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#1
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AW: Mein Mami ist tot
Liebe Anja,
nun kamen mir die Tränen, als ich Deine Worte gelesen habe. Fühl Dich umarmt! Tina |
#2
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AW: Mein Mami ist tot
Liebe Mami,
ich denke zur Zeit sehr oft an die Zeit vor 3 Jahren... 3 Jahre ist das schon her - unvorstellbar! Du hattest Deine Hammer-Chemo hinter Dir, bekamst nur noch Alimta als Erhaltungstherapie - und es ging Dir ziemlich gut. Du hattest noch mit Nachwirkungen der Chemo zu kämpfen (Magenschmerzen, veränderter Geschmack, Schmerzen in den Füßen, Fatigue), aber Du bekamst wieder gut Luft und hast Dich wieder ins Leben gestürzt: Bist wieder in Deinen geliebten Chor gegangen, wir haben diesen traumhaften Urlaub in Dänemark gemacht, Du hast mich wieder zur Mittagspause im Büro besucht... Da hatten wir Hoffnung, dass Du noch ganz viel Zeit hast. Leider währte das nur bis Mitte Juni... Für mich gehört der 11.6. als Du zum ersten Mal sagtest, dass Du plötzlich wieder schlecht Luft bekommst und der 12.6. als ich bei unserem samstäglichen Spaziergang gesehen habe, wie schlecht Du Luft bekommen hast, zu den schrecklichsten Tagen der Krankheit... Ich hatte viel gelesen (um dieses Mal besser auf die Nebenwirkungen vorbereitet zu sein - bei der ersten Chemo wäre vieles besser gegangen, wenn ich früher mehr über Nebenwirkungen und Behandlungsmöglichkeiten gewusst hätte!) - und dabei auch diese Studie, dass Alimta ein tolles Medikament ist, weil es die mittlere progressionsfreie Zeit von 3 auf 4 Monate heraufsetzt... Insofern war ich ein bißchen vorbereitet und habe gleich furchtbare Angst bekommen. Für Dich war es ja klar, dass der Krebs nicht wächst, solange Du die Chemo bekommst und der Schock kam erst am 17.6. bei der nächsten Untersuchung. Bei der ich gottseidank dabei war, obwohl ich zum einzigen Mal während Deiner Krankheitszeit erkältet war - aber da ich ja befürchtete, was raus kommt, wollte ich Dich auf keinen Fall alleine lassen... Aber diese Zeit vor 3 Jahren habe ich in so positiver Erinnerung (trotz aller Angst) - es waren so die letzten "guten" Tage... Danach war die Atemnot ja eigentlich immer präsent... Ich weiß noch so genau, wie ich mich gefreut habe, als wir zusammen in dem kleinen Restaurant hier waren, das aufgemacht hatte, als Du schon krank warst! Meine geliebte Mami, es tut mir immer noch so leid, dass Du so leiden musstest!! Dass ich Dir das nicht ersparen konnte... Ich liebe Dich und Du fehlst mir sehr - so oft habe ich Dein Bild vor Augen und Deine Stimme im Ohr, Deine Anja Geändert von Tiina (07.06.2013 um 13:34 Uhr) |
#3
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AW: Mein Mami ist tot
Liebe Anja,
mir kamen beim Lesen deines Briefes gleich schon wieder die Tränen. Sooo schööön... Deine Mami wird da oben im Himmel sehr stolz auf dich sein, wie du alles mit ihr durchgezogen hast und immer an ihrer Seite warst. Und auch, dass du jetzt dein Leben, das sie dir geschenkt hat, weiterlebst. Drück dich, Monika |
#4
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AW: Mein Mami ist tot
Liebe Anja, ein wunderschöner Brief an deine Mama im Himmel!
Unsere Wege ähneln sich sehr stark. Diese starke Atemnot, diese Hoffnung und dann doch wieder der große Fall, die positive Einstellung unserer Liebsten und auch noch andere Dinge erinnern mich an unsere Situation! Ich versteh dich so gut, auch mir tut es so leid dass ich meinem Dad nicht helfen konnte. Aber wir haben alles getan was in unserer Macht steht und unsere Liebsten sind stolz auf uns und wissen dass wir alles Menschenmögliche gemacht haben. Mehr konnten wir nicht tun. Deine Mum schaut sicher vom Himmel runter und weiß dass sie eine starke und tolle Tochter hat! Alles Liebe, Drückerle!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
#5
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AW: Mein Mami ist tot
liebe anja..
ich umarme dich einfach mit dem gleichen schmerz, die mami verloren zu haben... liebe grüße tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#6
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AW: Mein Mami ist tot
Liebe Anja,
fühle dich umarmt!diese schlimme Krankheit schlägt ohne Vorwarnung zu u lässt unsere Lieben leiden. Du hast das alles so toll gemeistert! Ich habe gerade nochmal Deinen 1. Eintrag gelesen u die Fragen,die Du Dir damals gestellt hast.Vor allem die,weshalb du dir nicht frei genommen hast um noch mehr zeit mit deiner Mama zu verbringen.seltsamerweise quält auch mich ausgerechnet diese Frage.ich habe gerade frei u es ist toll,aber ich frage mich schon auch,wie lange ich das machen kann.ich frage mich,was ist,wenn Mama nun noch mehrere Wochen lebt,was mich natürlich total freuen würde,mich aber auch zu der Frage führt,ob ich dann nicht doch zwischendurch wieder arbeiten gehen sollte/müsste.ich würde wahrscheinlich die ganze zeit an Mama denken,aber wäre das nicht trotzdem korrekter? Nichts ist absehbar u planbar,das macht alles viel schwieriger.. Es ist einfach eine schreckliche Zeit,die einen zu vielen Entscheidungen zwingt.vielleicht gibts da auch kein richtig u kein falsch u man muss einfach das machen,was man für richtig in dem Moment hält.dann kann es zumindest nicht ganz falsch sein. LG!tina |
#7
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AW: Mein Mami ist tot
Ihr Lieben,
ganz vielen Dank für Eure lieben einfühlsamen Worte - es tut so gut zu fühlen und zu wissen, dass man verstanden wird!! Liebe Tina, Deine Gedanken kann ich sehr sehr gut nachvollziehen!! Es wäre ja auch furchtbar, wenn man genau wüsste "in 10 Tagen stirbt sie" - aber diese Unvorhersehbarkeit macht es schon sehr schwer. Ich hatte natürlich auch geplant, mir frei zu nehmen, hatte das aber für die "letzte Zeit" aufgespart. Und habe die dann verpasst... Es ging meiner Mami ja schon immer schlechter - aber sie war im Hospiz z.B. eine von ganz wenigen, die noch auf waren. Auch die Mitarbeiter im Hospiz waren sehr überrascht, wie schnell es dann ging... Eine Freistellung hätte bei mir in der Firma nicht geklappt und wenn ich da für z.B. 2 Wochen Urlaub genommen hätte, hätte ich so stark das Gefühl gehabt, dass ich damit "festlege", dass meine Mami in der Zeit stirbt. Wenn es für Dich geht, würde ich Dir raten, bei Deiner Mama zu bleiben - aber Du hast absolut Recht: Man kann nur das machen, was sich in dem Moment richtig anfühlt. Alles Liebe für Euch alle, Anja |
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