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  #1  
Alt 11.03.2013, 22:37
Jan64 Jan64 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2011
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Beiträge: 852
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Kontrollbildgebungen Ende 4. Woche bringen die am besten vergleichbaren Ergebnisse bei Sutent.

Herzlich willkommen Webealu,

dein Mann arbeitet mit fixierten Wirbel und unter Sutenttherapie? Respekt.

Die Symptome kenn ich, waren bei mir auch so.
Es kommt jetzt ein anderes Medikament nach, es sind noch einige im Schrank. Ich drücke euch die Daumen, das es anschlägt.

Du schriebst, dein Mann hat erst nach der Bestrahlung mit Sutent angefangen. Wann wurden denn die Lungen und Lebermetastasen entdeckt? Direkt nach der Nieren-OP waren sie ja anscheinend noch nicht da, oder wurde nicht danach geschaut? Ist es ein Klarzeller?

Eine Heilung ist im metastierten Stadium unwahrscheinlich. Man ist bestrebt eine chronische, stabile Erkrankung aus dem Krebs zu machen mit der man noch viele Jahre leben kann. Die Ärzte können euch keine Voraussage auf den Verlauf machen, sie wissen es einfach nicht.

Gruß Jan
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  #2  
Alt 12.03.2013, 10:53
webealu webealu ist offline
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Registriert seit: 11.03.2013
Beiträge: 26
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Hallo Jan,
ja, es ist ein klarzelliger Krebs.
Die Metastasen wurden erst nach der OP gefunden. Im Mai war die OP, im Juli sollte er die präventiv-Therapie anfangen. Im Rahmen der Tests zur Vorbereitung haben sie dann die Metastasen gefunden.
Vor der Nieren-OP haben sie alle möglichen Scans gemacht, von klassischem CT zu MRT und sogar PET-Scan. Da hatte man noch nichts gesehen. Allerdings ist er ja auch 2 Monate nach der OP gänzlich ohne Behandlung geblieben, das war wohl genug Zeit um zu streuen.

Am schwierigsten ist die Moral: er ist von Natur aus kein sonderlich optimistischer Typ und geht immer vom Schlimmsten aus. Diese Woche hatte er auch einen Kopf-Scan, da war er sich im Vorfeld sicher, Metastasen im Gehrin zu haben (war aber nicht der Fall). Er meint auch, wenn er nicht normal leben kann wie vorher macht das für ihn überhaupt keinen Sinn. Psychologen hat er 2/3mal gesehen aber er findet das bringt ihm nichts. Er hat jetzt vor einigen Monaten Antidepressiva verschrieben bekommen, das hilft schon aber cih bin der meinung, er hat immernoch nicht realisiert, gegen wen oder was er da kämpft...
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  #3  
Alt 12.03.2013, 11:45
Heino* Heino* ist offline
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Beiträge: 374
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Hallo Webealu,


bin der meinung, er hat immernoch nicht realisiert, gegen wen oder was er da kämpft...

Lass Deinem Mann genug Zeit, das zu verstehen und auch die Wahrheit, dass dieser Krebs nicht wirklich heilbar ist, sollte genug Zeit haben, bevor man sie an sich heranlässt.
Heute vor genau 20 Jahren erhielt ich meine Diagnose, und ich bin sicher, wenn ich gleich alles gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre ich schon nicht mehr unter den Lebenden. Heute aber kann ich sagen: Es lohnt sich zu kämpfen, das Leben (auch mit dem Krebs) ist schön und voller Genuss. Ich habe noch lange nicht vor, den Kopf hängen zu lassen.
Ich wünsche Deinem Mann gute Ärzte und viel Freude am Leben, dann kann man auch kämpfen.

Herzliche Grüße, Heino.
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  #4  
Alt 12.03.2013, 11:57
webealu webealu ist offline
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Registriert seit: 11.03.2013
Beiträge: 26
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Er weiss, dass der Krebs nicht heilbar ist.
Meine Sorge ist, dass er sich darauf einstellt, nur noch wenige Jahre (wenn überhaupt) zu leben.
Und statt zu kämpfen und sich zu informieren wie man am besten kämpft informiert er sich über Euthanasie-Programme!
Vielleicht gehört das ja zu den Phasen, die man so durchlâuft?

