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  #541  
Alt 13.03.2013, 16:05
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Lieber Helmut,

ich musste gerade ganz breit grinsen, als ich euren Dialog gelesen habe... und dann habe ich die schöne Winterlandschaft bewundert. Und ich fühlte mich sehr ertappt. Mich hat der Winterblues auch im Griff und ich mag den Schnee nicht mehr. Aber vielleicht liegt es immer im Auge des Betrachters. Da ist auch viel Schönheit in so einer verschneiten Landschaft. Und wenn die Sonne dann scheint und die Luft so klar ist, dann kann man sich wirklich schön warm einpacken und spazieren gehen. Dann freut man sich hinterher um so mehr auf sein kuscheliges Zuhause und einen dampfenden Tee! Es nützt ja nichts, wir können das Wetter nicht ändern, jedoch unsere Einstellung und dann sieht die Welt auch gar nicht mehr so trostlos aus. Also, auf in den Schnee!!!

Liebe Grüße
Miriam
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  #542  
Alt 13.03.2013, 16:20
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Wow was für tolle Schneebilder, du hast wenigstens Sonne, bei uns im Süden nur grau, etwas weiß es liegen knapp 1,5 cm.

Und heute bitter kalt.

Grüße
Nala
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  #543  
Alt 13.03.2013, 22:00
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Hallo,

das sieht ja schön aus
Bei uns ist schon wieder fast alles weggetaut, aber die Sonne war heute auch da. Die habe ich bei einem Spaziergang richtig genossen.

LG an alle hier,

Monika
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  #544  
Alt 16.03.2013, 12:50
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Scheidungsanwalt Scheidungsanwalt ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Es ist nie ganz vorbei, Helmut. Die Erfahrung mach ich auch grade. Vorzugsweise nachts. Aber was hilfts? Muss irgendwie weiter gehen. Lass Dich mal wieder im Chat blicken

Grüße

Tom
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  #545  
Alt 28.03.2013, 18:21
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Hallo Tom,

schön, mal wieder ein Lebenszeichen von dir zu lesen. Für den Chat hab ich nicht mehr so viel Zeit wie früher. Meine Abende sind inzwischen gefüllt.

Ich ich erinnere mich nur zu gerne an die Zeit im Chat. Lachen, weinen, trösten und und trösten lassen, manchmal einfach nur quatschen, damit die Zeit vergeht. Ein bisschen Leben spüren in der Dunkelheit der eigenen vier Wände um dann mit eckigen Augen wie ein Toter ins Bett zu fallen. Am nächsten Morgen war die Welt oft ein kleines bisschen schöner.

Es war eine unglaubliche und wertvolle Erfahrung, wie nahe beieinander das Leben, der Kampf und der Tod stehen und wie dünn und fließend die Grenzen dazwischen sind. Nirgendwo sonst habe ich einen so großes, scheinbares Durcheinander an Gefühlen, an unbändigem Lebensmut und Hoffnungslosigkeit, an Kampf und Aufgabe, an Wut, Trauer, Todesangst, Sympathie und Antipathie, lachende und weinende Tränen, ein Oben und Unten, Leichtigkeit und Schwere, Hilfsbereitschaft und Aggression zur gleichen Zeit erlebt und gesehen. Vor allem, wie leicht ein Mensch (mich inclusiv) von einem Zustand in den anderen fallen kann. Bedingt durch die Menschen hinter ihren Nicks. Jeder hatte ein anderes Päckchen zu tragen.

Ich denke oft an die Menschen, die ich dort getroffen habe. Menschen, die wieder ins Leben zurückgefunden haben. Menschen, die immer noch kämpfen und die, die ihr Leben inzwischen verloren haben.


Zu den Fotos von oben habe ich noch eine kleine Geschichte. Also nicht direkt zu diesen sondern allgemein. Vor einigen Jahren auf einem Jahresausflug mit dem Computerclub. Zuerst in Speyer und anschließend nach Schwetzingen in den wunderschönen Schlosspark. Natürlich hatte ich meine Kamera dabei und natürlich habe ich viele Fotos gemacht.

