Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

[Charl0tte]

Guten Morgen Jacquie,
(und nataürlich Tündel, hi!)

jetzt bin ich aber froh, dass Du diese Höllenfahrt einigermaßen überstanden hast. Pflege Dich gut und bis bald!

liebe Grüße
Charl0tte

[berliner-engelchen]

Liebe Jacki,

Siehste: du schaffst das !!! SUPI, jetzt liegt das Schlimmste erst mal hinter dir.

bzgl. der Angst vor dem nächsten Mal: ich kenne das zur Genüge, da ich ja auch immer alles mitnehme, was auftreten kann. Bei mir ist das so, dass ich mittlerweile eine Übelkeitswelle habe, wenn ich an dem Haus meines Onkologen vorbeifahre ...

ABER: tatsächlich ist es so, dass die Gaben meist völlig unterschiedlich verlaufen. Meist, wenn ich am dollsten Angst habe, passierte gar nichts. Wenn ich eine normale Gabe erwartete, bekam ich die seltsamsten NW.
Zudem gibt es bei Dir Gründe, warum es schlimm wurde. Es ist eigentlich ein Unding, eine Chemo zu schnell einlaufen zu lassen. man weiss, dass das blöde "ereigensse " zur Folge haben kann. Die Praxis soll gefälligst die Finger davon lassen. Melde dich nachdrücklich und mit einem Ausrufezeichen bei denen.

und jetzt ist erst mal Erholung angesagt für Dich!

alles gute
birgit

[Jacqueline1964]

Hallo,

neuer Tag, neues Problem.

Seit gestern habe ich Schmerzen im Unterleib. Ein Ziehen bis zum Rücken. Das macht mir Sorgen, denn ich hatte schon lange dort keine Schmerzen mehr.

Können das noch Nachwirkungen von der OP sein? Oder wächst da wieder was still und leise vor sich hin

Meine OP ist 6 Wochen her und ich bin noch immer ziemlich schlapp. Ich kaufe ein, gärtnere im Garten herum, koche (manchmal), aber danach bin ich platt wie eine Flunder. Ich leide auch unter Atemnot. Wieso hab ich das? Und wieso untersucht mich keiner während der Chemo? Ist das normal? Wann gibt es eigentlich einen neuen Tumormarker? Mein letzter war ja postoperativ bei 76.

Ich weiß gar nicht, ob diese verdammte Chemo überhaupt anschlägt. Irgendwann müßte ich doch wieder sowas wie Lebensfreude haben? Ein gutes Gefühl oder sonst was positives.... Irgendwie steht alles in der Warteschlange und wartet, was nach 6x Chemo ist. Was, wenn alles für den A.... war.

Sorry, ich bin nun mal depressiv, schon seit 2 Jahren leide ich an dieser Krankheit. Ich nehme ja auch Antidepressiva.

Woher weiß ich, das alles gut ist? Wenn ich es doch nicht spür.... Sorry, für mein Gejammere, aber ich dachte nach meinem Chemoflash letzte Woche, würde alles wieder gut werden.

Kloines Grißle ond a grausses küßle von dr verrickte ausm schwobeländle

[Tündel]

Grias di, liabe Jackie,

also, ich wurde bisher auch noch nicht untersucht, so unter der Chemo und meine OP ist jetzt fast 7 Monate her.
Also, da mal keine Panik! Aber ich kann dich verstehen!

Was deine Schmerzen da im Bauch betrifft, mich zwickt da auch allerlei. Ich mach mir da auch meine Sorgen, wenn mal wieder die Eierstöcke oder der Blinddarm zwacken, obwohl sie ja gar nicht mehr da sind. .
Dann hab ich mit meiner Heilpraktikerin konferiert und die meinte, dass das Narbenschmerzen sein würden. Schließlich hab ich ja nach Auszug des Messis da unten in mir drin ein fettes Loch und eine Riesenwunde, die jetzt so langsam verheilt wäre. Und Narbengewebe ist ja ziemlich fest und unelastisch. Und deshalb würden die Vernarbungen und auch Verwachsungen dann eben ziehen.
Ein Bekannter, der eine große Bauch-Op hatte, konnte noch Monate nach dieser wegen Verwachsungen im Bauch bestimmte Bewegungen nicht machen. Und auch jetzt, 6 jahre später, zwackt es ihn noch zeitweise!
Ich nehme das mal so hin, zumal auch der Doc damals in der Char... von einer Riesenwunde IM Bauch sprach, die erst verheilen müsse. Ich glaube kaum, dass da derzeit wieder was vor sich hin wuchert.

Und dann hab ich damals gemerkt, wie meine Innereien sich wieder in Position brachten, das hat auch ganz schön gezogen. Du musst dir vorstellen, da wo dein Mietnomade war, da ist jetzt ein Hohlraum und in den fällt mal die eine oder andere Darmschlinge. Bei mir war das Dingens um die 12 cm groß, hat also viel Platz hinterlassen...

Und dann vergiss bitte nicht, du bist vollgepumpt mit allerlei Gift, das sich auf deinen Körper verteilt und auch aufs Gemüt schlägt. Wir alle hier kennen diese "Heul-Grantl-lass-mich-in-Ruhe-Phasen", mal mehr, mal weniger.

Ich hab auch so meine Ängste, die nletzte Chemo ist nächsten Mittwoch, dann gehts mit Avastin Mono weiter. Und was, wenn das beendet ist? Wie schnell ist der Krebs dann wieder da?

