Euch
Jackie

Geändert von Jacqueline1964 (16.04.2014 um 10:47 Uhr) Grund: verschrieben
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  #36  
Alt 16.04.2014, 11:14
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Guten Morgen liebe Jaqueline,

erstmal: Hier DARFST Du jammern, soviel zu willst, dann dafür ist das hier ja da. Ich verstehe Dich sehr sehr gut und es gibt absolut gar keinen Grund, sich für irgendwas zu entschuldigen, schon gar nicht für Deine Gefühle. Die sind da und müssen ausgedrückt werden. Dafür sind Gefühle da! Sie sind wichtig! Sie teilen uns mit, dass wir leben! Und sie teilen auch DEN ANDEREN mit, dass wir noch leben, auch wenn die uns schon für tot halten wollen. Das ist aber nur deren hilfloser Selbstschutz, weil wir für sie die ultimative Zumutung sind.

Apropos Zumutung: Deine Schwägerin nimmst Du ganz zu Recht als Zumutung war. Welche 'Qualifikation' hat sie denn, dass sie es wagt, Dir Ratschläge zu erteilen (Ratschläge sind auch Schläge ...) ??? Ich weiß ja nicht, wie wichtig Dir diese Schwägerin ist, aber wenn Sie damit nicht aufhört, dann könnte es für Dich eine Hilfe sein, den Kontakt eine Weile zu beenden. Ich kann Dir da nur meine eigene Erfahrung weitergeben, ich habe micht mit den Mitgliedern meiner Herkunftsfamilie seit ich krank bin kaum mehr getroffen und da erst merkte ich, wie erleichternd das für mich war. Diese ewige Norgelei und Herablassung: Mach dies, mach das, hast Du das schon probiert, ich schick Dir mal das Buch, kennst Du den, der hat das und das gemacht und wurde gesund ..... blah blah blah. Es nahm kein Ende, und da habe ich dem ein Ende bereitet! Hör in Dich rein, was sich für Dich wohltuend und richtig anfühlt, das ist das einzig entscheidende Kriterium. Du bist krank, nicht die.

Zu Deiner Diagnose: Staging 2c ist nicht so schlecht!! Es gibt ja auch 3 und 4! Und die ganzen Nullen bei den anderen Buchstaben bedeuten auch, dass die Lymphknoten, die Gefäße tumorfrei waren. (An alle, bitte berichtigt mich, falls ich hier Quatsch erzähle ...) und Paclitaxe ist soweit ich weiß der gleiche Wirkstoff wie Taxol, nur eine andere Bezeichnung.

"ohne Atypien" ist auch was gutes, das heißt das Gewebe ist eben typisch für die Gebärmutter, also in dem Bereich gesund.

liebe Grüße
Charl0tte
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  #37  
Alt 16.04.2014, 17:59
ulrikes ulrikes ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,
Deine Gefühle sind momentan vollkommen normal. Lass sie ruhig hier raus, denn es gibt kaum eine, die das nicht nachvollziehen kann.
Die wahrscheinlich wohlgemeinten Sprüche deiner Schwägerin (und wahrscheinlich auch anderer lieber Mitmenschen) sind unnötig, aber die hat auch fast jeder hier in irgendeiner Form kennen gelernt. Im Krebs-Kompass gibt es dazu sogar eine eigene Ecke "Sprüche, die ich nicht mehr hören kann". Wenn es Dir entsprechend gut geht, kannst Du ja mal nach stöbern. Einige sind echt zum Kopf-schütteln. Vieles passiert einfach aus Unwissenheit, da hilft dann Aufklärung oder klare Ansagen, wie sie dir jetzt gutes tun können. Andere sollte man einfach abschreiben.
Zu Deinem OP-Bericht: Oben ist das Staging(TNM) genau erklärt oder es gibt im Internet auch eine Seite, auf der Medizin-Studenten Befundsberichte kostenlos in Deutsch übersetzen, aber Stadium 2 ist supergeil, das hat hier kaum eine. Die meisten sind genauso wie ich auch mit Stadium 4 diagnostiziert worden und da sind die Prognosen gleich nen ganzen Tick schlechter.
Taxol ist der Überbegriff für Paclitaxel und Docetaxel, wobei ersteres standardmäßig als erste Chemo bei Eierstockkrebs gegeben wird, zusammen mit Carboplatin.
Ansonsten schon Dich gut und genieß die Sonne. Sei ruhig egoistisch, denn bei der Krankheit und aktuellen Therapie hast Du es dir redlich verdient.
Alles Liebe
Ulrike
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  #38  
Alt 16.04.2014, 18:10
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie, lass dich erst mal

