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  #1  
Alt 04.01.2013, 20:50
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Funnycat Funnycat ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

... hab gerade ordentliche Panik; nächste Woche um die Zeit weiß ich, ob das Ding gut- oder bösartig ist ...
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Manchmal muss man nur die Perspektive wechseln, um den Himmel zu sehen ...
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Geändert von Funnycat (04.01.2013 um 21:17 Uhr)
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  #2  
Alt 05.01.2013, 07:54
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Standard Wie würde es weiter gehen?

Hallo zusammen, ich kann nicht mehr schlafen. Zu viele Fragen schwirren durch meinen Kopf. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Antworten geben?

Gehen wir mal davon aus, dass das Biopsieergebnis am Freitag schlecht für mich ausfällt und sich weitere Untersuchungen und Behandlungen anschließen: wie lange hab ich nach der Diagnose noch Zeit, arbeitstechnisch alles zu regeln?? Werde ich dann sofort aus dem Verkehr gezogen? Laufen die Behandlungen parallel, solange es mir dabei gut geht? Sollte ich meine Patientenverfügung und mein Testament fertig machen?? Soll ich weitere für dieses Jahr anstehende Untersuchungen wie Darmspiegelung und Hautscreening (Darmkrebs und Hautkrebs liegt mütterlicherseits in der Familie) parallel dazu durchführen lassen oder hintenanstellen?? Wann ist der richtige Zeitpunkt, meinen Chef zu informieren, der sich bei einem längeren Ausfall meinerseits um eine Vertretung kümmern müsste???

Niedergeschlagene Grüße sendet euch Jana,
mit dem Kopf voller Gedanken ...
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  #3  
Alt 05.01.2013, 09:09
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

Liebe Jana, jetzt mal langsam und eins nach dem anderen!
Wie schnell es - ein entsprechendes Ergebnis vorausgesetzt - geht, kannst Du durchaus mitbestimmen. Das hängt natürlich auch davon ab, wie der Befund aussieht - Chemo ja oder nein, vor oder nach OP, usw usf.
Es bringt daher momentan wirklich nichts, sich den Orga-Kopf auch noch zu zerbrechen. Ich weiß, dass das schwierig ist, aber es ist leider so - solange Du nichts genaueres weißt, ist alle konkrete Planung müßig. Dasselbe gilt für zusätzliche Untersuchungen - das kann man alles dann klären, wenn der Fahrplan steht - so es denn einen geben wird.

Patientenverfügung und Testament - kann man machen, genau unter dem Aspekt, unter dem das jeder andere auch machen kann. Mach Dich doch bitte nicht so sehr verrückt, Brustkrebs ist nicht automatisch ein Todesurteil.

Die Geschichte mit dem Vorgesetzten ist nicht ganz einfach. Das hängt auch davon ab, wie Dein Verhältnis zu ihm ist. Ich hab meinem bereits informiert, als ich noch nicht zur Stanze war - einfach, weil ich ein sehr enges auch persönlich gutes Verhältnis zu ihm hatte und mir klar war, dass ich in der Zeit bis zur Besprechung der Befunde auch nicht ich selbst sein würde. Ich wollte einfach, dass er das einordnen kann und auch Verständnis hat, wenn die gewohnte Effizienz fehlt. Aber im Normalfall musst Du eigentlich erst dann was sagen, wenn absehbar ist, ob und wann Du ausfällst.

Ganz ehrlich - ich habe mir für die Wartezeit auf die Diagnose ein leichtes pflanzliches Beruhigungsmittel besorgt, damit gings dann irgendwie.

Kopf hoch! Geh jetzt Schrittchen für Schrittchen. Mein Lieblingsbild in dieser Situation: Einen Elefanten verspeist man ja auch in kleinen Stückchen...
Such Dir Ablenkung, beschäftige Dich nicht mehr als nötig mit was-wäre-wenn, sondern wirklich nur mit dem, was konkret vor Dir liegt.
Ich drück dich mal!
Ulrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
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  #4  
Alt 05.01.2013, 09:40
Kayar Kayar ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

guten Morgen Funny!

Jetzt hast Du auch einen Elefankten vom Riek bekommen. Versuch ruhig zu bleiben. Ich kann Dich so gut verstehen, ich bin ja bis letzten Dienstag auch Amok gelaufen und habe bereits drüber nachgedacht, meine Rentenversicherungen zu kündigen, weil ich dachte, das lohnt sich ja nicht mehr.

