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  #1  
Alt 20.04.2014, 22:43
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo ihr Lieben.

Wir sind wieder zuhause. Es war richtig schön. Ich habe meine Oma schon längere Zeit nicht gesehen und wir haben uns so gefreut und haben uns soooooo lange im Arm gehalten. Wir hatten alle einen schönen Tag und haben viel erzählt und gelacht. Wir waren auch alle zusammen auf dem Friedhof.
Mein Opa ist Anfang 1995 gestorben. Auch er hatte Krebs. Ich war damals 7 Jahre alt und hatte ein super Verhältnis zu meinem Opa. Ich habe ihn so sehr geliebt. Wir waren oft dort und als er krank was waren wir auch jedes Wochenende dort. Er hat immer nach mir gefragt und hat geschaut wo ich bin. Wenn er mich gesehen hat war alles gut. Ich war ein absolutes Opa Kind. Ich habe mich immer zu ihm gesetzt u d habe ihn vollgequatscht. Auch als er ganz krank war,nur noch im Bett lag und er gar nicht mehr mit mir sprechen konnte... ich saß immer bei ihm und habe erzählt. Ich war daß einzige Enkelkind das das gemacht hat. Und irgendwann... war er nicht mehr da. Als die Nachricht kam kam mein Papa sofort von der Arbeit und wir sind hin gefahren. Der Leichenwagen war schon da. Die Diakonie hat meinen Opa zurecht gemacht und mein Papa hat darauf geachtet das man Opa die Hände nicht faltet sondern übereinander legt. Opa hat die Hände auch zum beten un der Kirche nie gefaltet. Meine Mama war sich damals nicht sicher ob ich mit zur Beerdigung gehen sollte. Ich wollte unbedingt. Es war doch mein Opa. Und ich durfte!
Der Verlust meines Opas war der einzige den ich bisher erlebt habe. Ich habe nie jemand anderen mit zu Grabe tragen müssen... ich habe so angst vor diesem Tag

Bevor wir gestern wieder nach hause gefahren sind, bin ich mit meiner Frau nochmal zum Friedhof. Ich wollte noch einmal allein hin. Ich habe Blumen mitgenommen und habe mit ihm gesprochen. Zum Schluss habe ich ihm gesagt,das der Papa auch krank geworden ist und das Papa nicht mehr gesund wird. Wenn Papa dann irgendwann zu ihm in den Himmel kommt,soll er gut auf ihn aufpassen.
Letzte Nacht habe ich von ihm geträumt... sonst träume ich im Moment immer nur krasse und scheußliche Träume. Aber dieser...
Ich habe einen alten Mann getroffen. Wir saßen in einem Bus. Wir kamen ins Gespräch und es war eine tolle Unterhaltung. Er kam mir so vertraut vor. Er sagte, das er aussteigen muss und ich sagte, das wir uns vielleicht bald wieder sehen. Seine Antwort war: Das haben wir doch gerade. Ich passe auf ihn auf.
und dann war er weg.

Als ich heute morgen aufgewacht bin, hat mich meine Frau gefragt was ich geträumt habe. Ich habe so friedlich geschlafen und total gestrahlt...

Es war total verrückt aber sooooo real...

Viele liebe und dennoch traurige Grüße, Sabrina
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  #2  
Alt 21.04.2014, 13:25
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo.