Entschuldige dich nie für deine Gefühle, du hast das Recht, sie zu haben und auch das Recht, sie rauszulassen. Wenn das irgendwer nicht akzeptieren will oder kann, dann "Tschüss!" Die sogenannten Normalos quaken doch auch dauernd über ihre Problemchen. ICH sag dann immer nur: "Was glaubst DU, wie gerne ich DIESE, DEINE Probleme hätte - tauschen????????" Und dann einfach umdrehen oder auflegen. Die gucken meist sehr blöd und ich hab meine Ruhe.
Sag deiner Schwägerin doch mal, dass sie ihre Ratschläge besser für sich behielte, sie könne dich sowieso nicht verstehen, dafür müsse sie schon diese Krankheit haben - und DAS wolle sie ja wohl doch nicht, oder? Jemand, der nicht in so einer Situation steckt, kann das eh nicht verstehen.

Oft ist es auch so, wie Charlotte sagt, die Normalos sind völlig überfordert mit der Situation, dass wir so krank sind, sie möchten helfen, treffen aber in ihrer Hilflosigkeit den Ton nicht.
ICH habe z.B. meine Mam aus dem Krankenhaus verbannt, sie saß mit Leidensmiene an meinem Bett und war ständig am Heulen. Das konnte ich nun gar nicht brauchen und hab ihr gesagt, wenn sie nicht mit normalem Gesicht und Laune kommen könne, dann solle sie es bleiben lassen. Das hat ihr sehr weh getan, logo, aber ich konnte nicht anders. Nach 2 Tagen hat sies dann verstanden, wozu auch ein klärendes Gespräch mit meinem Gspusi beigetragen hat. Heute können wir normal reden, ohne dass sie mir Ratschläge erteilt oder mich erziehen will oder rumheult. Ist ja klar, sie ist meine Mam und will nur Gutes für mich, aber unsere Umgebung muss verstehen, dass wir jetzt doch anders ticken, dünnhäutiger sind und auch leichter mal ausrasten

Was nun deine Fragen nach dem Staging betrifft, meines wirkt auch nicht so ganz vollständig, aber im Brief stand dann das mit den Resten unter 1cm. Lies dir alles noch mal genau durch, vielleicht staht es doch irgendwo. Aber schau doch mal unter "Tumormarker Infothread" hier im Forum nach, da ist einiges erklärt und was fehlt, dafür gibt es da Links. Ansonsten - Doc fragen!

Was deine - noch immer festsitzenden - Haare angeht: Meine begannen exakt 10 Tage nach der 1. Chemo auszugehen, allerdings nicht alle. Ich hab immer noch Stoppeln von ca. 1cm. So lang hatte ich sie abrasiert, weil mich die rumfliegenden Büschel total genervt haben.
übrigens hat mir meine Doccine gesagt, dass es durchaus sein kann, dass gar nicht alle Haare ausgehen!
Das ist doch auch eine nette Aussicht!!!!!!!
__________________
Tündel

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Geändert von Tündel (16.04.2014 um 18:16 Uhr) Grund: vehladeifi
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  #39  
Alt 17.04.2014, 13:36
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

erst mal herzlichen Glückwunsch, dass Du es schon bis hierhin geschafft hast.
Das ist toll und eine grosse Leistung. Dein Körper und Deine Seele leisten ganz immenses. Für beide ist es wie die Besteigung des K2 oder Mount Everest ...
Da ist Verzweiflung und Angst zu Scheitern eine ganz natürlich Reaktion.

Ich habe es bei mir selbst und bei vielen anderen Frauen beobachtet: wenn die konkrete Todesbedrohung weg ist (von der Deine Psyche vor und während so einer OP ausgeht!), dann kommt ein psychisches Loch, nicht selten ist eine richtige Depression.

Stell es Dir so vor, mal laienhaft ausgedrückt: durch die Extremsituation hat Dein Körper seinen Speicher an bestimmten Hormonen komplett geleert - Hormone, die zuständig sind für Glücksgefühl, Wohlbefinden, Ausgeglichenheit. Meist können diese Speicher, so einmal komplett entleert, nicht mehr aufgefüllt werden, da es dafür notwendig ist, einen bestimmten "Rest" , einen Grundspiegel noch zu haben.

