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  #1  
Alt 19.10.2011, 23:58
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Lieber Tom,

es tut mir unendlich leid dass Du beide Eltern so kurz nacheinander verloren hast.
Zu den Mitgliedschaften... ich habe Kopien der Sterbeurkunde gemacht... das hat gereicht.

Liebe Grüße
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #2  
Alt 20.10.2011, 10:10
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Scheidungsanwalt Scheidungsanwalt ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Danke Jasmin / Susann,

das ist gut zu wissen. Aber vorschreiben kann ich schonmal, dann hab ich das weg. Je mehr ich rumsitze, desto mehr komme ich ins Grübeln. Kann ich besser schonmal was machen. Leider ist unser Standesamt nicht das schnellste, aber der Bestattungsunternehmer ist am Ball. Ist ein Guter. Der hat uns bei Vattern schon sehr geholfen.

Besten Gruß

Tom
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  #3  
Alt 21.10.2011, 15:18
Benutzerbild von Scheidungsanwalt
Scheidungsanwalt Scheidungsanwalt ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Hallo Forum,

fragt Ihr Euch im Zusammenhang mit den Verlusten, die ihr erlebt habt auch manchmal so ganz grundsätzliche Sachen? Mir gehts schon eine ganze Weile so, auch als Muttern im Hospiz lag. Ganz konkret beschäftigt mich, ob es nicht alles in allem ein paar Nummern kleiner geht. Keinen Job in leitender Position mehr, teure Hobbies aufgeben und wieder da leben, wo man sich am wohlsten fühlt und nicht, wo der Job einen hinverschlägt.

Habe mich gefragt, was mir im Leben alles so wirklich wichtig ist:
- eine gute Runde Skat
- ab und an mal ein Bier
- mit meinen Freunden zusammen sein

Alles Sachen mit überschaubarem Finanzbedarf.

Hoffentlich gerate ich nicht wieder in meinen Trott hinein. Wäre schade, weil ich gerade so schön aufgerüttelt bin und gemerkt habe, wie schnell alles vorbei sein kann. Und was immer auch kommen mag, ich würde am liebsten mit einem breiten Grinsen abtreten später mal

Grüße

Tom
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  #4  
Alt 21.10.2011, 22:28
Karina* Karina* ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Hallo Tom!

Meine aufrichtige Anteilnahme an dich!

Zu deiner jetzigen Grüblerei möchte ich dir antworten.
Ich weiß nicht so genau weshalb und warum, die Verluste meiner Eltern stehen noch bevor, aber ich bin schon längere Zeit sehr zufrieden mit meiner aktuellen Situation. Ich habe keine Geldnot - meist und ich stelle immer mehr fest, dass es zum Leben weniger braucht als Andere haben. Der Vergleich mit Anderen hinkt sowieso je nachdem wer die Anderen eben sind.

Hauptsache ich bin gesund und meine Angehörigen (was im Moment leider nicht der Fall ist) mein Auto läuft so das ich beruhigt in die Arbeit komme, habe ein warmes kuschliges Zuhause, kaufe mir ab und an schöne Klamotten die ich dann aber auch immer ewig habe (die Mode wiederholt sich regelmäßig) mein Katerchen liegt neben mir. Ab und an mal Urlaub in der Sonne! Lange Rede kurzer Sinn, das Leben machen die Kleinigkeiten schön wie in deinem Falle Skat spielen mit Freundem und nicht die großen Besitztümer. Im Gegenteil, ich finde Besitz belastet da man sich drum kümmern muss. Im Großen und Ganzen geht es mir in meiner Situation/Position so gut, dass ich es mir leisten kann bescheiden zu sein.

Lieben Gruß
Karina
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  #5  
Alt 21.10.2011, 23:19
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Hallo Tom,

ja, deine Gedanken sind gut. Leider ist die Frage nur: wie setzt man das um? Setzt man es tatsächlich um?

Vor 13 Jahren bekam ich meinen Warnschuss und mein Schwager starb mit 45 Jahren den Sekundentod. Einfach umgefallen und weg. Für uns war das der Moment zum Anhalten und Nachdenken. Was ist uns wichtig und was können/wollen/sollten wir ändern? Der Wunschzettel war entsprechend gross.

