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  #1  
Alt 18.12.2011, 19:41
Benutzerbild von KHK
KHK KHK ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Chris,

Wie kontrollieren sie bei Dir denn, daß weiterhin das richtige Feld bestrahlt wird?

Was Deine Frauengeschichten und die Zukunft angeht, nimm Die nen bisschen Zeit, um klarer zu sehen und mach erstmal Deine Radiotherapie zuende und versuch nicht über längere Zeit in eine totale Depression zu fallen. Sowas hat mit großer Wahrscheinlichkeit viel zum Auftreten meines Rezidivs beigetragen. Nen besseren Rat kann ich Dir nicht geben, da ich die Situation und die beteiligten Personen nicht (gut) kenne... Ich muß im nächsten Jahr auch sehen, ob und was aus meiner Frauengeschichte wird...

Was www.biokrebs.de/ angeht, scheint mir das seriös zu sein. Kontakt hatte ich mit denen aber noch nicht. Was eine Misteltherapie angeht, sollte man dies nur machen, wenn das Immunsystem (Blutwerte) in schlechten Zustand ist. Sonst könnte eine solche Therapie sogar kontraproduktiv sein. Dies ist jedenfalls die Meinung des Prof für Homeopathie der Uniklinik Köln, Prof Beuth. Ich hatte bei ihm mal einen Termin, als ich sowieso wegen einer Nachuntersuchung in Köln war. Wir haben über eine halbe Stunde diskutiert, er hat sich meine Blutwerte angesehen und dann gesagt, daß mein Immunsystem in Ordnung sei und er deshalb keine Misteltherapie machen würde. Ich sollte nur weiterhin positiv denken, nen bisschen Sport treiben und könnte alles essen, selbst Fleisch ab und zu. So habe ich es dann auch gemacht und es geht mir seitdem viel besser.

Was eine Hyperthermie ohne magnetische Nanopartikel angeht, könntest Du es ja vielleicht mal mit einer sehr heißen Sauna, 95 °C, versuchen, wenn Du sowas bei Dir in der Nähe hast. Hier in Paris gibt es sowas leider nicht.

Courage und eine nicht zu anstrengende neue Bestrahlungswoche,

Kai-Hoger
  #2  
Alt 18.12.2011, 19:53
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

hallo Kai-Hoger,
das mit alle 10 Tage CT kenne ich auch nicht. Das wurde bei meinem Mann auch nicht gemacht?
Ist das so üblich?

Hallo Chris,
Kopf hoch, Du bist noch nicht dran. Komm' Du hast doch "nur" ein Astro III UND noch diese günstigen Voraussetzungen. Also lass' Dich nicht niederdrücken und bleib' positiv!
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
  #3  
Alt 18.12.2011, 23:28
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Zitat:
Wie kontrollieren sie bei Dir denn, daß weiterhin das richtige Feld bestrahlt wird?
Wie genau die das machen weis ich nicht, aber es sieht alles genauso aus, wie bei der bestrahlung. Nur auf die andere Seite kommen dann öfters so schwarze platten.

Zitat:
Was Deine Frauengeschichten und die Zukunft angeht, nimm Die nen bisschen Zeit, um klarer zu sehen und mach erstmal Deine Radiotherapie zuende und versuch nicht über längere Zeit in eine totale Depression zu fallen.
Die Zeit lasse ich mir da ja... nur bei der aktuellen Entwicklung denke ich nun schon mehr über die Zukunft nacht, aber da stellt sich mir leider oft die Frage: WELCHE Zukunft?

Zitat:
Kopf hoch, Du bist noch nicht dran. Komm' Du hast doch "nur" ein Astro III UND noch diese günstigen Voraussetzungen. Also lass' Dich nicht niederdrücken und bleib' positiv!
Danke, dass du mich ein wenig aufmunterst. Ich bin ja auch weiterhin positiv, aber manchmal habe ich Angst, dass ich alles unterschätzt habe. Aber noch geht es mir eigentlich super bis auf meine derealisation. Die hatte ich auch eine Zeit lang nachdem ich die Diagnose bekommen hatte. Nun seit ein paar Tagen wieder. Kennt das vielleicht noch jemand? Ist es wieder die Psyche oder können das auch vorübergehende Folgen der bestrahlung sein?


Nun zum Thema Immunsystem und Selbstheilung. Also soweit ich mich erinnere war ich in meinem Leben immer sehr selten krank. Die Male an die ich mich erinnere, da war ich immer psychisch ein wenig angeknaxt. Da war zum einen die Trennung meiner Eltern und meine Beziehungsprobleme. Sonst war ich immer Kerngesund.
Auch bei Verletzungen habe ich mich immer sehr schnell erholt. Ein gutes Beispiel war als ich mir am Donnerstag Abend den Fuß böse geknickt hatte. Ich dachte schon es wäre gebrochen oder zumindest ein paar Sehnen wären gerissen. Am nächsten tag beim Arzt wurde es geröngt und es war alles ok, aber der Arzt meinte ich würde noch 2-3 Wochen Probleme beim Laufen haben. Heute (2 Tage später) kann ich schon wieder ganz normal laufen und merke fast gar nix mehr davon. Jetzt werde ich wieder ein wenig spirituell und behaupte zu glauben, dass es eine Art Schicksal war, dass ich mir den Fuß geknickt habe. So konnte ich vielleicht wieder einmal sehen, wie gut ich mich selbst heile und ich habe nun wieder mehr Vertrauen in meinen eigenen Körper.
  #4  
Alt 19.12.2011, 08:41
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Chris,
über Derealisation kann ich Dir nichts sagen, ich weiß nicht mal was das ist .

