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#1
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Rudolf,
ich hatte in beiden Fällen einen gut differenzierten klarzelligen Nierentumor. Bei der Nephrektomie 2007 war der Tumor am unteren Nierenpol ca. 6cm groß. Bei der Abschluss-Visite im KH sagte der Arzt, es war zwar ein giftiger, aber nicht hochgiftiger Tumor. An der anderen Niere wurde ein kleiner Tumor von ca. 6mm mit zystischem Anteil entfernt. Die Tragik damals war, daß ich nach leichten Schmerzen, die ich schon seit Ende 2005 immer mal hatte, von meinem damaligen Arzt eine DOPPELNIERE diagnostiziert bekam. Es wäre wohl selten aber nicht problematisch sagte er damals und ich hätte wohl eher Luft im Darm - weil dieses Drücken auch in den Bauch nach vorn ausstrahlte. Erst April 2007 entdeckte meine jetzige Internistin das Ding dann sofort per Ultraschall. Ich hätte also schon viel früher behandelt werden können. Der jetzige Befund am LWK ist nur auf das Innere des Wirbels begrenzt und stellt sich von vorne gesehen als gleichmässig heller Fleck in der linken oberen Ecke dar. Laut dem Berliner Spezialisten eben nicht typisch für eine NZK-Metastase. Er vermisst osteolyt. "Lochfraß" und einen abgrenzbaren Saum um diesen Fleck. Auch bestätigt er mir die Schwere der OP. Was das mögl. Implantat angeht, sagt er aber auch daß man damit in aller Regel sich wie gewohnt bewegen und belasten kann. Schmerzen durch Metastasen würden erst mit mehrheitlichem Auftreten, fortgeschrittenem Wachstum und evt. vorh. Knochenbrüchen nicht auszuhalten sein. In meinem Stadium, wenn es sich als Meta bestätigt, eher noch nicht. Gruß Geändert von jannel333 (14.06.2012 um 14:55 Uhr) Grund: Ergänzung |
#2
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Jannel,
ich habe mir Knochenmetastasen immer sehr schmerzhaft vorgestellt, eben weil der Tumor durch osteolytischen Lochfraß den Knochen erstmal auflösen muß, bevor er hineinwachsen kann. Das geht ja auch an die Nerven der meist gut innervierten Knochen. Bei diesem osteolytischen Lochfraß wird das Kalzium des Knochen abgebaut und gelangt ins Blut. Deshalb kann ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut auch ein Hinweis auf einen Knochentumor sein. Wie sieht es denn mit Deinem Kalzium aus? Hast Du auch mal nach einem Hämangiom gefragt? Das scheint zwar selten zu sein, ist nicht "giftig", kann aber den Knochen gefährlich erweichen, so daß auch dabei eine Operation nötig ist. Vielleicht hast Du ja mehr Geduld als ich, mal im Internet nach Hämangiom + Knochen zu suchen. Gruß Rudolf |
#3
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Jannel,
nun stellt sich mir die Frage, was "giftig" in Verbindung mit einem NZK bedeutet. Ich denke, Rudolf wollte die TMN-Klassifikation erfahren, die hast du im histhopathologischem Befund. 6cm kann ein T1b oder ein T3 (a, oder b) auch sein. Meiner war mit 6,5cm T3a, statistisch habe ich eine kleinere Ueberlebenswahrscheinlichkeit als wenn bei der selben Groesse ich ein T1b gehabt haette. Die Wahrscheinlichkeiten der Metastasierung haengen wohl auch davon ab, wie weit der Tumor lokal sich "verbreitet" hat. Nun "giftig" kann sich auf das Grading beziehen, ist das ein G2, G3?? Ich denke, du hast dich richtig entschieden. Sag mal, wurden bei dir im Blut der Ca-Spiegel wie auch die AP (alkalische phosphatase) bestimmt? Eine Erhoehung dieser Werte kann auf eine moegliche "Aktivitaet" im Knochen hinweisen, also auf Vorhandesein von Metastasen. Ich selber hatte schon vor 3 Jahren, bei der Diagnose, im Illiosakralgelenk einen Schatten, eine sog. Osteokondensation. Die sieht immer gleich aus und es wurde von drei unterschiedlichen Radiologen als unwichtig begutachtet, da es weder bei MRT noch bei der Knochenszintigrafie Kontrastmittel aufnimmt, also auf keine Aktivitaet hinweist. Uebrigens hat mein Radiologe auch gemeint, dass Knochenmetas nicht unbedingt schmerzhaft sein muessen, erst wenn sie fortgeschritten sind. Allerdings weiss ich von Tumorpatienten, dass diese nie aus "heiterem Himmel" diagnosiziert wurden, die Patienten haben wohl schon Schmerzen gehabt. Hoffnung und positive Eistellung sind ganz wichtig. Wuensche dir eine gute Zeit und in drei Monaten gute Ergebnisse bei der Nachkontrolle. |
#4
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Rudolf, hallo Joggerin!
