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  #1  
Alt 31.05.2014, 10:13
melma melma ist offline
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Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Vielen Dank Marathoni,
davon braucht man reichlich !
Weiß jemand wie lange die Op so dauert?
Hat man irgendwelche Einschränkungen , bzw darf man mit einer Niere und der Ersatzvene anschließend wieder alles machen?
Gruß melma!
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  #2  
Alt 31.05.2014, 10:58
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Also planen würde ich da mal nix.

OPs im Bauchraum sind soweit ich das einschätzen kann immer
recht anspruchsvoll.

Ein paar Stunden wird das schon dauern.

Dazu die Nierenresektion.

Da steht man nicht gleich auf und geht zum Aldi.

Ich denke einen echten Überblick ab wann man was wieder kann/darf/soll
werden auch die Ärzte erst n a c h der OP haben.

Ich empfehle kleine (Denk-)Schritte.

Lass erstmal die OP erfolgreich verlaufen und freu Dich wenn alles rum ist.

Danach kann man sich Häppchenweise nach vorne vorarbeiten.

Auf lange Sicht gesehen denke ich, kann Dein Mann mit einer Niere grundsätzlich alles machen was man auch mit zweien kann.

Nur sollte der Lebensrythmus vielleicht etwas runtergefahren werden.
Es darf halt nix schiefgehen mit der verbliebenen Niere.

Und insofern wird im künftigen Leben einiges neu zu sortieren sein.

Aber wenn der Prozeß rum ist steht dem Genuß eines langen Lebens
vom Grundsatz, was die Niere angeht nichts im Wege.

Ich wünsche Euch das von ganzem Herzen.

Gruß
Pulizwei
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  #3  
Alt 31.05.2014, 13:14
Mei Mei ist offline
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Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Liebe Melma,
Jetzt habt ihr also den Termin . Und sicher ist dass da jetzt viele Fragen aufkommen. Ihr habt bestimmt auch noch einen Termin vor der op bei dem Chirurgen . Dafür könnt ihr ja schonmal alle Fragen notieren,das würde ich euch empfehlen!
Ich schließe mich pulizwei da an was er geschrieben hat! Schritt für Schritt denken!!! Da ich ja auch nur noch eine Niere habe kann ich auch bestätigen das man eigentlich dadurch nicht eingeschränkt ist. Die verbleibende Niere zu pflegen und viel zu trinken gehört dazu. Je nach dem was alles raus kommt muss sich der Körper im seinen Funktionen umstrukturieren und das geht nicht von heute auf morgen.
Wir sind alle unterschiedlich und jeder Körper , jede Erkrankung ist individuell . Für mich hat sich mein Lebensrhythmus zB. verändert.

Ich drücke euch für den nächsten Schritt , die OP ganz feste die Daumen !!
Mei
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  #4  
Alt 31.05.2014, 14:26
melma melma ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 104
Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Danke Euch !
Das mit den kleinen Schritten sag ich mir auch immer wieder!Sich von Tag zu Tag arbeiten! Es kommen ein allerdings immer sehr viele Gedanken und Fragen in die Quere . Zum Teil auch verunsichernde Fragen und Aussagen von den netten Mitmenschen!
Nur noch ein paar Tage , dann ist ein großer Schritt geschafft !

Gruß melma!
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  #5  
Alt 31.05.2014, 21:58
conquerer conquerer ist offline
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Beiträge: 335
Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Hallo Melma,

was die Mitmenschen von sich geben, am besten ausblenden. Wenn ich nach Meinungen einzelner gehen würde, wäre jeder der Krebs hat in 3 Tagen tot... Gerade in dieser Zeit trennt sich oft die Spreu vom Weizen was Freunde angeht und oft sind doch gerade die übrig voon denen man es nicht vermutet hätte.

Auch wenn es sich blöde anhört, Stück für Stück und Ruhe bewahren. Vor dem OP Termin zum Gespräch würde ich mir vielleicht eine Liste mit Fragen mitnehmen und die abarbeiten. Oft kommt dann soviel Input das man, wenn man es sich nicht aufgeschrieben hat, Fragen vergisst und dann später nur grübelt.

Ich drücke Euch die Daumen für die OP und das alles gut verläuft....
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  #6  
Alt 02.06.2014, 12:50
Ric Ric ist offline
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Ort: Eschweiler
Beiträge: 87
Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Hallo Melma,

ich schreibe Dir, weil sich die Geschichten unserer Männer sehr ähneln.

