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  #1  
Alt 19.08.2011, 08:13
Ilona 2010 Ilona 2010 ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

Hallo,
ich hab mal ne dumme Frage dazu. Uns hat ne OB mal gesagt, dass das Osteosarkom nicht auf Strahlentherapie reagiert. Wenn ich das hier so lese, ist dem nicht so?

Ansonsten Regina,
ich drück die Daumen, dass Dir der Doc aus Coswig weiterhelfen kann.
__________________
LG Ilona
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  #2  
Alt 19.08.2011, 12:45
tzorkr tzorkr ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

osteosarkome sind nur wenig strahlenempfindlich, da hast du eine richtige information bekommen.

ABER:

dank neuster methoden (schwerionen-bestrahlung, spezielle imrt-photonenbestrahlung) ist es möglich eine grössere strahlungsmenge sehr punktgenau auf ein abgegrenztes gebiet abzugeben und mit dieser höheren, sehr genau plazierten strahlendosis, bekommt auch das osteosarkom deutlich mehr wirkung ab.

früher konnte nur sehr ungenau über eine grosse fläche gestrahlt werden, deshalb konnte man nur mit sehr geringen dosen arbeiten um das gesunde gewebe nicht zu sehr zu schädigen.
diese geringen dosen waren bei knochentumoren wie dem osteosarkom zu schwach um eine akzeptable wirkung zu erziehlen.

mit bestrahlungsmethoden wie der c12-schwerionenbestrahlung ist es sogar möglich das als nahezu "imun" gegen strahlung geltende chondrosarkom effektiv zu bekämpfen.

wenn du noch mehr fragen hast, werde ich sie dir gerne, wenn möglich, beantworten

gruss

thomas

Geändert von tzorkr (19.08.2011 um 12:49 Uhr)
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  #3  
Alt 21.08.2011, 09:47
Ilona 2010 Ilona 2010 ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

Vielen Dank Thomas für Deine Erklärung. So lernt man hier immer wieder etwas dazu.
__________________
LG Ilona
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  #4  
Alt 30.08.2011, 06:09
Benutzerbild von Ritschy
Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

Hallo Thomas, hallo Ilona,

danke für euren Austausch, der auch für mich sehr interessant war. Die erneute Bestrahlung meines Operationsgebietes wurde von meinem hiesigen Strahlentherapeuten ja abgelehnt mit der Begründung, dass ich mind. 60 Gy Dosis bräuchte, aber auf Grund der vorausgegangenen Radiation von 1990 nur mehr max. 35 Gy bekommen könnte, da man ansonsten einen Querschnitt hervorrufen könnte.

Sollte ich also doch nochmals dieses Thema aufgreifen, dann muss ich mich wohl an eine andere Strahlenambulanz wenden, die mit der Schwerionenbestrahlung, bzw. diesem speziellen Fall umgehen können.

Aber jetzt bin ich erstmal in Coswig. Ich wurde hier so herzlich aufgenommen, die sind wirklich klasse in diesem Haus. Heute morgen wird gleich nochmal ein neues CT gemacht und dann je nach Ergebnis am Do eine Bronchoskopie mit Biopsie in Vollnarkose. Erst dann möchte der Prof. die OP angehen, da sich die Sache wirklich extrem schwierig darstellt. Bis zum Eingriff wurde mir aufgetragen, viel spazieren zu gehen und mit dem Ergometer zu fahren...Sport im Krankenhaus quasi ;-)

Danke für eure aufbauenden Worte, bis bald wieder
Regina
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  #5  
Alt 31.08.2011, 11:09
tzorkr tzorkr ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

genisse das hoffendlich noch schöne wetter

und toi toi toi ! du schaffst das !
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  #6  
Alt 01.09.2011, 21:39
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Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

Hallo meine Lieben,

tja, da bin ich nun wieder unverrichteter Dinge zu Hause gelandet.... Man hat in Coswig präoperativ nochmal ein neues CT gemacht. Am Dienstag nachmittag kam dann der Professor ins Zimmer und eröffnete mir, dass sich der Befund links sehr verschlechtert habe, die Metastasen sind auf das Rippenfell übergegangen und ich habe auch einen malignen Pleuraerguss. Pleurakarzinose bedeutet, der Befund ist inoperabel.

Ihr könnt euch vorstellen, wie fertig ich und auch meine Familie nach dieser Nachricht war. Gestern war ich dann bereits im Krankenhaus, wo man einen guten Liter aus der linken Lunge abpunktiert hat, seither geht es mir wenigstens von der Atmung her besser und auch die Schmerzen sind sehr erträglich.

Heute fand dann das Gespräch mit dem Regensburger Onko-Professor statt. Wir haben uns jetzt auf einen Versuch mit Gemcitabine als Monotherapie geeinigt und schauen mal, wie sich die Sache mit dem Pleuraerguss darunter entwickelt.

Schon brutal, wenn man kämpft und kämpft...und der Lohn bleibt aus! Ich will ja keine Wunder, nur noch ein bisschen Zeit für meine Kinder und meine Familie, das erbitte ich mir...


Lieben Gruß
Regina
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  #7  
Alt 02.09.2011, 02:56
tzorkr tzorkr ist offline
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Beiträge: 301
Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

ach ritschy, bei so schlechten nachrichten, weiss man garnicht was man schreiben soll

aber du bleibst weiter in kämpferstimmung, ich hoffe du behälst die bei und drücke dir alle daumen und zehen, das irgendwas positiv anschlägt.

immerhin: "nicht operabel" heisst nicht "nicht therapiebar", auch wenn deine chemo und strahlenoptionen nichtmehr 100% ausschöpfbar sind.

wenn noch bestrahlung geht, mach diese doch in jedem fall, bei mir hat sie die empfindlichkeit des tumors gegenüber der chemo stark erhöht, wenn das bei dir der fäll wäre, hättest du doch schon wieder einen sieg erlangt.

wenn ich dein foto so sehe, du bist ein echter sonnenschein und strahlst lebensfreude aus.

du bist sicher eine tolle mama für deine kinder und die positive kraft in euerer familie, die wie die sonne wärme ausstrahlt.

mensch regina, ich hoffe wirklich inständig, daß wenigstens deine bitte erhöht wird, von auch immer wem, du bist so eine tapfere kämpferin, ich wünsche es dir von herzen.

gruss

thomas

Geändert von tzorkr (02.09.2011 um 02:59 Uhr)
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