Und schwupps, bildet sich eine handfeste hartnäckige Depression aus.
Was Du tun kannst: geh zum Arzt, schildere die Symptome und bitte um entsprechende Medikamente, die Dir helfen, erst mal wieder ein bestimmtes Level zu erreichen. Vergiss das böse Wort psychopharmaka, es sind Medikamente wie jedes andere auch. Das ist nach so einer grossen OP ein normales Vorgehen, allerdings wird es von Ärzten häufig "vergessen" (bzw. man kann damit ja nicht viel "Verdienen" )

Du hast Grund, dich zu freuen: die OP ist überstanden, die erste Chemo konnte "intime" gegeben werden. Die Befundung ist Grund zur Freude. Stadium 2 c ist super, die häufigste Befundung von Ek ist 3c, gefolgt von 4.

DU hast jetzt eine wirklich gute REELLLE Chance auf vollständige, dauerhafte Heilung !!! Das musst Du dir immer wieder vor Augen halten.

ich möchte noch ein Wort zu betroffenen Angehörigen sagen - Schwieriges Thema.
Also, das Problem ist, dass es alle nicht böse meinen, aber vor lauter Hilflosigkeit häufig völlig falsche Dinge tun. Meist kommt hinzu, dass das Wort Krebs auch noch falsche Vorstellungen hervorruft. In den letzten 15 Jahren wurde immens viel gefunden, dass Krebs nicht zu einem sofortigem Todesurteil, sondern zu einer behandelbaren Krankheit gemacht hat. Viele Nichtbetroffene wissen das nicht.
Die Heilungsraten steigen bei fast jeder Krebsform und auch das mediane Überleben ist sehr gestiegen, selbst wenn die Krankheit nicht mehr heilbar ist.
Muss man ihnen einfach mal sagen.

Die Hilflosigkeit führt Angehörige dazu, doofe Ratschläge zu geben, sich zurückzuziehen, in Mitleid zu zerfließen, in Betroffenheit zu schwelgen, ....
oft hilft es, offensiv ein Gespräch damit zu beginnen, Deine derzeitige Situation zu benennen und deutlich einfließen zu lassen, womit du Probleme hast oder Hilfe bräuchtest.
(zum Beispiel: ich bin zur Zeit abends nur noch müde, und habe überhaupt keine Lust zum Kochen - da kannst Du mich gerne unterstützen. Oder: Rasenmähen ist derzeit die Hölle für mich - magst Du mir nicht helfen ....)

Die Ratschläge Deiner Schwägerin zeigen noch was anderes: ihre eigene Angst vor der Krankheit.
Sie gibt Ratschläge, von denen sie denkt, wenn sie sie selbst befolgen würde, wird sie von Krebs verschont - Diät machen, schlank sein, sportlich leben ... etc. DAS STIMMT NICHT!!! Es weist Dir Schuldgefühle zu, ABER: an Krebs ist man nicht "schuld" ..
DAS IST SCHICKSAL und das ist wenig beeinflussbar ...
Ich z.B. bin super schlank (wie viele andere auch, nicht wahr Sannchen etc. ...) , war durchtrainiert, ständig draußen, total gesund ernährt .... hat mir auch nix geholfen

WEnn Dir die Angeörigen und Reaktionen anderer zu viel sind, - das kenne ich auch - dann zieh dich einfach konsequent zurück. Mach ich teilweise auch.
Aber ich plädiere auch für Gelassenheit: erklären hilft viel, genaue Handlungsanweisungen auch. Nie vergessen: meist ist es Hilflosigkeit und gegen die kann man was tun. oft wollen freunde und Angehörige eigentlich nicht ausgegrenzt werden, häufig würden sie gerne ehrlich helfen.

In unserer Gesellschaft werden viele krankheiten tabuisiert. Es wird das Bild des gesunden, leistungsfähigen Menschen kreiiert. Es ist ein Tabu, genauso offen auch andere Seiten des Lebens zu zeigen.
Wenn man es tut (ich selbst versuche das nun schon seit 4 Jahren ... und muss sagen, meist erfolgreich), geht es einem meist besser.
Ich jeden Fall schicke ich Dir dafür ein grooooses Paket an Kraft, denn die braucht man dafür.

DU SCHAFFST DAS !!