Bis mich dann einer meiner Kollege fragte: "Sag mal, schaust du eigentlich nur durch die Linse? Siehst du überhaupt was von dem Park?"

"Wahrscheinlich mehr als du," war meine Antwort, "Du siehst das Schloss, den wunderschönen Park, das Lustschlösschen, die Moschee, den kleinen See und was weiß ich. Doch du wirst dich sicher nicht mehr wissen, wie der Torbogen mit der Fratze im Schlussstein ausgesehen hat. Die kleinen Entenküken, wie sie hinter ihrer Mama aus dem See geklettert sind, das vom Alter gezeichnete Gesicht der Statue da hinten, den Schatten auf der Sonnenuhr, die Sonnenstrahlen durch die uralten Weiden, deren Zweige bis ins Wasser hingen und so vieles mehr. Wie der Park hier aussieht, das weiß ich wohl."

Es ist nicht der weite Blick über die Landschaft. Den hab ich im Kopf. Es sind die kleinen Dinge am Wegesrand. Lichter, Schatten, der Vogel auf dem Zaunpfosten, das Blümchen in der Wiese, oder weit da vorne die Wandergruppe mit ihren knallbunten Winterjacken im weißen Schnee, die das große Ganze zu einer Einheit und einem besonderen Erlebnis machen. Zu jeder Jahreszeit und sei sie noch so ungemütlich und frostig.

Beim Menschen ist das nicht anders.


Liebe Grüße,

Helmut
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  #546  
Alt 30.03.2013, 00:57
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Ist es das Wetter?
Trüb und kalt.
In anderen Teilen des Landes schneit es immer noch.
Will der Winter in diesem Jahr denn gar nicht weichen?
Ich weiß, ich bin ja derjenige, der immer was Schönes findet.
Doch heute .... ?

Ist es der Karfreitag? Seltsame Stimmung.

Vor rund 2000 Jahren stirbt ein Mensch auf grausame Weise .

Ob und wie sein Leben und sein Tod wirklich war, wissen wir nur aus zweiter Hand. Auch die zweite große monotheistische Religion, der Islam, kennt ihn und seine Geschichte und verehrt ihn. Allerdings als Propheten. Wenn auch rund 600 Jahre später, so hatte doch auch Religionsgründer Mohammed seine Informationen über ihn. Woher? Aus erster Hand? Eigene Überlieferungen oder doch aus der gleichen Quelle wie wir? Dem Frühchristentum? Für die Römer war er jedenfalls ein Verbrecher, Hochverräter. Von ihrer Seite verständlich.

Vor rund 2000 Jahren stirbt ein Mensch auf grausame Weise.

Ein Heiland, ein Prophet, ein Verbrecher. Ein Leben und ein Tod, die die Weltordnung aus den Fundamenten heben. Alles wird sich nach seinem Tod ändern. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Oder doch? Nur unter anderen Vorzeichen?

Menschen werden ermordet. Ganze Völker vernichtet. Machtstrukturen brechen zusammen, neue entstehen. Die Gier nach Macht regiert die Welt. Was sich ändert sind die Mäntelchen, die sich die Mächtigen anziehen. Es hat sich also nichts geändert. Die Welt ist heute so, wie sie immer war. Im Großen wie im Kleinen.

Was will der kleine Mensch?

Morgen zumindest genau so gut leben wie heute. Nach Möglichkeit sogar besser. Dafür kämpft der Einzelne ... und um für sich selbst in Frieden zu leben. Nichts soll sich ändern. Alles so bleiben, wie es ist.

2000 Jahre später.

Ein Mensch ist gestorben. Ein nahestehender Mensch. Unsere kleine Welt bricht zusammen. Nichts ist mehr, wie es war. Und draußen? Von dort schaut man kurz auf uns und geht weiter. Weil ... es hat sich nichts geändert auf dieser Erde. Alles beim Alten. Nach außen, da hat sich nichts geändert. Nur unsere kleine Welt. Menschen werden geboren. Menschen leben. Der Tod ist weit weg. Das ist unser Weltbild. Solange ist alles normal. Oder vielmehr, das, was wir uns einbilden, daß es unsere Welt sei. Bis es dann passiert. Doch auch das ist normal.

