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  #1  
Alt 19.12.2013, 22:37
elisabetz elisabetz ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Ritoto,

wenn die Ärzte sagen, dass sie nicht mehr helfen können, dann ist das richtig schlimm. Sie lassen einen hilfsbedürftigen Menschen und seine Angehörigen zurück, und für sie ist ein unheilbar erkrankter Mensch eben der, für den sie nichts mehr tun können.
Ihr braucht einen Palliativ-Mediziner/ Station, dort bekommt ihr Hilfe.
Es ist ein Unding, dass das KH euch nicht dorthin überwiesen hat!

Mein Vater wurde in den letzten 7 Wochen von einem ambulanten Dienst einer Palliativ-Station betreut, die wirklich gute Arbeit geleistet haben und er konnte friedlich und ohne Schmerzen sterben.

Für mich war es aber dennoch schwer auszuhalten, dass gegen den krebs (auch Magenkrebs) nichts mehr unternommen wird. Palliative Chemo hat mein Vater versucht und es war eine Qual, also war es für ihn ohne CHemo besser. Wir müssen dann eben akzeptieren, dass wir den Menschen, den wir lieben, gehen lassen müssen. Das aber unter Obhut von verantwortungsbewussten, freundlichen, komptentem Personal - so war "unsere" Palliativ-Ambulanz.
Stationär, also im KH wäre übrigens auch gegegangen!

Alles Gute und viel Kraft!
Elisa
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  #2  
Alt 05.01.2014, 23:43
ritoto ritoto ist offline
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Registriert seit: 18.12.2013
Beiträge: 5
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Ich danke Dir für deine Bemühungen... Mein lieber Vater ist am Neujahrstag verstorben... Es ist kaum zu ertragen...
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  #3  
Alt 04.02.2014, 10:24
schulterzuck schulterzuck ist offline
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Beiträge: 7
Unglücklich AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo,

Ich heiße Sabrina und bin 31 Jahre alt , ich versuche mir hier im Forum jetzt Hilfe zu holen u vielleicht find ich jemanden mit dem ich das Schicksal teilen kann.
Es geht um meine Mutter , Sie ist 49 Jahre alt und hat vor ca 2Monaten erfahren das Sie Magenkrebs mit Metastasen und viel Wasser im Bauch hat.Sie lag jetzt eine ganze weile im Krankenhaus , ihr wurde Wasser abgepumpt und eine Operation ist wegen des Wassers nicht machbar! Sie bekam letzte Woche eine 24 Std.Chemo und durfte nun erstmal ein paar tage nach Hause und es geht ihr sehr schlecht-sie hat starke Schmerzen und erbricht oft,Sie ißt kaum etwas und liegt wohl nur im Bett. Ein großes Problem ist das sie weit weg wohnt von mir und wir bis dato keinen kontakt hatten-aber es SIE IST MEINE MUTTER-UND ICH HABE ANGST UM SIE !!! Was denkt ihr wie die chancen stehen bei Ihr????
Am Donnerstag folgt die nächste 24 std chemotherapie.Ich überlege hinzufahren, ich weiß nicht was ich machen soll/kann.
Seid ganz lieb gegrüsst u ich wünsche allen ga z viel kraft.

SABRINA
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  #4  
Alt 04.02.2014, 17:19
Elisabeth L. Elisabeth L. ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Liebe Sabrina,

