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Alt 23.11.2011, 21:31
kerdy kerdy ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 99
Standard AW: Nach 3 Jahre Rezediv ?

Liebe Conny,

ich bin nicht so oft im Forum, daher habe ich Deinen Beitrag erst jetzt gelesen, denke aber, dass ich noch etwas beitragen kann.

Also wenn ich ehrlich bin, finde ich Deinen Befund (unter den gegebenen Umständen freilich) gar nicht so schlecht, denn:

1. ist Dein Tumormarker zurückgegangen, nicht nur um ein paar Pünktchen, sondern um etwa ein Drittel! Das heißt natürlich nicht automatisch, dass auch die Tumoren um ein Drittel zurückgegangen sind, aber

2. ist offenbar auch ein Herd unter der Leber, wenn ich das richtig verstanden habe, verschwunden. Dein Immunsystem scheint also ordentlich zu ackern, was ich als positives Zeichen werten würde.

Der neu aufgetretene Aszitis sowie einzelne intraperionealer Knoten als dezente Zeichen einer geringen Peritonealkarzinose sind natürlich mehr als blöd und wiegen die oben genannten Veränderungen wieder auf, psychisch gesehen jedenfalls. Medizinisch kann ich das nicht beurteilen.
Aszites kann übrigens (so wie bei mir) auch wieder verschwinden, anscheinend kann der Körper das Wasser auch wieder absorbieren...

Zusammenfassend könnte man es einen "kleinen" Befund nennen, der sich unwesentlich von dem von vor 3 Monaten unterscheidet. Das zumindest verschafft Dir wieder einen Zeitgewinn. Einen Zeitgewinn, den Du mit guter Lebensqualität verbringen kannst, da noch keine Therapie ansteht. Ich selbst habe das erst spät begriffen, eigentlich erst, als Prof. S. in Berlin mir sagte: "Sie verpassen nichts. Studien haben ergeben, dass ein früherer Chemobeginn keinen Einfluss auf die Ansprechrate und das spätere Überleben haben." Manchmal kann der Körper einen gesundheitlichen Zustand lange ohne Therapie auf einem guten Level halten, ohne dass eine Therapie notwendig ist. Somit gewinnt man Lebenszeit plus Lebensqualität, je später man mit der Therapie anfängt, da irgendwann ja auch alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. Das Schwierige ist, eben den optimalen Zeitpunkt zu erwischen.

Bei mir war nach einem Vierteljahr dann allerdings wirklich viel zu sehen. Das war dann der richtige Zeitpunkt, um anzufangen.

Und so würde ich an Deiner Stelle tatsächlich wie Heike sagt "abwarten und Tee trinken". Problematisch finde ich tatsächlich allerdings diese Wartezeit! Erst die Enttäuschung über ein Rezidiv und dann dies gefühlte Puverfass, auf dem man zu sitzen scheint... Dieses Problem kennen wir alle mehr oder weniger und können es nachfühlen. Damit bist Du nicht allein.
Mit hilft oft ein Satz, den ich hier im Forum mal gelesen habe: "Ich sammle schöne Tage". Den finde ich grandios.
Nun bin ich wieder viel zu lang geworden....
Gestern lief übrigens ein interessanter Beitrag auf arte über den inneren Arzt und das Vertrauen in sich selbst. Aber das ist ein neues Thema.
Ganz liebe Grüße
von
Kerstin
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