|
#1
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Kai
Wir haben uns ja schon mal in einem anderen Thread (zum Thema HNPCC) ausgetauscht. Ja, das mit der Vene ist blöd. Heute geht es zwar besser, aber es brennt immer noch um die Vene herum und schmerzt auch am Oberarm. Die Hand ist immer noch nicht ganz "normal". Ich habe heute Morgen mit der Hausärztin drüber gesprochen, bei der ich eh war wegen Blutbild. Sie meinte, ich solle den Onkologen drauf ansprechen, ob vielleicht doch noch ein Port gesetzt werden soll. Werde ich nächsten Dienstag machen. Dann nehme ich für die Chemo sicher den rechten Arm. (Habe ich auch schon gemacht, ging gut.) Ich hoffe jetzt mal, dass es gut geht und ich von Spätfolgen verschont bleibe. Wenn nicht, habe ich Pech gehabt. Man muss ja eh mit allerlei rechnen, wenn man so eine Chemo macht ... Ich sage mir, wenn es hilft, ist das nicht so wichtig. Ob es hilft, werden wir sehen ... Am 2.8. wird erstmal ein CT gemacht. Ob sich bei mir auch deine Annahme bestätigt, dass die Chemo bei HNPCC nicht oder weniger hilft, wird sich dann (vielleicht) zeigen. (Bei einem CT scheint ja leider nicht immer alles sichtbar zu werden.) Mein Onkologe ist jedenfalls sehr zuversichtlich, dass die Therapie hilft. Ich versuche auch zuversichtlich zu sein. Mit dem CT werde ich dann wohl die 2. Meinung von wegen Peritonealcarzinose in Heidelberg einholen. Die hatten mir ja dieses Vorgehen empfohlen. Mein Onkologe hat in seinem neuesten Arztbrief dazu übrigens folgendes geschrieben: "Hinweise auf eine Peritonealcarzinose fanden sich weder anamnestisch noch klinisch." (Er hatte diese Diagnose eh nicht gestellt, das tat der Chirurg in seinem Arztbrief.) Das alles verwirrt mich natürlich ziemlich. So wie ich es nach einigen Nachfragen verstehe, ist es einfach nicht klar, ob "da was ist und was draus wird" und die beiden Ärzte scheinen die Situation unterschiedlich optimistisch zu beurteilen. Nun ja ... Meine Blutwerte sind übrigens prima, vertrage die Chemo offenbar recht gut. Natürlich leide ich unter Nebenwirkungen, aber das gehört halt dazu. Wie ist es denn bei dir? Bekommst du nun gar keine Therapie? Und wenn ja, macht dir das keine Angst? @Kampfküken: Sorry, wenn ich nun in deinem Thread dermassen off-topic geschrieben habe. Und an alle: Ich hoffe, ihr habt trotz der Affenhitze einen erträglichen Tag und ihr könnt das schöne Wetter geniessen! Ich überlege mir, ein Eis zu essen - auch wenn dann die Zunge "britzelt". Herzliche Grüsse Arsinoe |
#2
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Kai
Danke für die schnelle Antwort. Freut mich, dass es bei dir so gut lief. Super, dass deine 1-Jahres-Untersuchung o.k. war!!! Ich drücke dir die Daumen, dass weiterhin alles gut geht! Zu deiner Frage: Bei mir waren 7 Lymphknoten befallen. Und die OP war R1. Dazu ein Zitat aus dem Bericht der Pathologie: "Die Dickdarmresektatränder waren tumorfrei, bei jedoch unmittelbarem Nachweis von LK-Metastasen am Gefässabsetzungsrand und serosaüberschreitendem Tumorwachstum mit Infiltration adhärenter Bauchwandstrukturen ist von einer R1 Situation auszugehen. Bei den adhärenten Strukturen handelt es sich z.T. um Fettgewebe, möglicherweise Anteile des grossen Netzes, anderorts dann offenbar um Bauchwand." Der Onkologe spricht in seinem Arztbericht von einer "Hochrisikosituation für ein Rezidiv". Alles in allem bin ich im Stadium IIIc mit R1. Da einfach nichts zu tun, fände ich ziemlich waghalsig. Muss zugeben, bin nach wie vor sehr verunsichert. Mein Immunsystem scheint immerhin zurzeit recht gut drauf zu sein - trotz Chemo. Hoffe, dass das so bleibt und dem "Ungeheuer" der Garaus gemacht werden kann. "Kollateralschäden" nehme ich dabei, nicht grad gern, aber wenns denn sein muss, in Kauf. Allerdings gibt es sicher auch da Grenzen und ich muss mir überlegen, wo ich "Stopp" sagen muss. @Kampfküken: Wie gehts dir heute? Hoffentlich lässt dich dein Darm heute mal ein wenig in Ruhe! Schönen Abend! Arsinoe |
#3
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Ihr Lieben!
