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  #1  
Alt 10.08.2012, 00:14
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe(r) Cuxland,

es tut mir leid, dass es Deiner Omi inzwischen so schlecht geht, gut ist, dass sie wieder ins Krankenhaus kam. Das Fieber kann sehr viele Ursachen haben. Deine Omi ist durch den Krebs extrem geschwächt und so haben Infektionen ein leichtes Spiel, sie setzen dem Körper sehr stark zu.

Das Fieber kann z.B.von einer beginnenden Lungenentzündung kommen, Du erwähnst in Deinem Beitrag von heute abend, dass sie noch geröntgt werden soll. Auf einer Röntgenaufnahme der Lunge sieht man dies. Weitere mögliche Ursachen wäre eine Nierenentzündung. Der Zerfall des Tumors kann Fieber verursachen.

Man kann ihr gegen die Infektion Antibiotika geben, die Medikamente werden dabei sehr hoch dosiert.

Wenn eine Infektion im Körper ist, dann läßt sich meistens der Blutzucker nicht mehr richtig einstellen, die betroffenen sind entweder unterzuckert oder der Wert ist über viele Stunden sehr hoch. Fieber und die bisherige geringe Flüssigkeitsaufnahme führen schließlich zu einem Nierenversagen.

Bei Deiner Omi kommen zur Zeit sehr viele ungünstige Faktoren zusammen.
Man kann da im Krankenhaus einiges tun, dazu gehört z.B. die Gabe von Flüssigkeit und Nahrung als Infusion. Nur sollte man dabei ihre gesamte Situation berücksichtigen.

Es ist sehr gut von Dir, dass Du heute abend bei ihr gewesen bist.

Ich erlaube mir, Dich still zu umarmen und schicke ein großes Kraftpaket an Euch auf die Reise,

Tschüß,

Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (10.08.2012 um 00:30 Uhr)
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  #2  
Alt 10.08.2012, 00:33
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Danke für eure Antworten!
Ich hoffe, das man sie nochmal aufbauen kann und sie dann einigermaßen mobil wird.
Ich sehe das so, an diesem Krebs wird sie sterben aber einem Nierenversagen kann man entgegenstehen, da kann man was tun.
Ich habe unseren Hausarzt gefragt, wie es wird wenn wir sie jetzt so lassen und dann wird sie ja unweigerlich innerhalb der nächsten Tage gehen. Er sagte, die Option ist sehr qualvoll also blieb uns nur die Klinik.
Ich möchte ihr aber den Wunsch erfüllen, zu Hause zu versterben. Im Moment steht aber das Kämpfen vorne. Wenn das Fieber runter ist, geht´s ihr ja vielleicht schon "besser" und sie bekommt jetzt ordentlich Flüssigkeit.

Wir waren heute kurz an dem Punkt eine Patientenverfügung zu schreiben um jegliche Behandlung abzulehnen weil sie ja nicht mehr wollte/will. Aber ich denke die Klinik war jetzt erstmal die bessere Variante. Wenn es ihr vielleicht wieder besser geht, dann nimmt sie ja auch vielleicht den Kampf nochmal auf.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #3  
Alt 10.08.2012, 00:37
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Nochmal hallo, liebe Cuxland!
Vielleicht habe ich vorhin etwas gar harte Worte gewählt. Ich hoffe, dass ich dich damit nicht noch trauriger gemacht habe. Es war jedenfalls nicht meine Absicht.
Wie Elisabeth schon sagte: Es war sehr gut, dass du bei deiner Oma warst heute Abend!
Ich hoffe, du findest noch etwas Ruhe diese Nacht!
Arsinoe
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  #4  
Alt 10.08.2012, 00:47
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland,

es ist eine schwierige Situation entstanden und man sollte gemeinsam mit Deiner Omi entscheiden, ob und wie eine weitere Behandlung aussehen soll.
Man kann sie behandeln, in dem man Medikamente (Antibiotika gegen die Infektion) und Flüssigkeit gibt, um ein Nierenversagen zu verhindern oder man gibt ihr nur Medikamente gegen die Schmerzen und tut nichts mehr gegen die Infektion.

Elisabethh.
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  #5  
Alt 10.08.2012, 21:46
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Danke nochmal ihr Beiden
Ich glaube, wir haben den Zeitpunkt verpasst, wo wir mit ihr zusammen hätten entscheiden können.
Sie bekommt jetzt Flüssigkeit und ein Antibiotikum, Schmerzen hat sie keine. Aber sie zittert so sehr. Sie kann seit gestern auch nicht mehr richtig sprechen, auch nur so zitterig und ganz komisch. Es ist so, als wenn sie gar nicht mehr alles so mitbekommt.
Habe sie 3 mal gefragt ob ich ihr Telefon anmelden soll, damit Opa sie anrufen kann und sie sagte ja. Als ich dann an der Rezeption war sagte meine Mutter zu ihr, kannst du überhaupt tel weil du ja so schwach bist, da sagt sie nein.
Telefon und Fernsehen hat sie nun trotzdem, damit sie wenigstens ein bisschen TV gucken kann oder hören zumindest.
Sie kann kaum die Schnabeltasse halten vor lauter zittern.
Die Ärztin sagte heute, sie ist nicht mehr in kritischem Zustand und wird an der Sache jetzt wohl auch nicht versterben.
Puh, einerseits erleichternd aber ich weiß ja nun auch seit gestern von ihr, das sie nicht mehr leben will. Kann ich ja auch verstehen, das ist so doch auch kein Leben mehr. Sch.... Krebs.
Ich glaube die Chemo nächste Woche kann man wohl als erübrigt ansehen oder?
Sie soll wenn zu hause sterben, meine Mutter macht sich nur Gedanken wie es zu Hause gehen soll, denn nun ist Oma bettlägerig.
Aber in ein Heim- NEIN, dann hätte sie unsere Aktion gestern mit KH als Abschieben gesehen und sie soll nochmal nach Hause, hat sich ja noch gar nicht verabschieden können.
Wenn ich mich jetzt krankschreiben ließe und sie dann nach Hause kommt, was müsste ich gewährleisten um die Pflege sicherzustellen? Mit dem Pflegedienst natürlich. Wir wohnen ja nur drei Blocks auseinander.