Gestern abend habe ich noch mit meiner Mama telefoniert. Papa lag auf dem Sofa und wollte sich ein bißchen ausruhen. Er hat als er im Krankenhaus war ein Sauerstoff bekommen. Ein mobiles bekam er von der Hausärztin verschrieben. Das hat er auch mit in den Harz genommen. Gestern sagte er er braucht das mal einen moment... aber sobald er nicht mehr tief genug eingeatmet hat fing das olle Ding richtig laut an zu piepen. Da war nichts mehr mit ausruhen. Er hätte das Ding am liebsten in die Ecke geschmissen und hat gesagt das er das schon noch einen Tag aushält... Scheiß Teil

Nun sind sie wieder zuhause. Es war wohl toll. Papa hat sich mit seinem Bruder getroffen und deren Sohn kam auch noch. Er will die Tage mal mit seiner Frau hier her kommen. Seinen Sohn aus erster Ehe hat er auch besucht. Sie hatten lange zeit ein schwieriges Verhältnis. Umarmungen gab es lange keine. Papa hat sich verabschiedet und wurde feste von ihm gedrückt. Das hat Papa gebraucht. Das hat ihm bestimmt sehr viel gegeben. Er möchte demnächst auch noch kommen und nach Papa sehen.

So erstmal Schluss hier...
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  #3  
Alt 22.04.2014, 13:25
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

nun ist es soweit.... Mein Papa verliert seine Haare...

Er saß heute morgen auf dem Sofa und hat wohl an seine Haare gefasst und da hatte er das erste Büschel in der Hand... Wenn meine Mama ihm die Haare gewaschen hat, hat sie immer darauf geachtet ob er welche verliert.
Er hat mich vorhin von meiner Mama fragen lassen,ob ich ihm heute wohl die Haare abrasieren würde. Er möchte nicht so "abgefressen" aussehen und ständig Haare verlieren. Ich suche auch gleich mal alle meine Mützen raus, die ich finde, weil danach hatte er auch gefragt. Ich würde ihm 1000 Mützen geben, wenn er sich dadurch auch nur annähernd besser fühlen würde...

Der Besuch im Harz hat seine Spuren hinterlassen. Meine Mama hat vorhin am Telefon gesagt, dass wenn sie das vorher gewusst hätte, dann wäre sie nicht gefahren. Er ist sehr erschöpft. Als sie gestern zuhause angekommen sind und soweit "runter gekommen" sind, hat Papa sich hingelegt und ist eingeschlafen. Nach einer halben Stunde ist er hoch geschreckt weil es an der Tür geklingelt hat und mein Bruder mit seiner Freundin in der Tür stand. Keine Spur von Rücksicht...
Es geht ihm nicht gut sagt Mama. Er ist sehr erschöpft, allgemein ist sein befinden nicht gut. Sie hofft das es nachher oder morgen wieder ein bischen besser ist und das es nur daran liegt das er sich gestern nicht mehr ausreichend ausruhen konnte.
Morgen früh müssen sie wieder zum Blut abnehmen. Die Werte von letzter Woche waren wohl soweit okay.

Ich habe mir von meiner Frau ein Buch geschnappt. Sie liest viele "Promi" Bücher...
Es ist von Caroline Beil und heißt: Heute geht´s schon wieder besser.
In dem Buch schreibt sie über ihren Papa der 2007 an Lungenkrebs verstarb. Ich bin noch nicht damit durch... aber ich erkenne so viel wieder
Auch Caroline Beil laß hier in diesem Forum. Viele Geschichten erschütterten sie und einige gaben ihr ein wenig Hoffnung.

Auch mir tut es sehr gut hier zu schreiben. Auch wenn mir nicht viele Antworten... Aber mir hilft es schon es nieder zu schreiben...

So. Ich mache jetzt erst mal Schluss hier. Ich werde noch ein paar Teile einkaufen und dann nachher zu meinen Eltern fahren. Ich habe jetzt schon Angst vor dem Moment in dem ich den Rasierer ansetzen soll...

