Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 22.07.2012, 06:09
franz1943 franz1943 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.03.2012
Beiträge: 71
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

so nebenbei-jede Situation ist anders-manche, wie ich, mussten immer das ganze Päckchen allein tragen, ob als Angehöriger oder als Patient, da kann es durchaus mal vorkommen, das man mal einen Schrei loslässt, also, ruhig bleiben!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.07.2012, 06:23
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo,

Tamara hat sich entschuldigt, bitte das Thema das Thema jetzt abhaken und weiter im Ursprungsthema bleiben.

DANKE
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 22.07.2012, 06:33
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Cuxland,

eine Chemo schlaucht ganz ordentlich und oft ist den Patienten übel und sie werden müde, kommt ganz auf die Chemo an. Der Appetit geht meist auch dabei verloren, oder das Essen bekommt einen komischen Geschmack. Meist dauert das ein paar Tage so an.
Gegen die Übelkeit bitte umgehend gute Medikamente verlangen!!! Nicht mit allgemeinen Anti-Übelkeitstropfen abspeisen lassen.

Cuxland, während einer Chemo ist nicht viel Kraft da um zu kämpfen. Da möchte man schlafen, sich fallen lassen und an nichts denken. Stehe das bitte deiner Oma zu. Laßt sie wissen, daß immer jemand da ist, der ihr was holt, falls sie was möchte oder braucht.

Gerade ältere Menschen sind eh nicht gerne im Krankenhaus, da ist es verständlich, daß sie endlich nach hause möchte. Ich hoffe, daß sie so lange bleibt, wie es für sie notwendig ist. Habt ihr schon mit dem Sozialdienst der Klinik gesprochen, wie es dann zu hause mit der Pflege weitergehen soll? Ob alles organisiert ist, das ihr dort das Leben erleichtert?
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 22.07.2012, 22:24
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo! Vielen Dank für eure Antworten

Der Pflegedienst soll 4 mal täglich kommen und Oma und Opa versorgen, er hat ja PS2 ihr Antrag läuft noch.
Stoma muss bei ihr täglich mehrmas entleert werden, was sie überhaupt nicht ab kann, ihr wird dann übel und sie muss würgen
Wir kümmern uns weiter um den Hund und dann muss sich das irgendwie zurechtlaufen. Wie auch immer!?
Es kommt sowieso so wie es eben kommt, die Zeit ist schwierig, aber (und so herzlos,wie sich das jetzt auch immer anhören mag) irgendwann ist auch diese Zeit vorbei, auch wenn das hoffentlich trotz Allem noch länger dauert.

Heute sind ihr die Augen immer wieder zugefallen, sie ist sehr schwach, wird eigentlich gerade jeden Tag ein bisschen schlechter. Das schiebe ich aber mit auf die Chemo.
Manchmal ist es so, da wünschte ich mir, das wir genau wüssten wie es mit ihr weitergeht und was noch alles passiert und wie lange noch u.s.w. und dann will ich wieder nichts davon sehen und hören, sondern einfach nur die Zeit mit ihr verbringen.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 24.07.2012, 19:54
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland,

ich bin eigentlich aus einem anderen Forum, selbst betroffen - nur andersherum: vom Eierstock auf den Darm. Meine Situation ist palliativ, d.h. nicht heilbar, und so mußte ich mich mit dem Sterben auseinandersetzen.
Zuerst wollte ich immer von allen Ärzten UNBEDINGT wissen, wie lange noch ...
Bis ich gemerkt habe, das bringt nichts: es ist bei mir wie bei Deiner Oma: ich lebe jetzt, ich möchte, dass es mir jetzt gut geht und genieße jeden Augenblick. So solltest Du es mit deiner Oma halten.

Es ist ein Geschenk, dass sie da ist, dass sie die OP gut überlebt hat, dass sie die Chemo jetzt schafft.
Ihr Wunsch nach Hause zu kommen ist so nachvollziehbar und richtig.

Weißt du: wenn sie laut Statistik eine Wahrscheinlichkeit hat, zu 90 % innerhalb Zeit x zu sterben (solche Statistiken gibts ja), dann sagt das doch auch, dass sie zu den 10% gehören könnte, die viel viel länger überleben.
Und am besten lebt man damit, zu glauben, man könnte das sein. Sonst würde man sich ja die Zeit "kaputt" machen, die man tatsächlich noch lebt.

Darauf zu hoffen und daran zu glauben, dass man eine von denen ist, die es "relativ" lang schaffen, ist der Dreh-und Angelpunkt. Denn dann lebt man intensiv und voller Dankbarkeit.
Fern von Angst und Pessimismus. (beides gehört dazu, ich weiß und erlebe das, aber die angst und die Sorge müssen einen genau umgrenzten Raum und Zeit bekommen und nicht das Leben bestimmen) ....

Vielleicht klingt das alles etwas pathetisch, aber es ist mein persönlicher Versuch, dich zu

Ich glaube für Dich als Angehörige ist es wichtig, Deiner Oma noch alles zu sagen, was Du möchtest: dass Du dankbar bist, eine so tolle Oma zu haben, und dass Du bewundernswert findest, wie sie kämpft.