Aber dass Du mit der Diagnose und Zukunftsängsten kämpfst, ist das Normalste von der Welt. Das tut wohl jeder, der plötzlich mit einer solchen Krankheit konfrontiert ist.

Wir haben festgestellt, dass man sich am leichtesten tut, wenn man keine Zukunftspläne mehr macht. Sobald man diese Planerei aufgibt, ist das Leben auf einmal wieder sehr leicht, trotz Krankheit.

Bei mir war das ziemlich schwer, denn ich bin ein Mensch der gerne plant und sich auch immer Gedanken um die Zukunft gemacht hat. Mein Mann hingegen ist glücklicherweise ein Mensch, der es hasst sich Gedanken über irgendetwas zu machen, was weiter als 3 Stunden vor ihm liegt. Was habe ich mich früher immer aufgeregt, wenn er nicht bereit war beim Frühstück am Sonntag darüber zu reden, was wir am selben Tag unternehmen könnten! Aber er hatte keine Lust sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was doch sowieso erst am Nachmittag war. Oder Reisen! Die waren ganz und gar unmöglich. Er war nie bereit im Januar schon mal darüber nachzudenken, wo wir im Sommer hinfahren würden. Und ich plante doch so gerne! Das war immer schwierig.

Heute kommt ihm diese Einstellung unglaublich zugute. Denn er denkt nie darüber nach was noch kommen könnte. Er lebt tatsächlich nur am Tag selbst. Eventuell noch innerhalb dieser einen Woche, aber mit Sicherheit reichen seine "Planungen" heute noch nicht einmal bis Silvester .

Ich musste mir das Zukunftsdenken mühsam abgewöhnen und tue es jetzt nur noch im Dreimonatsrhythmus. Von Untersuchung zu Untersuchung quasi fühle ich mich relativ sicher Termine zu machen. Bei allem anderen kann ich nichts sagen. Wir haben ein Wohnmobil, von daher müssen wir auch keinen Urlaub mehr planen und so leben wir eigentlich wirklich nur von einem Tag in den anderen.

Du kannst nie sagen wie die Zukunft aussieht, auch wenn Du gesund bist. Wir wägen uns immer so sicher, aber wir sind es überhaupt nicht. Insofern kann man das Planen und die Zukunftsvisionen auch tatsächlich ganz dran geben. Wichtig ist, dass es Dir HEUT gut geht. Dass Du nicht mit großen Nebenwirkungen Deiner Bestrahlung kämpfst, vielleicht heute wieder zu Deinem Sport gehst und Dir HEUTE einen richtig schönen Tag machst.
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Nicole

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  #5  
Alt 19.12.2011, 08:56
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Zitat:
über Derealisation kann ich Dir nichts sagen, ich weiß nicht mal was das ist
Das ist wenn sich alles um einen herum eher unwirklich anfühlt. Ähnlich als wenn man es träumen würde. Auch bei Erinnerungen habe ich dieses Gefühl. Aber ich hatte das auch schon mal vor der Bestrahlung gehabt. Deswegen tippe ich weiterhin auf Psyche. Sonst habe ich ja keine ungewöhnlichen Nebenwirkungen.


Zitat:
Wir haben festgestellt, dass man sich am leichtesten tut, wenn man keine Zukunftspläne mehr macht. Sobald man diese Planerei aufgibt, ist das Leben auf einmal wieder sehr leicht, trotz Krankheit.
Naja aber mit 24 hat man da schon noch einiges zu planen. Vor allem bezüglich Familienplanung irgendwann mal. Aber in einem anderem Forum hatte gestern jemand gepostet, der auch ein Astro 3 hat und jetzt nach 11 Jahren ist ein klein wenig wieder gewachsen und er ist am Überlegen ob er das jetzt operieren lassen soll oder doch nicht. Also scheint es ja doch vielleicht gar nicht sooo schlimm zu sein und ich kann mir doch noch Gedanken um meine Zukunft machen
  #6  
Alt 19.12.2011, 09:06
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Zitat:
Zitat von Der_Chris87 Beitrag anzeigen
Naja aber mit 24 hat man da schon noch einiges zu planen. Vor allem bezüglich Familienplanung irgendwann mal.
Na ja, mit 43 auch. Mein Mann war 43, als er den Tumor bekam. Mein Sohn war da gerade 4 geworden und meine Tochter 6. Klar, dass man da sich schon auch Gedanken macht: "Werde ich lange genug durchhalten, dass meine Kinder sich noch an mich erinnern?"

Aber wie bei allem: Das weiß man nie. Man weiß nie, ob man alt genug wird, um die Kinder aufwachsen zu sehen. Natürlich haben wir alles getan, um im Fall der Fälle finanziell über die Runden zu kommen, aber mehr können wir da auch nicht tun.
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  #7  
Alt 19.12.2011, 20:56
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Naja aber ich glaube der Unterschied ist, dass ihr schon euren Weg gefunden hattet und ihn nun versucht weiterzugehen... aber ich weis eben jetzt nicht mehr welcher Weg sich noch lohnt...
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