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AW: Zum Aus-der-Haut-fahren
Liebe Schokolade,
Zitat:
Mir ist bekannt,dass vor dem CT immer das Kreatinin und die Schilddrüsenwerte benötigt werden, dies hängt mit der Gabe vom Kontrastmittel zusammen. Liebe Schokolade, es ist schlimm, dass dein Mann diese Diagnose bekommen hat und nun eure Lebensplanung, sowie viele weitere wichtige Dinge aufgeschoben werden müssen. Allerdings von mir der Tip, nehmt euch bei den Händen, holt beide tief Luft, geht gemeinsam Schritt für Schritt, baut auch auf die Erfahrungen deiner Mutti während ihrer damaligen Behandlung. Der Hodentumor stellt keinen medizinischen Notfall dar, die Diagnose erlaubt alle Schritte gut überlegt zu gehen und das Vorgehen gründlich zu hinterfragen.Dazu gehört auch das Einholen einer Zweitmeinung, wie du ja bereits erwähntest. Laßt euch von allen schriftlichen Befunden eine Kopie geben, darauf hat jeder Patient ein Recht. Es kann sein, dass man die Kopierkosten übernehmen muss, dies ist eine gesetzliche Festlegung. Zitat:
Wie sieht es bei deinem Mann mit der Arbeit aus? Es ist immer empfehlenswert, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen, dadurch verbessert sich die Kündigungsschutz. Anträge gibt es im Internet, auf der Stadtverwaltung deiner Heimatstadt erfährst du, welches Amt bei euch zuständig ist. Zum Schluss meines Beitrages möchte ich noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken. Tschüß, Elisabethh. |
#2
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AW: Zum Aus-der-Haut-fahren
Erstmal vielen Dank, dass hier mir jemand zuhört!
@Elisabeth: Genau, es geht um die Schilddrüsenwerte, die sind aber nicht erhoben worden, und die Blutprobe wurde schon vernichtet. (Weder der Urologe, noch das Krankenhaus haben die notwendigen Werte ermittelt). Wir haben heute bei beiden nachgefragt. Arbeit ist kein Thema, (zumindest erstmal). Mein Mann befindet sich in einer Art Traineeprogramm im öffentl. Dienst. Nur die Forbildung war jetzt erstmal wichtig. Das mit dem Schwerbehindertenausweis habe ich ihm allerdings auch schon vorgeschlagen, bloss er fühlt sich ja nicht krank . Mein Argument, dass er ja die 5 Tage mehr Urlaub quasi als Ausgleich für meine Zeit, die ich gerade für Ärzten Krankenhäusern und zur Recherche opfere, hat dann aber doch gezogen Also finanziell müssen wir beide uns momentan erstmal keine Sorgen machen. Ich habe auch deswegen in dem Bereich "Angehörige" geschrieben, weil es mir (glaube ich) gar nicht primär um konkrete Fragen geht (die werden aber bestimmt kommen), aber ich wusste einfach nicht mehr wohin mit meinerFrust, Wut und Angst. Normalerweise sollte ich ja meinen Mann trösten, es ist aber genau umgekehrt! Heute abend bin ich zu meinen Eltern gefahren, da ja mein Mann noch bis Freitag weg ist, und mir in unsere Wohnung die Decke auf den Kopf fällt. Meine Freundinnen meinen es ja gut mit mir, schicken mir SMS, gehen mit mir weg. Das ist schön und gut, aber darüber REDEN will niemand mit mir. Sie wollen mich ablenken, aber nicht zuhören. Also lasse ich mich ablenken, aber sobald ich dann wieder daheim bin, fährt der Kopf wieder Karussel. Jeder geht ja auch anders damit um, und ich respektiere es, wenn Freunde damit anders umgehen wollen als ich. (Die Freunde waren ja auch geschockt). Außerdem ist es auch für Freunde verdammt schwierig, richtige Worte zu finden. Seine Eltern fragen auch lieber nicht nach. Sie waren zwar am Wochenende bei uns, haben aber mit keinem Wort die Krankheit oder die OP erwähnt. Seine Schwester hat sich überhaupt nicht gemeldet, obwohl die beiden ein gutes Verhältnis haben. Als meine Mama krank war, war ich 14, damals gab es (gott sei dank?) kein Internet, und mit mir hat sowieso keiner über die Diagnose geredet. Als Folgen habe ich damals eine Magenschleimhautentzündung bekommen. (Mir schlägt immer alles auf den Magen) Mein Verstand sagt mir ja, dass das wichtigste erstmal war, das Drecksding herauszuoperieren. Aber meine Emotionen hören leider nicht immer auf meinen Verstand . Deswegen danke noch mal für das Zuhören! Bez. Zweitmeinung: Ich weiß, man hat ein Anrecht darauf, und das werden wir auch in Anspruch nehmen. Ich musste heute selbst für eine Untersuchung nach Heidelberg in die Uniklinik, auf dem Rückweg bin ich beim NCT vorbeigelaufen. Die Empfangsdame war sehr nett und hat mir auch gleich die richtigen Telefonnummern gegeben. Ich weiß, dass ich, im Vergleich mit vielen anderen hier, nur eine Bagatelle durcherlebe. Ich habe große Hochachtung davor, was viele von euch hier durchmachen - ich wüsste momentan nicht, woher ich die Kraft hernehmen würde, die ihr täglich zeigt! |
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