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#1
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AW: Für immer losgelassen...
Liebe Tina,
ich schreibe hier nur sehr wenig, und auch das Lesen will ich mir eigentlich "abgewöhnen", da es mich immer wieder runterzieht. Aber da wir ein sehr ähnliches Schicksal haben, kann ich sehr gut verstehen, wie es Dir geht und wie weh es tut, beide Eltern innerhalb kurzer Zeit zu verlieren. Meine Mum hieß sogar genau so wie Deine. Auch meine Mama bekam ihre Diagnose nur 10 Monate nach dem Tod meines Papis, und nur 90 Wochen nach dem Tod meines Papis musste ich auch meine Mama beerdigen:-( Meine Mama hat in 4 Wochen ihren 3. Todestag, aber der Schmerz über den Verlust will nicht weniger werden:-( Ich fühle mit Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Auch wenn unsere Eltern nicht mehr unter uns sind, so sind sie doch immer ganz fest in unserem Herzen, und somit immer bei uns und unsterblich für uns. Und vielleicht sind wir ja alle irgendwann an einem anderen Ort wieder vereint. Auferstehen ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe. (Aurelius Augustinus) Fühl Dich umarmt. Husti |
#2
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AW: Für immer losgelassen...
Liebe Tina,
meine Mutter ist vor dreieinhalb Wochen gestorben, elf Monate nach meinem Vater (beide an Krebs). Ich mochte bisher auch keinen eigenen Thread aufmachen, finde es schwierig, meine Art der Trauer in Worte zu fassen. Aber wenn ich darf, lese und schreibe ich bei Dir hier mit. Ich habe schon ein paar Mal gelesen, dass uns die Trauer nur soweit einholt, wie wir sie ertragen können. Das war immer als positiver Hinweis gedacht, aber mir macht das im Moment Angst. Ich habe das Gefühl, das ist noch einiges an Trauer übrig (natürlich, sind ja auch erst drei Wochen), die mich noch einholen wird. Liebe Grüße fürs Erste und eine hoffentlich erholsame Nacht! |
#3
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AW: Für immer losgelassen...
liebe tina, liebe anna..
erstmal mein aufrichtiges beileid. es tut mir leid, daß auch ihr eure lieben verloren habt. liebe tina.. ich bin froh, zu lesen, daß die trauer nun bei dir ausbricht. sie muß raus! und es ist gut, daß du das zu läßt. und du wirst sehen, daß du diese schwere zeit überstehst. wir lernen langsam mit dem verlust umzugehen. verdrängen und ablenken ist ja schön und zu gegebener zeit gut, aber kein dauerzustand. meine mami hat bald ihren ersten todestag und wenn ich mir das erste jahr ohne sie anschaue, stelle ich fest, daß trauer sooo viele verschiedene phasen hat. ich hab jede intensiv durchlebt und weiß heute, daß es richtig war. ich vermisse sie sehr und ich denke, daran wird sich nie was ändern. ich wünsche dir ganz viel kraft weiterhin und möchte dich einladen, dir hier alles von der seele zu schreiben. es tut gut :-) liebe grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#4
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AW: Für immer losgelassen...
Liebe Tina,
schön, dass Du ein gutes Wochenende im Haus Deiner Mama hattest! Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Dich jetzt danach die Trauer so richtig überflutet. Es wird auch wieder besser... das ist ja noch so frisch bei Dir... die furchtbaren Erlebnisse der Krankheitszeit stecken Dir ja auch noch in den Knochen... Traurige Grüße, Anja |
#5
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AW: Für immer losgelassen...
Hallo Tina!
Es ist ein wirklich schmerzlicher Weg den wir gehen müssen aber es tut gut sich hier vieles von der Seele zu schreiben und von so lieben, gleichgesinnten Menschen Rat und Trost zu bekommen. Das erste Mal ins Haus, ich kann es auch gut nachfühlen dass du davor große Angst hattest. Es kostet ganz große Überwindung diese Dinge das erste Mal zu machen. Ich muss mir noch immer einen Ruck geben wenn ich in Papas Auto einsteige (jetzt gehört es ja Mama), mir kommt vor es riecht noch immer so sehr nach Papa. Wenn ich drin sitze dann sauge ich diesen Geruch so sehr auf und fühle mich wohl und Papa so sehr nahe aber vorher habe ich immer ein bisschen Bange. Es ist schön dass du dich im Haus dann wieder wohl gefühlt hast und deine Mama dir Nahe war. Diesen Zustand dass unsere LIeben nicht mehr in der Form bei uns sind wie wir es gewohnt sind, den können wir nicht ändern aber wir können ihnen trotzdem oft ganz nahe sein! Du sagst es so richtig, "diese verfluchte Krankheit"! Ich muss gestehen, ich bin auch oft immer noch sehr sauer und manchmal ein wenig verbittert warum es solche fiesen Krankheiten überhaupt gibt und warum es das Schicksal mit uns so hart meint. Aber diese WArum-Fragen bringen ja bekanntlich nichts und quälen nur. Ich drück dich ganz feste! Alles Liebe!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
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