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#1
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AW: Bestmögliche OP
Hallo Ulla,
ja es ist präoperativ gedacht. Der Tumor soll etwa 3x3 cm groß sein -sagte man zu mir. Und die Verkleinerung ist angestrebt. Es gab bisher Cisplatin und 5FU. Mein Arzt hält das für eine bewährte Methode. Der Internist hat sich die Geschichte mit den Blutungen angeschaut. Und macht sich auch nicht all zu viel Sorgen. Aber natürlich beobachten. Das ganze soll über 5 Wochen gehen und mit 5 Tagen Chemo starten und enden. Viele Grüße Michael |
#2
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AW: Bestmögliche OP
Hallo G. Michael,
glaub fest daran - der Tumor wird weichen. Ich hatte während meiner ersten Chemo auch einen kleinen Störfall. In der zweiten wird es besser laufen. Bei mir war der Tumor ca. 8 cm groß, wurde durch die Chemo und Bestrahlung aber eliminiert. Deshalb, immer so positiv denken wie nur möglich, denn der Geist versetzt Berge. Geändert von gitti2002 (15.03.2023 um 20:35 Uhr) |
#3
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AW: Bestmögliche OP
Lieber Baujahr 70,
danke für Deine Mut machenden Zeilen. Dein Internetauftritt passt für mich wunderbar. Quasi wie ein Reisebricht für mein Abenteuer was mir bevorsteht (naja ich hätte trotzdem drauf verzichten können). Besonders froh bin ich das bei mir Positives ankommt -genau wie von Ulla. Als ich das erste mal im Krebsforum Beiträge las, kam ich mir wie bei der Abteilung "Nachruf auf liebe Menschen". Trauerarbeit ist sicherlich sehr wichtig im Leben und dafür gibt es ja auch extra das Forum für Hinterbliebene. Doch in den eigentlichen Krebsforen sollte es um Erfahrungsaustausch und positive Energien gehen. Denn ich lebe und werde mein bestes geben, das noch lange mit ordentlicher Lebensqualität zu tun. Und wenn ich im Krankenhaus zur Behandlung bin und da käme jemand in Trauerkleidung und heulend an würde ich denjenigen dort hochkant hinaus werfen. Lebende haben eben auch Pietät und Respekt verdient. Was mich noch interessiert hätte: Arbeitest Du noch oder hast Du es wieder vor? Wie sollte der Fernsehsessel am besten beschaffen sein. Viele Grüße vom Bodensee! G.Michael |
#4
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AW: Bestmögliche OP
Hallo G. Michael,
du bist mit deiner Einstellung genau auf der richtigen Spur - positiv die Zukunft im Blick. Ich bin mir sicher, auf das "Abenteuer" Krebs, würden alle Betroffenen gern verzichten. Glücklicherweise ist diese Erkrankung für viele nicht mehr zwingend tödlich. Ich habe im laufe meines Lebens aus der Familie, Verwandtschaft und Bekanntschaft schon einige an Krebs erkrankte Personen aus dieser Welt verabschieden müssen - u.a. meine Mutter, als sie erst 30 und ich 10 Jahre war. Aber ich habe ich auch schon miterlebt, wie Menschen den Krebs besiegten - z.b. mein Vater, der nach seiner OP seit über 7 Jahren krebsfrei lebt. Leider ist es, wie schon von vielen Anderen geschildert, dass man nach gewisser Zeit nicht mehr oder weniger vom positiven Verlauf seiner Krankheit berichtet. Die Diskussionen in den Foren beschäftigen sich meist mit Problemen des einzelnen Krankheitsverlaufes - und das ist auch gut so. Ich finde es aber auch sehr wichtig den Betroffenen zu zeigen, dass das Leben weitergehen kann. In jedem Kampf gegen Krankheiten gibt es Stunden in denen die eigene Kraft scheinbar weicht, da hilft es ungemein, von positiven Berichten zu zehren - hat mir selbst auch sehr geholfen... Nein, ich arbeite noch nicht wieder. Aber ich würde schon gern wieder was machen. Doch z.b. die Ernährungssituation muß erst stabil sein. In der Reha wurde ich von den Ärzten erstmal geerdet. Dort hat man mir gesagt, das ich in meinem Beruf nicht mehr arbeiten kann. Als Bauhandwerker (Trockenbaumonteur) habe ich Bauelemente (Fenster, Tore u.a.) montiert. An den Baustellen ist es nicht möglich, die vielen Mahlzeiten mit eventuellen Ruhepausen einzuhalten (z.b. Alt- und Neubau im Hochsommer oder im kalten Winter mit teilweise langen Anfahrten). Mal sehen ... die Zeit wird´s zeigen. Mein Sessel hat mir in den ersten Wochen nach der OP sehr geholfen. Er ist ein sehr bequemes Hochlehnensitzmöbel mit sogenannter Easy-glider Funktion. Wenn man die Rückenlehne nach hinten drückt, fährt die Sitzfläche nach vorn. Mit auf einem Hocker vor dem Sessel hochgelegten Beinen liegt man wie auf einer Wolke. Geändert von gitti2002 (15.03.2023 um 20:35 Uhr) |
#5
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AW: Bestmögliche OP
Hallo zusammen,
ich war gerade im Forum und dachte bei mir, Mensch das ist ja voll Mist wenn man hier plötzlich nicht mehr mitschreibt. Da denken die Neuen sicherlich "der hat den Löffel abgegeben". Ich denke bei Vielen ist es halt so, dass man so intensiv lebt, dass man einfach keine Zeit zum schreiben sich nimmt. Hier nochmal eine Kurzzusammenfassung meines Speiseröhrenkrebses, der nun in Tübingen wahrscheinlich der Sondermüllverbrennung zum Opfer gefallen ist: Ende April brach ich Blut im Urlaub in Ägypten. Verbrachte dann die restlichen 4 Tage im ägyptischen Krankenhaus. Das war übrigens richtig gut und die Menschen waren wahnsinnig bemüht um mich. Dort war die Rede von einem "little Tumor -but no problem". In Deutschland wurde das dann ein T3,Nx,Mx . Nach Chemo und Bestrahlung nannten die Ärzte das ganze T1,N0,M0. Und dann kam die große OP im August in Tübingen. Ein Lymph war befallen. Also nochmals Chemo. Und dann? Essen ist wie üblich beim Magenhochzug mengenmäßig etwas bescheiden - juckt mich allerdings als ehemaligen 125 Kilo-Mann wenig. Meine Kolleginnen sowie meine Frau meinen beide, dass ich mit 18 Kilo weniger deutlich besser aussehe . Schlafen kann ich mit 25 Grad und nachts trinke ich gemütlich 1/2 bis 1 Liter ACE-Saft. Im Oktober kam dann REHA und zu Weihnachten hab ich mir am 23.12. meinen ersten Arbeitstag "geschenkt". War jetzt nochmals mit Alturlaub gleich zum Sonnen in Hurgada. Selbst das Schnorcheln hat funktioniert. Das Leben ist voller Überraschungen und bei den schönen muss man halt manchmal selbst Hand mit an legen. Ich arbeite seit Montag wieder, hab nun ein Telearbeitsplatz und mache sonst wie früher meine Dienstreisen. So schaue ich mal was das Leben als nächstes mir bringt. Und warum sollte ich mir großartig Sorgen machen? Man fällt nicht tiefer als in Gottes Hand. Und bis dahin mache ich das, was ich gern mache und von dem ich überzeugt bin. |
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Stichworte |
chemo ausfallen, erfahrungswerte, erfolgreiche op, hoffnung, lebenszeit, wachstumshormone |
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