Traurige Grüße, Sabrina
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  #4  
Alt 22.04.2014, 22:44
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Ich bin zurück ...
Als erstes habe ich natürlich meinen Papa in den Arm genommen,ihn gehalten und ihm ein paar Küsse gegeben. Papa hat mir dann von seinen Haaren erzählt. Er saß heute morgen auf dem Sofa und es hat ihn etwas über der Nase gekitzelt.Als er dann sah was es war,war er erst geschockt. Er griff sich in die Haare und hatte direkt ein Büschel in der Hand. Er stand auf und ging zum Spiegel. Wieder griff er sich in die Haare und sah dabei zu wie ihm die Haare zwischen den Fingern hängen blieben. Ich habe ihm ein paar Mützen gezeigt die ich ihm mitgebracht habe. Eine gefiel ihm wirklich,aber sie war ihm zu weit. Ich bat meine Mama um eine Nadel und Garn und habe sie ihm enger genäht. Dann hab ich ihn gefragt ob ich ihm die Haare rasieren soll. Ja,aber sie sollen nicht ganz ab. 3 mm wollte er haben. Gesagt,getan. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Aber ich wusste wofür ich es tue. Papas Haare waren so dünn das die Maschine nicht alle Haare gleichmäßig rasieren konnte. Also bin ich dann doch mit der Schere dabei gewesen. Mein Papa kann nicht wirklich gut lange sitzen. Ich habe immer gefragt ob es noch geht oder ob ich eine Pause machen soll und er sich kurz hinlegen kann. Er war ganz tapfer und hat durchgehalten. Nun sind sie ganz kurz...
etwas später hat er mir erzählt das es ihm heute morgen nicht gut ging. Jetzt wäre es aber schon besser... wir saßen dann auf dem Balkon. Papa fragte ob wir ein paar Quatschbilder machen wollen. Na klar wollte ich!!! Papa mochte schon lange keine Bilder mehr von sich. Durch die vielen Op's am Kiefer und Mund fand er sich recht entstellt. Er sah nicht mehr aus wie früher. Wenn man Bilder von früher und heute vergleicht,kann man kaum glauben das es sich um ein und die selbe Person handelt... Wir haben gelacht,unsere Gesichter verzogen und uns ganz nah aneinander gekuschelt... Meine Mama hat ganz viele bilder von uns gemacht und ich bin so froh das ich diese bilder habe!!!

Das war mein Nachmittag mit meinem Papa

Geändert von nichtalleine (22.04.2014 um 23:01 Uhr) Grund: etwas hinzugefügt
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  #5  
Alt 24.04.2014, 09:57
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Liebe sabrina!

entschuldigung das ich dir nie geantwortet habe, aber ich konnte mich nichte mehr einloggen, habs heute dann doch hinbekommen.
es tut mir sehr leid für deinen papa das er jetzt auch die Haare verliert, aber ich glaube die reise was deine eltern unternommen haben war gut auch war er erschöpft aber er wollte es selbst, und deine mama hat ihm das gegeben was er wollte denn wunsch erfüllt es fühlt sich vielleicht jetzt für deine mama nicht gut an aber später kann sie kraft raus holen denn sie braucht sich nie die vorwürfe machen hätte ich die reise noch gemacht mit ihm denn er wollte das noch so gerne, das es ihm danach ein paar tage schlechter geht ist normal denk ich ist auch anstrengend, aber dafür kann er sich ja jetzt wieder ausruhen soweit.

und deine geschichte mit deinem opa errinert mich sehr an meine oma, ich war damals zwar schon 17 aber meine oma und ich waren auch alles,
und ich denke mir es war ein zeichen von deinem opa du brauchst dir keine sorgen machen ich sorge für ihn,

und wenn es dir ganz ganz schwer fellt aus dem loch raus zu kommen, kannst du auch gratis zur krebshilfe gehen kann man einen termin machen mit einer psychologin die da arbeitet ich hab das einmal getan und es hat mir sehr sehr viel kraft gegeben weil dinge besser verstand.
lg und ganz viel kraft
maria
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  #6  
Alt 26.04.2014, 08:44
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Guten morgen.

Vielen lieben Dank Maria für deine Worte!

