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  #1  
Alt 31.07.2011, 17:18
stepsel stepsel ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo an alle,

waren gestern im Krankenhaus, mein Papa hat Donnerstag und Freitag je 2x Chemo und Bestrahlung bekommen und jetzt eine Pumpe für eine weitere Chemo um den Hals. Insgesamt soll er 25 Bestrahlungen bekommen und bei den Chemos war er sich nicht sicher (erstmal 5x ??). Jedenfalls ging es ihm erstaunlich gut, überhaupt keine Nebenwirkungen. Ich weiß ja nicht ob die erst noch später kommen... aber gestern war er auch sonst ganz gut drauf.
Ich habe auch einen Arztbericht gelesen, aber das war der Velegungsbericht vom Krankenhaus an seinem Wohnort ins Klinikum "Ernst von Bergmann" in Potsdam. Bis dahin wurden zwar schon reichlich Untersuchungen gemacht, aber das genaue Staging kenne ich leider immer noch nicht. In dem Brief steht nur was von "mäßig differenziertes verhornendes Plattenepithelkarzinom". Die genaue Diagnostik wurde dann erst in Potsdam gemacht und da war am Samstag natürlich kein Arzt zu sprechen. Glaubt Ihr das die telefonisch Auskunft geben?? Dann würde ich da mal anrufen. Aber das werden die bestimmt nicht machen.. na ja mal schauen.
Also wir sind erstmal froh, dass mein Papa die ersten Behandlungen so gut überstanden hat und hoffen weiter nur das Beste!

LG Steffi
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  #2  
Alt 07.08.2011, 21:02
stepsel stepsel ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo,

also ich hab alles versucht: ich wollte mit einer Ärztin sprechen, aber die darf mir nur Auskunft geben, wenn mein Papa einverstanden ist damit. Tja und er hat ganz deutlich gesagt, dass er nicht möchte, das ich mit den Ärzten rede. Na dann eben nicht - bleiben mir also weiter nur dürftige Infos, aber Hauptsache es geht ihm einigermaßen. Er leidet jetzt unter der kompletten Palette Nebenwirkungen der Bestrahlung und kann überhaupt nichts mehr essen und kaum trinken und ist ziemlich schwach. Aber er ist voller Hoffnung, dass die Therapien anschlagen und das ist doch schon mal was. Bin ja mal gespannt, wann untersucht wird, ob Chemo und Bestrahlung was bringen. Tja was bleibt mir sonst noch, als abzuwarten.

LG Steffi
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  #3  
Alt 07.08.2011, 22:47
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Liebe Steffi,

drück euch die Daumen, dass die Behandlung anschlägt.

LG Monika
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  #4  
Alt 01.09.2011, 20:49
stepsel stepsel ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo an alle,

ich wollte mich mal wieder melden - auch wenn es es noch nichts neues gibt. Ich muss einfach was loswerden. Unglaublich, wie die Zeit vergeht, gestern hat mein Papa die letzte Bestrahlung bekommen und Chemo läuft seit letzter Woche auch wieder und es geht ihm besch.... . Ihm ist dauernd übel, Kopfschmerzen, Erbrechen na ja das komplette Programm eben. Mein Mama hat ihn gestern besucht und war entsetzt wie schlecht es ihm geht, trotz Schmerzmitteln und alles. Er hat wohl gesagt, das er nicht glaubt wieder gesund zu werden, eben weil er so unter den Nebenwirkungen leidet. Und ich kann ihm überhaupt nicht helfen. Aber er darf doch nicht aufgeben, das geht doch nicht. Nächste Woche Mittwoch soll er zur Magenspiegelung und MRT oder CT, keine Ahnung. Ich bete, dass da was positives rauskommt. Wenn die Ärzte ihm sagen: Schön, dass Sie sich 5 Wochen gequält haben, aber den Tumor sieht genau so aus wie vorher! Das verkraftet er nicht!! Aber wenn es einem wochenlang schlecht geht, ist ja auch verständlich das man da durchhängt. Was denkt Ihr, wann die Nebenwirkung der Bestrahlung nachlassen? Damit er vielleicht wenigstens wieder versuchen kann was zu essen.

LG Steffi
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  #5  
Alt 01.09.2011, 21:42
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Liebe Steffi,

schön dass du dich mal wieder meldest.

Es ist doch ganz klar, dass es deinem Vater bei so einer Fülle an Behandlungen schlecht geht, das kenne ich auch von meinem Mann - aber DANN GEHT ES WAHRSCHEINLICH AUCH DEM TUMOR SCHELCHT. Und das ich das Wichtigste.

Ich drücke euch fest die Daumen, dass sich der Tumor verkleinert hat und dein Vater dann evtl. doch operiert werden kann.
Wie sieht das bei deinem Vater mit der Ernährurng aus? Bekommt er Astronautenkost oder wird er vielleicht sogar künstlich ernährt?

