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Alt 31.10.2012, 11:50
J.F. J.F. ist offline
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Beiträge: 1.483
Standard AW: Wie das Gehen "erlauben",..

Liebe Viki,

ich danke Dir. Genau das habe ich versucht in Worte zu packen. Leider immer etwas schwierig, wenn man sowohl Betroffene als auch Angehörige und Hinterbliebene ist.


Liebe Dagmar,

okay, ist es in Deinen Augen - und mit Sicherheit auch vieler anderer - wichtig einen Menschen freizugeben. Es ist aber für den Angehörigen wichtig, nicht für den Betroffenen. Wichtig für die Trauerverarbeitung den Verlust eines Menschen zu begreifen. Der Betroffene kann irgendwann nicht mehr, will nicht mehr, hat die Kraft nicht mehr .... und lässt los. Seine Angehörigen, dann sein Leben, er kann nicht anders. Aber diesen Schritt wird er allein gehen, denn er allein weiß wann es soweit ist. Er kann ggf darin bestärkt werden, aber mit Sicherheit nicht beeinflusst. Denn auch für ihn ist es nicht einfach seine Angehörigen zu verlassen. Sein Leben nicht mehr erfahren zu können. Und da ist das Alter völlig egal. Hört sich jetzt alles hart an, gerade in einem Angehörigenthread, aber ich bin ja auch Angehörige. Und sehe es als "Befindlichkeit" des Angehörigen an zu meinen das er darüber entscheidet, ob jemand gehen darf oder nicht. Bevor Du jetzt denkt, ja, ja, die hat gut reden, möchte ich dazufügen, dass ich diese Situationen selber zu Genüge kenne. Und auch Entscheidungen von "endlich sterben zu können" mit den Ärzten gemeinsam getragen habe.

Dieses Loslassen ist ein wichtiger Aspekt des Weiterlebenskönnen. Des Akzeptierens des Unvermeidlichen. Wer nicht losgelassen hat bleibt eventuell in der Trauerbewältigung der ersten Stufe hängen. Denn Trauerbewältigung besteht aus vielen Schritten. Und im Grunde genommen ist das Loslassen schon die Vorstufe.

Zitat:
Zitat von kdagmars
Mir geht es wenn ich mit beiden reden möchte nicht darum einzusehen das L. sterben wird
Dieser Satz hat mich grübeln lassen und letztendlich auch dazubeigetragen nochmals hier zu schreiben

Ich wünsche Euch, dass Ihr gemeinsam einen Weg findet.
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