Es geht meinem Papa nach dem Besuch schon wieder besser. Er musste sich nur ein bißchen ausruhen.
Ich hatte vorgestern einen echten Tiefpunkt. Ich habe bei meinen Eltern angerufen. Meine Mama war nicht da und mein Papa ging ans Telefon. Wir haben ganz normal geredet und ich sagte dann das ich hoffe ihn nicht geweckt zu haben. Papa sagte,das er nur ein bißchen am dösen war. Ich sagte das ich ihm auch ein Schlaflied singen könnte,das aber das Risiko besteht das er dann gar nicht mehr schlafen könne,weil es so grausig wäre. Mein Papa ist eigentlich immer lustig und hat meistens immer einen Spruch auf lager. Er hat geantwortet das er gerade schon.Musik gehört hatte. Er hatte es am morgen im Radio gehört und hatte es sich eben noch mal angehört. Und schon fing das lied an zu spielen http://m.youtube.com/watch?v=YKGqHjus7LM
Er hat plötzlich mitgesungen und ich habe das Telefon so feste an mein Ohr gedrückt,damit ich auch ja genug von ihm hören konnte. Er wurde leiser und ich fragte ob er weiter singen könnte. Ich höre ihm so gerne zu. Seine Antwort war: ich kann nicht... er war am weinen. es tut ihm so weh uns hier lassen zu müssen ich musste direkt mit weinen... ich ging ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett. Das Telefon noch immer ans Ohr gepresst. Das Lied lief weiter. Ich sagte ihm das er das ausmachen soll. Er soll sich sowas nicht anhören. Er soll nicht traurig sein. Wir sind alle bei ihm... ganz egal was kommt und wohin uns dieser weg noch führt. Er beruhigte sich wieder. Es tat mir so weh ihn weinen zu hören ohne das ich ihn in den arm nehmen konnte... Papa sagte,das es leider so ist... jeder muss mal gehen. Es ist ein natürlicher Kreislauf. Alte Menschen müssen streben... Babys werden geboren... Ich musste weiter weinen... ich presste nur ein: Papa,Du bist aber noch nicht alt! Raus und die Tränen liefen weiter. Papa sagte das er nicht so alt ist aber das er krank ist. Dann war es einen Moment leise. Ich sagte dann: Papa, ich habe dich sehr sehr lieb und bin so sehr stolz auf dich Papa konnte nur mit einem ja antworten denn jetzt weinte er wieder. Ich wollte ihn nicht schon wieder zum weinen bringen. Es tat mir so leid. Aber ich wollte es ihm sagen. Genau in diesem Moment. Es verging wieder ein wenig zeit. Ich sagte das ich manchmal nicht weiß,was ich sagen soll. Das mir manchmal die Worte fehlen oder ich angst habe etwas falsches zu sagen. Es sagte wieder das es der Lauf der Dinge ist und das es für ihn leider auch bald soweit ist. Ich weinte und antwortete plötzlich tränenüberströmt: aber jetzt doch noch nicht...! So wollte ich das nicht sagen Es war wie ein kleiner Hilfeschrei er sagte das er ja noch nicht stirbt. Er ist noch da. Ich erklärte das ich das weiß und das ich genau das gemeint hatte. Manches soll sich nicht so anhören wie ich es sage. Ich habe angst das es falsch rüber kommt...wieder weinten wir zusammen. Papa sagte dann das er sehr müde ist... ich sagte das er sich jetzt ausruhen soll aber das er die Musik besser aus lassen sollte. Er bestätigte das... er hat sich verabschiedet und ich sagte noch,das wenn er nicht schlafen könne,das er mich dann nochmal anrufen soll... aber er schlief...
