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  #1  
Alt 08.06.2014, 18:05
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

schon wieder ich....

ja hab grad Mitteilungsbedürfnis......

Ärztin rief grad an, wegen Moms Wunsch nach Hospiz, ich ihr gesagt, dass sie ihre Katzen mitnehmen möchte, sagt sie, könnte schwierig werden, sie tut ihr bestes......also die besorgen ihr jetzt einen Platz. Das nenn ich dann doch Versorgung. Wir werden morgen erstmal ein paar Sachen zusammen packen, und persönnliche Gegenstände kann ich ihr ja noch später dann bringen. Das wird wohl diese Woche noch geschehen. Bin sehr dankbar, dass die uns so gut helfen.

Okay, es wird also alles organisiert. so schlimm alles ist, das ist doch sehr erleichternd. Überlege mich die Woche erstmal krankschreiben zu lassen. Da kommt viel auf mich zu.

Muss ich aml sehen.....

bis denni
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  #2  
Alt 08.06.2014, 22:22
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

Hey Schnaddi, ich hoffe, Du hattest etwas Abwechslung...
Hast ja richtig logelegt,mit Deinen Berichten...Meine Erfahrung mit SAVP sind derart, dass die Kostendeckung zwischen der KK und dem SAVP-Träger abgerechnet wird, da bist Du ganz aussen vor.
Thema versorgung über einen Port...den hatte meine Mutter knapp 1 Woche vor ihrem Ableben bekommen...darüber wurden ihr Schmerzmittel und lebensnotwendige Medikamente verabreicht, also eine Grundversorgung...lebensverlängernde Maßnahmen hatte Mutter abgelehnt...

Deine Frage:"Stirbt Mama jetzt? Hat das Sterben schon angefangen? Ich glaube es nicht."

...das Sterben beginnt mit der Geburt...nur, wir akzeptieren es einfach nicht...
Ich hatte meine Kleine immer und sooft es ging mit zur Oma ans Krankenbett genommen, bis ich mit einem Mal entschied...NICHT mehr...und das war gut so...solange meine Tochtervmit der Oma reden konnte,waren die Besuche nach meiner Ansicht in Ordnung, als ich aber an einem bestimmten Zustand feststellen musste, es geht nicht mehr,habe ich meiner Tochter gesagt, dass ich es nicht möchte und sie im Moment nicht zur Oma kann...sie hat es akzeptiert. Ob sie es zu dem Zeitpunkt verstanden hat,weiss ich nicht.
Ob Du Dich krankschreiben lassen sollst??? Ich denke, Du solltest soviel Zeit mit Deiner Mutter verbringen,wie Du ermöglichen kannst......
LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
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  #3  
Alt 09.06.2014, 05:16
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo Schnaddi
Ich bin erschüttert und fühle mich so Hilflos.
Ich kann dir nur ein großes Kraftpaket schicken und dich mal ...

Ich bete für euch.
__________________
.
Rüdiger
--------------------------------------------------
Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #4  
Alt 09.06.2014, 08:54
schnaddi schnaddi ist offline
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Guten Morgen für Euch!

Meiner mom gehts im Moment ein wenig besser. Sie verträgt die Morphiumspritzen sehr gut. Besteht grad ein wenig Hoffnung, dass sie sich wenigstens nochmal bisschen erholt.

Fände es auch schön, wenn sie noch in den Genuss kommt den Garten des Hospizes und das alles noch ein wenig zu erleben.

Ihre Katzen spüren uebrigens irgendetwas, normal wird Mom morgens traktiert aufzustehen und die beiden zu füttern. Die sind ganz ruhig und sitzen bei ihr und machen keine Anstalten in die Küche zu wollen. Seltsam oder? Glaube wirklich die spüren, dass mom sehr krank ist.

