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#1
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AW: Aszites durch Infektion ??
Hallo Mauskewitz,
ich kann Deine Ängste verstehen. Bei meinem Mann ist es genauso. Das Bauchwasser kommt von der Peritonealkarzinose. Ich habe ihn jetzt seit 2 Tagen zu Hause, aber er hat noch diesen Drainagebeutel und der lufft immer wieder voll. Die Drainage ist zwar gezogen, so dass sich das Loch zwar irgendwann schließen wird, aber was dann? Dann läuft der Bauch wieder voll und er muss punktiert werden. Mein Mann hat Schmerzen, ständig und ihm ist auch ständig latent übel. Ich stehe daneben und kann nicht viel helfen. Er hat keinen Appetit und kann auch kaum etwas essen. Hat ständig Angst, dass er sich übergeben muss. Die P.karzinose ist ausgedehnt, eigentlich herrscht an einigen Stellen operativer Bedarf laut Bericht. Warum man ihm jetzt bei der OP am 02.04., wo man festgestellt hat, dass der Dünndarm durch Tumor vollständig verwachsen war, diesen operativen Bedarf nicht auch gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen! Soll er nochmal aufgeschnitten werden? Was soll das? Das hätte man doch auch gleich mitmachen können, dann wäre ihm eine OP erspart geblieben. Dieser verfluchte Krebs. Wir sind seit einem halben Jahr am Kämpfen und werden ständig zurückgeworfen. Es heißt immer, man muss den Lebenswillen haben, dann schafft man es. Den haben wir, aber helfen tut es nichts. Wenn er so da liegt mein Liebster, dann wird mir ganz schwer ums Herz. Er will einfach keine Schmerzen mehr haben. Ihm gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Es wird schwerer, jeden Tag... |
#2
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AW: Aszites durch Infektion ??
Liebe Felicitas, liebe Rüdi,
es tut mir unsäglich leid für Euch, wie sich die Krankheit weiter entwickelt hat. Eigentlich gehört das Thema mehr in das Angehörigenforum, da es sonst Betroffene so entmutigt. Der Dünndarm ist sehr empfindlich und hat auch nur eine sehr dünne Haut. Deswegen operiert man den nicht ohne weiteres. Der Dickdarm ist dagegen viel robuster. Wenn man ein Stück davon entnehmen muss, wachsen die Enden wieder problemlos zusammen. Bei dem Dünndarm ist das nicht so. Im Gegenteil besteht die grosse Gefahr, dass die Nahtstellen oder auch sonst die Haut des Dünndarms aufreisst und der Darminhalt sich dann in den Bauchraum entlädt. Das kann zu einer Peritonitis (Entzündung des Bauchfells) oder einer Blutvergiftung führen. Beides ist akut lebensgefährlich. Deswegen wird der befallene Dünndarm normalerweise nicht operiert, sondern man versucht den Krebs statt dessen auf chemischem Wege zu stoppen. Auch das hat jedoch seine Grenzen. Die aggressiven Zellgifte greifen zu mindest auf Dauer oft auch die Dünndarmhaut an, so dass sie leichter kaputtgeht. Dennoch ist eine Chemotherapie immer noch sicherer als eine Operation. Habt Ihr Eure Ärzte schon mal nach einer intraperitonealen Chemotherapie gefragt, d.h. eine Chemotherapie mit der man den Bauch ausspült anstatt sie über die Vene (Port) ins Blut zu verabreichen? Sowas könnte zumindest die Neubildung des Bauchwassers stoppen und hat eine bessere, kräftigere Wirkung vor Ort. Mit handwarmer Chemo-Lösung, soll es laut Ärzten eine schmerzfreie Behandlung sein. Bei einer Peritonealkarzinose drücken die zunehmenden Metastasen immer mehr auf den Darm und die anderen Organe, was zu Schmerzen und Übelkeit führt. Aus der Perspektive müsste es Deinem Vater, Felicitas, oder Deinem Mann, Rüdi, eigentlich mit nahrhafter Flüssignahrung etwas besser gehen. Ist das etwas, was Ihr versucht habt? Seid ganz lieb gedrück vom Alpenveilchen |
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