LG von
Birgit

Und noch was ist mir gerade eingefallen:
eine Diät in der Chemozeit lass mal schön bleiben. Es sprechen medizinische Gründe dagegen und zudem stresst es dich nur zusätzlich. Meist mag man eh irgendwann nix mehr essen ...
Haare: der Zeitpunkt, wann sie ausgehen ist sehr unterschiedlich. trotz gleicher Zytostatika. Bei mir gingen sie unter Carbo/Taxol erst nach der 4. Gabe aus. Und geschummelt hab ich dann auch noch: Die letzten, die gingen, waren die Haare untenrum, so dass ich tücheer getragen hatte und die wenigen Haare herausgucken ließ, das sah aus, als wären noch welche da hihi, dabei war oben schon alles spiegelblank. also nicht ausrupfen !!! (bist doch kein Huhn, oder ??? ;-)) trotz Ostern ...) und ruhig bleiben: die Chemo wirkt trotzdem ....

Geändert von berliner-engelchen (17.04.2014 um 16:47 Uhr) Grund: und noch was
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  #40  
Alt 18.04.2014, 20:43
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo meine Lieben,

vielen Dank für die aufmunternden Worte. Das macht mir doch jedesmal Mut, wenn ich wieder mal am Boden bin.

Das mit dem Tumormarker-Thread habe ich dann auch gesehen und gleich mal nachgeforscht. Jedoch gibt es in meinem Staging ein Pn0 und ein PN0. Also einmal ein großes und ein kleines "N". Dafür kein "R".

Und dann was die lieben Verwandten angeht: meine Tochter, verheiratet, viel zu tun, beruflich und privat, auch weil mein Schwiegersohn neben der Arbeit noch studiert, rief heute bei mir aufgeregt an, ob sie was verpasst hätte und ob alles ok sei? Ihre Patentante rief sie an, denn es sei ja Ostern und wann sie mich besuchen würde, schließlich könnte es mein letztes Ostern sein.

Ich muß dazu sagen, das ich oft mit meiner Tochter telefoniere und wir viel Spaß miteinander haben auch wenn wir uns Ostern nicht gegenseitig besuchen, weil es eben gerade zeitlich nicht paßt.

Also, ich könnte schreien. Ich möchte und werde noch 25 Osterfeste feiern. Basta. Ich werde es denen schon zeigen. Totgesagte leben bekanntlich länger.

Noch etwas zu meinem Staging. Im Endeffekt denke ich, nach OP und erfolgter Chemotherapie, ist es doch völlig egal, ob PT2c oder 3c oder auch 4. Da stehen wir alle gleich an den Startlöchern, mit den gleichen Bedingungen, Chancen und Schicksalen und müssen individuell unseren Weg gehen. Das Schöne ist, das wir uns hier verstehen und auffangen, obwohl wir die gleiche Krankheit haben und doch jede von uns noch ein anderes, eigenes Päckchen zu tragen hat. Keiner weiß vorher, ob das Päckchen leichter oder schwerer auf unserem Weg wird.

Zu Ostern wünsche ich Euch viele schöne, stressfreie Stunden und das Eure Päckchen federleicht werden.

Alles Liebe schickt Euch
Jackie
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  #41  
Alt 18.04.2014, 21:20
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Hallo Jackie,

Fahr in den Wald und schreie laut "Schei...!" Hilft super! Und dann sag der Tante deutlich die Meinung. Ich sag lieber nicht, was ich von solchen Aussagen halte und von den Aussagern. Sowas neeeeee! Diese Tante. Es könnte ja auch IHR letztes Ostern sein, frag sie doch mal, was wäre, wenn sie vom LKW überfahren werden würde? Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und immer tödlich! HUH, ich hab heute meinen bööösen Tag.

Deine Einstellung, zu sagen, du wirst noch 25 Ostern haben und damit basta, finde ich übrigens superklasse. Damit zeigst du, dass du auf dem aufsteigenden Ast bist, mach um Himmels Willen weiter so!
Es bringt absolut nix, dich in der Ecke zu verkriechen und zu heulen. Ab und zu muss das sein, ja, das mache ich auch, aber wir dürfen nicht zulasssen, dass dieser Mistmietnomade uns unterkriegt! Du bist jetzt auf nem super Weg,

Wenn du so gut mit deiner Tochter kannst, dann wird sie dich sicher verstehen und auch keine Probleme damit haben, zu verstehen, dass sie sich nicht aufs Hörensagen verlassen sollte. Vielleicht sagst du ihr, dass DU und nur du oder dein Mann sie informieren werden, wenn es dir schlecht geht und NIEMAND anders. Da kommt soooooo viel Mist raus.
Bei mir hat die Schwester meines Gspusi verbreitet, ich läge im Sterben, worauf deren Tochter total schockiert bei ihm anrief und dann froh war, mich am Apparat zu haben, weil sie dann wenigstens Infos aus 1. Hand bekäme. Mann, war ich sauer!

