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  #1  
Alt 02.04.2011, 20:52
hennenski hennenski ist offline
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 10
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Hallo Lyra,

danke für deine Antwort. Darf ich dich darum bitten, mir deine schlechten Erfahrungen mit Nexavar etwas näher zu erklären? Natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht, ich möchte dir auf keinen Fall zu nahe treten.

Lg Marie
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  #2  
Alt 02.04.2011, 21:54
lyra lyra ist offline
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Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Hallo Marie,
nein, Du trittst mir keinesfalls zu nahe- mein Mann ist vor knapp 2 Jahren gegangen und ich bin hier im Forum geblieben, um anderen vielleicht Rat geben zu können-
auf dass es ihnen in dem immer gleichen Weg beim HCC eventuell besser geht...
Mein Mann war das blühende Leben, Sportler- topfit- bis bei ihm Hep. C (zufällig) diagnostiziert wurde-
egal, einige Jahre später, mit 58 Jahren, wurde dann HCC diagnostiziert- nichts mehr zu machen (er war immer noch das blühende Leben).
Er entschloss sich zu kämpfen, mit Nexavar-
und ab da konnte ich zu sehen, wie er dahin schwand-
er wurde innerhalb weniger Monate zum kachektischen Greis -
diese Bilder kommen mir bis heute immer wieder hoch und sind traumatisch- ich verstehe nicht, wie er so tapfer sein konnte- er bestand darauf, Nexavar weiter zu nehmen- ich hätte es längst abgesetzt.
Es hat ihm die Leber noch schneller zerstört, als das HCC es geschafft hätte.
Innerhalb 7 Monate war es vorbei, so rasend schnell- und bei so schlechter Lebensqualität.
Ich meine- wenn es schon das Todesurteil ist, dann ist es gut, wenn es so schnell geht- aber man muss Menschen nicht auch noch so unter Medikamenten, die eh nicht helfen, leiden lassen.
Hätte ich HCC, ich würde es halten wie Dieter (dhpw)- und nichts nehmen.
Ich hoffe, ich war jetzt nicht zu direkt und schockierend, liebe Marie,
aber diese Erfahrungen zu Nexavar kannst Du hier in vielen Beiträgen nachlesen-
HCC und Nexavar- das geht einfach nicht, so leid es mir tut- ***edit by Mod***
Liebe Grüße
Lyra

Geändert von Anhe (04.04.2011 um 22:11 Uhr) Grund: Aus juristischen Gründen gelöscht
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  #3  
Alt 04.04.2011, 11:27
hennenski hennenski ist offline
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 10
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Liebe Lyra,
zu aller erst möchte ich dir danken. Ich finde, deine Beiträge hier im Forum sind für alle eine enorme Bereicherung. Dass du dein Wissen und deine Erfahrungen weitergibst, "nur" um anderen zu helfen, empfinde ich als sehr positiv.

Du warst mir keinesfalls zu direkt, im Gegenteil, ich bin sehr für klare Aussagen.

Meine Mutter und ich haben mittlerweile, auch in Absprache mit dem Arzt, beschlossen, dass bei meinem Vater keine weiteren Therapien bzg. seiner Leber und Lunge, mehr gemacht werden. Er soll lieber kürzer leben, dafür aber den Umständen entsprecheng, gut....

Danke nochmal und Lg

Marie
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  #4  
Alt 04.04.2011, 12:58
dphw dphw ist offline
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Ort: hannover
Beiträge: 425
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Hallo Marie,
ich denke da habt ihr eine sehr gute Entscheidung getroffen,lieber etwas kürzer leben,dafür die zeit aber ohne Nebenwirkungen irgendwelcher Medikamente
und Behandlungen intensiv leben.

Genau das ist auch meine Devise!

Dank auch von mir an Lyra für ihre fachkundigen Kommentare.

