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  #1  
Alt 28.03.2012, 22:09
Stewey Stewey ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Liebe Jasofe,
das was Du schreibst kommt mir so bekannt vor. Bei meiner Mama standen wir auch vor der Entscheidung, Op am Kleinhirn oder noch ein paar Tage! Chance Hirnop 50/50 .... Wir hatten und für die Op entschieden, damit schenkten uns die Ärzte noch ein Jahr! Ich weiß wie unglaublich schwer das alles ist! Ich denk an Euch und wünsche euch Kraft!
Liebe Grüsse Sandra
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  #2  
Alt 28.03.2012, 22:19
Jasofe Jasofe ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Ständig kommt etwas dazu. Ich habe das Gefühl, ich kann dieses Schmerz bald nicht mehr ertragen:

Die Blutwerte sind extrem schlecht. Gar keine Immunsystem mehr vorhanden.
Also vorerst keine OP.

Mein Papa liegt weinend im Bett und sagt er möchte noch nicht sterben.

Es ist so schrecklich, es tut mir so unendlich leid für ihn.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
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Nachdem er viel von der Welt gesehen hat, erkundet er nun sein letztes Reiseziel - die Ewigkeit.
(mein Papa : gestorben am 31.3.2012 und ich hielt seine Hand)
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  #3  
Alt 28.03.2012, 22:29
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Ich möchte dir so gerne was Tröstliches schreiben,aber ich weiß einfach nicht,was!
Liebe Jasofe,dieses "Nichtsmachenkönnen" ist kaum zu ertragen.
Doch du bist da,bei ihm,er ist nicht alleine.Du trägst einen Teil seines Schmerzes und der Verzweifelung mit.Das ist viel!!!
Hast du eine Möglichkeit für dich gefunden,auch mal alles rauszulassen?
Pass bitte auf dich auf!
Alles Liebe!
Sylvia
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Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


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  #4  
Alt 28.03.2012, 22:45
Benutzerbild von JessyHH
JessyHH JessyHH ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Hallo meine Liebe Jasofe,
Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Wir hatten ja anfang des Jahres fast die selbe situation. Jetzt ist im Moment zum Glück alles gut und wir können uns kaum vorstellen dass es im Januar doch sooooo schlecht aussah. Damit will ich dir nur sagen dass ihr den Kopf auf garkeinen Fall in den Sand stecken dürft. Ich weiss wie schwer es ist optimistisch zu sein aber wenn wir Angehörigen es schon nicht sind, wer soll es sonst sein?
Dass du deinen Papa bei jeder entscheidung unterstützt finde ich klasse. Ss gibt ihm sicher Kraft um das -für ihn- richtige zu tun.
Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen und wünsche euch nur das Beste!
Schicke dir ein großes Kraftpaket!

Fühl dich ganz feste umarmt.
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Mein Papsi....
13 Monate tapfer gekämpft und nun doch friedlich in unseren Armen für immer eingeschlafen

*15.04.1958 - +17.08.2012

Wir werden uns wieder sehen...... irgendwann


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  #5  
Alt 29.03.2012, 08:47
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Liebe Jasofe,
das aushalten und nichts tun können ist das schlimmste.Es tut unheimlich weh.Ich bin dann immer ein paar minuten vor die Tür und hab tief durchgeatmet und zu mir gesagt sei stark für sie, dann bin ich wieder rein und hab weitergemacht.
Frag doch mal die Schwestern ob es auf Stadion eine Onkopsychologin gibt.Bei uns gab es eine im kkh.Ich hab ihr mal anderthalb Stunden mein Herzausgeschüttet danach ging es mir etwas besser.
ein ganz großes Kraftpaket schicke ich Dir
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  #6  
Alt 30.03.2012, 22:19
Jasofe Jasofe ist offline
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Beiträge: 83
Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Es ist so traurig, aber ich muss mich öffnen, sonst ersticke ich daran.

Heute waren die Ärzte noch einmal bei meinem Vater und haben ihm dringend von der OP abgeraten. Er würde diese nicht überleben. Sie würden alles tun, dass er nicht leiden muss, aber er ist definitv zu schwach. Wir dürfen auch nur noch komplett vermummt zu ihm.

Auch wenn der Lungenkrebs immer größer wird, machen meinem Vater ganz andere Symptome zu schaffen. Er hat durch einen Sturz 4 Rippenbrüche und die schmerzen sehr. Husten, Atmen , Bewegen , alles unerträglich. Daher wurde heute mit Morphium begonnen. Ein Gerät pumpt langsam aber stetig das Schmerzmittel in seinen Körper und macht dadurch auch das akzeptieren der Krankheit für ihn erträglicher. Die Dosis wurde innerhalb von 3 Stunden von 30 über 40 bis 50 (Maßeinheit???) erhöht. Er wurde sehr müde und ich hoffe, er kann gut schlafen.