Unter anderem dafür hat dieser Mensch vor 2000 Jahren gelebt, um uns zu zeigen, daß unser Bild vom Leben falsch ist. Nur ein menschliches Konstrukt. Einbildung. Wunschvorstellung. Daß wir aus seinem Leben und seinem Tod lernen, was Leben tatsächlich bedeutet, damit dann aus vielen kleinen Welten eine große neue gebaut werden kann. Stückchen für Stückchen. Damit wir für das Leben und den Tod gerüstet sind. Das ist ein Teil seiner Botschaft. Zumindest nach meinem Verständnis.


Warum kann man Vieles erst dann begreifen oder verstehen, wenn man ganz unten ist oder war? Warum beginnt man erst dann zu denken, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht? Ist es so, daß oft erst der Tod eines geliebten Menschen die eigenen Werte wieder auf die Ursprünglichkeit des Lebens zurück führt? Die Liebe z.B. ist wie ein nie versiegender Brunnen, von dem viele Menschen trinken. Die einen mehr, die anderen weniger. Er ist durch den Tod von Myriam nicht trocken gefallen. Heute trinken zum Teil andere Menschen daraus. Es ist immer noch der gleiche Brunnen.

Ob man nun an Gott oder Allah oder Manitou oder was weiß ich was glaubt.
Oder an gar nichts.


Oder Gahndi, Nelson Mandela, Mutter Theresa, Martin Luther King und viele andere Menschen.




Liebe Grüße und ein schönes Osterfest,

Helmut
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Geändert von HelmutL (30.03.2013 um 19:23 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #547  
Alt 30.03.2013, 07:48
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Guten Morgen lieber Helmut,

das sind sehr interessante Gedanken zum Osterfest! Und ich gebe dir Recht, solange es uns gut geht, brauchen wir uns nicht auf irgendetwas oder irgendwen besinnen, oder? Erst das Unvorhergesehene und die Schicksalsschläge lassen uns wachsen. Wenn ich nur mein Leben betrachte und zurückblicke, dann muss ich sagen, dass ich aus den schweren Tagen sehr viel mehr gelernt und mitgenommen habe als auch den schönen... Auch wenn ich all die schönen Momente nicht missen möchte! Veränderung bedeutet auch immer eine Chance. Vielleicht ist auch das eine Botschaft des Menschen, der da vor über 2000 Jahren gestorben ist. Außerdem denke ich, dass wir all das Schöne nicht wertschätzen könnten, wenn wir das Traurige und Schlimme nicht kennen würden...

Dir und deiner Familie auch ein ganz schönes Osterfest wünscht
Miriam
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  #548  
Alt 30.03.2013, 15:57
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Lieber Helmut;


danke für die schönen Gedanken zu Ostern, da gebe ich dir vollkommen recht.

Dir und deinen Lieben wünsche ich

schöne Ostern

Alles Liebe

Nala
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  #549  
Alt 30.03.2013, 19:26
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Wunderschöne Worte Helmut, die mich vieles wieder aus einem neuen Blickwinkel sehen lassen und mir gut tun! Dir auch ein schönes Osterfest und danke dafür!
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  #550  
Alt 30.03.2013, 19:29
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Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Lieber Helmut,
danke, für Deine Gedanken...
Dieses Jahr...im nicht enden wollenden Winter...immerhin eine Schale mit Hornveilchen auf den Balkon gestellt, damit ich von der Küche auf ein paar lila Blümchen gucken kann...so durch den leichten Schneefall durch....Pläne für die ersten "warmen" Sonnenstrahlen...ein paar Tränen mit Blick auf die letzten Osterservietten...die geerbten Eierbecher mit dem Goldrand...doch mit einem Lächeln...ganz tief und breit...in Erinnerung an Mann und Schwiegervater!
Das Leben in der Natur beginnt wieder neu und das ist wohl der Lauf der Dinge. Immer wieder ein "Neubeginn"...viele davon habe ich doch schon erlebt...ja - auch immer wieder Menschen verloren...dennoch tröstend, dass es immer wieder...Schritt für Schritt neu...beginnt.
Mit dem christlichen Glauben habe ich es ja nicht - doch: Deine Erklärung kann ich nachvollziehen. Und: Die Liebe ist für mich auch tatsächlich ein Brunnen...der nie versiegt...und das ist gut so!