Ja mit dem Hospiz, da muss ich sie auch bissel beruhigen, für sie ist das natürlich alles sehr aufregend, wer verlässt schon gern die Wohnung um in ein "Heim" zu ziehen, und schon gar um aus dem Leben zu scheiden. So dass wir gesagt haben, wir gucken uns das erstmal an, und nur wenn uns das richtig zusagt, das personal angenehm ist usw. dann sagen wir da zu. Ansonsten hat Mom ja eine Wohnung wo sie bleiben kann, nur dass die Betreuung, grad in der letzten Phase, eher unzureichend ist. Ich allein bin mit Moms Sterben überfordert, ich brauch da selber Ansprechpartner. Manchmal denk ich, sie muss da nur wegen mir hin, weil ich das sonst nicht hinkriege. Es gibt ja Leute, die da sehr tough sind, und das wirklich alles schaffen. Ich bin das in der Beziehung halt nicht, weil ich Angst davor habe. Weil ich beruhigt bin, wenn da jemand ist, den ich jederzeit ansprechen könnte, auch wenns vieleicht dann gar nicht nötig ist. Ich hätte ihr das so gerne zuhause ermöglicht, und nun wirds nicht, und ich bin ein wenig enttäuscht. Aber dafür hätt ich Hilfe aus der Familie gebraucht, und die Person die in Frage käme hat sich ja gekonnt aus der Affäre gezogen. Werden wir jetzt sehen, wie das geht...........

Ich fahr jetzt erstmal gleich zu ihr.

Euch alles Liebe
Tanja
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  #5  
Alt 09.06.2014, 09:55
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo Tanja
Bei uns haben die Katzen auch ein sehr feines Gespür dafür wie es ihr geht.

Wer wäre nicht mit dem Sterben eines Lieben Menschen überfordert?
Ich auf jeden Fall ich bin nicht stark genug um das komplett so durchzustehen.

Du machst das alles sehr gut ich bewundere deinen Mut und die Kraft die du aufbringst.

Lieben Gruß aus Hamburg
__________________
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Rüdiger
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  #6  
Alt 09.06.2014, 21:13
schnaddi schnaddi ist offline
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Danke schön Rudi,

und danke auch an alle anderen, die hier schreiben und mir damit soviel Kraft geben. Und das obwohl ihr alle Euer Säcklein zu tragen habt. Dafür ein dickes fettes Dankeschön! Weiß gar nicht, was ich ohne Euch im Moment machen würde. Das tut so gut hier schreiben zu können.

Dafür an dieser Stelle auch mal was Positives. Meiner Mom gehts ein wenig besser. Also ihr Zustand ist ein bißchen stabiler im Moment. Das ist schön, denn sie kann sich grad ein wenig erholen von den Strapazen der letzten Tage. Bin der Schwester sehr dankbar, dass sie das in die Hand genommen hat, aber sie hat ja die Erfahrung und es ist ihr Job. Ich bin mit solchen Zuständen natürlich komplett überfordert. Mussten ja auch alles umändern.

Ein bißchen verärgert bin ich darüber, wie diese Ärzte mit dem Thema Sterben udn dem ganzen Drumherum umgehen. Da wird Hospiz in den Raum geschleudert, wirklich die Pferde scheu gemacht, und es wird aber nicht auf unsere Wünsche eingegangen. Also ich hätte mir mal ein Gespräch gewünscht, wo man aufzeigt, welche Möglichkeiten es gibt, wie wir das gestalten können. Stattdessen wird einfach etwas in den Raum gestellt. Vermutlich ist dsa ein großes Kommunikationsproblem, aber das hätt ich mir schon gewünscht, ein bißchen Einfühlungsvermögen. Wo SAPV-Teams hochgelobt werden, der Part hat mir nicht gefallen.

