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Myom? Ärzte raten von OP ab - Eure Erfahrung?
Hallo zusammen,
normalerweise schreibe ich im Brustkrebsforum. Ich bin 29 Jahre alt und habe zum 2. Mal Brustkrebs, aber deswegen schreibe ich heute nicht. Bei meiner Schwester (33 J) wurde bei einer Geburtnachsorge-Untersuchung (sie hat im November ihr 2. Baby bekommen) ein Myom festgestellt - 4cm auf 3cm auf 2cm. Die Ärztin war ganz relaxt (obwohl meine Schwester meine Vorerkrankungen erwähnt hat) und hat gesagt, dass Myome ganz häufig vorkommen und es ausreicht, es in 3 Monaten wieder zu kontrollieren. Meine Schwester hat sich dann in einer Klinik noch eine Zweitmeinung geholt -gleiches Ergebnis. Zu 99% sei alles gutartig, eine Parallele zu meinen Erkrankungen sähen sie jetzt so nicht und eine OP, um eine gesicherte Diagnose zu haben, sei zu "übertrieben". In unserem Bekanntenkreis finden sich unzählige Frauen mit harmlosen Myomen. Trotzdem bleiben wir verunsichert. Schliesslich habe auch ich von Ärzten gehört, dass ich viiiiel zu jung für Brustkrebs wäre, zudem alles "ganz harmlos" aussieht auf Ultraschall und MRT - beide Male dachten Ärzte, es wäre kein Krebs (Fibroadenom und beim zweiten Mal Papilom) und jedesmal hat die Histo Karzinome gefunden. Wie werden denn Uterussarkome diagnostiziert? Ist es nicht oft so, dass man denkt, es wäre ein Myom? Kann man wirklich "nichts verlieren", wenn man 3 Monate warten? Vor allen Dingen: was soll in 3 Monaten anders sein . Beschwerden oder Blutungen hat meine Schwester nicht. Achja, und noch eine Frage: wird Gebärmutterkrebs in Verbindung mit dem Gendefekt BRCA1 gebracht? Man vermutet diesen Defekt bei mir, der Gentest ist aber noch nicht gemacht. Danke für euere Antworten, Sonne
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____________________________________ Lebe wild und unersättlich! Geändert von gitti2002 (14.01.2012 um 15:35 Uhr) Grund: User dürfen anderen Usern von OP`s weder ab, noch zu raten |
#2
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AW: Myom? Ärzte raten von OP ab - Eure Erfahrung?
Hallo SonneSollScheinen
Ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen. Ich arbeite selber auf der Gynäkologie und der Geburtshilfe. Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ziemlich viele Frauen ein Myom in der Gebärmutter haben (ca. 25% der über 30 jährigen). Myome sind fast immer gut artig und solange sie keine Beschwerden hat kann zugewartet werden. Jedoch wie es in diesem speziellen Fall mit deiner Vorgeschichte aussieht. Bei mir selber wurde mein Gebärmutterkrebs (Adenokarzinom) diagnostiziert als ich zum Frauenarzt wegen einer etwas verlängerten Monatsblutung ging. Ich dachte die jahres Kontrolle sei nach, hatte sonst keinerlei Beschwerden. Dieser stellte eine hochaufgebaute Gebärmutterschleimhaut fest. Darauf wurde eine Curettage (Auskratzung) durchgeführt und das Karzinom festgestellt. Es waren alle sehr überrascht, da es in meinem Alter von 32 Jahren sehr atypisch ist... aber eben. Bei meiner Schwester soll keine speziellen Untersuchungen durchgeführt werden. Gebärmutterkrebs sei nicht vererbar. Meine Grosstante hatte bereits Gebärmutterkrebs und meine Tante 2 Rezidive nach Brustkrebs. Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Herzliche Grüsse Nici |
#3
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AW: Myom? Ärzte raten von OP ab - Eure Erfahrung?
hallo,
ich hatte über 20 jahre ein myom, das auch immer beobachtet wurde. allerdings hatte ich zeitgleich auch immer beschwerden mit meiner monatsblutung. sehr lange, sehr heftig. aber mein fa hat mich immer beruhigt, jetzt im nachhinein weiß ich, das war ein schlimmer fehler. vor 2 jahren verblutete ich fast am wochenende und die ärzte im kh schlugen die hände über den kopf zusammen. fazit, wenn myom und aussergewöhnliche blutungen, dann dringend abklärung. alles gute ute |
#4
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AW: Myom? Ärzte raten von OP ab - Eure Erfahrung?
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für euere Antworten. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass Brustkrebs und Gebärmutterkrebs wohl "familiär" eher nicht zusammen hängen (http://www.netzeitung.de/1/214176.html), also dass für Frauen, in deren Familie häufig Brustkrebs vorkommt, kein erhöhtes Risiko für Gebärmutterkrebs besteht. Der Gendefekt, der bei Brustkrebs vorkommen kann (BRCA1), geht mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs einher, von Gebärmutter ist hier aber auch nicht die Rede. Das beruhigt etwas, weil es irgendwie meine Schwester zu einem "normal zu beurteilenden" Fall macht. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung: was da nicht hingehört, fliegt raus...egal was es ist! Aber das muss meine Schwester entscheiden. Sie ist von einer OP auch nicht abgeneigt, holt sich jetzt vielleicht noch eine Drittmeinung. Die ersten beiden Ärzte raten von einer OP ja ab. Ich melde mich, wenn ich mehr weiss. Liebe Grüsse, Sonne PS: Da das Myom ganz am Anfang der Gebärmutter ist, kann man es sogar sehen (der Gyn). Aber das heisst wohl nichts, oder? Man kann mit dem blossen Auge ein Myom wohl nicht von einem Sarkom unterscheiden?
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