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Alt 06.09.2010, 12:17
HeikeD. HeikeD. ist offline
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Standard AW: Tumor inoperabel

Hallo littlesunshine,

zunächst einmal möchte ich dich hier im EK-Forum willkommen heißen.
Da du, wie du schreibst, niemanden hast, mit dem du reden kannst, ist es gut, hier zu sein. Hier kannst du jederzeit schreiben und dich austauschen.

Es tut mir sehr leid, dass bei deiner Mama EK festgestellt wurde!

Auf deine Fragen kann dir leider niemand eine ganz genaue Antwort geben: Jeder Fall verläuft anders und jeder Patient reagiert auf die Therapien individuell. Wenn du die unterschiedlichen Threads liest, wirst du sehen, dass es keinen festen Verlauf gibt. Darum sind die Prognosen auch niemals verbindlich, sondern lediglich statistische Werte.

Es gibt hier im EK-Forum einige Frauen, die ihren Prognosen "ein Schnippchen geschlagen haben", wenn ich das einmal so salopp formulieren darf. Ich rede hier aber nicht von der Prognose "heilbar" oder "nicht heilbar", sondern von der zu erwartenden Lebenzeit. ( Ich bin so ein Beispiel: Prognose: ca. 9 Monate, lebe aber bereits 4 1/2 Jahre mit dieser Krankheit). Was die Heilung oder Nichtheilung angeht, sind die Aussagen der Ärzte meiner Meinung jedoch recht aussagekräftig. Nach dem, was ich während meines Krankheitsverlaufs gelernt habe, ist es eher unwahrscheinlich, dass bei Figo IIIc oder IV eine Komplettheilung eintreten wird.

Das hört sich furchtbar an, denn zunächst einmal will jeder, der erkrankt, wieder ganz gesund werden. Vielleicht ist dies auch möglich, dennoch bin ich der Meinung, dass man in den Fällen der fortgeschrittenen Stadien sein Hauptaugenmerk darauf legen muss, so lange wie möglich mit einer möglichst hohen Lebensqualität weiterleben zu können. Und dies ist in vielen Fällen schon oft eingetreten. Diese Option hat auch deine Mama. Und bei aller Verzweifelung, die uns alle bei Diagnosestellung gepackt hat, leben viele von uns, zwar immer noch krank, aber doch mit Lebensfreude, Zuversicht und Hoffnung.

Ja, ich habe schon mehrfach davon gehört, dass Tumoren zunächst einmal als inoperabel galten und nach Chemotherapie erfolgreich operiert werden konnten. Das kann bei deiner Mama durchaus der Fall sein.

Zu berücksichtigen ist natürlich immer der Zustand der Erkrankten. Dies können die Ärzte deiner Mutter beurteilen und euch beraten. Aber auch das, was die Patientin möchte, ist von großer Wichtigkeit!

Wie schön, dass deine Mama dich an ihrer Seite hat! Eins der wichtigsten Kriterien war während des gesamten Krankheitsverlaufes für mich, dass meine Familie hinter mir stand und ich meine Ängste, aber auch Hoffnungen mit ihnen teilen konnte.

Ich wünsche euch allen viel Kraft für die kommende Zeit!

Liebe Grüße
Heike
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