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Alt 05.02.2011, 22:18
Sousha Sousha ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Knochenstoffwechsel oder doch Knochenmetastasen

Hallo Nina,

ich kann mich den eindringlichen Worten von Daisy wegen Abbruch der AHT nur anschließen. Ich wollte das auch (Femara) habe aber nach Rücksprache mit den Ärzten wieder davon Abstand genommen. Beide meinten bei Lypmhpknotenbefall (7/20) ginge ich damit ein hohes Risiko ein, weil eben die Hormonpositiven Tumore gerne das freie Östrogen verwenden.

Ich litt auch unter den verschiedenen Knochenschmerzen, vor allem in der Hüfte. Mir hilft Ibu viel besser als Novalgin. Ich nehme IBU 800 und kann wenigstens wieder mal einige Meter laufen.

Derzeit mache ich eine Schmerztherapie, weil sich bei mir die Situation nochmal verändert hat. Durch eine tumorbedingte Verstopfung der Lymphgefäße fließt nix mehr ab, dadurch ist der Arm sehr dick und fast unbrauchbar, das Lymphzeugs sitzt mitllerweile auch im Bauch und dadurch und die Tatsache dass die behandelte Brust sich immer mehr zusammenzieht und die gesunde Brust mittlerweile auch ein Lymphödem aufweist und immer größer wird ist meine Statik so gestört, dass ich permanent quälende Rückenschmerzen in unterschiedlichen Regionen habe und mich kaum noch bewegen konnte. Fazit: Schmerzen-nicht-bewegen-nicht bewegen-mehr Schmerzen. So langsam nähern wir uns einer Dosierung, so wenig wie möglich, so viel wie nötig, die mich schmerzfrei sein läßt. Da bin ich wieder ich selbst. Ich habe diese wirklich z.T. höllischen Schmerzen seit ein paar Monaten und wollte halt den Onkologen nicht mit "Rückenschmerzen" belasten und auch nicht weinerlich sein, habe halt so mit allem möglichen rumexperimentiert. Jetzt kriege ich Morphium Pflaster und Muskelrelaxans und das fühlt sich schon viel besser an. Will eigentlich auch keine Chemie mehr, aber ich bin schon ganz bröselig wegen der ständigen Schmerzen und zu nix mehr in der Lage. Also habe ich mich für die Chemie entschieden.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es immens schwierig ist aus einer vitalen, gesunden, aktiven Position in das Leben einer kranken, bewegungsbeeinträchtigten, ruhebedürftigen Position geschubst zu werden. Du denkst:"Das bin doch nicht ich". Ich habe es damit echt schwer gehabt und hadere bisweilen noch immer damit. Mittlerweile mache ich wieder Chemo weil der Krebs noch immer keine Ruhe geben will und gestern bei der Chemo bekam ich zum ersten Mal Sauerstoff, weil ich auch noch einen blöden Pleuraerguss habe, der mich atemlos macht und habe wirklich zum allerersten Mal gedacht, dass ich eine schwerkranke Frau bin. Wow. Diese Erkenntnis hat mich echt umgehauen. Momentan trifft dies aber die Realität.

Das Annehmen der veränderten Leistungsfähigkeit finde ich persönlcih schwierig und es ging nur in langsamen Schritten. Und ich dachte, jetzt komme ich damit viel besser klar, aber das Ding gestern hat mich noch eine Stufe weiter geführt.

Dennoch denke ich, dass ich froh bin noch mein Leben zu haben und viel hängt auch von meiner Fähigkeit ab, das beste daraus zu machen. Nicht die Hoffnung auf Besserung aufgeben und die Zuversicht zu bewahren, dass ich einfach ein etwas anderes Leben habe werde als früher. Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, wer ich war als ich gesund war, sondern ich möchte mir mein Leben mit den Beeinträchtigen einrichten und mir damit eine Zukunft bauen und versuchen, das beste darus zu machen. Ist manchmal sehr schwer, aber überwiegend kriege ich das mittlerweile hin.

Ich wünsch Dir ganz viel Glück und Kraft und einen liebevollen Umgang mit Dir selbst, auch ohne den Marathon in 2 Std. zu laufen (oder was Du sonst so gemacht hast)

Andrea

Geändert von gitti2002 (08.02.2012 um 18:43 Uhr)
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