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  #7  
Alt 26.04.2014, 09:15
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Gestern dann... Mein Handy piepst. Ich schaue drauf und meine Schwester hat mir geschrieben. Sie ist 17 und wohnt noch zuhause. Ich lese: Sabrina.... ich kann nicht mehr.
Sie schrieb mir das sie nicht mehr schlafen könne. Das sie ganz schrecklich träumt.Sie träumt das Papa plötzlich weg ist,das er stirbt. Sie will das alles nicht. Sie kann damit nicht umgehen. Es kann doch nicht sein. Unser Papa... er kann doch nicht einfach weg sein. Es tut mir so weh. Sie wollte nicht telefonieren. Sie schreib das schreiben einfacher wäre. Für mich war das in Ordnung. Die Hauptsache ist das sie sich überhaupt ein Stück weit öffnet und redet. Ich schrieb das es wichtig ist darüber zu reden. Sie schrieb das sie mit ihrem freund darüber redet und zwei ihrer Freundinnen. Eine der Freundinnen weiß wie es ihr geht. Sie hat das auch schon durchgemacht. Weiter schrieb sie wieder: es darf nicht sein... unser papa... ich habe ihr geschrieben: Süße... so leid es mir tut... wir müssen uns leider damit auseinander setzten.
Sie schrieb das sie das weiß es aber nicht kann. Sie weint jeden abend,kann nicht schlafen und wenn dann hat sie Albträume... ich habe ihr angeboten hier in der nähe mit ihr einen Termin bei einem ambulanten palliative Dienst zu machen. Die wusste nicht was das ist. Ich habe es erklärt und sie hat sich selbst schnell mal im Internet informiert. Sie schrieb das sie einiges darüber besser versteht. Aber sie wüsste noch nicht ob sie das machen möchte. Ich schrieb ihr das sie immer zu mir kommen kann. Das ich da bin. Egal wann... Egal was ist...
Ich glaube es würde besser sein wenn wir uns Hilfe suchen. Meine Schwester kommt nicht klar.meine Mama macht sich auch sorgen weil sie nicht zuhause redet. Sie muss lernen zu akzeptieren damit sie noch so viel zeit wie möglich mit papa nutzen kann. Nicht das sie sich später Vorwürfe macht oder so. Ich denke ich werde noch einmal mit ihr reden. Ich will ihr nichts auf zwängen... aber ich glaube auch das sie Hilfe braucht.
Meine Mama macht sich wie gesagt auch sorgen um sie. Ich habe ihr gestern gesagt das sie mit mir geschrieben hat. Nicht um sie zu "verpetzen" oder so. Nur damit mama auch weiß was los ist. Mama wird meine Schwester auch nicht darauf ansprechen... das weiß ich! Sie ist nur froh das sie sich jetzt zumindest schon mal einen teil geöffnet hat und ist auch der Meinung das es wichtig für sie wäre Hilfe zu bekommen.

