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  #1  
Alt 03.04.2012, 06:58
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

Hallo,

ich möchte mich hier auch mal reinschleichen. Mein Papa hat auch kleinzelligen Lungenkrebs, T4N3M0 und befindet sich grade in seinen ersten Chemocyklen mit Cisplatin und Epotosid.

Bislang geht es Ihm sehr gut und ich hoffe, dass es noch lange so bleibt.
__________________
Nicht mehr OpaTochter


Beruf: Optimistin (meistens)

Motto: Schlimmer geht immer.

Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
Den Kampf verloren am 18.11.2013




Hier gibt es meine Vorstellung:
http://www.krebs-kompass.de/showpost...&postcount=524
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  #2  
Alt 03.04.2012, 20:38
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

Hallo,

@ Münsterland: Liebe Münsterland, ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es bald steil bergauf geht. Aber Hauptsache, es hat sich erst mal nichts verschlimmert.

Habt Ihr Euch schon entschieden, wir Ihr gegen die letzte verbliebene Hirnmeta vorgehen wollt? Bei meiner Mama wird Anfang Mitte Mai ein Kopfmrt gemacht, so dass wir uns dann auch entscheiden müssen, was wir tun wollen, falls noch einer der Hinrmetas da sind.

@Süssmann: Wahnsinn, dass Deine Mutter dreieinhalbjahre rezidivfrei war bei einem Kleinzeller. Meine Mama hat sein Mai 2011 die Diagnose Kleinzeller und hatte im Oktober 2011 eine Vollremission. Leider schon im Januar 2012 ein Rezidiv an den Lymhknoten ca. 3 cm und zwei Hirnmetas unter 3 mm. Die Ärzte hatten zunächst auch überlegt, ob sie nochmal Carboplatin nehmen sollen, hatten sich dann aber, nachdem wir eine zweite Meinung in Heidelberg eingeholt hatten und dieser Arzt zu Topocetan riet, auch für Topocetan entschieden. Topocetan ist eingentlich auch das typische Mittel in der secondline. Meine Mama verträgt es super. Sie wird seit Februar damit behandelt und hat kaum Schwierigkeiten mit schlechten Blutwerten und überhaupt Nebenwirkungen. Eine Zwischenct hat auch ergeben, dass die Therapie voll anschlägt und nicht zu erkennen ist, ob es bei dem Rezidiv nur noch um einen Zellhaufen handelt oder sogar komplett verschwunden ist. Auch eine Hirnmeta ist weg und die andere kaum noch zu sehen.
Ich denke, Deine Mutter hat auf jeden Fall noch eine Chance! Warum haben Sie denn jetzt mit der Therapie aufgehört? Weil das Mittel nicht mehr anschlägt? Dann werden sie jetzt bestimmt auch auf Topptecan umsteigen. Der Arzt in Heidelberg hat übrigens gesagt, dass er Patienten hat, die schon in der fünften und sechstenline sind!!! Also nicht die Hoffnung aufgeben und bei Deiner Mutter hat es doch schon mal super funktioniert! Was sagen denn die Ärzte dazu? Denkt Ihr auch über eine zweite Meinung nach? Wäre bestimmt nicht schlecht!

@ Opatochter: Dir drücke ich die Daumen, dass es Deinem Vater weiterhin so gut geht und er dem Scheisskrebs ordentlich den Kampf angesagt hat!!!!

Liebe Grüße an Euch,

Tina

Geändert von Almnixe (03.04.2012 um 20:40 Uhr)
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  #3  
Alt 05.04.2012, 21:49
süssmann süssmann ist offline
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Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

@almnixe.:danke für deine antwort ,es tut gut sowas positives zu lesen. ja die ärzte sind der meinung das sie eher davon absehen jetzt nach 10 wochen secondline schon gleich mit topotecan weiter zu machen. begründung: in 10 wochen sei der lymphknoten um 5mm gewachsen das wäre nicht so viel. und da sind sonst noch nichts hat, wolllen sie est mal noch 6 wochen abwarten und eine kontrolle machen. denn topotecan ist die letzte alternative die wir noch haben und wenn sie sofort damit weitermachen, hat man später ,wenn der krebs ihr mal beschwerden macht nichts mehr anzubieten. haben natürlich auch ne zweite meinung eingeholt. die meinen auch das gleiche .. und vor allem das die lebensqualität jetzt im vordergrund steht. denn heilbar ist es ja nicht mehr!! nur ein aufschub. leider hatte meine mum bei der secondline mit carboplatin viele nebenwirkungen vor allem die blutwerte waren schlecht. und die lebensqualität nicht gerade gut. aber ich denke wenn sich das ct im mai verschlechtert hat, werden sie wieder mit der therapie beginnen. bin immer noch sehr am zweifeln was richtig und falsch ist. kann aber die argumentation der ärtzte verstehen...... schön das es bei deiner mum so gut läuft. .. bin sehr unruhig denn ich würde am liebsten alles dafür tun das ich sie noch lange bei mir habe.....ein weiterer grund für die ärzte ist sicherlich der , das die seconline mit caboplatin nicht so wie beim ersten mal angeschlagen hat, nämlich garnicht. denn von 2,3 cm auf 1,7 cm aber dann 6 wochen nach chemo wieder 2,2 cm. ;-(... das könnte mit topotecan auch passieren..... deshalb das zu warten...... ich denke an euch!!!! lg süssmann
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  #4  
Alt 15.04.2012, 20:42
Almnixe Almnixe ist offline
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Beiträge: 469
Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

Hallo liebe Süssmann,

ich denke auch an Euch! Ich sende ganz viel Kraft und Energie und hoffe sehr, dass bei Deiner Mama doch bald eine Besserung eintritt.
Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht kann mich ja jemand berichtigen, wenn es nicht zutrifft, aber nach der Gabe Topotecan gibt es nur dann keine Alternative mehr, wenn es nicht angeschlagen hat. So habe ich es zumindest verstanden. ICh drücke die Daumen, dass es bei Euch anschlägt, falls es bald verabreicht werden sollte.

