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  #1  
Alt 02.04.2014, 10:05
Benutzerbild von buffy197111
buffy197111 buffy197111 ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Guten Morgen,

also hast Du das Gefühl, dass die Gruppe Dir helfen kann Rudi? Es ist aber auch schwer, mehr auf sich zu achten, wenn man sieht, dass der Partner gerade stark Hilfe benötigt. Und die kleinen Auszeiten, die man sich vielleicht ja doch zwischendurch gönnt, reichen oft nicht aus. So geht es zumindest mir.

Mausi, ich finde es ganz toll, dass Du dich auch um Deinen Papa kümmerst. Das vergessen nämlich viele Aussenstende. Die meisten fragen auch nur danach, wie es meinem Mann geht und nicht wie es mir geht.

LG MEL
__________________
Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
Engel leben ewig, Helden sterben jung!
  #2  
Alt 02.04.2014, 11:57
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo mel!
Da hast du recht das die Angehörigen oft vergessen werden. Ich werde auch immer nur gefragt wie geht's deiner Mama! Finde ich schade. Denn wir Angehörigen leiden auch manchmal sogar mehr wie unsere Lieben.

Ich habe von Anfang an immer an mein Papa gedacht ihn oft angerufen und nur mal über ihn und seine Gefühle gesprochen. Bei meinem Papa kommt hinzu, das er sich immer noch einredet das alles wider gut wird.

Tief im inneren weiß er das wir Mama verlieren werden, aber er kommt so mit der Situation besser klar!
Wie sieht's bei euch zur Zeit aus?

LG Mausi
  #3  
Alt 02.04.2014, 17:33
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Ihr Lieben

Stimmt, wir Angehörigen werden eigentlich eher selten gefragt wie es uns geht. Nur unser Onkodoc hat mal gesagt, ich würde sehr müde aussehen, das war aber auch, als Mama von Schmerzen gepeinigt wurde. Man bekommt hin und wieder Lob, dass die Leute es toll finden, wie man das alles macht. Dabei finde ich, wie Rudi auch schon sagte, ist das keine Heldentat, das ist eigtl. ganz selbstverständlich, das hätte mom auch für mich getan. Ja, ich weiß, es gibt desöfteren Leute, selbst Kiinder, die sich dann plötzlich gar nicht mehr kümmern. Keine Ahnung, was da wirklich die Beweggründe sind. Aber habt ihr das teilweise auch feststellen können, dass man doch bemerkt, wer wirklich Freunde udn Familie ist, und wer sich nicht davon schleicht. Viele Leute wollen mit soviel Krankheit einfach nix zu tun haben. Und das find ich etwas schofelig. Denn jeder kann doch in so eine Situation kommen, und dann muss man doch auch daran denken, dass man selbst auch nicht möchte, dass sich dann alle zurückziehen, deshalb würde ich das auch niemand anders antun. Und ja es ist teilweise sehr schwer und sehr anstrengend und kostet auch viel Kraft, die man oft nicht mehr besitzt. Und ich würde sowas meinem ärgsten Feind nicht wünschen. Und es tut auch oft weh. Aber auf der anderen Seite, ist das auch eine Bereicherung fürs Leben, einen Menschen auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Mich lehrt das z.b. dass man das Glück doch viel mehr in den kleinen alltäglichen Dingen sehen sollte, und jeden Moment bewusster leben sollte, denn man weiß letztlich nie was morgen ist. Leider geht das im Alltag ja doch oft verloren. Und ich denke auch, dass wenn man sowas mal durchgestanden hat, dass einem das ein bißchen auch innere Stärke verleiht. Es ist eigentlich wie immer im Leben. Nur die schlimmen Dinge im Leben bringen auch persönliches Wachstum mit sich. Naja, die Situation ist schon doof hat aber trotz allem auch viele schöne Momente

Jedenfalls fällt mir das auf, dass viele einfach abhauen, selbst aus der Familie. Aber eben net alle Klar, wenn ich mir angucke wie es mir manchmal geht, dann weiß ich ja, wovor die flüchten, aber sowas gehört sich einfach nicht. Da muss man dann schonmal über seinen Schatten springen können.