Sicher, wir haben das ein oder andere auch umgesetzt doch so manches fiel dann doch wieder unter den Tisch. Wir haben bewusster gelebt und geliebt. Das Leben genossen im Rahmen der Möglichkeiten. Wir wurden bescheidener und dankbarer. Bis wir dann schliesslich von den Ereignissen überrollt wurden und so manches Ziel nicht mehr zu erreichen war. Nach dem Gau im Februar 2008 brach für mich eine Welt zusammen und viele dieser Träume musste ich begraben im wahrsten Sinne des Wortes.

Und heute? Tja, keine Ahnung. Ich sag mal so ....... ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, ohne dabei die Zukunft aus den Augen zu verlieren. Langfristige Pläne sind selten geworden bei mir, doch es gibt sie.

Hoffnungen .... ja. Mein Leben ändern? Wie und wo? Meine Ansprüche passe ich an die Gegebenheiten an, geniesse, was ich habe. Gute Vorsätze? Du weisst ja, wie das an Sylvester ist. Nicht sich etwas vornehmen sondern einfach umsetzen, wenn die Gelegenheit dazu ist und beherzt darauf zu gehen.


Liebe Grüsse,

Helmut
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  #6  
Alt 22.10.2011, 02:31
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Scheidungsanwalt Scheidungsanwalt ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Hallo Karina,

naja Ihr beiden seid ja schon auf 100%, so wie es klingt. Zumindest Karina. Ich bin aber auf 230%. Irgendwie im Begrenzer. Nicht, weil ich es so gewollt hätte, sondern weil es sich so ergeben hat. Und ich frage mich ernsthaft, ob ich das so für den Rest meines Lebens so will. Vielleicht wird dieser thread ein Kontrollinstrument für anstehende Veränderungen. Wer weiß. Jammern ist meine Sache nicht. Ich guck nach vorne und da sehe ich mich in einer kleinen Wohnung mit nem Hund, nem riesen Freundeskreis, nem normalen Einkommen, womit man so eben rund kommt und vermutlich nichtmal mehr mit nem Auto. Maximal behalte ich eins von den vielen.

Spannend.

Liebe Grüße

Tom
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  #7  
Alt 22.10.2011, 03:48
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Guten Morgen, Tom,

neee, mit jammern hat das absolut nix zu tun. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Der Tod eines oder einer Angehörigen ist immer (besser sollte!) ein Anlass zum Nachdenken sein. Je näher umso schmerzlicher. Was ist richtig, was ist falsch. Für sich selbst. Nur für sich selbst.

Nur die Umsetzung ist dann das Problem. Ich nehme mich dabei keineswegs aus. Für dich ist es ja vielleicht in Ordnung auch weiterhin auf 230 % zu fahren? Ich fände das durchaus OK, wenn es für dich das Richtige ist. Man sollte sich nur bewusst sein, dass es vielleicht irgendwann zu spät ist, daran was zu ändern und dass man dann nicht jammern darf: hätte ich doch! Das ist die Konsequenz. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Vielleicht würdest du irgendwann bedauern nicht auf 230 % geblieben zu sein?


Liebe Grüsse,

Helmut
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  #8  
Alt 05.12.2011, 20:52
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Dori79 Dori79 ist offline
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Standard AW: Unsere kleine Geschichte

Aufrichtiges Beileid.

Dass sie noch mitbekommen hat das Du da warst, beruhigt einen ein Leben lang. Bei mir war es auch so, ich kam auch gerade noch zu meinem Vater ins Krankenhaus (er lag seit dem Tag im Wachkoma, er hatte Magen/Speiseröhrenkrebs) und es war so als ob er nur auf mich gewartet hatte, ich konnte ihm noch erzählen das ich meine Ausbildung bestanden habe und dann ist er mit einem lächeln eingeschlafen. Es beruhigt mich noch heute, 12 Jahre später das ich da sein konnte. Und bei Dir wird es mit Sicherheit auch so sein, ich wünsche Dir viel Kraft die ersten schwierigen Monate zu meistern .

LG Doris
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