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  #1  
Alt 22.06.2014, 09:33
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Guten Morgen Imperio,
ich hab erstmal nachlesen müssen,was das Fatigue-Syndrom überhaupt ist...vielleicht hilft Dir diese Seite,wichtige Informationen zu bekommen...Alles Gute
Ronald
__________________
Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
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  #2  
Alt 22.06.2014, 20:34
Imperio Imperio ist offline
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Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Hallo,

danke für den Link ich habs mir angesehen, irgendwie trifft manchmal beides bei Ihm zu. Ich werd noch verrückt, heul mir schon wieder nur die Augen aus :-(
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  #3  
Alt 24.06.2014, 10:20
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Hallo Imperio,
ich komme zwar von einer anderen Baustelle, nämlich Brustkrebs, aber ich kann dir versichern, dass der Zeitrahmen für eine Fatigue bei deinem Partner relativ ideal ist. Bei mir persönlich war es so, dass ich in dem Jahr -nach- OP, Chemo und Bestrahlung nicht länger als eine Viertelstunde am Stück schlafen konnte. Das hatte zwar in erster Linie seine Gründe in der Antihormontherapie, aber es hat mich dennoch komplett fertig gemacht. Man war dauernd kaputt und wollte nur einmal richtig ausschlafen, aber genau das ging eben nicht. Die Uhrzeiten, die du beschreibst, von wegen "Nachts schläfter er um 21 Uhr ein und wacht zwischen 2 und 4 auf und kann nicht mehr schlafen, auch einige Rückenprobleme etc." passen zwar auch zu einer Depression, aber gerade die Sache mit den "Rückenproblemen" können auch sogenannte Knochenschmerzen sein, die von der Chemo+Bestrahlung herrühren.
Die gute Nachricht ist, es dauert zwar seine Zeit, aber irgendwann wird das -normalerweise- wieder normal; da dein Partner aber ja vermutlich unter dauerhafter Medikation wegen seiner Immunkrankheit steht, können da ja durchaus noch weitere Nebenwirkungen mitspielen.
Vielleicht gibt es irgendwo Menschen, die sich gerade damit auskennen ?
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  #4  
Alt 24.06.2014, 13:32
Imperio Imperio ist offline
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Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Hallo Nicole,

vielen Dank für deine Worte, ich bin mir im Moment über gar nichts mehr sicher, die Symptome passen zu 2-3 psychischen Problemen, aber ich kann es nicht einordnen. Ich selbst war heut schon beim Psychotherapeuten weil ich nicht mit der Trennung klar komme, weil eben die Gründe hierfür für mich teilweise echt unverständlich sind. Wäre was vorgefallen (Fremdgehen, etc.) dann könnte ich das vollkommen nachvollziehen. Aber so versteh ich es nicht.

Er lässt nimanden ran an sich immer wenn ich glaub ich komm ran blockt er ab. Ich hab dem Therapeuten heute 1 1/2 Stunden vorgeheult war mir schon peinlich vor einem fremdem Menschen das zu tun.

Am schluss meinte er nur ich muss loslassen, toll diese erkenntnis hätte ich nicht gebraucht, ich hätte rat für mich gebraucht auch zu verstehen und zu wissen wie darauf zu reagieren, aber nicht einfach hinnehmen und schluss.

Er geht regelmässig zur Kontrolle aber ich glaub ich werde es wohl nicht erfahren wenn was wäre oder was gemacht wird bei den Kontrollen, weil er mich vielleicht schützen will. Aber er brauchts doch nicht. Ach alles so kompliziert gerade.

Ich wünschte nur er würde Hilfe annehmen und sich helfen lassen, irgendwo ist noch soviel nähe und vertrautheit und gefühl da bei uns aber er verschließt sich total.

