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  #1  
Alt 23.01.2011, 22:24
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Der Heilpraktiker soll sich auch was wegen der Nebenwirkungen überlegen. Es geht ja nicht darum, daß er in die Krankheit selber "eingreifen" soll, das würde ich auch ablehnen.
Ich dachte z.B. an Akkupunktur wegen der verbleibenden Rückenschmerzen. Oder eine alternative Möglichkeit gegen die Magen-Darm-Probleme unter Sutent, damit man nicht wochenlang zu allen Mahlzeiten Imodium nehmen muß.
Ich würde da auch nicht zu jedem gehen. Wenn wir uns einem HP anvertrauen, muß er schon eine qualifizierte Ausbildung nachweisen können. Ich komme ja selber aus dem therapeutischen Bereich und kenne mich ein bißchen aus. Es gibt einfach zu viele Scharlatane, um sich jedem blind an den Hals zu werfen. Ich werde auf jeden Fall am Dienstag hier berichten.

Gruß Marion
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  #2  
Alt 24.01.2011, 09:50
Rina Rina ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Liebe Marion,

eigentlich bin ich im Brustkrebs-Forum unterwegs und schau nur nebenbei ab und zu mal hier vorbei, jetzt möchte ich mich aber doch gerne kurz einbringen.

Sicherlich ist es nicht verkehrt, auch die "naturheilkundliche" Seite zu betrachten, wenn es um Nebenwirkungsmanagement geht. Doch bitte vergesst dabei nicht: Auch wenn sich der Heilpraktiker NUR darum kümmert, kann er mit seiner Medikation in die laufende Sutent-Therapie eingreifen! Daher sollte sich der Heilpraktiker sehr gut mit Sutent bzw. dessen Wirkungsweise auskennen.

Sunitinb wird, wie alle -ibs, über Cytochrom P450 3A4 verstoffwechselt, wie auch sehr viele natürliche Substanzen. Grapefruit wurde in diesem Zusammenhang ja schon genannt. Daher können auch pflanzliche Mittel die Wirkung des Medikaments abschwächen, ganz aufheben oder auch verstärken. Also bitte alles mit Vorsicht geniessen und eventuell VOR einer Einnhame noch einmal abklären, ob es Interaktionen gibt

Leider haben auch einige unserer "schulmedzinischen" Experten da nicht immer 100 Prozent Ahnung - hier lohnt es sich eventuell Experten aus der onkologischen Komplementätmedizin anzusprechen.

Akupunktur halte ich für einen tollen Ansatz - hier gibt es keine Interaktionen Außerdem gibt es Hinweise, dass diese auch bei Fatigue gut tut. Was die Magen-Darm-Probleme angeht, habe ich den Tipp erhalten einmal Probiotikas - sprich: Naturjoghurt, auszuprobieren. Das kann die Darmflora positiv beeinflussen und die Beschwerden ggfls. lindern.

Hoffe Ihr nehmt mir meine "Einmischung" nicht übel...
LG,

Rina

Geändert von Birdie (04.09.2012 um 13:19 Uhr)
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  #3  
Alt 24.01.2011, 12:21
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Rina,

danke für die kompetente "Einmischung" ! Das hat mir auf jeden Fall weitergeholfen! Wenn der Heilpraktiker pflanzliche Präperate vorschlägt, werde ich mich auf jeden Fall vor der Einnahme schlau machen, ob das ok ist, und ggfs. lieber darauf verzichten. Wir können das dem HP aber auch so erklären, dann kann er mit abwägen.

Gruß Marion

Geändert von Birdie (04.09.2012 um 13:20 Uhr)
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  #4  
Alt 24.01.2011, 12:35
Thomas1 Thomas1 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Warum Heilpraktiker?????Ich bevorzuge den antroposophischen Arzt,direkt in einer Klinik,und habe vollstes Vertrauen dazu,in Verbindung mit meiner behandelnden Uniklinik.
Grüsse
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  #5  
Alt 24.01.2011, 12:36
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Marion,
auch ich mische mich nochmal ein.. ich habe es woanders schon einmal geschrieben ..
gerade was pflanzliche Komplementärmedizin angeht, gibt es KEINE Studiendaten... daher halte ich mal das ganz große VORSICHT Schild hoch..

Frau Prof. Dr. Hübners Empfehlungen sind: Sport bzw. sanfte Bewegung, Massage und Grüner Tee (3 Tassen am Tag).

Gerade Sport und Massage stimulieren das Immunsystem OHNE in irgendwelche Stoffwechselprozesse einzugreifen!

Viele Grüße
Birdie
__________________
Wissen gibt Sicherheit!
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  #6  
Alt 24.01.2011, 12:41
Thomas1 Thomas1 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Birdie
Und es ist billiger,antroposophische Ärzte werden unter anderem von der Krankenksse bezahlt!!!!!!
Grüsse
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  #7  
Alt 24.01.2011, 13:33
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Zitat:
Zitat von Birdie Beitrag anzeigen