Mein Mann hatte ein 22cm großes Leiomyosarkom G3 im Bauchraum, leider auch mit Lebermetastasen und 1 Jahr später kamen auch Lungenmetastasen dazu.

Man kann an dieser Sitution nichts beschönigen, denn dieser Krebs ist heimtückisch und kommt gerne wieder, AAABER ich weiß auch noch genau was ich damals fühlte als er im Februar 2011 die Diagnose bekam.... "Wie lange kann man damit leben? Wie lebt man damit? Ist eine Heilung möglich?"

Die Ärzte mit denen man während so einer Erkrankung zu tun hat sind auch sehr unterschiedlich.

Wir haben Sätze gehört wie:
Kinderwunsch können Sie abschreiben, das lohnt sich für Sie sowieso nicht mehr.
Eine Operation würde keinen Sinn machen.
Wir können leider nichts mehr für Sie tun.

Aber auch:
Das Leben ist Lebensgefährlich und endet für uns ALLE tödlich, also machen Sie sich darum erstmal keine Gedanken.
Wir kämpfen gegen das Biest und wenn nötig dann operieren wir halt wieder.
Es gibt Leute die schon mehr als 10 Jahre mit metastasiertem Sarkom leben!!

Natürlich gibt es auch so derart "sensible" "Bekannte" die nach dem "Hallo" schon fragen wie eigentlich die Prognose ist. Mein Mann guckt dann auf die Uhr und fragt nach dem Datum und sagt "Puh, eigentlich hätte ich schon Tod sein sollen"

Was ich damit sagen will. Am Anfang hatte man uns keine Hoffnung gemacht.
Wir haben uns von diesen Ärzten getrennt und ein Team gefunden mit denen wir gut auskommen, denn menschlich muss es auch passen. Dafür sind wir aber auch deutschlandweit unterwegs und waren auch schon in den USA.

Also mein Mann lebt seit fast 3,5 Jahren mit einem metastasiertem G3 Leiomyosarkom. Bei der ersten OP wurden Niere, Teile vom Darm, Leber und Pankreas, sowie der Milz entfernt. Die OP sollte 8 Std dauern und dauerte 13 Std. In der Wartezeit wird man fast wahnsinnig.

In den letzten 3,5 Jahren ist mein Mann nach wie vor in Vollzeit arbeiten gegangen, wir haben geheiratet und einen Sohn bekommen und reisen sehr viel. Das Kontroverse ist das mein Mann topfit ist, obwohl so schwer erkrankt. Er macht Sport und fuhr teilweise mit dem Rennrad zur Chemo.
Er hatte viele Chemos und 4 Operationen in dieser Zeit. Alles ist immer unproblematisch gelaufen und nach zweiwöchiger Erholungsphase ist er wieder arbeiten gegangen. Er lebt sein Leben ohne Einschränkungen.

Das heißt jetzt nicht das es bisher einfach war oder Chemo für jeden ein Klacks ist, aber ich wollte Dir ein bisschen Mut machen.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße

Ric
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  #7  
Alt 03.06.2014, 20:32
melma melma ist offline
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Beiträge: 104
Standard AW: Einfach mal die Angst von der Seele schreiben!

Liebe Ric,
vielen Dank für deine ehrlichen , aber ermutigen Worte!
Jetzt hat man schon mehr eine Vorstellung auf was für eine Wartezeit man sich einstellen muß! Dann kann ich auch dem Patenonkel informieren , bei den ich schlafe wann er mit mir rechnen kann , bzw wann sie über dem Verlauf der Op Bescheid bekommen!
Ich bin nunmal ein Mensch ,der immer alles sorgfälltig plant. Deshalb dauert die Umstellung bei mir wohl noch was, auch wenn ich schon begriffen habe , daß dies jetzt nicht mehr in meinen Händen liegt und ich nun von Tag zu Tag denken muß! Aber ein bischen Planung muß ich beibehalten , damit ich unsere 2 Kinder immer gut versorgt weiß!
Es freut mich zu hören , daß es deinem Mann so gut geht und er trotz Chemo Sport machen kann und arbeiten kann.
Momentan ist mein Mann immer sehr müde , hat Völlegefühl und Bauchschmerzen , deshalb ißt er nicht sehr viel und es ist schwierig die Kilos zu halten.Außerdem hat er mit Heuschnupfen zu kämpfen und bekommt schlechter Luft , deshalb legt er sich dann öfter hin .
MfG Melma
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