Gruß

Imperio
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  #5  
Alt 24.06.2014, 14:56
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Beiträge: 426
Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Therapeuten sind dazu da, sich vollheulen zu lassen, sind das gewöhnt und werden dafür bezahlt .
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  #6  
Alt 24.06.2014, 16:09
amsu amsu ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Lieber Imperio,

Tipps oder Ratschläge habe ich keine, aber was du schreibst, berührt mich so, dass ich einen kleinen Erfahrungsschnipsel beitragen will, aus der Perspektive einer Kranken – die vielleicht gar nicht viel, aber doch mindestens eine Eigenschaft mit deinem Partner gemeinsam haben könnte…: Mir war es immer wichtig, selbst klar zu kommen, niemandem zur Last zu fallen.

Letztes Jahr um Ostern bekam ich meine Krebsdiagnose und passte bald nicht mehr gut zu diesem Teil meines Selbstbildes. Während der Chemo und rund um zwei große Operationen mochte das noch so angehen; ich musste mich zwar oft überwinden und alle Naselang bewusst über meinen Schatten springen, um Hilfe anzunehmen oder (für Fortgeschrittene sogar mal darum zu bitten. Aber spätestens nach der Reha hätte langsam damit Schluss sein sollen, um das noch irgendwie mit meinem Selbstverständnis in Einklang zu kriegen. Hat leider nicht geklappt, und zum Glück habe ich eine prima Psychoonkologin, mit der ich unter anderem daran knabbere: Ich gehöre bis auf weiteres nicht mehr zu den Starken (die natürlich zur Not auch vorübergehend mal schwach sein dürfen). Und ich finde Nehmen oft so viel schwieriger als Geben, das hätte ich nie gedacht. Ich versuche aber, Hilfe-Annehmen zu üben, so oft ich dazu genug Kraft habe.

Was ich nur sagen will, ist, dass Krebs plus Therapie nach meiner Erfahrung so unendliche Erschöpfung bringen kann, dass jemandem, der sich mit Bedürftigsein richtig schwer tut, dazu dann vollends die Kraft fehlen mag. Ich selbst habe meinen Liebsten nicht deswegen wegschicken müssen – aber den Impuls kann ich verstehen (auch wenn er echt das Gegenteil von hilfreich ist!).

Deswegen finde ich die Situation für euch beide schrecklich traurig. Für mich wäre es in so einer Lage Hilfe und Trost, wenn der von mir „verstoßene“ Partner trotzdem in der Nähe bleibt, wenn er „da ist“, falls ich doch noch hinfühlen und womöglich irgendwann doch noch anders kann…


Lieber Imperio, kann sein, dass das jetzt alles komplett mein Film war und nichts mit dir und euch zu tun hat, dann vergiss es einfach. Und auf jeden Fall wünsche ich euch beiden alles erdenklich Gute!
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  #7  
Alt 24.06.2014, 16:42
sjarissa sjarissa ist offline
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Beiträge: 130
Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Hallo Imperio,