Diese Ängste haben wir sicher alle, aber wir haben auch eine Cahnce, die man bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht unbedingt hat!
Halt dir das bitte immer vor Augen.

Wir haben eine Scheißkrankheit, aber wir haben eine Chance.

Nutzen wir die und hauen dem Messi oredentlich was aufn Deckel!
Weg mit dem Messidreck!

[XsunnyX]

Hallo

Ich kenne dieses Zwicken und Ziehen auch sehr gut! Mittlerweile (2 Jahre nach meiner zweiten OP) merke ich davon nichts mehr, aber ich hatte noch viele Monate nach meinen OPs so ein Zwicken im Unterleib. Am Anfang hatte ich mir auch immer etwas Sorgen gemacht, aber nachdem jedesmal die Nachsorge völlig in Ordnung war, kann ich dir versichern, dass das bei mir alles mit der Heilung und Narbenbildung zu tun hatte und das bei dir mit großer Wahrscheinlichkeit auch daher kommen kann. Auch wenn die OP-Wunde von außen schön geheilt aussieht, hast du im Inneren immer noch eine große Wunde, es entstehen Verwachsungen und Narben, der Darm verwächst mit der Bauchwand etc. pp. alles das verursacht komisch Gefühle in der Bauchgegend, ist aber primär nicht Besorgniserregend

Alles Liebe

[Sannchen]

Hi Jacqui,
Ich kann sehr gut verstehen das du dir Sorgen machst.
Zum TM, normalerweise wird der TM nach der 3.Chemotherapie überprüft.
Dann weiß man meistens ob die Chemo anschlägt und wirkt, wenn sie nicht wirken sollte wird die Chemo umgestellt werden.
Was deine Bauchschmerzen angeht, würde ich auch erstmal davon ausgehen, es liegt an der großen Operation und das sind Operationsnachwirkungen. Evtl könnten deine Bauchschmerzen auch mit deiner Gärtlerei zusammen hängen.
Außerdem gibt es keine Richtlinien wie schnell du dich nach einer so großen Op erholen solltest, das ist sehr unterschiedlich.nimm dir die Zeit die du für deine Erholung brauchst.
Du kannst aber zu deiner eigenen Beruhigung bei deiner nächsten Chemo das Thema Bauchschmerzen mal ansprechen. Sag dann bitte auch das du oft unter Atemnot leidest, das ist wichtig.
Ich wünsche dir das du dich schnell erholst und das du die Chemos gut überstehst.
Ich dich, liebe Grüße Sanne

[berliner-engelchen]

Liebe Jacki,

nachdem wir länger nichts von Dir gehört haben, wollte ich nachfragen, wie es Dir geht? Wie geht es mit der Erholung nach der Chemo voran? Was machen die Bauchschmerzen? Ist sonst alles o.k. bei Dir?

Bist du psychisch wieder stabiler?
Ich hatte übrigens nach der ERst-OP auch sehr sehr lange gebraucht, bis ich wieder stabil war. Ich bin auch depressionskrank, schon seit langer Zeit, und bin auch mittlerweile medikamentös hervorragend eingestellt. Das wurde nach der OP noch mal neu ausgetestet und umgestellt, da sich ja der komplette Hormonhaushalt geändert hatte. Hat gedauert, aber seitdem bin ich sehr stabil, nahezu ohne Depressionsschübe. toi toi toi.

Ich schick Dir mal ganz liebe Nacht-Grüße rüber und hoffe sehr, gute Nachrichten von dir zu hören.

alles liebe
Birgit

[Jacqueline1964]

Liebes Engelchen,
Danke für Deine Nachfrage. Zur Zeit geht es mir physisch und auch psychisch nicht so gut. Ich hatte jetzt meine 4. Chemo, nach der dritten war ich eine Woche im KH auf Isolierstation. Bei jeder neuen Chemo benötige ich Blutkonserven, da meine Werte so schlecht sind. Auch machen mir Schmerzen in den Beinen, Atemnot und absolute Abgeschlagenheit zu schaffen. Ich bin schon froh, wenn ich ein paar Schritte laufen kann. Auch hatte ich ein Erypsiel (heißt das so?) an der rechten Brust. Ich kann einfach nicht mehr, fühle mich seit Wochen schlecht. Vetraue nicht mehr, das es besser wird. Meine Tumormarker waren nach der 3. Chemo bei 11. Aber mittlerweile denke ich, das nicht der Krebs mich umbringt, sondern eher die Therapie. Meine Onkologen meinen aber, das ich das schaffe und ich die Chemo auch benötige. Also auch keine Verminderung der Substanzen. Irgendwie fühle ich mich nicht ernst genommen.

Ich schreibe daher hier nicht viel, weil es mir zu schlecht geht, lese aber immer mit und nehme sehr viel Anteil an den Schicksalen hier. Anderen geht es bestimmt viel schlechter als mir, müssen mehr Schmerzen bei Untersuchungen ertragen und manchmal fehlen mir einfach die Worte. Manchmal nehmen mich Beiträge so mit, das ich mich für ein paar Tage hier verabschiede, damit ich nicht noch in ein größeres Loch falle. Ich bin in meinen Gedanken immer bei Euch und möchte Euch einfach sprachlos in den Arm nehmen. Aber wie gesagt, fehlen mir die Worte.

Ich drücke Euch virtuell alle mal ganz fest und wünsche Euch schöne sonnige und gute Tage.

Alles Liebe von Jackie