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Alt 07.07.2011, 19:53
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo Barbara,

auch Dir danke ich für Deine Antwort. Ich habe auch den Eindruck, dass die Ärzte auf meiner Seite sind und einfach versuchen "Zeit zu schinden". Ihn einfach nicht nach Hause zu holen könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Am Traurigsten finde ich, dass er immer noch glaubt gesund werden zu können, dabei hat er eine unheilbare Erkrankung im Endstadium. Es werden viele schlimme und traurige Dinge auf ihn/ uns zukommen. Beispielsweise wird die KK ihn bald auffordern Rente zu beantragen. Dabei wird ihm klar werden, dass er definitiv nicht mehr arbeiten kann/ bzw. seine Arbeitsstelle auch los ist. Das wird ihn total hart treffen, denn seine Arbeit war immer sein Lebensinhalt. Er kämpft da für etwas, das die Ärzte für unmöglich halten. Klar hofft man immer weiter, aber die Realität holt einen leider ein. Selbst wenn er es in den nächsten Monaten schaffen würde selbst zur Toilette zu gehen und zu essen und zu sitzen usw., dann wäre er seine Arbeit ja längst los.

Die künstliche Ernährung gibt es auch ambulant? Ist das in jedem Bundesland und Ort so?
Mit ihm reden über ein Hospiz? Ich kann das einfach nicht. Zu Beginn seiner Erkrankung hat er auch mal gesagt, er würde eventuell auch in ein Hospiz gehen, wenn es so weit ist und nicht anders zu händeln, er z.B. ein Pflegefall ist. Nur will er nun nicht einsehen, dass es so weit leider gekommen ist. Er ist fest der Meinung, er lebe noch eine ganze Weile. Ich hole ihn deshalb lieber nach Hause, ich will ihn nicht noch unnötog aufregen. Von dort aus kann er sich auch noch umentscheiden, jederzeit, wie Du schon richtig sagst, er wird es schon selbst merken.

Geändert von success (07.07.2011 um 19:59 Uhr)
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