Bin dann auch mal wieder da Das schöne Wetter war mir ´ne Spur ZU schön.Diese Hitze war fast unerträglich.Ist alles unverändert. Gute Tage,schlechte Tage. War also bei meiner Onkologin.Die Untersuchung zeigte:Alles gut Allerdings empfielt sie mir einen Termin bei der Psycho-Onkologin.Bin im Kopf halt nur bei der einen Sache:Klo. Mein unbehagliches Gefühl im Bauch seien Verspannungen,meinte sie. Ich fragte sie nach der Opium-Tinktur.Sie meinte,das wäre nix für mich. Das Loperamid würde bei mir eventuell wieder einen Darmverschluß auslösen und den kann ich bestimmt nicht noch mal gebrauchen. Also soll ich zu meinem Hausarzt,der ist auch Allergologe.Bei ihm soll ich einen Nahrungsmittel-Test machen.Sprich auf Fructose und Lactose untersuchen lassen.Meine Onkologin sagte,bei Durchfällen und Blähungen deutet alles auf sowas hin?! Sie möchte mir keine weiteren Medikamente geben,weil ich halt komplett frei von irgentwelchen bösen Sachen bin.Ist ja echt zum Heulen schön,aber trotzdem tut jeder Stuhlgang weh Nächste Vorsorge ist im Oktober und dann ist auch wieder die Darmspiegelung dran...stöhn,würg,brech Aber: Das tut man dann gern,wenn das Ergebnis beruhigend ist... Schicke Euch allen herzliche Grüße,Kampfküken |
#4
|
||||
|
||||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Guten Morgen,liebes Kampfküken,
das sind dann ja mal gute Nachrichten, dass krebstechnisch alles gut ist)) Doof natürlich, wenn man mit seinem Ist-Zustand erstmal zurecht kommen muß und der nun gar nicht doll ist Weißt Du, ich glaube, die RV ist bei Dir noch nicht sooo lange her und wenn Du Dir vorstellst, dass ein wichtiges Darmstück entfernt wurde, dazu noch Lymphbahnen, Nerven sind getrennt worden, manche sicher auch kaputt gegangen und Du hast eine Nahtstelle im Darm, dann kann man sich wirklich gut vorstellen, dass das Zeit braucht, um eben auch von Innen zu heilen. Ich abe am Anfang mir diese Schmerzena uf dem Klo so erklärt, dass die Nerven allein rumhängen und es Zeit braucht, bis sie ihren Partner wieder gefunden haben. So ungefähr. Es wird aber bestimmt bald besser! Die Idee mit den Nahrungsmittelunverträglichkeiten finde ich gut, denn leider ist es bei uns Darmpatienten so, dass diese großen Eingriffe wie Chemo und Bestrahlung dauerhaft ganz viel kaputt machen an Schleimhaut und auch an Enzymen, die nicht mehr oder ausreichend gebildet werden. Ich war damals bei einer Heilprakikerin und mit ihr zusammen haben wir Ernährungspläne ausgearbeitet, die seeehr einseitig waren. Aber ich habe mich viel damit beschäftigt (und so habe ich das Klo aus dem Zentrum meines Denkens herausbekommen) und auch heute noch lese und probiere ich viel herum, was das Essen und Kochen angeht (zum Leidwesen der Familie) Meld´Dich einfach, wenn Du noch Infos brauchst! Viele Grüße hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#5
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Guten Morgen hope!
Danke,danke,danke,das ist echt ganz doll lieb von Dir Manchmal weiß ich echt nicht wie ich den Tag überstehen soll.Besonders dann ,wenn er total besch... anfängt Die Onkologin hat mir auch erklärt,daß da einiges zusammenwachsen muß. Mir fehlt im Moment echt der Lebensmut,jegliches Selbstvertrauen ist flöten gegangen...Dabei war ich immer ein sehr lebenslustiger Mensch. Ich weiß,daß es nie wieder so wird wie es mal war.Aber ich wünsche mir einfach erstmal ein ganz klein wenig von meinem alten Leben zurück. Mache mir zuviel Kopf über wahrscheinlich sogar ungelegte Eier Kann nicht mehr richtig entspannen und bin ständig genervt. Wird Zeit,daß mir jemand den Kopf ein wenig frei macht... Drück Dich und schick Dir liebe Grüße,Kampfküken |
#6
|
||||
|
||||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Liebes Kampfküken
es wird wieder besser, aber wie Du schreibst, nicht mehr so, wie es war. Es wird "anders-normal". Und das kann ein langer Weg sein. Gerade wenn man, so wie du es tust, sich wirklich und ganz und gar mit der Erkrankung und deren Folgen für das eigene Leben auseinandersetzt. Das ist DEIN Weg, der "Kampfküken-Weg"! Ich bin auch meinen gegangen, habe wirklich gelitten und gehadert und dann irgendwann gemerkt und auch akzeptiert, dass ich nun mal so bin und dass ich nur dadurch, dass ich mich dem ganzen Mist stelle, authentisch bin in dem, was ich denke und sage. Irgendwann kommt ein Annehmen, ein Akzeptieren dessen, was man noch hat retten können aus dem "alten" Leben. Und das ist eine ganze Menge. Zugegeben, ganz viel geht verloren, unwiderbringlich, doch die Sonne scheint auch wieder für uns und sie schafft es sogar, die Seele zu erwärmen. Hab´ein wenig Geduld mit Dir und gestehe Dir diese beknackten Tage zu. Ich hatte an solchen Tagen immer den Spruch im Kopf "Morgen ist es besser" Das tat mir mental ganz gut! Liebe Grüße hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#7
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Ach hope,das tut gut zu lesen
Aber nicht immer ist morgen alles besser Kann schon gar nix mehr richtig genießen,könnte manchmal einfach alles hinschmeißen und weglaufen.Aber damit wäre das Problem auch nicht gelöst. Ich danke Dir für Deine wahnsinnig lieben Worte. Wie geht es Dir im Moment? |
#8
|
|||
|
|||
AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo allerseits!
Ich wünsche euch einen schönen, kühlen (!) Sonntag!!! @Kai: Hab dir eine PN geschickt, um en Thread hier nicht allzu sehr auf ein Nebengleis zu führen. @Kampfküken: Danke schön für PN! Nebenwirkungen sind fast verflogen. Geht mir ganz gut! Hoffe, dir geht es heute auch besser! Herzliche Grüsse an alle Mitlesenden! Arsinoe |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|