Gruss Dieter
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  #5  
Alt 04.04.2011, 21:31
hennenski hennenski ist offline
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 10
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Hallo Dieter,
danke für deine unterstützenden Worte.
Ich habe schon einige deienr Beiträge gelesen und ich finde du gehst mit deiner Situation sehr souverän um. Respekt.

Lg Marie
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  #6  
Alt 04.04.2011, 22:31
lyra lyra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Sorry Anhe- das wusste ich nicht- ok, ab sofort keine Firmennamen mehr-
Marie, Dieter- danke für Eure lieben Worte mir gegenüber- tut gut...
Euch alle Kraft der Welt
liebe Grüße
Lyra
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  #7  
Alt 08.04.2011, 22:41
Pantan Pantan ist offline
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Registriert seit: 08.04.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Wie geht es mit meinem Vater weiter?

Hallo Hennenski,

ich kann sehr gut verstehen das du besorgt bist über das was kommen wird.

Meine Mutter ist 2002 an brustkrebs erkrankt und war seither immer in behandlung. 2006 kam dann die hiobybotschaft, der krebs ist nun auch in der leber. Sie starb 2007 im alter von 55 jahren.

Eines vorweg, es geht meistens sehr schnell und schmerzlos für leberkrebs patienten. Meine mutter nahm zum schluss auch das hier schon heiß diskutierte N...... mittel und ab da an ging es in windes eile bergab. Ich bin für den sommer zu meiner familie ins ausland gereist, das war am anfang der sommerferien( ich war 17). Meine mutter hatte gerade mit ihrer chemo begonnen und es ging ihr wirklich gut dafür. Sie hatte farbe, war wie immer sehr humorvoll.
Eine woche nach meiner abreise, rief mich mein vater und sagte ich soll so schnell es geht in den nächsten zug steigen weil meine mutter stirbt.
mir grauste es. ich bin ganz ehrlich, ich konnte aus angst nicht essen und kaum atmen vor dem was mir bevorstand.
am nächsten tag fuhr ich zurück und fand sie im bett vor, der bauch war voll mit wasser und sie war gelb, aber sie war normal ansprechbar.
nach diesem ersten schock ging ich ins bad und weinte bitterlich.

wenige tage später ging es dann los, wirre gespräche und schwäche. sie schlief die ganze zeit.
bald konnte sie dann nicht mehr alleine stehen und redete nur noch wirr.
die ärztin hat mir damals alles sehr gut erklärt so das ich wusste was mit ihrem körper passiert und weshalb sie so ist.

das schlimmste für mich war zu einem ihre verwirrrtheit. sie fragte die ganze zeit nach mir und obwohl ich vor ihr stand hat sie mich nicht erkannt.
die andere sache war der fakt das meine mutter eine wirklich schöne frau war, intelligent und sehr lebensfroh, ständig am lachen. Wenn man dann als junge tochter sieht wie das alles binnen weniger tage weg ist steht man unter schock.
aufgrund unserer situation, ( ich alleine mit mutter) bekamen wir innerhalb einer woche einen hospizplatz. sie wurde nachmittags eingeliefert, am nächsten morgen um 9 uhr bekam ich einen anruf, sie sei gerade friedlich eingeschlafen, ihre freundin war gerade bei ihr.

Rückblickend muss ich wirklich sagen, dass leberkrebspatienten den großen “vorteil“ haben das es schnell und schmerzlos ist. was man da über andere arten hört ist brutal.


ich selber habe heute die botschaft erhalten das mein bruder jetzt auch krebs hat. ein absoluter schock, deswegen bin ich wieder in den foren gelandet. das mit meiner mutter ist gerade mal 3,5 jahre her und nun mache ich so etwas schon wieder durch(ich will nicht egoistisch klingen, aber als nahes familienmitglied leidet man schrecklich mit).
ich weiß nicht wo mir der kopf steht, aber es hilft darüber zu reden/schreiben.

ich wünsche dir mit deinem vater alles gute, genieß die zeit die du noch mit ihm hast!

Liebe Grüße
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