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  #1  
Alt 01.04.2011, 00:45
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Standard AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Hallo Wangi,

Danke für die lieben Worte, ich finde es toll das du Tumor frei bist und alles Überstanden hast..

Ich habe ja nun am Dienstag den OP Termin, werde auf jeden Fall alles machen was die Ärzte sagen. Ich habe mich auch schlau gemacht, der Arzt hat einen sehr guten Ruf. Ich fühle mich gut aufgehoben.

Ich habe schon länger den Verdacht das es nicht nur ein Harmloser Tumor ist.
Ich habe mich auch schon mit den Folgen (Chemo und Bestrahlung) auseinander gesetzt,
ich werde das alles durchstehen. Nur ist die ganze Angelegenheit noch etwas schwieriger geworden, da mein Mann nun ganz in einer Depression abgedriftet ist. Er ist Heute in eine Klinik gegangen.
Es hat sehr viel Überzeugungskraft von mir und eine Freundin gebraucht, dass er eingewilligt hat.

Ich hätte mir so sehr ein wenig Unterstützung von Ihm gewünscht, aber leider ist es jetzt so, dass er meine Unterstützung noch dringender braucht.

Liebe Grüße und Danke

Rheingoldcat
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  #2  
Alt 04.04.2011, 08:37
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Ausrufezeichen AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Hallo zusammen,

ich möchte noch, bevor ich nun hoffentlich am Mittwoch operiert werde, noch mal eine kurze Übersicht aufschreiben.
Ich hatte ja am Freitag das Vorgespräch zur OP.
Leider ist das alles nicht so gelaufen wie geplant. Die MRT Bilder sind nicht aus der UNI gekommen. Diese wurden dann von der Klinik per Taxi geholt. Da habe ich dann wider gemerkt, dass ich nun in diesem Krankenhaus gut aufgehoben bin.
Die Ärzte haben sich dann die Bilder genau angeschaut der Assistenzarzt der die OP Aufklärung machen sollte, hat nach dem er sich die Aufnahmen angeschaut hat beschlossen die Bilder mit dem Radiologen und dem Professor auszuwerten. Der Professor und der Radiologe haben dann beschlossen, dass Sie sich mehr Zeit zur Auswertung Nehmen wollen. Dieses geschieht Heute Nachmittag. Da der Tumor im Hals nicht so gut aussieht ! Falls die Ärzte nicht noch mehr finden soll nun die OP am Mittwoch stattfinden.
Geplant bis jetzt ist, es soll der Tumor an der Ohrspeicheldrüse entfernt werden, ob oder wie viel von der Speicheldrüse mit raus muss kann erst bei der OP entschieden werden. Vom Tumor im Hals und den Lymphknoten soll nur Gewebeproben entnommen werden. Was damit geschehen soll entscheidet sich erst nach Feststellung ob die Gut oder Bösartig sind. Falls sich Heute nach der Auswertung noch Änderungen ergeben werde ich von der Klinik Tel. Informiert.
Ich habe schon einige OP hinter mir, in der Vergangenheit habe ich noch nie Angst gehabt.
Aber diesmal ist alles Anders. Da ich an SAS (Schlafapnoe-Syndrom) leide, bekomme ich kein Beruhigungs- oder Schlafmittel vor der OP. Normalerweise macht mir das nichts aus, aber diesmal ist alles anders. Ich habe leider wider angefangen zu Rauchen und kann es leider auch nicht kontrollieren. Ich Schlafe Nachts kaum und Rauche dann auch, diese soll ich natürlich in der Nacht vor der OP nicht machen. Ich habe schon jetzt Panik vor der Nacht. Da die Situation mit meinem Mann auch nicht besser geworden ist. Er ist so in seiner Depression gefangenen, dass er vorige Woche in eine Klinik gekommen ist. Er ist Zeitweise so, dass ich Ihn nicht erreiche. Ich muss Heute noch alles versuchen um mit dem Behandelten Psychologen zu sprechen. Damit bei Ihm die Chemo angefangen wird. Ich bin nur sehr Dankbar, dass ich sehr viele liebe Freunde um mich habe und mich da auch mal fallen lassen kann. Am Samstag war es ganz schlimm, nach dem Besuch bei meinem Mann, der gar nicht um sich war nahm hatte ich einen schlimmen Weinkrampf. Ich konnte es nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Ich bin sofort zu einer Freundin gefahren und diese hat mich dann Aufgefangen. Eine andere Freundin ist dann zu mir gekommen und Übernacht geblieben wir haben bis Morgens vier Uhr geredet. Das hat mich wider aufgebaut und Kraft gegeben.
Ich hoffe nun das es bei mir am Mittwoch endlich los geht.
Bis dann
Rheingoldcat
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  #3  
Alt 04.04.2011, 19:00
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Liebe Rheingoldcat

Ich hatte einen ganz langen Bericht an dich verfasst. Leider hat die Technik bei mir versagt! Der ganze Text ist weg.

