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  #1  
Alt 24.01.2011, 13:33
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Zitat:
Zitat von Birdie Beitrag anzeigen

Gerade Sport und Massage stimulieren das Immunsystem OHNE in irgendwelche Stoffwechselprozesse einzugreifen!
Ich habe mal gelernt, daß Manuelle Therapie (wozu die Massage zählt) bei Tumoren kontraindiziert ist. Zumindest im direkten Tumorbereich. Und da mein Mann ja hauptsächlich Metastasen in der Wirbelsäule sowie im Schulterblatt hat, lasse ich das mit der Massage besser.
Vor der Diagnose hatte er ständig eine Blockade (dachte ich) in der BWS - wo dann nachher die Metastase wuchs. Hätte ich`s damals gewußt, hätte ich an dieser Stelle keine manuelle Behandlung durchgeführt.
Aber der Sport steht bei uns ganz weit oben. Wir waren gestern 4 km stramm spazieren, das war für meinen Mann nach den letzten Wochen Höchstleistung. Sein Ziel ist es, daß er diese Strecke wieder mit mir und Hund joggen kann. Das geht aber nur, wenn wir die Nebenwirkungen von Sutent halbwegs in den Griff bekommen.
Wir haben den HP übrigens in unsere Versicherung eingeschlossen, daher gilt: Anhören kostet nichts.
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  #2  
Alt 24.01.2011, 14:13
Rina Rina ist offline
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Liebe Marion,

sehr interessant - kannst Du vielleicht näher erklären, warum die "manuelle Therapie" bei Tumorpatienten nicht angeraten wird? Ich hätte das jetzt eher auf ein eventuelles Schmerzempfinden an entsprechender Stelle zurückgeführt. Gibt es da irgendwelche Hinweise, dass die Behandlung ein Tumorwachstum auslösen kann? Evet. wegen verstärkter Durchblutung??? Würde mich freuen, darüber mehr zu erfahren.

Zum Thema antroposophische Medizin: Ich denke, Thomas1 meint hier antroposophische Ärzte, die direkt in der Klinik in enger Zusammenarbeit mit den Onkologen/Urologen arbeiten. Das halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll, wenn es in Eurer Nähe derartiges gibt. Diese Ärzte wissen einfach genau, welche Medis angezeigt sind und welche nicht. Bei uns hier in Frankfurt gibt es, wie Birdie bereits schrieb, Frau Dr. Hübner, die einen eigenen Bereich, den der "Komplementärmedizin" leitet. Dieser arbeitet eng mit den Experten zusammen und berät Patienten nach Bedarf. Anscheinend ist angedacht, dass alle größeren Krebszentren in den nächsten Jahren mit einer "komplementären" Abteilung/antroposophischen Medizinern versehen wird. Was ich für sehr sehr gut halten würden, denn so kann jeder Patient an kompetente Beratung gelangen. Bei Heilpraktikern ist das Feld doch sehr breit und ich habe immer so das Gefühl, man weiß nie, an wen man da gerade gerät.

Nichts desto trotz hoffe ich, dass Du, Marion, uns an den Tipps deines Heilpraktikers teilhaben lässt.

Thomas1, würdest Du mir verraten an welcher Klinik Du den Antroposophen gefunden hast?

LG,

Rina
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  #3  
Alt 24.01.2011, 16:24
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Sigrid,
darf ich etwas richtigstellen?
Ich wurde und werde nicht komplett homöopathisch behandelt.
Schon die Op. am Anfang, vor 10 Jahren, war nicht homöopathisch.
Für die Lungenmetastasen fand ich (nach 9 Monaten Nichtstun) einen anthroposophischen Arzt, der mir außer den Mistel-Ampullen auch einige homöopathische Mittel verordnete. Diese nahm ich nur die ersten 2 - 3 Jahre, danach nur noch die Mistel, die ich auch heute noch spritze, allerdings mit Pausen.
Die Mistel kann natürlich auch von Homöopathen verordnet werden, aber sie ist kein Homöopathikum, denn sie wird nicht in homöopathischen Verdünnungen angewandt, also nicht nach dem Prinzip: je größer die Verdünnung desto stärker die Wirkung.


Anmerkung zum Sport:
Erst vor kurzem haben Ärzte entdeckt, daß Muskeln, die arbeiten, eine Vielzahl verschiedenster Stoffe produzieren, die sie offenbar als Botenstoffe an den ganzen Körper verschicken, mit der Botschaft an alle Organe: wir arbeiten, nun versorgt uns mal schön. Sie werden Myokine genannt.
Die Muskeln sind die wichtigsten Organe des Körpers!
Der Mensch gehört zu jenen Lebewesen, die sich zur Nahrung hinbewegen müssen. Das geht nur mithhilfe der Muskeln.
[Im Gegensatz dazu müssen Pflanzen darauf warten, daß Nahrung zu ihnen kommt, über die Wurzeln, oder müssen sie selber machen (Photosynthese -> Zucker).]
Alle anderen Organe dienen also der Versorgung der Muskeln.
Werden Muskeln bewegt, gefordert, so wird der ganze Organismus gefordert, auch das Immunsystem als Kordinator des Ganzen.
Und somit ist aktive Bewegung einfach "gesund".

