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#1
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AW: Die Sorge um sich selbst...
Ich bin seit mehr als vier Monaten in diesem "Zustand". Immer wieder (manchmal mehrmals täglich/nachts) überkommen mich Trauer, Angst, Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung, ganz viele unkontrollierbare negative Gefühle. Dann sitz ich da und weine bitterlich.
Es gibt auch Momente, wo mich die Kinder brauchen, wenn ich in der Arbeit bin oder mit Freundinnen unterwegs. Aber auch hier kann ich nie völlig entspannt sein. Immer schwebt das Damoklesschwert über mir. Ständig sehe ich aufs Handy, ob es eine Meldung gibt. Plötzlich hab ich einen Kloß im Hals. Es lässt mich nie los. Der Schmerz ist omnipräsent. Gerade dann, wenn andere besonders glücklich sind. Ich komme sehr schwer damit zurecht, habe jedoch eine Freundin, die mich immer wieder ins Leben zurückholt.. zumindest versucht sie es. Solange diese furchtbare Krankheit unser Leben beherrscht, so lange werden wir darunter leiden. |
#2
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AW: Die Sorge um sich selbst...
nehmt ihr auch professionelle hilfe in anspruch? also therapeuten und aehnliches?
wie siehts aus mit medikation? gibt es selbsthilfegruppen fuer angehoerige? ich war heute beim hausarzt, der hat mir antidepressiva verschrieben, nur leichte, aber etwas, dass es ein bisschen ertraeglicher macht. ich bin ein bisschen ueberrascht ueber meine mangelnde konstitution. als mein bruder seinen unfall hatte, habe ich irgendwie mutiger reagiert. gut, da war ich auch noch viel juenger, und habe den ernst der lage einfach nicht begriffen. jetzt, mit dieser diagnose fuer meinen dad und der ungewissheit, was verbleibende zeit und zustand betrifft, komm ich einfach nicht mit klar. es ist nicht so sehr die angst vor dem verlust, also vor dem tod, sondern wirklich absolute panik vor dem prozess... |
#3
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AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich weiß genau was du meinst, dieser Prozess, der einem so große Angst einjagt und man denkt man schafft es nicht. Ich weiß dass man es schafft, wie auch immer, aber man schafft es irgendwie. Trotzdem die Angst ist da. Und bei mir kommt noch hinzu dass ich Krankenschwester bin. Ich kenne diese Prozesse von Patienten. Werde BIlder nicht mehr los. Ich drück dich einfach mal. |
#4
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AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich habe gerade die Kommentare zu Deinem Thread gelesen und kann dem eigentlich nicht viel zufügen. Schon komisch. Man fühlt sich so alleine, abseits, verzweifelt, wütend, auch schuldig und sieht dann, guck mal, den anderen geht es GANZ GENAU SO. Ich wusste nicht, dass man so viel Schmerz fühlen kann und ertragen kann. Ich wusste auch nicht wie lange man weinen kann. Zur Zeit bin ich in einer Phase, ich nenne es "labiles Gleichgewicht". Es geht mir ---vorsichtig--- gut. Aber auch das ist sicherlich nicht von Dauer. Nicht nur die Betroffenen müssen mit diesem Dämon leben. Auch wir müssen mir der ständigen Angst und Unsicherheit leben. Die Uhren laufen nicht mehr vorwärts. Ich weiß immer noch nicht wie viel größer der Schmerz werden kann und habe Angst davor. Alles alles Gute.
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Nicht mehr OpaTochter Beruf: Optimistin (meistens) Motto: Schlimmer geht immer. Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012 Den Kampf verloren am 18.11.2013 Hier gibt es meine Vorstellung: http://www.krebs-kompass.de/showpost...&postcount=524 |
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