Deswegen jetzt nur ganz kurz.

Ich verstehe deine Ängste und Zweifel. Ich finde es aber super, dass du dir alles von der Seele schreibst. Das hilft mit allem klar zu kommen. Mach weiter so.

Wangi möchte ich mich anschliessen, lieber alles ganz gründlich und zu viel untersuchen lassen. Somit hast du Klarheit und dies ist besser als Unklarheit.

Ich schreib dir jetzt nur kurz meine Geschichte auf, damit du weisst, weshalb ich auch finde, dass es besser ist zu viel als zu wenig...
Also: Ich stellte im Jahr 2004 eine Schwellung in der Ohrspeicheldrüse fest und lies diese Untersuchen. Die Befunde waren nicht schlüssig. Mein HNO meinte, dass es einfach ein vergrösserter Lymphknoten sei, nichts gefährliches. Ich war damals 15 Jahre alt!
Bis im Februar 2011 unternahm ich diesbezüglich nichts. Ich bin nun 22 Jahre alt. Aufgrund Schmerzen der Schwellung habe ich mich überwunden und beim HNO einen Termin ausgemacht um die Schwellung wieder einmal zu untersuchen. Ich dachte aber nichts grosses dabei.
Der HNO sagte auch ich müsse mir auch keine grosse Sorgen machen, da es nichts bösartiges sei. Er rieht mir trotzdem die Schwellung operativ zu entfernen.
Vor zwei Wochen, liess ich sie chirurgisch entfernen. Leider... oder gut wenn ich es nun anders betrachte, wurde noch bei der Op herausgefunden, dass die Schwellung ein Speicheldrüsenkarzinom war. Mir wurden zusätzlich die benachbarten Halslymphknoten entfernt. In der Nachkontrolle am letzten Freitag durfte ich erfahren, dass sich bereits ein Sekundärtumor gebildet hat und in den Lymphknoten Metastasen gefunden wurden...
Damit rechnet ich nicht. Aber ich bin nun froh, habe ich die Op gemacht. Was wäre gewesen, wenn man dies erst viel später herausgefunden hätte?!
Jetzt kann ich noch etwas unternehmen und mich dem Kampf gegen den Krebs stellen.

Ich wünsche dir viel Kraft und den Mut vor der bevorstehenden Operation. Schau gut auf dich und deine Bedürfnisse. Tu, das was dir gut tut. Denn das brauchst du.

Ich drücke die Daumen ganz fest für dich.

Schreibst du wie die Op gelaufen ist, wie die Befunde ausschauen und wie es weiter geht? Es würde mich interessieren.

Alles, alles Gute
Chilipeperli
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  #4  
Alt 04.04.2011, 23:17
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Standard AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Hallo Chilipeperli,

Ja die Technik, da habe ich auch so manches mal meine Last.

Es ist gut Leute kennen zu lerne, die auch ein solches Schicksal haben. Der Zuspruch der Leute in diesem Forum tut sehr gut und auch das ganze nieder zu schreiben hilft mir.
Es passiert immer wider, dass Ärzte die Erkrankung nicht gleich erkennen und keinerlei weitere Untersuchungen veranlassen, leider .

Aber besser jetzt als später, du bist ja noch sehr Jung und deine Überzeugung zu Kämpfen ist richtig. Ich bin schon um einiges Älter (52) aber ich weiß auch wenn es bei mir Bösartig ist werde ich auch Kämpfen.

Bei meinem Mann hatte man den Fleck auf der Lunge auch erst für eine Vernarbung gehalten, aber da bin ich auch gutem Mutes, dass eine Heilungscache da ist. Er muss nur die Krankheit annehmen und auch anfangen zu Kämpfen.

Natürlich werde ich sobald ich aus dem Krankenhaus bin schreiben wie es bei mir gelaufen ist und auch Befund und die weitere Behandlung . Es ist gut bei diesen Erkrankungen so viel Infos wie möglich zu bekommen.

Noch eine Frage zu deiner OP , hat alles gut geklappt? Da diese OP ja nicht ohne Risiken ist und wie lange musstest du im KH bleiben?

