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AW: Umgang der Umwelt mit BSDK
Zitat:
Sie versuchen sich nur vor Ihrem eigenen Schmerz, der sie zu zerreißen droht, zu schützen, mehr nicht. Dass die Menschen so komisch auf so eine niederschmetternde Diagnose reagieren resultiert vor allem aus einem grausamen Gefühl der Ohnmacht. Zum einen Teil, weil sie nicht wissen, was sie wirklich tun können, zum anderen, weil sie Angst davor haben eventuell irgendwann selbst davon betroffen zu sein und vor allem davor, dass Dein Vater eben wie jeder sterblich ist. Das Gefühl der Unsterblichkeit Deines Vater, dass man noch unendlich viel Zeit mit ihm hat, ist weg. Würden sie das nicht tun, würden sie, vielleicht, an dem Schmerz zerbrechen. Sie müssen die Situation erst einmal verarbeiten - und das macht jeder anders. Nimm es Deinem Lebensgefährten nicht übel. Er ist über die Nachricht mindestens genauso geschockt wie Du, vielleicht sogar mehr als Du. Gib ihm ein wenig Zeit. Wenn er bereit ist, darüber zu sprechen, wird er sich an Dich wenden. Seid dann ehrlich und offen zueinander, sprecht eventuell auch mit Deinem Vater. Vor allem: KEINE VORWÜRFE - die würden alles kaputt machen. Achte im Moment AUCH und vor allem auf Dich selbst. Lass Dich nicht hängen. Versuche möglichst viel Kraft zu sammeln und genieße die Zeit mit Deinen Kindern bzw. mit Deinen Freundinnen. Du wirst diese Kraft noch brauchen - für Deinen Vater. Eine Anregung: Sprich mit Deinem Vater offen über Deine Gefühle und ruft gemeinsam einen "Familienrat" zusammen. Vielleicht klärt sich dann vieles, was Dir momentan befremdlich bei den anderen vorkommt. Aber dränge niemanden dazu, seine "Schutzmaske" fallen zu lassen - akzeptiere es und mach das Beste aus der Situation. Geändert von Guido Lammers (05.08.2011 um 23:36 Uhr) |
#2
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AW: Umgang der Umwelt mit BSDK
Wenn Du die Sicht einer an BSDK erkrankten Patientin lesen möchtest, dann lies doch den Abschiedsbrief meiner Mutter:
Lichtfunken Vielleicht hilft Dir und Deinem Vater der Text ein wenig. Meine Mutter, im März 2010 an BDSK verstorben, hat ihn geschrieben, um anderen Erkrankten damit zu helfen. Sicher, es sind ein paar sachliche Fehler drin, was die Behandlung und die Fachbegriffe angeht. Doch wirst Du sehen: Es gibt auch in dunkelsten Stunden kleine Momente der Hoffnung. Hier noch ein Rat, sollte Dein Vater bettlägerich werden: Besorgt Euch frühzeitig eine Antidekubitus-Matratze. Die reduziert die Gefahr des Wundliegens bzw. schwächt das ab. Es gibt auch entsprechende Sitzkissen. Geändert von Guido Lammers (06.08.2011 um 00:34 Uhr) |
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