Liebe Grüße
Rudolf

Geändert von Rudolf (24.01.2011 um 18:10 Uhr)
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  #4  
Alt 24.01.2011, 16:31
DieFischerin DieFischerin ist offline
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Zu dem Thema "Naturheilkunde und Krebsbehandlung" gibt es einen Tipp von mir, der vielleicht weiterhelfen kann...

www.biokrebs.de

Der Link führt zur Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr. Dort bekommt man interessante Informationen zu dem Thema und es gibt eine telefonische Sprechstunde, wo man Termine abmachen kann. Die Ärzte rufen einen dann zum vereinbarten Zeitpunkt zurück. Nierenkrebs wird dort nur nicht gesondert aufgeführt, aber eine Freundin mit Brustkrebs hat mir die Seite dennoch empfohlen.

Zu der Frage, ob Massagen z. B. das Wachstum von z. B. Knochenmetastasen begünstigt, kann ich sagen, dass die Massagen für meinen Mann in der Kurklinik sofort storniert wurden, als ein Verdacht auf Metastasen in der BWS und am Schulterblatt bestand. Die Orthopädin vor Ort sagte meinem Mann, dass zum Einen das Wachstum der Metastase angeregt werden könnte, aber zum anderen Metastasen ja auch regelrechte "Löcher" in die Knochen fressen, so dass die Knochen sehr instabil werden. Da sollte ein Masseur besser nicht so richtig zur Sache gehen!

Liebe Grüße von Wilma
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  #5  
Alt 24.01.2011, 22:23
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

In der Physiotherapie wird nach wie vor gelehrt, daß Tumore für Massagen und Manuelle Therapie eine sog. absolute Kontraindikation darstellen.
Ein Zusammenhang zwischen Massage und Metastasierung ist jedoch nicht wissenschaftlich bewiesen.
Trotzdem gehen ausgebildete Fachkräfte bei Krebspatienten nur mit Vorsicht vor; die direkt betroffene Körperregion ist bis zur vollständigen Genesung meist tabu.
Da mein Mann eben ausgerechnet in der Wirbelsäule und auf dem Schulterblatt Metastasen hat, werde ich hier sicher keine Experimente starten und die darüberliegende Muskulatur nicht behandeln.
Anders ist das z.B. bei Lymphdrainagen nach Mamma-Ca. Das gilt nicht als Kontraindikation, sondern ist sogar ein sehr wichtiger Bestandteil der Therapie, um einem Lymphödem vorzubeugen.

Geändert von Marion01 (24.01.2011 um 22:25 Uhr)
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  #6  
Alt 31.01.2011, 22:40
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Marion01 Marion01 ist offline
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Wer kann mir ein paar Tipps geben, wie man hohes Fieber bei Sutent wieder in den Griff bekommt? Ibu 800 helfen kaum noch und nur sehr, sehr zeitverzögert. Dinge wie Wadenwickel u.ä. sind leider kaum umsetzbar, da ich Vollzeit arbeite und mein Mann den größten Teil des Tages alleine bewältigen muß. Gibt es ein Medikament, welches besser wirkt? Das hohe Fieber ist ein Dauerzustand.
Wie lange braucht Sutent, bis die Wirkung einsetzt? Mein Mann ist heute bei Tag 12, 1. Zyklus. Seit ein paar Tagen hat er Schmerzen in einer Rippe, was bei ihm typisch für eine neue Metastase ist. Nun konnte es aber auch vom letzten CT Mitte Dezember bis zum Beginn der Sutenttherapie einen Monat später ungehindert wachsen. Soll ich noch warten bis zum Zyklusende oder schnell in der Radiologie anrufen, um die Stelle anhand der letzten Aufnahmen abklären zu lassen? Oder soll ich gleich Dr. Staehler eine Mail schreiben? Kann mich hier jemand beruhigen?
Gruß Marion
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  #7  
Alt 31.01.2011, 23:33
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Marita P. Marita P. ist offline
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Liebe Marion,

Sutent fängt sicher nach 2-3 Wochen an zu wirken. Bevor er nicht 2-3 Monate Sutent genommen hat, würde ich auch keine Kontrolle machen. Mein Fieber habe ich mit Novalgin Tr. gesenkt. Hatte aber nicht sehr oft Fieber.
Nachdem man von Sutent auch Schmerzen bekommen kann, können die Schmerzen auch davon sein. Ich hatte oft mal Schmerzen im ganzen Bewegungsapparat. Wenn Du Dir nicht sicher bist, schreib Dr. Staehler eine Mail.
Diese Woche ist er nicht viel in Großhadern aber vielleicht antwortet er ja.

Ich wünsche Deinem Mann alles Gute und wenig Nebenwirkungen.
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  #8  
Alt 01.02.2011, 07:29
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Marion01 Marion01 ist offline
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Hallo Marita,
Danke, nun bin ich schon wieder etwas ruhiger. Ist ja erst der 12. Einnahmetag. Allgemeine Gliederschmerzen hat Willi auch, das an der Rippe ist gefühlsmäßig aber eine Metastase. Aber, wie gesagt, es konnte ja bis heute bzw. bis Sutent hoffentlich wirkt, ungehindert wachsen. Wir werden es im Auge behalten, es sollte dann ja unter Sutent im weiteren Verlauf keinesfalls schlimmer werden.
Novalgin haben wir auch noch im Haus, das ist eine gute Idee. Es ist eigentlich nur das Fieber und die dadurch entstehende Mattigkeit, wegen der Schmerzen müßte er nicht unbedingt mehr was einnehmen, meint er.
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