Mir geht das jetzt viel zu schnell, dachte wir haben noch ein paar Monate oder wenigstens Wochen aber es sieht nach Tagen aus.
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10.07.12 OP für den Port
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  #6  
Alt 11.08.2012, 13:02
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland!
Es tut mir sehr leid, dass deine Oma, du und deine Familie so viel leiden müssen!
Was das Entscheiden mit deiner Oma zusammen angeht: Deine Oma hat gesagt, dass sie sterben möchte. Ich denke, das sagt man nicht einfach so und man sollte es ernst nehmen. (Ich als Patientin wünsche mir das jedenfalls.)
Wie bereits gesagt, irgendwann ist es Zeit, loszulassen. Ich habe eine ähnliche Situation mehrmals erlebt. Der Moment, als klar war, dass es nun ans Abschiednehmen geht, war zwar sehr hart, aber gleichzeitig auch eine Art Erleichterung für alle. Wir hatten eine sehr intensive Zeit zusammen, die zwar traurig war, aber auch schöne Momente bescherte.
Meine Lieben, die "langsam" gestorben sind, waren am Schluss alle im Krankenhaus. Weder sie noch wir Angehörigen empfanden das als negativ. Wir konnten uns ganz auf das Wesentliche konzentrieren und mussten uns nicht mit der Pflege, die ja alles andere als einfach ist, herumschlagen.
Wenn es deiner Oma und euch Angehörigen jedoch ein wichtiges Anliegen ist, in dieser Zeit zu Hause zu sein, dann ist das natürlich anders. Ich denke, es ist dann wichtig mit der ambulanten Pflege ein möglichst gutes Abkommen zu treffen, so dass ihr euch nicht allzu sehr damit belastet. Ich weiss leider nicht, wie gut das klappt, da ich nie in der Situation war. Ich drück dir und deiner Familiie die Daumen!
Arsinoe
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  #7  
Alt 11.08.2012, 22:38
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Arsinoe!
Danke für deine Worte.
Heute ging es ihr nun wieder etwas besser. Sie zittert nicht mehr so und kann wieder selbstständig trinken, hatte ihre Brille auf, und auch mal wieder gelächelt. Ich weiß das ist kein Zeichen dafür, das wieder alles gut wird aber es ist etwas erleichternder damit umzugehen und Oma so zu sehen. Und sie hat keine Schmerzen und auch kein Fieber mehr.
Ich habe versucht noch eine zusätzliche Woche Urlaub zu bekommen, das ist natürlich nicht möglich, bei der Firma hätte ich mir das denken können. So habe ich noch nächste Woche frei aber bis Dienstag oder Mittwoch bleibt sie ja auch noch im KH. Mir geht´s ja um DANACH. Arbeiten und sie pflegen das schaffe ich definitv nicht. Bin 40 Stunden am Arbeiten und dann habe ich ja auch noch ein Leben, was ich gerne im Moment hinten an stelle aber meine Katzen brauchen mich auch mal und nicht nur schlafend.
Ist verzwickt. Ich will meine Oma nicht im Stich lassen, will für sie da sein, aber mein Arbeitgeber lässt das nicht zu.
Opa ist natürlich auch überfordert, völlig verständlich. Seit ich mich mehr einbringe habe ich für Beide mehr Verständnis und mir ist klar geworden, das ich alle Beide nicht alleine lassen werde!!!! Weiß eben nur noch nicht, wie man das nun unter einen Hut kriegt.

Weißt du dazu was? Jemand anders hier?
Schönen abend noch.

Gruß
die cuxland
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20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #8  
Alt 12.08.2012, 19:28
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland!
Es freut mich, dass es deiner Oma wieder etwas besser geht!
Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Ich war nie in der Situation. Ausserdem lebe ich erst seit kurzem in Deutschland. (Ich komme aus der Schweiz.) Deshalb weiss ich nicht so genau, wie die Situation in Sachen häusliche Pflege hier ist.
Ich persönlich denke, es wäre eine Überforderung neben dem Job auch noch die Pflege deiner Oma zu übernehmen. Du musst auch auf deine eigene Gesundheit achten!
Ich wünsche euch, dass ihr eine gute Lösung findet!
Herzliche Grüsse
Arsinoe
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