LG Monika
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  #6  
Alt 04.09.2011, 13:47
stepsel stepsel ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo Monika,

ich finde das so toll, das du hier immer für alle da bist. Danke erstmal dafür. Tja, mein Papa ist richtig schlecht drauf zur Zeit. Im Moment hat er sich aufgegeben. Er denkt die ganzen Schmerzen, die er hat, kommen von dem Krebs. Aber ich glaube eigentlich, zumindest was ich so gelesen habe, das seine schlimmen Beschwerden von der Bestrahlung kommen. Ich hoffe das stimmt auch. Aber er glaubt mir nicht. Gestern hat er gesagt, das wir uns damit abfinden sollen, das er bald nicht mehr da ist. Aber das ist doch völliger Quatsch. Kein Mensch hat gesagt, das sein Krebs nicht mehr heilbar ist und er morgen tot ist. Er ist im Krankenhaus um versuchen wieder gesund zu werden. Ich weiß echt nicht was ich noch machen soll. Er will nicht das ich mit den Ärzten rede und einen Psychologen will er garantiert auch nicht. Da leidet er lieber still vor sich hin.
Er hat übrigens einen Port und wird eigentlich schon von Anfang an künstlich ernährt. Hat auch seitdem nicht mehr weiter abgenommen.

LG Steffi
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  #7  
Alt 04.09.2011, 13:56
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Liebe Steffi,

ich kenne die Situation in der ihr steckt selbst durch meinen Mann nur zu gut.

Ganz wichtig: Dein Vater darf sich nicht aufgeben! Er hat - so wie du das bisher beschrieben hast - eine gute Chance. Sagen die Ärzte ihm das denn nicht auch?
Als ich mal so depri auf dem Flus im Krankenhaus rumstand, hat mich einer der jungen Ärzte ganz schön zusammengeschissen, "dass ich nicht so ein Gesicht ziehen sollte, es hätte meinen Mann noch viel schlimmer treffen können und dass er durch Behandlungen und OP wenigstens eine Chance hätte!" Das habe ich versucht, mir zu Herzenn zu nehmen.
Es ist eine sehr schwere Zeit, aber da muss er durch.

Erzähl ihm doch mal , dass mein Mann genau die gleiche Diagnose hatte. Sicher hat er Einschränkungen, die auch bleiben - aber er lebt! Die Alternative dazu ist nur der Tod - und diese Alternative - mal davon agebsehen, dass jeder von uns irgendwann sterben muss - wird dein Vater doch wohl nicht wählen wollen.?

LG Monika
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  #8  
Alt 19.09.2011, 13:48
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Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

wie geht es denn jetzt Deinem Vater? Es kann auch ein Jahr dauern bis die Nebenwirkungen weg sind, das ist soo unterschiedlich...
Ich hoffe es ist eine Besserung eingetreten?
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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  #9  
Alt 21.09.2011, 17:18
stepsel stepsel ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo Ihr Lieben,

tja, für eine Weile habe ich wirklich gedacht, es würde alles gut werden. Ich habe mich so an die positiven Geschichten von Ulla, Monika und Jens geklammert. Vergangenen Mittwoch gabs endlich Untersuchungsergebnisse: Tumor zurück gegangen, Blutbild okay, Ärzte zufrieden. Mein Papa auch wieder etwas mehr Hoffnung. Gestern Mittag kam ein Anruf meiner Mama: sie kann Papa nicht erreichen, er geht nicht ans Handy. Ich hab dann im Krankenhaus angerufen, hab dann auch mit einer Ärztin gesprochen. Mein Vater wäre sehr schwach im Moment und schläft viel. Wir haben dann ein Gesprächstermin für heute Mittag ausgemacht. Am Abend kam dann wieder ein Anruf: Er will meine Mama gerne sehen. Wir sind dann also gestern Abend noch im Krankenhaus gewesen. Aber da war er schon komplett mit Schmerzmitteln zugedröhnt und hat meine Mama schon gar nicht mehr erkannt. Wir hatten vorher auch noch mal mit einer Ärztin gesprochen, die uns eigentlich auf das Schlimmste vorbereitet hat. Tja und so kam es dann leider auch - heute Morgen um sechs wieder das Telefon: Papa ist tot! Ich kann das überhaupt noch nicht glauben. Ich hab das noch gar nicht realisiert und es ist auch noch nicht da angekommen wo es weh tut. Naja also letztendlich hat ihn wohl so schnell nicht der Krebs umgebracht, sondern die Bestrahlung und Chemo. Er hat die beiden Sachen wohl extrem schlecht vertragen und am Schluss hatte er auch noch eine Lungenentzündung. Er ist wohl ganz ruhig eingeschlafen und eigentlich bin ich auch ein bisschen froh, das er sich nicht noch länger quälen muss. Ich bin aber entsetzt, wie die uns im Krankenhaus behandelt haben. Wir sind dort angekommen, haben unseren Namen gesagt, dann kam eine Schwester murmelte kurz was von Beileid und hat uns dann zwei Tüten und eine Tasche mit seinen Sachen vor die Füße geknallt. Keine Chance ihn noch mal zu sehen: Da müssten sie ihn erst aufbahren, er ist schon weg!!! Das ist doch der Hammer. Aber was solls, es hilft ja nichts sich aufzuregen.

Traurige Grüße und viel Kraft für alle die noch kämpfen

Steffi
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