Diese doofe Metastase hat so viel Bestrahlung überlegt und wächst kontinuierlih weiter. Inzwischen drückt dieses verdammt Teil auf den Hirnstamm. Mein Vater kann dadurch besser denken als sprechen. Er merkt es und es ärgert ihn. Jederzeit kann der Hirndruck sich erhöhen. Jederzeit kann der kleinste Anflug von Viren, Bakterien oder Pilzen seinen Körper belasten.

Ich bin nach Hause geradelt und habe geweint und geweint. Ich konnte nicht mehr aufhören. Es brach alles aus mir raus. Ich sitze jetzt hier und schreibe um meine Seele zu erleichtern. Ich weiß, das mein Papa keine Schmerzen haben wird. Aber das Bewusstsein ihn schon sehr bald gehen zu lassen, zerreißt mir das Herz. Wie kann man so eine Zeit überstehen? Ich bin so traurig und musste einfach mal mein Herz ausschütten
__________________
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(mein Papa : gestorben am 31.3.2012 und ich hielt seine Hand)

Geändert von Jasofe (30.03.2012 um 22:34 Uhr)
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  #7  
Alt 30.03.2012, 23:27
mai-regen mai-regen ist offline
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Beiträge: 262
Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Liebe Jasofe,dass ich dir nahe
bin weisst du aus unseren PNs. Es tut mir so ,leid für euch alle.
Ich hoffte,ihr habt noch mehr Zeit.
Dein Papa wird keineSchmerzen haben.keineLuftnot,keine Angst.
Aber was ist mit dir? Hast du M
edis zu Ruhigstellung?Ich schick dir gern welche per PN.
Bitte meld dich,jederzeit.
Bitte Pass auf dich auf!,
Als Liebe,
Sylvia
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  #8  
Alt 31.03.2012, 06:42
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Liebe Jasofe,

es tut mir unendlich leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Ich weiß auch gar nicht, was ich dir Tröstliches schreiben könnte. Da fehlen irgendwie die Worte. Es ist einfach nur erschreckend, wie schnell das Gesundheitsbild so kippen kann. Als ich eben las, dass dein Vater weinte und sagte, er wolle noch nicht sterben, da musste ich auch weinen.

Bezüglich der Medikamente bzw. des Morphiums... da kennst du dich ja wesentlich besser aus als ich. Es wird eine Zeit dauern, bis sich dein Vater daran gewöhnt hat. Bis dahin macht ihn das Morphium sehr müde und benommen. Zumindest habe ich das bei meinem Vater so erlebt. Er hat anfangs immer nur gedöst. Das einizige, was mich getröstet hat, war die Tatsache, dass er weniger Schmerzen hatte. Rippenbrüche sind bestimmt unheimlich schmerzhaft. Das tut schon weh, deinen Bericht zu lesen.

Ach Jasofe, ich würde dir so so gern etwas Schönes schreiben und dir Hoffnung und Zuversicht! Ich weiß genau, wie sich das alles anfühlt... Du taumelst wirklich am Rande der Verzweiflung und bist ganz einfach fassungslos im Angesicht dieser heimtückischen Krankheit. Und es ist so ungerecht! Da kämpft dein Papa so tapfer und erträgt alles und dann wird es nicht besser sondern noch schlimmer. Und du bist dazu verdammt, nichts tun zu können, ihm nicht helfen zu können. Wieder einmal musst du dich gedulden, warten, hoffen und beten. Ich habe in der Situation bei uns gedacht, ich würde allmählich durchdrehen... Vor meinem Vater und meiner Mutter war ich immer ganz "normal" und wenn ich allein war, dann habe ich eigentlich weinen müssen. Ich habe so viel geweint, dass es mich immer gewundert hat, wie der Körper überhaupt noch Tränenflüssigkeit produzieren kann. Andererseits begann ich so wie du es ja auch tust, mich um alle möglichen organisatorischen Dinge zu kümmern. Pflegestufe, Vorbereitung auf den Gutachter, SAPV für daheim, Hilfsmittel beantragen und organisieren, Kampf mit der privaten KV und der Beihilfe, etc. Das hat mir ein wenig geholfen, mich nicht vollends dem Schmerz zu überlassen.Es war etwas Äußerliches, was ich für meinen Vater tun konnte und es hat mir fast das Herz zerrissen, dass er sich immer für alles bedankt hat. Ich hätte schreien mögen.

Liebste Jasofe, ich wünsche dir so sehr, dass deinem Vater wieder besser geht, dass er ein wenig zu Kräften kommt und eventuell dann die OP stattfinden kann. Und dir wünsche ich, dass in dieser schweren und bedrückenden Zeit auch immer wieder ein Licht sehen kannst.

Alles, alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #9  
Alt 31.03.2012, 09:18
Benutzerbild von JessyHH
JessyHH JessyHH ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht

Liebe Jasofe,
auch mir tut es so unendlich leid.... Mir fehlen leider gerade ein bischhen die Worte. Aber trotz alledem möchte ich dir ein großes Kraftpaket dalassen! Ich drücke euch die Daumen dass dein Papa sich wieder ein wenig erholt.

FÜhl dich ganz feste in den Arm genommen.
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*15.04.1958 - +17.08.2012

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