Meine Mutti wird jetzt zuhause palliativ versorgt

[Arsinoe]

Hallo Uwe
Ich habe deinen Bericht auch verfolgt. Mein herzliches Beileid an dich und deine Familie!
Ich finde, du hast das zusammen mit deiner Frau super gemacht! Es war sicher sehr anstrengend, aber ich denke, es war für alle Beteiligten auch irgendwie gut, so Abschied nehmen zu können.
Es sind nicht alle Menschen in der Lage so etwas für ihre Liebsten zu leisten - aus welchen Gründen auch immer. Verurteilen würde ich das nicht.
Ich denke, die Hauptsache ist, dass alle - der sterbende Mensch und auch diejenigen, die ihm nahe sind - einen Weg finden, der für sie stimmt. Auch das ist leider nicht immer möglich, aber es ist immer schön zu sehen, dass es doch dann und wann so ist.
Für die kommende Zeit wünsche ich euch allen alles, alles Gute!
Arsinoe

[Frankfurter]

Danke Arsinoe !
Ich verurteile niemanden, der es nicht schaffen kann. Die Voraussetzungen sind ja sehr unterschiedlich. Ich hatte eben einen speziellen Widersacher, hier in meinem Umfeld der mir psychisch ziemlich zugesetzt hat. Er kam heute um von meiner Mutter Abschied zu nehmen und sagte, sie hätte lieber im Krankenhaus bleiben sollen, dann würde sie noch leben . Und das obwohl ihm die Ärzte sagten, dass sie nichts mehr für sie tun können ... da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln ! So war das gemeint .

LG Uwe

[Arsinoe]

Hallo Uwe
Das mit dem Verurteilen war nicht auf dich gemünzt. Ich wollte damit sagen, dass ich persönlich es nicht verurteile, wenn jemand das, was du und deine Frau getan habt, nicht leisten kann. Allgemein gilt es ja als am besten, wenn jemand zu Hause sterben kann. Natürlich ist das oft für alle Beteiligten das Beste. Aber nicht immer. Sprich, ich denke, es kann unter bestimmten Umständen auch besser sein, wenn jemand im Krankenhaus oder im Hospiz stirbt. Das habe ich einerseits aus der Optik der Angehörigen geschrieben - meine Mutter starb im Krankenhaus, allerdings waren mein Vater und ich bei ihr. - Andererseits habe ich mir auch als Krebspatientin schon Gedanken darüber gemacht. Natürlich fände ich es schön zu Hause zu sein, in diesem Moment. Allerdings nur, wenn ich weiss, dass mein Liebster wirklich damit klar kommt und nicht fast selber dabei drauf geht. Verstehst du, was ich meine?
Die Vorwürfe, die dir gemacht wurden, sind ganz einfach Banane! Ich nehme mal an, die Person, die sie vorbringt ist mit der Situation massiv überfordert oder ganz einfach menschlich ... nun ja.
Lass dich davon nicht wahnsinnig machen! Du hast für deine Mutter etwas Wundervolles vollbracht!
Arsinoe

[Frankfurter]

Danke Arsinoe !

Mir persönlich wäre es auch am wichtigsten, dass meine Familie bei mir ist ! Der Ort wo ich sterbe wäre für mich zweitrangig. Es hat jeder seine eigenen Vorstellungen und Wünsche. Schließlich sind es doch Menschen die Geborgenheit geben !

LG Uwe

Für heute erst mal Gute Nacht !

[verena30]

mein herzliches beileid.ich ziehe vor euch den hut.ihr seid so stark für sie gewesen.sie kann stolz sein,euch als familie gehabt zu haben.sie ist nun euer schutzengel und wird immer über euch wachen.

[Frankfurter]

Ja Verena 30 , das wird sie ! Danke !

[Enibas27]

Lieber Uwe,

mein Beileid und gleichzeitig meine Hochachtung vor dem was Ihr geleistet habt. Das ist ganz, ganz großartig und lass Dich nicht von dem Geschwätz eines "minderbemittelten" runterziehen.

Es ist immer und immer wieder das Gleiche. Scheinbar muss es Menschen geben die immer ihren Senf dazu geben müssen. Aber ich kenne das, mir ging das genau so. Nur, dass ich meinen Bruder nicht zu Hause pflegen konnte, weil die Voraussetzungen nicht da waren. Hier ist es dann so, dass die Menschen kommen und sagen: "warum hast du nicht, habt ihr ihm das ermöglicht". Jetzt sind sie alle da, nur zu der Zeit als er ihren Beistand hätte gebrauchen können, da haben sie sich in Schweigen gehüllt...

Also, Uwe, sei gewiss, die Leute die Dich hier unterstützen und Dir Mut zusprechen, die wissen worüber sie reden und dieser Zuspruch zählt mehr als Alles andere - oder?

Alles Liebe, Sabine