Mit "nicht hochgiftig" meinte der Arzt damals wohl die geringen Stadien der beiden Tumore. Wie bereits erwähnt, wurden beide im niedrigsten Stadium, wenn z. T. auch nicht früh, entfernt. Der erste hatte pT1b, G1 low grade, R0,pNX, pMX, L0, V0, Stadium1 (2007) und der andere kleine pT1a, pNX, pMX, L0, N0, PN0, R0 (2009). Die Blutabnahmen, die durchgeführt wurden, habe ich irgendwann aufgehört zu zählen. Ausser, dass mein Kreatininwert seit der ersten OP immer so um 129 liegt, wurden andere Werteveränderungen bisher nicht festgestellt. Man liest sich ja nun viel durchs Internet, um Fragen auf seine Antworten zu bekommen - mit mehr oder weniger Erfolg. Ich hatte auch schon einen Morbus Bechterew in Erwägung gezogen, da der Großteil der dafür in Frage kommenden Symptome auf mich zutreffen würde. - Morgensteifigkeit rechtsseitig im Ileo-Sakral-Gelenk - Auftreten i. d. R. vor dem 45. Lj. - Schuppenflechte ( trifft in geringem Maße auf mich zu) - seit Juni 2011 plötzliche Fußsohlenschmerzen - stellte sich als Fersensporn raus. Aber darauf hat sich noch keiner der Ärzte eingelassen. Die sehen alle nur meine Nierengeschichte und ziehen als erstes eine Metastase in Betracht. Es kann noch so vieles andere sein. Wie sollte man noch anders rausbekommen, was in dem Wirbel vorgeht. Warte sehnsüchtig auf den Anruf des Arztes aus der Berliner Ch..... , welche Empfehlung er mir zur weiteren Vorgehensweise gibt. Ich danke euch für´s Mut machen!!! |
#5
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Jannel,
bei meinem Tumor im Gehirn habe ich nicht klären lassen, ob es eine Metastase von meinem Nierenkrebs ist oder nicht, sondern habe das einfach angenommen und den Tumor dann mit dem Gamma-Knife ausschalten lassen. Diese Methode ist sinnvoll bei solitären Tumoren. Bei Deinem Problem an dem Wirbelkörper könnte das auch so sein, deshalb möchte ich Dir vorschlagen, mit Deinen Unterlagen und MRT-Bildern in einem Cyber-Knife Zentrum in Deiner Nähe zu beratschlagen, ob da eine Möglichkeit gesehen wird. Herzliche Grüße, Heino. |
#6
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Hallo Heino,
danke dür Deinen Post. Beim Cyberknife-Team in Berlin hab ich schon vor 4 Wo angefragt. Ich würde evt. tatsächlich als Patient in Frage kommen. Allerdings fehlt eben für eine Strahlenbehandlung die Histologie. Man kann nicht bestrahlen, wo man nicht weiß, was es ist. Ausserdem ist der Befund schon größer als die 3cm, bis wohin bestrahlt werden kann. Aber da es ja dieselbe Klinik ist, wo ich mich jetzt in Behandlung begeben will, denke ich, die Ärzte werden mich dann im Falle des Falles auch dorthin überweisen. Gruß! Geändert von Birdie (17.06.2012 um 21:35 Uhr) |
#7
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AW: Entscheidung zwischen offener Biopsie und OP
Entscheidung getroffen!!!
Nach dem ganzen hin und her der letzten Wochen ist meine Entscheidung heute gefallen: Ein Spezialist für Muskoskelatale Tumorchirurgie der Berliner Klinik, wo ich mich vergangenen Mittwoch vorstellte, hat sich im Kollegenkreis eingehend beraten und mir soeben mitgeteilt, dass ihrer Meinung nach die offene Biopsie nicht anzuraten ist und ein neuerliches MRT in 4 Monaten gemacht werden solle. Dann könne ich mich auch gern wieder dort vorstellen. Scheint also von denen niemand an eine Metastase zu glauben. Rufe ihn aber morgen nochmal an, ob ich wieder arbeitsfähig bin oder trotzdem die Gefahr eines Wirbelbruches besteht. Ich will´s ja nicht unnötig verschlimmern.... . Melde mich dann hier wieder, wenn es was neues gibt. Gruß an alle! |
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Stichworte |
biopsie, wirbelkörperimplantat |
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