Bis bald
Rheingoldcat

Ich wünsche allen viel Mut und Kraft
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  #5  
Alt 05.04.2011, 00:35
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Hallo Chillipeperli,

>> Jetzt kann ich noch etwas unternehmen und mich dem Kampf gegen den Krebs stellen <<

Das ist genau die richtige Einstellung
Damit kann man es schaffen den Krebs in den A...llerwertesten zu treten.
Ich wünsche dir alles Gute für die Behandlung.

Lieben Gruß
Wangi
__________________
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  #6  
Alt 05.04.2011, 09:15
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Liebe Rheingoldcat

Deine Einstellung finde ich super. Ich denke es ist einfacher, die Krankheit anzunehmen als sie zu ignorieren bzw. zu verdrängen. Denn so ist alles viel schmerzhafter, was dein Mann jetzt erfahren muss. Das tut mir sehr leid. Aber ich denke, dass er in der Psychiatrie gut aufgehoben ist und sie ihn dort vielleicht auf etwas andere Gedanken bringen können. Ich wünsche mir sehr für deinen Mann, dass er es schafft die doch sehr erschütternde Diagnose anzunehmen und versucht nach vorne zu schauen. Du wirst ihm dabei sicher auch eine grosse Stütze sein können.

Nun zu meiner Op. Die ist im Grossen und Ganzen gut verlaufen. Sie dauerte fünf Stunden und ich musste sechs Tage stationär bleiben. Ich musste einen Tag vor der Op ins KH da haben sie mich über alles informiert und nochmals ein MRI gemacht. In der Nacht vor der Op kriegte ich ein Temesta (Dormicum). Vor der Op kriegte ich nochmals so einen "Säftli" welches mich ziemlich beduselte und als mir die Anästesistin die Maske einmal über die Nase gestülpt hatte war ich auch schon weg.
Ich erwachte mit einem Turbanverband und einer sehr geschwollenen Gesichtshälfte. Den Turbanverband durfte ich am achten postoperativen Tag entfernen, die Backe ist aber noch heute leicht geschwollen.
Da der Fazialisnerv während dieser Op frei lag, wurde er nicht durchblutet und spinnt noch etwas. Die Folge davon ist eine leichte Fazialisparese (Gesichtslähmung) die aber schon leicht wieder zurückgekommen ist und die Ärzte meinen, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass sie wieder zu 100% kommt, was ich auch glaube.
Ich hoffe du wurdest bezüglich deiner Op genau informiert. Wenn das nicht der Fall ist, so frag alles nach. Auch wenn dich Ärzte vielleicht doof angucken und du dich unbeliebt machst, ist das egal. Schliesslich ist es dein Körper und du hast das Recht genaustens darüber informiert zu sein, was genau passiert.
Gehst du in eine Uniklinik?

Hej alles, alles Gute und nochmals gaaaaaaaaaanz viel Kraft.

Merci Wangi für deine Worte. Ich werde die Bösewichte aus meinem Körper vertreiben. Diese.... vielleicht hatten sie es zu schön bei mir?! Wer weiss, die hatten bis vor kurzem ein wohliges Nest....

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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  #7  
Alt 05.04.2011, 11:26
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Daumen hoch AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen

Hallo Chillipeperli,

Danke für die Informationen, ja ich wurde über die OP genau aufgeklärt nur wie lange ich Stationär bleiben muss konnte keiner sagen. Hängt ja auch von einigen Faktoren ab.

Leider bekomme ich weder ein Beruhigungs- noch Schlafmittel wegen meiner SAS (Schlafapnoe)
Ich muss auch erst Morgen um 7 Uhr da sein und werde dann auch an diesem Tag Operiert.
Ich hatte die ersten Untersuchungen in einer Uniklinik, nur dort wurde ich leider nicht gut behandelt. Darauf hin habe ich die Klinik gewechselt, jetzt bin ich zwar nicht an einer Uniklinik aber der Professor hat einen sehr guten Ruf. Dahingehend habe ich mich schlau gemacht.

Es ist gut das bei Dir die OP so gut verlaufen ist. Ich bin bei dir guten Mutes dass du alles schaffst.
Da Du die richtige Einstellung hast

Ich kann mich da der Meinung von Wangi nur anschließen. Es ist sehr wichtig die Krankheit anzunehmen und zu bekämpfen.
Der Chemo-Arzt bei meinem Mann sagte auch die innere Einstellung ist sehr wichtig
80 % ist der Wille des Patienten und 20 % die Medizin . Wenn das schon ein Mediziner sagt !!
Es kommen sicher auch noch Zeiten wo man mal den Mut verliert, aber dann ist es sehr wichtig
immer an diese Aussage zu denken.

Bis bald
Rheingoldcat
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