In der Zwischenzeit weigere ich mich, aufzugeben und unser Leben dem Krebs zu opfern! Wir sind jung, sehr verliebt, haben einen wunderbaren kleinen Sohn, der eigentlich noch ein Brüderchen oder Schwesterchen bekommen sollte und einen tollen Familien- und Freundeskreis. Das sind alles gute Gründe zu kämpfen, finde ich?
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  #5  
Alt 12.03.2013, 12:26
Thomas1 Thomas1 ist offline
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Registriert seit: 20.09.2010
Beiträge: 88
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

guten Tag webelau
Jeder von uns kranken wird seinen weg finden mit der Krankheit umzugehen,der eine früher der andere dafür um so später.wir lernen mit der erkrankung zu leben,kämpfen ist wohl nicht das richtige Wort.Auch schreibst Du viel in der Ich-Form"ich will".."ich werde"etc,aber will das dein Mann auch?Du kannst ihn nur ermuntern und beistehen,mehr geht einfach nicht.Jeder Mensch ist einmalig,speziell auch bei solchen Krankheiten.Heino hat das schon richtig erklärt,ebendso wie Jan und die anderen.Ich lebe nun schon 3Jahre mit meinem metastasierten Nierentumor ohne Medikamententherapie des solchen,allerdings mit Operationen,und ich bin immer noch zuversichtlich,das ist aber bei jedem anders.Auch epfindet der eine seine Erkrankung als Last,andere sehen darin einen neuen Anfang,wichtig ist das du einen geeigneten weg findest Deinem Mann zur seite zu stehen.
Grüsse
Thomas
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  #6  
Alt 12.03.2013, 13:27
webealu webealu ist offline
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Registriert seit: 11.03.2013
Beiträge: 26
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Vielen Dank für Eure Kommentare!
Ja, vermutlich muss er seinen eigenen Weg finden und der Kreis der Familie und Freunde kann nur unterstützend beistehen. Es kann ihn ja niemand zu etwas zwingen oder an seiner Stelle wirken.
Manchmal ist es einfach schwierig für mich, seinen Weg nachzuvollziehen weil wir so unterschiedlich gestrickt sind.
Ich werde auf jeden Fall nochmal versuchen, ihn zu überzeugen einen Psychologen aufzusuchen. Da kann er ja auch ganz anders über seine Sorgen und Ängste reden als mit uns. Uns will er ja vor alledem schützen (seine Eltern wissen z.B. gar nicht, dass es keine Heilungsaussichten gibt und er will ihnen das auch nicht sagen).

Wir hatten auch darüber gesprochen, ob wir ein zweites Kind haben sollten. er will die Entscheidung komplett mir überlassen weil er sagt, dass er das zweite Kind wahrscheinlich gar nicht mehr sehen wird. Ich bin mir da nicht so sicher. Die Frage, die ich mir stelle ist: wäre das eine gute Idee? Könnte ihm das evtl helfen oder würde ihn das mehr belasten? Er ist vollkommen vernarrt in unseren kleinen Sohn und vor dem Krebs hatten wir auf jeden Fall vorgehabt weitere Kinder zu haben. Ich will natürlich nicht einfach entscheiden, dass wir noch eines haben und dann ist er damit überfordert?
Oder lebt man am besten einfach weiter als wäre (fast) nichts gewesen soweit es geht? Was sind eure Erfahrungen (generell, nicht spezifisch auf die Kinderfrage)?
Zur Info: er hatte vor der Behandlung mit Sutent eine Samenspende abgegeben da wir ja wusten, dass Sutent die Gene angreift.
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  #7  
Alt 12.03.2013, 13:53
webealu webealu ist offline
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Registriert seit: 11.03.2013
Beiträge: 26
Standard AW: Mein Mann hat Nierenkrebs mit 36

Sorry, das meinte ich. Er hatte auch schon ein paar Sitzungen nur wollte er bisher nicht weiter machen. Er fand, das helfe nicht wirklich aber ich nehme doch mal an, dass man mehr als ein paar Sitzungen braucht, um wirklich zu begreifen, wie einem das weiterhelfen kann?
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