Du hast Recht mit deiner Aussage, dass wir alle in einem Boot sitzen und dass niemand weiß, was uns die Zukunft bringt. Ich füge dem aber noch hinzu, dass das eben auch die "Gesunden" nicht wissen!
Wir sollten unser Leben genießen, so lange und so gut es geht, wir werden ALLE sterben, der/die eine früher, der/die andere später!
Wie mein Motto so schön heißt:
Das Leben ist halt lebensbedrohlich!und immer tödlich!
Ist zwar doof, aber nicht zu vermeiden!
Das sollte sich eine gewisse Dame mal klar machen!

In diesem Sinne, liebe Jackie, mach weiter so und lächle sie an, denn damit zeigst du ihnen die Zähne auf sehr vornehme Art,
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #42  
Alt 19.04.2014, 18:54
ulrikes ulrikes ist offline
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Liebe Jackie,
bei dem Kommentar der Patentante fiel mir spontan ein, dass die Dame wohl mal über die Gefahren von Kommunikations-Krebs aufgeklärt werden sollte. Denn wem der Unsinn schon so unverschämt über die Lippen kommt, der hat keine lange Lebenserwartung mehr. Nene, denn der wird bald totgeschlagen wegen seiner Kommentare ODER hast Du evtl irgendetwas zu vererben auf das die Dame scharf ist???
Wünsche Dir und allen anderen wunderschöne Ostern
Ulrike
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  #43  
Alt 19.04.2014, 19:00
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Hihihihi, Ulrike!

Du bist aber auch köstlich böööse! Und drunter is die Tante - oooooooh weeeeeeh!

Schöne Ostern!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #44  
Alt 19.04.2014, 21:08
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Liebe Ulrike,

leider bin ich arm wie eine Kirchenmaus. Daran kann es also nicht liegen.

At @:
Wann darf man eigentlich wieder schwimmen gehen?
An meinem Port sind noch die Fäden.... bleiben die da? Ich finde es immer komisch, wenn ich einen BH an- oder ausziehe und daran hängen bleibe. Da läuft mir immer ein Schauer über den Rücken....

Da ich manchmal Atembeschwerden habe und auch niemand mehr meinen Pleuraerguß (das letzte Mal vor ca. 5 Wochen per Ultraschall) untersuchte, frage ich mich, ob der von alleine weg geht.

Außerdem habe ich starke Darmgeräusche. Ist das 3,5 Wochen nach der OP normal? Wielange habt ihr Schmerztabletten nach der OP genommen? Ich versuche, mit 2 Ibu 400, eine morgens und eine abends, auszukommen. Das geht auch ganz gut. Mein Korsett ziehe ich mittlerweile nachts aus und trage es nur tagsüber.

Überhaupt fühle ich mich noch geschwächt nach der OP. Nachdem ich mit meinem Liebsten im Baumarkt war (so an die 2 Stunden), danach noch kurz einkaufen, war ich fix und fertig. Wann ist man denn wieder einsatzbereit?

Wieder mal Fragen über Fragen....

Ganz schöne Ostern, viele frohe Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre schickt Euch
Jackie

PS: Ich wollte mal fragen, was Ihr noch für Ziele habt. Gibt es noch Dinge, die Ihr unbedingt gemacht, gesehen, gegessen, gelesen, besucht haben wollt? Was sind Eure Träume, außer gesund zu werden?
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Alt 19.04.2014, 22:11
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,

Ich hatte 3 Wochen nach der Op meinen persönlichen Horrortrip: 10 Stunden Autofahrt durch Deutschland von Berlin nach Südbayern. Oh Mann, war ich platt! Danach war es auch noch einige Zeit ziemlich mau mit mir. Ich bin rumgeschlichen wie das "Leiden Christi", wie man hier bei uns sagt. Immer langsam, aber stetig. Ich hab trotzdem gemacht, wozu ich Lust hatte. Inklusive sämtlicher Weihnachtsfeiern der Schule, Vereine und sonstwelchen Geschichten, Einkäufe, Flohmärkte und Weihnachtsmärkte. Ich hatte nämlich absolut keinen Bock, mich von so einem Loch im Bauch unterkriegen zu lassen, neeeeeee neeeeeeee. Und ich hatte da ja noch die Vac-pumpen und Ap-li an mir hängen.