Viel Schlafen, wenig Reden, nur Rumliegen und sehr ruhig sein - sind Begleiterscheinungen der Chemo. Der Körper arbeitet auf Hochtouren.
Es dauert auch noch eine ganze Weile, bis das besser wird. Ich lag bei meiner letzen Chemo ungelogen jedesmal 10 Tage komplett im Bett, die ersten tage habe ich es nicht mal zur Toilette geschafft. Trotzdem habe ich das Krnakenhaus verweigert !! Ich wollte nicht weg von meinen beiden Kleinen (3 und 4 Jahre alt)....

Ich wünsche Euch eine erfüllte, frohe Zeit miteinander, erfreut Euch am gegenseitigen Dasein.
Noch eine Idee: Vorgelesen zu bekommen ist ganz toll unter Chemo, weil man selbst nicht lesen und auch kaum fernsehen kann (Konzentrationsschwäche).
Manchmal tun Gerüche auch sehr gut: frische Pfeferminze, eine frisch aufgeschnittene Zitrone, Lavendel oder Rosmarin in der Hand zerrieben ...
Hat mein Mann für mich gemacht, fand ich ganz ganz toll.

Ich habe übrigens auch meinen Vater mit Adenokarzinom in den Tod begleitet, deshalb kenne ich beide Seiten ....

Sei lieb gegrüßt
Birgit
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.07.2012, 20:56
anita_ anita_ ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2012
Ort: NRW
Beiträge: 105
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Cuxland,
wie geht es deine Oma heute? ist nicht besser? Ist ihr immer noch übel?
Welche Chemo bekommt sie Folfox?
Was Birgit geschrieben hat, ist richtig, man soll immer die Hoffnung nicht verlieren auch wenn die Ärzte schlechte Prognose geben.

Lieb Grüße
anita
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 24.07.2012, 21:22
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Birgit und anita!!

Erstmal Respekt Birgit Du bist eine starke Frau!!!! Und deine Einstellung ist echt super

Meiner Oma geht es sehr schlecht, heute mag sie nichts mehr essen und trinken, morgen müssen wir den Arzt verständigen. Ihre Stimme wird immer leiser- ich habe Angst.
Ja, sie bekommt Folfox. Ihr ganzer Mund ist kaputt, habe ihr Salbeitee zum spülen gekauft.
Eben sagte sie, sie hätte mal so einen Appetit auf Bratkartoffeln und Fisch. Ja meinte ich, und wenn wir das kochen isst du doch nichts. DOCH sagte sie und nun gibt es eben morgen ihr Wunschessen.

Ich könnte schon wieder heulen, dieses langsame verfallen ist grausam, ich wünsche ihr, das sie eines abends ins Bett geht und einfach nicht mehr aufwacht....Oh shit
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 24.07.2012, 21:40
Arsinoe Arsinoe ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 09.05.2012
Ort: Süddeutschland (ursprünglich Schweiz)
Beiträge: 535
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo

Cuxland, ich hoffe, dass es deiner Oma nicht allzu schlecht geht.
Was Birgit geschrieben hat, hat mich beeindruckt. Ich denke, sie kann dich wesentlich besser trösten, als ich es könnte.

Ich bin ja leider in der letzten Zeit ganz anders drauf. Ziemlich pessimistisch. Und ich will auch immer alles "ganz genau" wissen. So habe ich z.B. heute in einem Info-PDF (http://www.tumorzentrum-freiburg.de/...kolontumor.pdf) die Info gefunden, dass im Stadium IIIc +R1/R2 nicht mehr kurativ sondern palliativ behandelt wird.
Mein Onkologe hat mir aber bereits mehrmals gesagt, ich würde kurativ behandelt und es bestehe die Möglickeit, dass ich geheilt würde.
Meine Diagnose ist Darmkrebs im Initialstadium pT4b pN2 (7/21 LK) cM0 G3 R1 L1 V0. (R1 steht für mikroskopisch kleine "Restmengen", die wohl im Bauchfell vorhanden sind.) Wenn ich das richtig verstehe, bin ich also im Stadium IIIc mit R1.
Ich bin nun natürlich wieder verwirrt ... Will mein Onkologe mich schonen? Oder sind die Behandlungsmöglichkeiten inzwischen (seit 2010) so viel besser? Oder, oder, oder ...

Mir haben zwar auch schon Andere so etwas Ähnliches gesagt, aber vielleicht muss man es mir halt x mal sagen.
Ich sollte davon ausgehen, dass ich zu den Glücklichen gehören, die es schaffen. Wenn es dann nicht so ist, dann habe ich die verbleibende Zeit jedenfalls nicht mit Horrorgedanken vergiftet.
Hmmm ... Ich hoffe, ich schaffe das!
Herzliche Grüsse von Arsinoe

Geändert von Jutta (25.07.2012 um 06:42 Uhr) Grund: Satz gelöscht/Birgit war nicht betroffen
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:48 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55