Gut gefallen hat mir aber, wie die Ärztin und die Schwester mal schnell wieder etwas stabilisiert haben. Wieso der doc am Freitag nicht fähig war, keine Ahnung. Jemand der nicht essen kann, 19 tabletten zu verordnen, ist schon ein Unding. Aber ich glaube, der kannte moms Problematik schlicht und einfach überhaupt nicht. Ja also es gibt auch da Mängel. So 100% begeistert bin ich nicht von denen. Aber ich denke mal, das wird von arzt zu Arzt unterschiedlich sein, mit dem einen kann man gut, der ist auch noch fähig, und der andere halt weniger. Arzt ist nicht immer gleich Arzt. Bei unserem Onko muss ich den Donnerstagtermin morgen absagen. Ist quatsch, wenn mom noch zusätzlich in die Praxis muss. Der kann ja nicht auch noch mti in dem Brei rumrühren, und für mom wäre das auch viel zu anstrengend. Die braucht das bissel Kraft was sie noch hat. Ich werde denen aber noch ein danke schön in Form von ein bissel Schokolade oder sowas vorbei bringen. Die haben sich wirklich sehr bemüht, und das ist nicht selbstverständlich, wir haben das auch schon anders erlebt.

Mom, naja nee aufblühen wäre zuviel gesagt, aber etwas besser ist es. Zumal sie jetzt auch abends NaCi mit rankriegt wegen der Hitze udn weil lsie nicht ausreichend trinken kann. Wir müssen nur aufpassen, dass sie das alles gut verträgt, und ihr das nicht zuviel Flüssigkeit wird, macht aber den Anschein.
Die Hitze macht ihr aber zusätzlich zu schaffen.

Dann war ich vorhin auf dem Friedhof. Mom hatte mich drum gebeten das Grab zu gießen, weil sie ja nciht mehr hin kann. Ist das Grab wo meine Omi drin liegt, und irgendwann dann auch mal mom.

bin dann da noch ein bißchen rumgelaufen und hab diese Stimmung da ganz bewusst wahr genommen. Und ich muss sagen, das ist eigentlich ein wunderschöner, ruhiger Ort. Irgendwie strahlt diese Endgültigkeit so eine angenehme Ruhe aus, so dass ich plötzlich dachte, sterben ist gar nicht so schlimm. Ja komisch. Hab gestern mit jemand philosophiert, ob der Tod nun wirklich negativ zu bewerten ist. Eigentlich nicht, selbst wenn er schmerzhaft ist, er ist natürlich und gehört zum Leben dazu. Ich würde ihn natürlich nicht als positiv bewerten, aber doch als neutral, weils normal ist. Irgendwie verändert diese Situation und das mit dem Thema Sterben umgehen meine ganze Sicht aufs Leben. Das bewegt was zum Positiven, z.b. zum bewusster leben, mehr in der Gegenwart sein, sich an kleinen Dingen alltäglichen Dingen freuen usw.Er ist für die Angehörigen auch eine Aufgabe an der sie wachsen werden/können. Ich denke manchmal, dass unsere Sicht auf den Tod einfach verkehrt ist.

Er kommt ja fast wie ein Freund, wenn Leid so groß ist, und schafft Linderung wo kein Leben mehr möglich ist. Weiß nicht, ob der Tod immer das Allerschlimmste ist. Ja aber es beschäftigt mich grad da eine stabile Sichtweise drauf zu haben, damit ich damit zurecht komme und meinen Frieden finde. Der Schmerz bleibt natürlich immer, egal welche Sichtweise man hat, aber man kann anders damit umgehen.

Naja kann man endlos drüber philosophieren......

Einen schönen Abend
schwitzt net ganz so doll
LG
schnaddi
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  #7  
Alt 10.06.2014, 03:26
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo Tanja
Schön zu lesen das es deiner Mom besser geht.

Wir waren gestern auch auf dem Friedhof bei meinem Vater und haben etwas Ordnung gemacht.
Meine Liebe und ich sind dann noch etwas herumgelaufen und es war schon komisch nicht wie sonst früher.
Als wenn man in eine andere Welt kommt voller Ruhe und Freundlichkeit.

Wir wachsen wirklich an den aufgaben und das Leben ist unser Lehrmeister.
Das Heute ist Real, das Morgen noch im Nebel, das ist mir jetzt bewusst.
Früher war das Heute schon Vergangenheit, die Zukunft aber real und hat Angst gemacht.

Wenn ich im Heute bleibe dann hat Angst wenig Chancen mich zu lähmen.

Ich wünsche euch Kraft und Zuversicht, Mut und Hoffnung für diesen heutigen Tag.
__________________
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Rüdiger
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