Hallo aquila, hallo alle,
ja, für mich ist es auch unbegreiflich, wie schnell so etwas gehen kann. Die Krankheit hat meinen Vater innerhalb weniger Wochen von einem starken, im Leben stehenden Chef zu einem Wrack gemacht, körperlich und geistig.
Ich bin seit gestern wieder zuhause. Es ist alles wieder schlimmer, als ich gehofft hatte. Die erste Chemositzung am Montag hat er an dem Zeitpunkt relativ gut überstanden, doch am Dienstag ging es mit den Nebenwirkungen los. Er hat immer noch starke Durchbruchsschmerzen, er weint und schreit dann vor Schmerz. Für mich und meine Mutter auch Höllenqualen, das mit ansehen zu müssen. Ab morgen werden die Betäubungsmittel erhöht (Hydromorphon), wir haben heute noch mal mit dem Arzt gesprochen.
Außerdem plagt ihn starke Übelkeit, er kann kein Essen mehr bei sich behalten. Momentan haben wir ihn bei uns zuhause, wir halten ihn mit Astronautennahrung, Salzstangen und Cola bestmöglich über Wasser. Trotzdem hat er schon stark abgenommen.
Dann kommt noch die psychische Hoffnungslosigkeit und die Wut auf das Schicksal dazu.
Es ist alles sehr schwer. Ich hoffe auf bessere Tage, dass sich der Schmerzmittelspiegel im Blut bald einpendelt und er WENIGSTENS nicht mehr diese Höllenschmerzen hat. :-( :-(
Allen die momentan auch diesen Kampf kämpfen, wünsche ich viel Durchhaltevermögen und Mut!