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#1
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AW: Meine beste Freundin hat Brustkrebs mit 26... WAS NUN???
Ich finde es unheimlich toll von dir, dass du so sensibel darüber nachdenkst mit welchen Ratschlägen du zu weit gehen würdest...
Als meine Mama BK diagnostiziert bekam hat sie meine Oma total überrumpelt mit "du musst" und "mach das". Ich habe das Gefühl sie hat dann sehr rebelliert und einen auf "jetzt recht nicht" gemacht - sicherlich muss man dazu sagen, dass die beiden ein schwieriges Verhältnis hatten. Jedenfalls hat sich meine Mutter nicht nur auf Alternativmedizin sondern auf diverse Gurus verlassen - schweigend Berge hinauf gehen, sich mit dem Tumar anfreunden, weil ja ein Teil von dir, nur Kohlsuppe essen und all so ein Scheiß. Erst über 4 Monate nach der Diagnose hat sie eingehsehen, dass ihr das nicht hilft und sich doch operieren lassen. Sie hatte keine Chance mehr und wegen ihrem schlechten Allgemeinzustand war nach der OP auch überhaupt nur noch 1 Chemo möglich. Meine Mama ist 9 Monate nach der Diagnose gestorben und ich frage mich immer immer immer wieder ob sie nicht noch leben würde hätte sie sich anders entschieden. Und ob ich auch eine Teilschuld habe, weil ich das so zugelassen habe....... Ich denke halt einen Schupfen oder ähnliches kannst du mit Homöopathie in den Griff bekommen, aber für eine Lugenentzündung brauchst du verdammt nochmal Antibiothika..... |
#2
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AW: Meine beste Freundin hat Brustkrebs mit 26... WAS NUN???
Hallo Katja,
wie schön es ist, dass du deiner Freundin beistehen willst, habe die anderen hier ja schon geschrieben. Leider stehen mir alle Haare zu Berge, wenn ich höre, "3/4 der Brust - das will sie nicht". Ich sags mal knallhart: Dann will sie wohl sterben??? Wenn ich (als Betroffene) ihre Freundin wäre, würde ich sie drauf hinweisen, dass alles außer Schulmedizin genauso viel wirkt wie nichts tun. Natürlich gibts Wunder, der Krebs verschwindet von alleine. Wenn sie also auf ein Wunder hoffen will... Natürlich gibt es viele Argumente gegen die Schulmedizin, aber es ist erwiesen, dass sie in vielen Fällen das Leben verlängert und hier widerum die Zeit, in der die Beschwerden in Grenzen bleiben. Wo hat der Krebs denn gestreut? Ich kenne das Gefühl, wenn man bei der Diagnose denkt "noch eine Weltreise, die Arbeit hinschmeißen, und am Ende Tschüß". Diese Phase hatte ich auch. Aber ich habe einen sehr einfühlsamen Onkologen, der mich dann auf den Boden zurückgeholt hat. Das war vor über zwei Jahren, und seither lebe ich beschwerdefrei mit meinem gestreuten Brustkrebs. Ich kann dir nur sagen, was ich an deiner Stelle täte - das muss nicht unbedingt richtig sein. Ich würde sie ziemlich brutal drauf hinweisen, wie es ohne Schulmedizin höchstwahrscheinlich weitergeht, selbst auf die Gefahr hin, dass sie sich zurückzieht. Ich könnte es mir aber nie verzeihen, nicht alles getan zu haben, sie von einer Behandlung zu überzeugen. Liebe Grüße Calypso |
#3
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AW: Meine beste Freundin hat Brustkrebs mit 26... WAS NUN???
Zitat:
Hilf ihr, durch diese erste chaotische Zeit durchzukommen und gehe mit ihr zu mehreren Ärzten und holt euch mehrere Meinungen. Sie wird bald merken, dass das Leben so schnell nicht vorbei ist und dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt. Alles Gute für sie und für dich. Berichte doch bitte weiter. |
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brustkrebs, hilfe, jung |
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