Erst nach Weihnachten, gut 6 Wochen nach der Op wurde es wirklich besser. Dann hat mein Gspusi mich auch wieder an mein Auto ran gelassen und dann gings richtig los. Ich war nicht mehr zu halten.

Was deinen Pleuraerguss angeht, vermutlich ist der eh schon weg. I.d.R. verschwindet der nach der Op und einer Punktion. Mit der Chemo macht man ihm dann endgültig den Garaus. Bei mir kam er nach dem ersten Mal und dem Ablassen gar nicht mehr wieder. Wenn es ein reiner Stauungserguss war, ist es gut möglich, dass er nie wieder kommt. Was steht denn in deinem Entlassungsbrief diesbezüglich?

Mit den Fäden am Port solltest du nachfragen, was die hergenommen haben. Bei mir wurde mit verdeckter Naht und selbstauflösenden Fäden genäht. Eine Woche nach Op war alles dicht und ich hätte schwimmen gehen können, wenn ich wegen Ap-li nicht Hemmungen gehabt hätte. Heute thermale ich munter vor mich hin, trotz Ap-li.

Schmerzmittel hab ich nach Entfernung des Rückenmarkskatheters nur noch 3 Tage gebraucht, also bis 14 Tage nach der Op, dann war Schluss! Es tat auch nix mehr wirklich weh, bis auf die eine oder andere Darmschlinge, die in Messiloch fiel. Das zog aber nur mal kurz. Die Wunde selber tat trotz Riesenloch nicht mehr weh. Nicht mal bei den zahlreichen Verbands- und Schwammwechseln bei den Vacs.

Aber, du weißt ja, jeder ist anders. Deshalb kann man nicht sagen, dass das, was bei mir galt, bei dir auch gelten muss.
Ich bin jemand, der alle Schmerzen und Krankheiten in den Hintergrund schieben kann, ES ist dann einfach nicht da. Dann mache ich meinen Job, solange es geht.
Allerdings kann es sein, dass ich danach total aus den Latschen kippe. Kommt aber nur selten vor. Deshalb wundern sich auch viele hier, dass ich schon wieder Radl fahre oder auch die lange Heimreise aus Berlin so gut überstanden habe. Ich tu es einfach!

Es ist also für dich möglicherweise durchaus normal, dass du noch Schmerzen hast. Wenn dir was komisch vorkommt, dann frag bitte deinen Doc, der kann dich untesuchen und gucken, ob alles stimmt.
Auch die Darmgeräusche können normal sein, ist bei dir was entfernt worden? Außerdem haben sie im Laufe der Zeit einiges an Gift in dich reingepumpt, das erstmal wieder ausgeschieden werden muss. Auch die Schwäche ist durchaus normal, bitte etwas Geduld, die wir ja alle mehr oder weniger (nicht) haben ! Das war eine Riesen-Op, das braucht seine Zeit. Mit jedem Tag wirds besser, mit jeder Woche noch besser, es ist doch erst knapp 3 Wochen her!!!

Träume, liebe Jackie habe ich seeeehr viele. Ich möchte nochmal um die Welt segeln, Rad fahren um den Bodensee und an die Ostsee, in den USA Ski und Snowboard fahren und in der Schule meine Kinderlein unterrichten. Ich möchte Australien sehen und den Indian Summer in den USA. Vieles davon werde ich realisieren und wenn ich bei einer dieser Tätigkeiten das Zeitliche segne, dann bei einer Sache, die ich geliebt habe!
Bewahre deine Träume, denn was wären wir ohne sie? Da niemand weiß, wann er den Löffel abgibt, sollte auch niemand seine Träume aufgeben! Warum auch?

Dir und deiner Familie noch viiiiiiiiiele Träume und schöne Feiertage!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (19.04.2014 um 22:24 Uhr) Grund: der große Vehladeifi und das vergessliche Hirn
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