LG, Tina
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  #5  
Alt 18.04.2012, 12:48
Münsterland Münsterland ist offline
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Standard Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

@Lungenkleinzeller, Angehöriger mit Metas in Leber und Lungenmetastinum

So leider muss ich heute eine sehr traurige Nachricht hier schreiben. Während der Ostertage ist nach akutem Leberversagen der Angehörige innerhalb von vier Tagen verstorben.

Zuletzt war zwar weiterhin die Lunge kein Problem und es konnte einwandfrei geatmet werden: weder Sauerstoffgerät noch sonstige Hilfen bei der Atmung waren notwendig ("auch kein Husten war der Fall").

Ebenso gut schaute es nach der Ganzhirnbestrahlung im Gehirn aus; dort war nur noch eine Stelle problematisch, wogegen erstmal seitens der Strahlenärzte abgewartet werden sollte, ob überhaupt es sich um eine Metastase handelt.

Auch andere Organe wie Niere, Milz, Bauchspeicheldrüse, usw. waren einwandfrei.

Dafür aber waren in den letzten Wochen die Entzündungswerte der Leber aus den Laboruntersuchungen extrem gestiegen und zugleich war die Blutplättchenbildung extrem niedrig, so dass selbst ein Nasenbluten Probleme bereitete: wir hatten noch dort in der Nase zwei Äderchen veröden lassen.

Die Leber machte nicht mehr mit und in den letzten fünf Tagen kam es dann überall zu kleinen Einblutungen im Gewebe und die Augen wurden gelblich.

Das einzig Gute war am Ende dann, dass der Angehörige bis zum Schluss bei Verstand war und überhaupt keine Schmerzmedikation und kein Morphin bedurfte. Er schlief dann aufgrund Organversagens der Leber friedlich ein und ich konnte bis zum Schluss bei ihm im Zimmer bleiben, damit er nicht allein ist. Noch in den letzten Stunden habe ich ihm die Hand gehalten, auch als er keine Kraft mehr zum Sprechen hatte.

Leider ist bei metastierten Kebspatienten keine Lebertransplantation möglich und würde auch letztlich nicht helfen, da aufgrund der Medikation bei der Immunabwehr zur Annahme der Leber eine gleichzeitige weitere Chemotherapie sich ausschließt, wie Ärzte mir erklärten. Daher erhalten Krebspatienten mit metastierten Zustand in mehreren Organen keine Lebertransplantation.

Allen von Lungenkrebs betroffenen Patienten sei hier noch als Hinweis daher angemerkt, es war nicht die Lunge, die den Tod letztlich hervorgerufen hat, sondern es war die metasierte Leber, die zum Schluss nicht mehr gearbeitet hat.

Ich bin tief traurig, dass mein Angehöriger von mir gegangen ist, und es wird sehr sehr lange dauern, bis ich diesen Tod überwinden werde, da wir beide erst in der Mitte des Lebens stehen und ich erst Anfang 40 bin.

Ansonsten hasse ich Zigaretten ("selbst Nichtraucher") und finde es sehr traurig, dass ich das Rauchen bei meinem Angehörigen nicht verhindern konnte ("aber leider hat er da nicht auf mich in all den Jahren gehört").

Ich wünsche allen Menschen weiterhin viel Kraft, Energie und Stärke und achtet auch als Lungenkrebsbetroffene auf den Zustand der metastierten Leber und die dortigen Entzündungswerte des Labors...denn es kann wie in unserem Falle sehr schnell am Ende gehen, wenn die Leber nicht mehr mitspielt.

Der Vorteil des Leberversagens war bei uns die Schmerzfreiheit ("Kein Morphin") und die Tatsache, dass es am Ende schnell ging, und keine lange Leidensphase mit Bluthusten, Abhusten, "Ertrinken in der Lunge" der Fall war...und dafür bin ich dankbar, dass der Sterbeprozess sehr schnell und schmerzlos erfolgte.

Zum Schluss sei noch angemerkt für alle Mitleser: wir waren ein schwules Paar, das seit über zehn Jahren zusammenlebte und am Standesamt geheiratet hatte. Es ist sehr traurig, wenn der Partner an der Seite mittem im Leben von einem gerissen wird.

Ich wünsche allen Betroffenen weiterhin viel Glück und alles Gute


Münsterland
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  #6  
Alt 18.04.2012, 14:09
paya paya ist offline
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Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

Lieber Münsterland

auch von mir mein herzliches Beileid und Mitgefühl. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Viele Grüße Paya
__________________
Adenokarzinom festgestellt Jan2012
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  #7  
Alt 18.04.2012, 17:22
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Beiträge: 789
Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

Lieber Münsterland,

auch von mir herzliches Beileid.
Es tut mir sehr leid das es überraschend doch so schnell gegangen ist und ihr nicht mehr Zeit haben konntet.
Für die nächste Zeit viel,viel Kraft.

Gabriele
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