AW: Mein Papa unverhofft
Liebe Doro,
wie gut kann ich nachfühlen, wie Du Dich fühlst ! Unser Vater hat auch nicht geredet, er hat sich in sich selbst verkrochen und mit der ganzen Welt gehadert. Da steht man machtlos da, möchte so gerne sagen, was nicht unausgesprochen bleiben sollte, möchte zuhören, Nähe und Gemeinsamkeit fühlen und darf "abtreten".
Am 10.10.08 war sein erster Todestag und noch immer leide ich darunter, dass er eigentlich gegangen ist, ohne seine Krankheit, uns, ja sich selbst anzunehmen. Verbittert und einsam, obwohl wir da waren.
Na klar, er ist der Kranke, sagt man sich, er darf verbittert sein, ...
Und doch ! Es schmerzt verdammt, auf dem letzten Weg außen vor zu bleiben.
Ich wünsche Dir, dass es Euch gelingt, Euren Vati zu erreichen und alle zusammenzustehen.
Liebe Grüße aus Berlin
Christine
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