Gute Ostertage wünsche ich Dir und den Deinen.

LG
Morgana
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  #551  
Alt 30.03.2013, 21:41
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Zitat:
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Mit dem christlichen Glauben habe ich es ja nicht - doch: Deine Erklärung kann ich nachvollziehen.
Hallo ihr Vier,

dieses "Buch der Bücher" ist schon ein seltsames Ding. Es gibt kein Buch auf der Welt, das mehr gelesen und gedruckt wurde und wird, als dieses. Ob es mehr verstanden wurde und wird als andere, ist eine ganz andere Sache. Ich glaube, die Zweifel an letzterem sind mehr als berechtigt, wenn man sich die Geschichte der Menschen und die Zustände von heute betrachtet.

Es geht mir auch nicht darum, hier meinen Glauben zu postulieren oder andere zu bekehren. Das muss jeder selber wissen und entscheiden. Ich hatte lange überlegt, ob ich diese Gedanken, obwohl bereits geschrieben, auch tatsächlich veröffentliche. Irgendwie hört es sich nach einer Predigt an und ich denke, so mancher Pastor, Pfarrer oder Theologe könnte sie ganz leicht auseinander nehmen . Es sind übrigens nicht nur allein meine. Danke dafür.

Was ist an der Geschichte dieses Menschen und dem Buch über sein Leben dran? Religionen gab es schon seit Jahrtausenden. Viele von ihnen konnten das Leben ihrer Mitglieder offensichtlich besser schützen als das, was dieser Mensch erreichen wollte. Nach damaligem Verständnis zumindest. Ursprünglich hatte eine Religion nur den einen Sinn und Zweck: die im weitem Land versprengten kleinen Familien und Menschengruppen zu einem möglichst großen Ganzen zu vereinen und zu organisieren. Der Einzelne konnte sich in der großen Masse verstecken und zugleich verteidigte sie ihn gegen Angriffe von außen. Erst die Gemeinschaft von vielen ermöglichte den Aufstieg der Menschen, die Entwicklung großartiger Architektur und Wissenschaften. Die Religion regelte das gemeinsame Leben und der Mensch konnte in relativer Ruhe und Frieden leben und gab Antworten auf Fragen, für die man ansonsten keine Lösung fand. Für den Einzelnen eine bequeme und einträgliche Sache.

Wie der Mensch so ist, war für Einzelne ziemlich schnell klar, daß eine Religion an sich ein geniales Machtinstrument ist. Sie wurde gespickt mit Unmenschlichem und Grausamkeiten, um das gemeine Volk zu unterjochen und den eigenen Machtgelüsten oder der sogenannten "Rasse" Rechnung zu tragen und dem Ego der Mächtigen zu dienen. Natürlich gab es auch viele Herrscher, die tatsächlich ihrem Volk dienten. Doch in der Regel nur diesem, nicht der Menschheit an sich, mit allen Schattierungen dazwischen.

Und da kam so ein kleines, unbedeutendes Menschlein daher und wollte ihnen was vom Pferd erzählen? Etwas, das alles, was damals richtig war, umkehrte und dazu noch jemand, der Lösungen zeigte, die alles in Frage stellten? Der die Verhältnisse auf den Kopf stellen wollte? Ein Verbrecher, ein Ketzer, ein Terrorist!