wenn Du Deine Mama auch nur ein bißchen lieb hast, dann fahr hin, denn bei Magenkrebs in diesem Stadium (Peritonealkarzinose) kann es in wenigen Tagen zuende sein und Du würdest Dir ewig Vorwürfe machen, nicht noch einmal bei ihr gewesen zu sein.
Unser Papa, mein Mann, ist letztes Jahr am 7. Juni grauselig daran gestorben und ich habe seinen Tod bis heute nicht verkraftet, obwohl ich die letzten drei, vier Wochen 24 Stunden bei ihm war. Uns hatten die Ärzte gesagt, er habe noch "maximal ein Jahr" und wir haben uns daran geklammert. Tatsächlich waren es nur noch sechs, sieben Wochen und die letzte Woche konnte man täglich rapide Verschlechterungen sehen. Mein Mann war gerade 61 geworden, unsere Kinder sind jetzt 12 und 13 Jahre alt.
Versöhne Dich mit ihr, das wird Dir und ihr gut tun. Man soll nicht auseinander gehen, wenn noch etwas "offen ist" zwischen einem. Das wird ewig in Dir arbeiten!
Ich mache mir Vorwürfe, dass ich seinen bevorstehenden Tod nicht thematisiert habe, vielleicht hat er darauf gewartet, weil er selbst zu viel Angst hatte, davon anzufangen. Wir waren einfach nur zusammen und haben Alltäglichkeiten ausgetauscht. Essen ging ja schon lange nicht mehr, dann wollte auch das Trinken nicht mehr hinunter. Abends kamen die Johanniter, um die künstliche Ernährung über Nacht an den Port zu hängen. Alles andere, auch das Abpumpen von Wasser aus der Lunge, konnte ich selber machen. Ich höre heute noch das Atemgerät. Er wollte immer aufstehen, war aber zu schwach dazu. Dann sagte er immer: "Wenn ich jetzt nicht aufstehe, stehe ich nie wieder auf!" Am Morgen des letzten Tages fing er an zu fantasieren, er sah einen Engel am Fenster, da wußte ich, es geht zuende. Das Palliativ-Team, das sich immer wieder aufdrängen wollte, habe ich schon im Mai rausgeschmissen, die waren fürchterlich unsensibel und wollten ihn immer nur mit Tavor (starkes Morphium-Mittel) "abschießen", damit er nur noch dämmert oder schläft. Ich habe ihm nur dann Tavor gegeben, wenn er wirklich danach verlangt hat - und das war selten.
Am Abend des letzten Tages habe ich seine Hand in meine gelegt und stundenlang nur Litanei-mäßig das selbe gesagt: "Ruhig, ruhig, Du bist nicht allein, wir sind alle da. Keine Angst, es wird alles gut. Keine Angst, Du brauchst keine Angst zu haben, wir sind bei Dir." Und dann hat er aufgehört zu kämpfen und wurde ganz ruhig und die Gesichtszüge entspannten sich. Er ist ganz ruhig eingeschlafen - auch ohne dieses Tavor, das ihn abgeschossen hätte.
Ich denke heute noch, er müßte in der Küche doch gleich um die Ecke kommen. Aber er kommt nicht. Abends, wenn die Kinder schlafen, schreie ich nach ihm. Er gibt aber keine Antwort. Auch acht Monate danach ist diese Leere nicht weniger geworden, ich laufe immer noch neben mir her, hoffentlich wird das irgendwann mal besser.

Liebe Grüße,

Elisabeth
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  #5  
Alt 04.02.2014, 20:10
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Sabrina,

fahr hin, wenn es irgenwie geht.
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation, meine Mutter wird immer schwächer, seit gestern bricht sie viel obwohl sie nichts mehr isst. Sie trinkt aber noch viel.
Morgen fahre ich wieder hin. Sie macht alles mit sich selber aus, ich hoffe, dass ich den Mut habe, mich ihr zu öffnen. Auch wenn ich weiß, dass sie das nicht will- sie will mich nicht weinen sehen.

Wir müssen schauen, dass wir mit uns im reinen sind und nichts verpasst haben, weil es irgendwann zu spät war
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  #6  
Alt 05.02.2014, 08:10
schulterzuck schulterzuck ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Elisabeth und Prissi, vielen dank für Eure Antworten und Ratschläge, ich find es wahnsinnig schwierig mit ihr zu telefonieren , sie überhaupt zu hören-es ist soviel passiert zwischen uns...und doch tut es mir so weh zu wissen das Sie so krank ist,und vielleicht nichtt mehr lange zu leben hat.Was denkt Ihr wie lang Sie noch eventuell leben kann? Der Arzt von Ihr hat zwar gesagt das keine heilungschance vorhanden ist aber er sagte "noch"nicht wie lang sie noch hat....ist das ein gutes Zeichen???
SEID LIEB GEGRÜSST und fühlt euch umarmt von mir.
SABRINA
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  #7  
Alt 05.02.2014, 17:51
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Sabrina, es wird Dir keiner sagen können, wie lange es noch dauert.
Sicherlich gibt es Tendenzen. Aber man weiß es einfach nicht und deshalb machen die Ärzte keine Aussagen.
Was ändert es denn zwischen Euch, wenn Du es wüsstest?
Mehr Zeit wird Euer Verhältnis nicht ändern.
Denk immer dran, dass es auch "schnell" gehen kann.
Geh am besten in Dich und mache mit Dir aus, wie Du mit Deiner Mutter auseinander gehen willst. Und dann handel schnell... Nicht, dass Du irgendwann ein schlechtes Gewissen hast, mit dem Du nur schwer leben kannst.
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