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#1
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Man, da hab ich es ja wiederum ganz gut getroffen, hab ne gute Firma, arbeite dort auch schon seit fast 30 Jahren und die sind total einfühlsam mit mir! Wenigstens ebbes bei all dem Mist!
Aber wie gesagt, muss mir auch unbedingt wieder eine Psychologin suchen, aber das kann hier bis zu einem halben Jahr dauern, um einen Termin zu bekommen bzw. Manche nehmen gar niemanden an! Und dann.....weiß man immer noch nicht wen man bekommt Habt ihr denn immer gleich den oder die Richtige gehabt?? Ich hatte so eine tolle in der Reha....der trauer ich heute noch nach |
#2
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Die Typen in der AHB, zwei Männer, waren bei mir der Totalausfall schlechthin. Zwei so verschnarchte Weicheier der "Nun-habt-euch-doch-mal-alle-lieb"-Fraktion, gruselig. Da ich zu dem Zeitpunkt noch den Stress mit unserer Mutter an der Backe hatte, hab ich dann auch erstmal nichts weiter unternommen. Letzten Jahr im Juli ging dann die Mobbing-Geschichte in die ganz heiße Phase (man hat mir einen Raum am Ende eines Flurs zugewiesen, ohne Schreibtisch, ohne Telefon, leer bis auf einen Stuhl und einen kleinen Besprechungstisch. Verbot, Papier und Bleisitft mitzunehmen, auch keinen PC - nichts). Da wurde ich zunächst mal vom Notdienstarzt arbeitsunfähig geschrieben, dann weiter vom Hausarzt. Gleichzeitig fing die Krankenkasse an, Druck zu machen wegen Psychologen. Ich hab dann Mitte August einen Termin für Ende März bekommen (!!!) - und das auch nur, weil das eine Psychiaterin ist, deren Mann auch Neurologe ist, und bei dem war mit meinen Neuropathien in Behandlung gewesen.
Die sind aber so überlastet mit ihrer Praxis, dass sie gar keine Psychotherapien mehr machen; die beschränken sich auf diese neurologischen Geschichten und betreuen Demenz- und Alzheimer-Patienten. der Termin im Krankenhaus zur Vorbesprechung hatte jetzt von Ende März bis letzten Montag Vorlauf, am kommenden Dienstag werde ich erfahren, wie lang die Warteliste ist. Ich hab mehrfach den Henkipenki von der Krankenkasse gefragt, was eigentlich jemand macht, der akut suizidgefährdet ist. Der hat mir gesagt, wenn man tatsächlich einen Versuch unternähme, gäbe es Notfallbetten, dann bekäme man Hilfe. Das ist doch zynisch! |
#3
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Wau....was ist das denn
Da hat man echt keine Worte für und die Frage die ich gehabt hätte, hat Hope schon gestellt, bzgl. Betriebsrat! Und nun Hexlein.....was machst du jetzt?? Krankenstand geht ja glaube ich ein Jahr, dann kommt doch erstmal Arbeitslosengeld, oder - bevor Hartz 4 kommt?? Ich drück dich hier mal virtuell gaaaanz fest |
#4
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Jetzt muss ich doch weiter ausholen - selbst schuld! ;-)
Mich wollte man im Zuge einer "Betriebsverschlankung" loswerden. Unser Eigentümer, einer der drei großen Bildungs- und Schulbuchkonzerne, wollte an eine Heuschrecke verkaufen und vorher die Braut aufhübschen, wie man so sagt. Da waren alle überflüssig, die lange da und/oder älter waren und dadurch (relativ für den Laden und die Branche) teuer waren. Es ist letzten Endes niemand geblieben, der über 40 ist. Der Betriebsrat konnte noch aushandeln, dass eine Transfergesellschaft gegründet wird (da war ich selbst nur in der Endphase beteiligt, weil das in die Zeit meiner schrittweisen Wiedereingliederung fiel). Das sind so Konstruktionen zum Parken von Leuten für maximal ein Jahr; die genaue Zeit hängt individuell von der Zeit der Betriebszugehörigkeit ab und wird im Sozialplan ausgehandelt (so es den gibt). Man bekommt so genanntes Transferkurzarbeitergeld von der Arbeitsagentur, das in der Höhe dem Arbeitslosengeld entspricht und von der alten Firma aufgestockt wird (in unserem Fall auf 80% des letzten Netto). Die Zeit dort wird nicht auf das eigentlich Arbeitslosengeld angerechnet. Der Eintritt in die Transfergesellschaft ist freiwillig, man muss vorher einen Aufhebungsvertrag mit der alten Firma schließen, auch das ist in diesem Falle - anders als normalerweise - nicht schädlich für das Arbeitslosengeld, es gibt keine Sperrzeit. Diese Transfergesellschaft ist eigentlich zum 31. 12. 2012 ausgelaufen. Da sich das Ganze für mich so lange gezogen hat, gleichzeitig man aber Leute aus der Buchhaltung, die sich dafür entschieden hatten, noch nicht sofort zu entlassen, weil man sie noch brauchte, um den Verkauf abzuwickeln, hatte ich die Chance, dort noch nachträglich einzutreten. Das läuft Ende dieses Jahres aus, danach bekomme ich erstmal Arbeitslosengeld. Danach ist dann Schicht und es kommt Hartz IV, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Eine Chance auf eine Stelle, von der man leben kann, sieht niemand für mich. (Gleichwohl hab ich aber sowohl Agentur für Arbeit als auch Transfergesellschaft an der Backe, die Druck hinsichtlich Bewerbungen machen. Das ist ein völlig schwachsinniges System.) |
#5
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hexlein, ich finde es auch schlimm, was dir widerfahren ist, man hat keine Worte. Kann man keinen Anwalt einschalten? Aber Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei, leider, mußte ich auch mal erfahren.
Ich wünsche dir in dieser Situation, daß es doch noch eine Möglichkeit gibt. Ganz liebe Grüße Heidrun |
#6
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Ich hab einen Anwalt gehabt, der hat schon das beste rausgeholt. Ich hatte immerhin ein Jahr länger als alle anderen noch volles Gehalt und konnte in die Tansfergesellschaft wechseln. Und er hat mir gesagt, wir hätten auch noch mehr rausholen können, wenn ich nicht krank geworden wäre und das alles (auch gegen die Krankenkasse) weiter durchgehalten hätte. Aber ich konnte nicht mehr.
Außerdem hat mich der ganze Spaß meine gesamten Ersparnisse gekostet, mehr wäre nicht gegangen*. Und vor dem Arbeitsgericht muss man in der ersten Instanz leider grundsätzlich selbst bezahlen. * Man hört/liest immer, eine Rechtsschutzversicherung gehöre zu den überflüssigen Versicherungen. Also hab ich mir die immer gespart. Mittlerweile widerspreche ich jedem, der das behauptet. Ich hab sogar mal an den NDR gescrieben, weil die das in irgendeiner Ratgebersendung lang und breit so behauptet haben. Angesichts der heutigen Lage auf dem Arbeitsmarkt gibt es keine bessere Investition. |
#7
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Aber du bist doch K R A N K, diese Krankheit ist kein Spässchen, dann -Sorry...ist sonst nicht meine Art......Must du einfach weiterhin krank bleiben, damit du irgendwo dann wenigstens in Rente gehen kannst! Du bist doch operiert......da kann doch so einiges "im Argen" liegen, oder?? Oder nicht
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#8
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Mal abgesehen davon, dass meine erwartbare EU-Rente zum Leben auch nicht reichen würde (und von der normalen bin ich noch weit entfernt): Ganz so einfach ist das heute auch nicht mehr mit der Verrentung. So ein Krebschen wie bei dir und mir tut es da nicht, die Depression gilt als etwas Lässliches, das man mit etwas Psychotherapie und Zusammenreißen schon in den Griff bekommt.
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