Verstehen tun einen halt die Leute, die ähnliches schon erlebt haben oder grad erleben. Und irgendwie vollbringen wir ja teilweise wirklich auch Höchstleistungen, aber ich denke, der Körper ist auf soetwas auch iwie programmiert...........

WE CAN DO IT!!!

Schaffen wir

Schön, dass es allen "chemotherapierten" hier relativ gut geht......und ganz viel zerstörerische Kraft den bösen Zellen

LG
  #4  
Alt 02.04.2014, 19:04
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo schnaddi!
Ich musste auch feststellen das einige sich zurück gezogen haben aus Angst weil sie nicht wissen wie sie mit meiner Mama umgehen sollen!
So zum Beispiel meine Schwiegermutter die immer einen guten Draht zu meiner Mama hatte. Sie sagte gestern erst zu mir sie würde gerne mal bei meiner Mama anrufen. Ich habe dann zu ihr gesagt mach einfach und sie hat es getan und die beiden haben sich super unterhalten, weil meine Mama ihr gesagt hat sie weiß das man Hemmungen hat und versteht das einige nicht wissen wie sie mit ihr umgehen sollen!
Das hat geholfen Schwiegermutter wird jetzt öfter anrufen!

Ja ist doch wirklich komisch was der olle Krebs alles verändert.

Lg Mausi
  #5  
Alt 03.04.2014, 06:48
Benutzerbild von RudiHH
RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Was für eine Nacht..
Meine Liebe verträgt die Chemo nicht ihr Blutdruck ist wirklich sehr niedrig.
Sie ist heute Nacht 2 mal in Ohnmacht gefallen sie kann nur noch liegen sobald sie sich aufsetzt geht es los.

Konnte den Onkologen morgens um 2 erreichen mal sehen was heute passiert.
Gleich kommt meine Hausärztin mal sehen was die sagt.

KH wollte sie nicht aber wenn es sein muss dann hätte ich doch.....

Ich bin fertig dachte schon jetzt ist es soweit..
Bin ich zu ängstlich?
Ich habe wirklich Angst und bin sehr Traurig und bekomme fast nichts mehr geregelt.

Mist.... Jedes mal ist etwas anderes, oder es baut sich was neues auf, ihr Blutdruck ist im Keller deshalb wahrscheinlich auch das umfallen.

Kurze Antwort auf die Fragen ja mir bringt Gruppenarbeit wirklich etwas.
Ich schreibe nachher mehr.

Gottes Segen soll heute mit uns allen sein, er möge uns Kraft und Hoffnung geben.
__________________
.
Rüdiger
--------------------------------------------------
Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/

Geändert von RudiHH (03.04.2014 um 08:10 Uhr)
  #6  
Alt 03.04.2014, 08:30
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Ohje ihr Armen,

blöd, dass es deiner Frau schon wieder so schlecht geht. Ja, da kann man erstmal nur abwarten, was die Ärzte sagen...... es wäre ja schon besser, wenn sie die Chemo irgendwie durchziehen könnte......

Nein du bist nicht zu ängstlich, denke das geht hier vielen so. Meiner mom gings ja auch so furchtbar schlecht, wo ich auch dachte, das wars jetzt. Und jedes Mal ist man heilfroh, dass es nicht soweit ist, auch wenn man weiß, irgendwann mal ist es dann nicht mehr umkehrbar. Auch mit den Gedanken setz ich mich manchmal auseinander. Aber das kann man irgendwie noch nicht, weil die Vorstellung, dass der geliebte Mensch weg ist, für immer weg ist, gar nicht wirklich realisierbar ist. Es ist ganz normal ängstlich zu sein, denn als reine Alltagssituation würde ich das nicht bezeichnen, auch wenn es inzwischen Alltag geworden ist damit umzugehen.....

Drücke Euch die Daumen, dass die Ärzte eine Lösung finden, und nicht die Chemo abbrechen....

LG
  #7  
Alt 03.04.2014, 23:08
Marmot Marmot ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Lieber Rüdiger,

bin in Gedanken bei euch und drücke euch ganz fest!!!