ich kann mich gut in dich hineinversetzen, du willst helfen, da sein, alles teilen, Schmerz und Freude, Last und Lust, etc. pp, eben alles was zu einem partnerschaftlichen Leben gehört. Und bisher scheint das ja auch mehr oder weniger kein Diskussionspunkt gewesen zu sein. Krankheit verändert, die Prioritäten werden neu gemischt, Ziele neu definiert, Erreichbarkeiten genauer anvisiert. Manchmal ist es so, das man sich einfach treiben lassen möchte, keine genauen Vorstellungen von seinem weiteren Lebensweg hat, müde ist, einfach eine Auszeit braucht um sich vom Nullpunkt dem Leben wieder bejahend zuwenden zu können, um sich dann mit neu gewonnenen Erkenntnissen und Ideen wieder in die Startposition zu begeben. Jeder Einzelne von uns ist anders, dem einen kann es gar nicht eng genug sein, dem anderen der Abstand nicht gross genug. Und der Partner???? Ja, da fängt für mich Liebe an: den Bedarf an Freiraum dem anderen zustehen zu können, die feinen Signale nicht zu überhören, dasein mit dem geforderten Abstand, nicht dem andere das aufdrängen wollen was man selbst für die bessere Wahl hält, mich in meinen Wunschvorstellungen zurückzunehmen, bedingungslos zu lieben. Und wenn es beiderseits Liebe ist dann wird sich daraus etwas ganz Neues, Tieferes entwickeln.
Wenn dein Therapeut von Loslassen spricht so sind, nach meiner Einschätzung, wohl mehr deine Vorstellungen wie etwas sein sollte gemeint. Menschen die wir lieben können und brauchen wir nicht loslassen, warum, wozu???Wegen des Weinens mach dir mal keinen Kopf, das ist eine ganz menschlich-natürliche Reaktion. Meiner Meinung nach wäre eher auffällig wenn du da vollkommen emotionslos deine Probleme schildern würdest.
Ich selbst habe ganz viel aus dem Betrachten der Natur gelernt, z.B. die Vielfalt der (Un)Kräuter und Wildblumen an Plätzen wo ihnen keiner Einhalt gebietet, wo nicht mit Hacke und Chemie dem Wildwuchs Einhalt gebietet wird, Bäume die nicht ständig in eine Form gezwungen werden sondern sich ausdehnen, entwickeln dürfen, die Jahreszeiten, die ein Kommen und Gehen so deutlich zeigen und das immer wieder auf's Neue. Hab Geduld mit dir und deinem Freund, das Leben lässt sich nicht in quadratisch, praktisch, gut einsperren.
Liebe, die tief aus dem Herzen kommt vergeht nicht, niemals.
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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  #8  
Alt 25.06.2014, 08:00
Imperio Imperio ist offline
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Standard AW: Burn out oder Fatigue 1 Jahr nach erfolgreicher Therapie? -trennung ?

Guten Morgen,

ich danke euch für euer Posting, es ist für mich gestern eine Welt zusammengebrochen, ich habe stundenlag geheult und schon eine Arbeitskollegin bitten müssen zu kommen weil ich so fertig war mit den Nerven, ich lag nur noch am Boden und hab mich gekrümmt.

Es tut so schrecklich weh, dass man so weggeschoben wird in der Situation.

Mein "Freund" war gestern nämlich bei mir und ich hab versucht Ihm klarzumachen dass er Hilfe braucht, und er hat mir dann gesagt, dass er im Moment nicht mal "Liebe" beschreiben kann. Er hätte jedesmal Angst zum Arzt zu gehen zu den Kontrollen, er habe sich damit abgefunden nicht alt zu werden (nachdem ich sagte: Ich woll(t)e doch mit dir Alt werden!), er noch immer Konzentrationsschwierigkeiten hat, nur noch schusselig ist, vom Schlafen gar nicht zu sprechen (noch immer so schlimm).

Er könne aber nicht aus seiner Haut raus, und muss den Weg gehen so schmerzlich es auch für Ihn ist und es ihm leid tut. Ich weiss dass noch irgendwo tief in Ihm noch alles da ist.

Bei der Verabschiedung haben wir uns lange gedrückt und umarmt (ganz fest) und geheult und dann gabs noch den Kuss und er ging.

Ich war nur ein häufchen Elend bin einfach nur noch zusammengebrochen, wie so ein Kartenhaus lag da und hab geheult konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Ich will ihm doch nur helfen. Was muss passieren dass er das merkt dass er Hilfe braucht?

Ich bin so verzweifelt, dass ich sogar jetzt nicht mehr psychotherapeuten gehe sondern zum Psychiater, ich halte das alles nicht mehr aus.

Selbst ich hab zur Zeit gar keine Lust mehr morgens aufzustehen, ich steh nur noch auf um zu funktionieren in der Hoffnung dass der Tag schnell vorübergeht und ich wieder schlafen kann, ich will nur noch schlafen.

Grüße

Imperio
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