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  #1  
Alt 26.02.2014, 23:00
Benutzerbild von KathiT
KathiT KathiT ist offline
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Registriert seit: 05.01.2014
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Heut sind es 2 Monate und 1 Tag und seit zwei Tagen tut es wieder sehr weh.
Gestern bin ich wieder über die B1 zu gefahren. Es war so schwer. Erst kam ich an dem schrecklichen Krankenhaus vorbei in dem die gelegen hast. Eine Freundin (ehem. Krankenschwester, angehende Ärztin) meinte zu diesem Krankenhaus: "Dort kann man nur noch zum Sterben hingehen."
Ich muss sie korrigieren. Selbst sterben möchte man dort nicht, so Menschenunwürdig ist es dort, so vernachlässigt wird man dort.
Der Weg ging dann weiter, am Friedhof vorbei und zu guter letzt war ich noch ganz in der Nähe von der Kurzzeitpflege wo du für immer die Augen zu gemacht hast.
Bei mir fängt jetzt wieder eine stressige Phase an, ich muss wieder anfangen zu lernen. Ab April fängt meine Ausbildung an bis August, das wird stressig. Ach du würdest dich freuen das alles nach Plan und so gut läuft. Du wärest so stolz.
Du fehlst mir so sehr. Ich würde so gern wissen ob du bei uns bist, uns siehst und hörst... Ich werd es nicht erfahren.
Ich denke immer die Zeit muss doch stehen bleiben, doch die Uhren drehen sich weiter.
In ewiger Liebe deine Tochter.
__________________
Auf ewig geliebt...
Papa 08.10.1948✨25.12.2013 Speiseröhrenkrebs ED 04/2013
Mama 19.01.1957✨02.04.2021 Gallengangskarzinom ED 09/2019 Rezidiv 08/2020
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  #2  
Alt 27.02.2014, 22:59
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

liebe kathi!

bin mir sicher das dein Papa auch in deiner Nähe ist, ich fühle meinen auch ab und zu und dann ist es als ob er hinter mir steht und mir sagen will es geht mir gut, du machst das toll, ich habe es auch sehr schwer momentan, glaub das wir da noch lange zeit brauchen werden, hoffe das es dir heute wieder besser geht, und wünsche dir viel erfolg bei deiner Ausbildung.
lg maria
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  #3  
Alt 04.06.2014, 20:42
Benutzerbild von KathiT
KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Ach Papa,
momentan hab ich sehr viel zu tun, man kann schon sagen das es sehr stressig ist. Der erste Vatertag ohne dich und der erste Vatertag an dem wir Eltern sind. Da sind meine Gefühle auch nur Achterbahn gefahren. Als Eltern freut man sich doch über den ersten Muttertag und Vatertag, aber ohne dich ist es nicht das selbe gewesen.
Du bist in letzter Zeit sehr präsent in meinen Gedanken. Du wirst ja sicherlich wissen warum. Einerseits freue ich mich riesig und wenn ich an dich denke, dass du das alles nicht mehr miterleben darfst, dann werde ich unendlich traurig.
Ich verstehe den Sinn nicht, warum du gehen musstest.
Ich werde dich ewig in meinem Herzen tragen.

Diesen schönen Weg wirst du in meinem Herzen mit mir gehen.

Du fehlst mir, ich liebe dich.
__________________
Auf ewig geliebt...
Papa 08.10.1948✨25.12.2013 Speiseröhrenkrebs ED 04/2013
Mama 19.01.1957✨02.04.2021 Gallengangskarzinom ED 09/2019 Rezidiv 08/2020
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  #4  
Alt 07.06.2014, 21:48
schnaddi schnaddi ist offline
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Beiträge: 298
Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Hallo Kathi,

mir tuts auch sehr leid, dass du Deinen Vater verloren hast. Und ich finde auch, dankbar darfst du später sein, jetzt darfst du erstmal traurig sein. Das ist ganz normal, und gehört dazu und muss auch so sein, damit du verarbeiten kannst.

mir ist grad Toivas Kommentar ins Auge gesprungen, weil sie total recht hat. Dieses nicht traurig sein, sondern dankbar weil man hatte, bitte nicht übel nehmen, das sind manchmal so Sparsprüche, die in der Theorie immer richtig sind, in der Praxis aber oft nicht. Das ist schon irgendwo richtig, man muss auch dankbar sein, für das was man im Leben hat. Aber so ein Spruch hat am Anfang einer Trauer nix zu suchen. Das ist so als wenn man dir sagt, Kopf hoch, das wird schon wieder, nützt dir im Moment gar nichts.

Trauern ist Verarbeitung und somit auch Arbeit. Finde raus, was dir gut tut, was dir Frieden schenkt und dir irgendwann dann auch wieder ein gutes Gefühl wenn du an deinen Paps denkst, dann hast du es geschafft. Ich habe noch nie jemand sehr Wichtigen verloren, also doch meine Omis, aber das war nochmal alles anders, da hatte ich nicht soooo viel mit zu tun, aber jemand ganz eng nahestehenden noch nie, gottseidank. *dreimalaufholzgeklopft* Ich kenne aber welche, die das schon haben, und denen gehts inzwischen auch wieder gut, das tröstet mich zur Zeit ungemein, dass ich weiß, irgendwann mal wirst du wieder einen ganz normalen Alltag haben.

Ich mach das grad mit meiner mOm durch, und die ist inzwischen auf den letzten Metern ihres Lebens angekommen, wenn ich das mal ganz salopp ausdrücken darf.

Liebe Kathi, ich wünsch dir, viel Kraft auf deinem Weg durch die Trauer zu kommen. Aber eins weiß ich genau: Du schaffst das! tschakkkaaaa......

Liebe Grüße
schnaddi
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