Sie ist bestimmt in guten Händen im KH und du kannst die Verantwortung mal abgeben; vielleicht eine Möglichkeit für dich, dich auch auszuruhen - ein wenig wenigstens.

Es ist alles ganz furchtbar, aber wir müssen weiter kämpfen!

LG
Marmot
  #8  
Alt 04.04.2014, 05:33
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Danke wirklich Danke für eure Antworten da fühlt man sich nicht mehr so alleine.

Ja gestern hat sie noch 2 Blutkonserven bekommen und wir mecker vom Arzt weil sie letzte Woche stabil entlassen wurde und nun schon wieder so angeschlagen da ist.
War zwar nur unterschwellig aber ich höre die Zwischentöne.

So kann es nicht weiter gehen Chemo dann wieder in die Notaufnahme.
Ich habe Angst mit den Onkologen zu reden weil ich befürchte das er dann nicht mehr mit uns ums Leben kämpfen will aber ich muss wohl.
Es sind wahrscheinlich unbegründete Ängste aber irgendwie vorhanden.

Es ist schlimm sie so zu sehen, das ist wirklich sehr schlimm für mich.
Dieses auf und ab immer wieder zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin und her gestoßen werden hält niemand lange aus.

Wenigstens habe ich 4 Stunden geschlafen und werde jetzt die Bude auf Vordermann bringen man nutzt ja zwischenzeitlich jede Lücke.

Um noch einmal zum Thema Angehörigen Gruppe zu kommen.
Es ist eigentlich genau wie hier man bekommt Hilfe und kann welche geben.
Das nur halt direkt.
Mir hilft es immer sehr mich mit anderen auszutauschen.
Wenn ich dabei anderen noch helfen kann um so besser.
Unsere Motivation ist nicht nur, "Was bringt es mir?" sondern auch "Was kann ich einbringen.".

Aus beiden kann man Kraft gewinnen.

Ich wünsche uns allen einen Glücklichen gesegneten Tag voller Kraft und Hoffnung.
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
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  #9  
Alt 03.04.2014, 08:56
mausi69 mausi69 ist offline
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Guten Morgen Rudi!

Es tut mir leid das ihr schon wider mit Problemen zu kämpfen habt!
Deine Angst ist ganz normal, das geht uns denk ich mal allen so. Das man dann überfordert ist ist nur verständlich. Wir leben doch seit der Diagnose mit einer Riesen Angst, damit umzugehen fällt schwer.

Meine Mama hat seit Beginn der chemo auch oft mit zu niedrigen Blutdruck zu tun. Letztens hatte sie einen Druck von 90/50 und da wurde es ihr auch ganz komisch und sie musste sich sofort hinlegen sonst wäre sie auch umgefallen.

Ich wünsche dir u deiner Frau das alles gut wird und sie die chemo fortsetzen kann!!! Ich drücke euch ganz feste die Daumen!!!!!!

Liebe grüße nach Hamburg!!!

Mausi
  #10  
Alt 03.04.2014, 11:05
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo
Noch keine Entwarnung die Ärztin war hier und hat Blut abgenommen.
Heute Abend kommt erst das Ergebnis.
Leider ist bei meiner Lieben der Blutdruck jetzt dauerhaft unter 100/70 also so 90/60 oder vergleichbar sie hat weiße Lippen und ist auch sonst sehr Käsig.

Ich bin am ende wirklich auch wenn man mir erklärt hat das das fast schon normal ist bei der Art Chemo.

Sie schläft jetzt und hoffentlich wird es besser.
In KH will sie nicht..


Der Herr gebe und Hoffnung und Kraft.
Danke allen die hier Lesen und schreiben, es hilft mir wieder Kraft zu tanken wenn ich eure Kommentare lese.
Danke!!!
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Rüdiger
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  #11  
Alt 03.04.2014, 13:41
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Hallo Rüdiger,

Ich schick dir auch einen lieben Gruß und ganz viel Kraft. Dieses Auf und Ab zehrt an den Nerven, ich weiß. Daher euch alles Gute und Daumen gedrückt.

Lg Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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