Oh man...
Ich möchte nachher wieder zu meinen Eltern. Mal sehen ob ich dann nochmal mit meiner Schwester reden kann.

Ich habe Papa gestern gefragt ob er mit mir ein Bild auf Leinwand malen würde. Er kann gut malen und er hat das früher immer gern gemacht. Ich werde nachher nochmal mit papa darüber sprechen...

So jetzt hab ich genug geschrieben... sorry das es so lang geworden ist...

Traurige Grüße,Sabrina
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  #8  
Alt 28.04.2014, 13:27
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo.

Ich war mit meiner Frau und meiner Tochter bei der Logopädin und anschließend bei meinen Eltern...
Mein Papa war gerade noch zur Massage und kam dann zurück. Die hat ihm wohl gut getan,denn er sagte gleich das er besser laufen könne als vorher...! Das wäre schon mal ein kleiner Fortschritt wenn das so bleiben würde!

Meine Mama hat mir die letzten Blut Werte meines Papas gezeigt... das War nur ein kleines Blutbild. Davor die Woche war das Große. Davon hab ich die Werte allerdings nicht.
Kann mir vielleicht jemand beim "entschlüsseln" helfen?
Die Ärztin hatte gesagt das die Werte alle ok sind. Aber fast alle weichen von den Normwerten ab.
Hier mal die Werte... ich schreibe erst welche er hat und dahinter die Normwerte....:

Hb 12.0 13.5-17.8
HK 35 40-53
MCV 73.5 80-96
MCH 25.2 28-33
MCHC 34.3 33-36
Leuko 4.0 3.7-9.9
Thrombo 386 146-328
Ery. 4.8 4.4-5.9
EVB 22.5 11-16

Das waren also die Werte vom kleinen Blutbild von letzter Woche. Wars bedeutet das alles und sie die Abweichungen zu den Normwerten ok?

Ich habe da leider überhaupt keine Ahnung von


Viele Grüße, Sabrina
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  #9  
Alt 28.04.2014, 14:01
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Hallo nochmal...

Das meiste konnte ich jetzt schon raus finden. Aber sind die Abweichungen nicht schlimm? Ich hoffe es so...

Sabrina
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  #10  
Alt 28.04.2014, 21:54
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Vielen lieben Dank Petra!!! ♡ ♡ ♡
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  #11  
Alt 28.04.2014, 22:03
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Hallo.

Seit heute nachmittag bin ich so einer schrecklichen Stimmung. Es erdrückt mich. Die Trauer, die Wut, die Angst... Ich weine und weine. MAAAAAAAN. Ich will ihn einfach nicht verlieren. Es klingt so egoistisch. Aber NEIN! Ich will das alles nicht! Ich bin so verzweifelt. Das kann doch alles nicht sein. Nicht mein Papa... Ich will nicht ohne ihn sein! Ich will das dieser verdammte scheiß einfach weg ist. Warum ist er überhaupt gekommen. Ich will das nicht. Bitte lieber Gott... bitte! Lass mich einfach aus diesem schrecklichen und unglaublich schmerzenden Traum aufwachen. Bitte... ich ertrage diese quälenden Gefühle nicht...

Sabrina
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  #12  
Alt 28.04.2014, 22:26
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Hallo Sabrina,

ich weiß genau wie du dich fühlst, ich hab heute auch einen echten Heuletag. Er fehlt mir so sehr Ich kann dich so verstehen und dir aber leider auch keinen Tipp geben, wie man sich besser fühlt. Ich hab meinen Dad dann immer angerufen und wollte ihn hören und mit ihm reden. Das hat mir immer geholfen, obwohl ich kurz nach dem Auflegen immer das Bedürfnis hatte wieder anzurufen
Versuch einfach das, was du eh schon machst, möglichst viel Zeit mit deinem Dad verbringen, für ihn da sein... auch ich hoffe, wieder aufzuwachen aus dem bösen Traum. Ich habe meinem Dad heute sogar eine Email geschrieben, weil ich ihm unbedingt sagen musste, was die letzten 2 Wochen passiert ist... Naja, ich werde wohl keine Antwort bekommen. Aber genieße die Momente, sauge sie auf und versuche einfach nicht an irgendwelche Zeitangaben zu denken, dass bringt eh nichts und belastet dich nur noch zusätzlich...

LG
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  #13  
Alt 30.04.2014, 17:07
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Liebe Susi.

Es tut mir so leid... du hast deinen Papa bereits verloren,so wie viele andere hier auch schon... und ich heule rum das tut mir leid.
Ich habe mit einem palliative Dienst gemailt und dort rufe ich am Montag auch zwecks Termin an. Ich weiß nicht ob es das richtige für mich ist und ob es mir hilft. Aber versuchen möchte ich es. Ich habe mit mein Hausarzt gesprochen. Es ist eine Gemeinschaftspraxis in die mein Papa auch geht. Er hat mir ein bißchen was erzählt und Tabletten für die Nacht verschrieben. Ich weiß nicht ob ich die nehmen soll...

Viele liebe Grüße, Sabrina

Geändert von nichtalleine (30.04.2014 um 21:17 Uhr)
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