Brustkrebs ist inzwischen sehr oft heilbar und viele Frauen (und einige Männer) werden danach wieder ganz gesund. Bleiben werden oft Neben- und Nachwirkungen einer Chemotherapie, körperliche Veränderungen durch die Operation und leider auch die Wechseljahre, die für viele hier um viele Jahre vorverlegt werden mit allen Problemen (Gewicht, Knochen, Haare).
Wenn man Krebs hat verändert es einen selbst und auf jeden Fall das ganze weitere Leben. Aber es ist lange nicht mehr immer ein Todesurteil.

Abgesehen davon kannst Du ja auch Glück haben und der Spuk endet für Dich kommende Woche.

Ich habe in der Amokzeit gelegentlich leichte Schlafmittel genommen, weil ich nur am rotieren war und tagsüber immer eine Stunde stramm gewandet. Das befreit den Kopf, tut Dir gut und baut Stress ab.

Meinem Chef hatte ich auch Bescheid gegeben, 2 Tage vor Stanze, weil ich einfach fertig war und wie DasRiek wollte, dass er weis was Sache ist. Wie lange ich ausfalle weis ich bin heute nicht, obwohl es ja kommende Woche losgeht mit Chemo. Patientenverfügung und Co sollte man ja sowieso machen, ist sicher ein guter Anlass. Ansonsten hab ich mich nach der Stanze beim DKMS und beim Blutspenden abgemeldet und meinen Organspenderausweis vernichtet sowie mein Abo im Sonnenstudio gekündigt.


alles Liebe, noch ist nicht gesagt, ob es Dich auch erwischt! Aber verstehen kann Dich sicher jede hier.

Kayar
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  #5  
Alt 05.01.2013, 10:20
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Funnycat Funnycat ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

Liebe Ulrike, liebe Kayar,

ich weiß, dass ich mir hier Gedanken um ungelegte Eier mache, aber es lässt sich eben schwer abschalten. Danke für euer Verständnis. Da das alles vor den Feiertagen passiert ist, hatte ich bisher auch keine Gelegenheit, es meinem Chef oder meiner engsten Kollegin zu erzählen. Die kommen beide erst am Montag wieder und Dienstag hab ich dann auch schon die Biopsie. Mein Problem dabei ist folgendes: ich sehe mich durchaus in der Lage, darüber sachlich zu informieren. Sobald jedoch mein Gegenüber sein Mitleid oder seine Betroffenheit zum Ausdruck bringt, kann ich schlecht an mich halten. Ich will doch auch nicht ständig im Büro rumheulen. Ich bin Direktionsassistentin und bei mir und meiner Kollegin im Büro schlägt erst mal alles auf ...

Ein Bereichsleiter bei uns hat auch seit vielen Jahren immer wiederkehrenden Krebs. Ich wäre dann die Zweite in der Runde ...

Für Dienstag bekomme ich wohl sowieso eine Krankschreibung. Am Freitag ist mein Auswertungsgespräch. Da werde ich einen Tag Überstunden nehmen, denn egal, wie die Diagnose ausfällt: ob gut, dann fällt der ganze angestaute Druck erstmal ab - oder ob schlecht - ich werde an diesem Tag im Büro keine Hilfe sein.

So wie ich das sehe, wäre es wohl am Besten, Montag Nachmittag kurz vor dem Feierabend meinen Chef und meine Kollegin von meinem Termin am Dienstag zu informieren ...

PS: ich hab eigentlich ein ganz gutes Verhältnis zu meinem Chef, zumal er gerade mal drei Jahre älter ist als ich ...
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Geändert von Funnycat (05.01.2013 um 10:23 Uhr) Grund: PS
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  #6  
Alt 05.01.2013, 10:26
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

Hi, ja, das klingt gut. Wenn Du es bis nachmittag aushältst... Wir sind in einem ähnlichen Job, und ich kann mir das Dilemma gut vorstellen.
Vielleicht hilft Baldrian, um die schlimmsten Emotionsspitzen abzufangen - bei mir tut es!
Grüße
Ulrike
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  #7  
Alt 05.01.2013, 10:41
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Standard AW: Ich habe Angst

Normalerweise ist reden ja besser, aber wäre es vielleicht noch eine Option, die beiden einfach per Mail zu informieren?? Zumal ich weiß, dass meine liebe Kollegin mit sowas nur schwierig umgehen kann, das habe ich bei dem erwähnten Bereichsleiter schon oft erlebt ...

... ach ich weiß nicht, wie man es macht, ist es sowieso verkehrt ...

Zudem habe ja am Montag Vormittag auch noch meine normale Gyn-Untersuchung ...


Ich werde jetzt versuchen, das Forum einfach mal beiseite zu packen und mich statt dessen lieber mit meiner Tochter zu beschäftigen ...
Bis später! LG Jana
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Geändert von Funnycat (05.01.2013 um 10:47 Uhr) Grund: Ergänzung
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Stichworte
angst, brustkrebs, tumor


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