Selbst ein Atheist kann aus diesem Buch lernen und nach den Ideen dieses Menschen leben zum eigenen Wohl und das anderer. Dazu muss man nicht an einen Gott glauben. Deshalb schreibe ich bewusst von einem Menschen, nicht von einem Gottessohn, Heiland oder Religionsgründer. Deshalb habe ich in meinem Posting von gestern im letzten Satz stellvertretend diese Menschen erwähnt, weil sie als eben solche gelebt haben und unter Einsatz ihres Lebens für die gleichen Ideen eingetreten sind, wie dieser Eine damals vor 2000 Jahren.

Um mal bei der Religion zu bleiben: nicht der ist ein guter Mensch oder Gläubiger, der Sonn- und Feiertags in die Kirche, die Moschee oder den Tempel rennt, sondern der, der in Frage stellt und das vor allem und zuerst sich selbst. Einfach hohl nachplappern oder ebenso verneinen ist weder Sinn noch Botschaft dieser Geschichte. Keiner Geschichte.

Gedanken sind frei. Das Handeln macht den Menschen.


Nochmals ein frohes Osterfest,

Helmut
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Geändert von HelmutL (30.03.2013 um 21:48 Uhr)
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  #552  
Alt 31.03.2013, 14:04
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Helmut nochmals danke, deine Worte kommen für mich zur richtigen Zeit! Komischerweise gibst zu mir Antwort auf meine mich momentan quälenden Fragen und Zweifel! Ich lese gerne bei dir!

Dir auch schönes Osterfest!
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  #553  
Alt 19.04.2013, 13:36
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Lächeln AW: Hinterblieben, nur wo?

Leben im Wandel


Die Welt dreht sich weiter ....
Nichts hat sich verändert da draußen ....
Die Anderen leben ihr Leben ....
Gehen einfach weiter ....

Eben.
Wir leben unseres.
Wir müssen!
Wir dürfen!
Wir wollen!
Gehen.
Laufen.
Lachen.
Weinen.
Leben.

Sie können unser Leben nur so weit beeinflussen, wie wir selbst es zulassen.
Trotzdem, wir sind aufeinander angewiesen.
Unser Leben ist nicht kreuzungsfrei.
Im positiven wie im negativen Sinne.

Das war so, ist so und wird so sein.
Das war gut, ist gut und wird gut sein.
Es war, ist und wird immer unser Leben sein.
Ein Leben, nicht drei.
Nichts ändert sich.

Leben ist Wandel.



Liebe Grüße an Gina, Nala, Morgana, Miriam und allen, die hier lesen, ein schönes Wochenende,

Helmut
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  #554  
Alt 20.04.2013, 15:41
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Helmut,

da hast du vollkommen Recht, hast es genau auf den Punkt gebracht. Es regt auch zum Nachdenken an.
Gerade heute wo es hier in BW wie aus Kübeln regnet.


Alles liebe und ein schönes Restwochenende

Nala
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  #555  
Alt 20.04.2013, 18:47
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Lieber Helmut,
Jaa...
Jede(r) von uns hat nur ein Leben...dieses, wie es jetzt ist, wie es sich verändert, wie wir uns verändern.
Jaa...
Andere leben ihr Leben weiter...
Inzwischen ein mildes Lächeln...ok, mag ja aufgehen ihr Plan...vom Hausbau...Kinder groß ziehen...Karriere...gemeinsam "alt" werden.

Gehen, Laufen, Lachen, Weinen, Leben....

Mag sie nicht die Frage "Wann ist Dein Mann gestorben?"...weil da irgendwie/irgendwann nachfolgt: "Und...hast Du inzwischen einen neuen Partner?"

Nein... Ich lebe mein Leben neu. Nein...da gibt es keinen Kandidaten...
Jaa...für manche Paare geht das nun längst nicht mehr...mit mir.
Jaa...für mich geht das auch nicht...mit "partnersuchenden" weiblichen Singles, die "verlassen" wurden.
Letztens hat mir noch eine Bekannte bekundet: "Ich bin Single - Witwe ist so ein scheußliches Wort!". Hmm...ich bin Witwe...da ist für mich der treffende Begriff.

Ich grüsse mal Alle in die hier schreibende Runde...

Morgana
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