Gerade Sport und Massage stimulieren das Immunsystem OHNE in irgendwelche Stoffwechselprozesse einzugreifen!
Ich habe mal gelernt, daß Manuelle Therapie (wozu die Massage zählt) bei Tumoren kontraindiziert ist. Zumindest im direkten Tumorbereich. Und da mein Mann ja hauptsächlich Metastasen in der Wirbelsäule sowie im Schulterblatt hat, lasse ich das mit der Massage besser.
Vor der Diagnose hatte er ständig eine Blockade (dachte ich) in der BWS - wo dann nachher die Metastase wuchs. Hätte ich`s damals gewußt, hätte ich an dieser Stelle keine manuelle Behandlung durchgeführt.
Aber der Sport steht bei uns ganz weit oben. Wir waren gestern 4 km stramm spazieren, das war für meinen Mann nach den letzten Wochen Höchstleistung. Sein Ziel ist es, daß er diese Strecke wieder mit mir und Hund joggen kann. Das geht aber nur, wenn wir die Nebenwirkungen von Sutent halbwegs in den Griff bekommen.
Wir haben den HP übrigens in unsere Versicherung eingeschlossen, daher gilt: Anhören kostet nichts.
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  #8  
Alt 24.01.2011, 14:13
Rina Rina ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Liebe Marion,

sehr interessant - kannst Du vielleicht näher erklären, warum die "manuelle Therapie" bei Tumorpatienten nicht angeraten wird? Ich hätte das jetzt eher auf ein eventuelles Schmerzempfinden an entsprechender Stelle zurückgeführt. Gibt es da irgendwelche Hinweise, dass die Behandlung ein Tumorwachstum auslösen kann? Evet. wegen verstärkter Durchblutung??? Würde mich freuen, darüber mehr zu erfahren.

Zum Thema antroposophische Medizin: Ich denke, Thomas1 meint hier antroposophische Ärzte, die direkt in der Klinik in enger Zusammenarbeit mit den Onkologen/Urologen arbeiten. Das halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll, wenn es in Eurer Nähe derartiges gibt. Diese Ärzte wissen einfach genau, welche Medis angezeigt sind und welche nicht. Bei uns hier in Frankfurt gibt es, wie Birdie bereits schrieb, Frau Dr. Hübner, die einen eigenen Bereich, den der "Komplementärmedizin" leitet. Dieser arbeitet eng mit den Experten zusammen und berät Patienten nach Bedarf. Anscheinend ist angedacht, dass alle größeren Krebszentren in den nächsten Jahren mit einer "komplementären" Abteilung/antroposophischen Medizinern versehen wird. Was ich für sehr sehr gut halten würden, denn so kann jeder Patient an kompetente Beratung gelangen. Bei Heilpraktikern ist das Feld doch sehr breit und ich habe immer so das Gefühl, man weiß nie, an wen man da gerade gerät.

Nichts desto trotz hoffe ich, dass Du, Marion, uns an den Tipps deines Heilpraktikers teilhaben lässt.

Thomas1, würdest Du mir verraten an welcher Klinik Du den Antroposophen gefunden hast?

LG,

Rina
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  #9  
Alt 24.01.2011, 16:24
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Sigrid,
darf ich etwas richtigstellen?
Ich wurde und werde nicht komplett homöopathisch behandelt.
Schon die Op. am Anfang, vor 10 Jahren, war nicht homöopathisch.
Für die Lungenmetastasen fand ich (nach 9 Monaten Nichtstun) einen anthroposophischen Arzt, der mir außer den Mistel-Ampullen auch einige homöopathische Mittel verordnete. Diese nahm ich nur die ersten 2 - 3 Jahre, danach nur noch die Mistel, die ich auch heute noch spritze, allerdings mit Pausen.
Die Mistel kann natürlich auch von Homöopathen verordnet werden, aber sie ist kein Homöopathikum, denn sie wird nicht in homöopathischen Verdünnungen angewandt, also nicht nach dem Prinzip: je größer die Verdünnung desto stärker die Wirkung.


Anmerkung zum Sport:
Erst vor kurzem haben Ärzte entdeckt, daß Muskeln, die arbeiten, eine Vielzahl verschiedenster Stoffe produzieren, die sie offenbar als Botenstoffe an den ganzen Körper verschicken, mit der Botschaft an alle Organe: wir arbeiten, nun versorgt uns mal schön. Sie werden Myokine genannt.
Die Muskeln sind die wichtigsten Organe des Körpers!
Der Mensch gehört zu jenen Lebewesen, die sich zur Nahrung hinbewegen müssen. Das geht nur mithhilfe der Muskeln.
[Im Gegensatz dazu müssen Pflanzen darauf warten, daß Nahrung zu ihnen kommt, über die Wurzeln, oder müssen sie selber machen (Photosynthese -> Zucker).]
Alle anderen Organe dienen also der Versorgung der Muskeln.
Werden Muskeln bewegt, gefordert, so wird der ganze Organismus gefordert, auch das Immunsystem als Kordinator des Ganzen.
Und somit ist aktive Bewegung einfach "gesund".

Liebe Grüße
Rudolf

Geändert von Rudolf (24.01.2011 um 18:10 Uhr)
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  #10  
Alt 24.01.2011, 16:31
DieFischerin DieFischerin ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Zu dem Thema "Naturheilkunde und Krebsbehandlung" gibt es einen Tipp von mir, der vielleicht weiterhelfen kann...

www.biokrebs.de

Der Link führt zur Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr. Dort bekommt man interessante Informationen zu dem Thema und es gibt eine telefonische Sprechstunde, wo man Termine abmachen kann. Die Ärzte rufen einen dann zum vereinbarten Zeitpunkt zurück. Nierenkrebs wird dort nur nicht gesondert aufgeführt, aber eine Freundin mit Brustkrebs hat mir die Seite dennoch empfohlen.

Zu der Frage, ob Massagen z. B. das Wachstum von z. B. Knochenmetastasen begünstigt, kann ich sagen, dass die Massagen für meinen Mann in der Kurklinik sofort storniert wurden, als ein Verdacht auf Metastasen in der BWS und am Schulterblatt bestand. Die Orthopädin vor Ort sagte meinem Mann, dass zum Einen das Wachstum der Metastase angeregt werden könnte, aber zum anderen Metastasen ja auch regelrechte "Löcher" in die Knochen fressen, so dass die Knochen sehr instabil werden. Da sollte ein Masseur besser nicht so richtig zur Sache gehen!

Liebe Grüße von Wilma
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